Kurz:
Um es mit Wongs Worten zu sagen: "Ein Brüller!"
Lang:
Also ich war wirklich begeistert vom Film. Erstmal ist es natürlich eine Origin-Story. Ergo der Film braucht ein Weilchen, um in Fahrt zu kommen, aber das hat der Charakter einfach verdient, damit man die Wandlung, Motivation und die Aroganz versteht.
Wenn man die Comics kennt, bemerkt man natürlich die eingeführten Charaktere und fragt sich anfangs, was die da verdreht haben, besonders im Hinblick auf Mordo und Wong, aber die Kurve bekommt der Film dann doch noch. Ob man die weiße, keltische Älteste nun haben will oder nicht, sie funktioniert, auch wenn was vom Original abhanden kommt. Das man im Film mehr als im Comic machen kann, ist klar und so hat der Umhang deutlich mehr Persönlichkeit.
Der Humor ist... erstklassig, aber mit fehlt eine konkrete Kategorisierung. Cumberbatch und Stephen Strange sind einfach eine hervorragende Kombination. Der Wortwitz ist schnell und bissig, aber die scheuen sich auch nicht vor ein wenig Slapstick. Selbstverständlich nimmt sich der Film - marveltypisch - auch selber auf die Schippe, wenn bspw. eine Reihe 60er-Jahre-holprige Reliktnamen runtergerattert werden und als Antwort kommt nur ein trockenes "Na, das geht ja unglaublich locker von der Zunge...".
Viele Gags spielen auf Stranges Namen an, die sind leider lost in translation. Aber man weiß wo sie sein sollen und kann trotzdem lachen.
Ich selber kann 3D nicht sehen, mir wurde aber bestätigt, dass gerade die erste Reise durch die Dimensionen und natürlich der Kampf später in New York wohl sehr heftig sind. O-Ton: "Ich musste wegschauen, damit mir nicht schlecht wird." Generell muss man dieses ganze Realität-Zerreißen und die Optik der dunklen Dimension mögen, sonst ist das sehr... Strange!
Und ja: Der Film verbindet sich mit den aktuellen Marvel-Movie-Universe über einen... TATA ... Infinity-Stone. *gähn* (und eine trinkfesten Halbgott)
Ich mochte den Film, kann ihn voll empfehlen und er wird sicher seinen Weg in meine Marvel-Sammlung finden.