Prinzipiell gibt es zwei Arten von Zahlunbgsmitteln/Geld:
1) Zahlungsmittel/Geld, das einen inhärenten Wert hat (z.B. Öl oder Nahrung oder ein Haus)
2) Zahlungsmittel/Geld, das keinen inhärenten Wert hat, sondern der Wert daraus entsteht, dass ich es gegen etwas mit inhärentem Wert tauschen kann (z.B. Münzen oder BitCoin oder Gefallen).
zu 1) Öl hat den inhärenten Wert, dass ich es verbrennen kann, um Hitze zu erzeugen. Ich kann es als Schmiermittel verwenden.
Der Wert von Nahrung sollte offensichtlich sein. Und ein Haus bietet mir den Wert, dass ich darin vor Wind&Wetter geschützt bin.
zu 2) Eine Münze bringt mir recht wenig. Ihr inhärenter Wert liegt vielleicht darin, dass ich sie unter dem Tischbein platzieren kann, damit der Tisch nicht wackelt. Aber ansonsten istd ie Münze nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen. Wertvoll wird sie erst dadurch, dass ich sie problemlos gegen etwas mit inhärentem Wert tauschen kann.
Das gleiche gilt für BitCoin.
Auch ein Gefallen ist erstmal wertlos und bringt mir nichts. Einen Nutzen hat der Gefallen erst, wenn man ihn gegen etwas eintauschen kann. (Sei es eine warme Mahlzeit, einen Unterschlupf für die Nacht oder eine Massage.)
Zur Frage, was als Zahlungsmittel
möglich ist (ob es
sinnvoll ist, ist eine andere Frage):
Prinzipiell ist alles als Zahlungsmittel möglich, was man für andere Zahlungsmittel bekommen kann. Dabei ist es egal, ob es sich nun um eine Dienstleistung oder ein materielles Objekt handelt.
@ ChruschtschowDer Gesichtsverlust vom Mafiosi entsteht höchstens in dem Augenblick, in dem er dem Niemand einen Gefallen gewährt. Das Einlösen des Gefallens ist kein Gesichtsverlust.
Natürlich kann den Mafiosi niemand daran hindern, den Gefallen zu verweigern. - Allerdings kann auch niemand den Mafiosi daran hindern, dein Geld zu nehmen und dir im Gegenzug nichts zu geben. (Allgemein auch Raub genannt.)
Und klar: Mit Gefallen kann das gleiche passieren wie mit Währungen: Es gibt stabile Währungen wie den Euro und es gibt Währungen, die unter Hyperinflation leiden. Und klar kann genau das gleiche auch mit Gefallen passieren: Der eine Mafiosi gewährt nur selten gefallen, ist aber auch darauf bedacht, dass die Gefallen immer eingelöst werden. Dessen Gefallen-Währung hat dann die Stabilität des Euro.
Und ein anderer Mafiosi hat bei jeder Gelegenheit ohne Nachzudenken Gefallen heraus, ist aber nicht bereit, sie einzulösen. Diese Gefallen-Währung hat dann eher die Stabilität der
Papiermark.
Das ist halt prinzipiell das Problem von Zahlungsmitteln ohne inhärenten Wert: Hier muss man immer darauf vertrauen, dass die Währung stabil bleibt.
Wie viele Gefallen muss ich bezahlen für ein Brötchen, ein Auto, ein Haus? Kann Bob eigentlich seinerseits die Erfüllung weiter handeln?
Gegenfrage: Wieviele Euro muss ich bezahlen für ein Brötchen, ein Auto, ein Haus?
Das ist halt immer Verhandlungssache.
Und ob man den Gefallen weitergeben kann, wird durch Gewohnheitsrecht geregelt.