Außerdem ist "ich gucke meinen Gegner pöhse an und er fällt prompt tot um, weil haha! MAGIE!!" in der Regel ohnehin nicht so wirklich der Stoff, aus dem interessante Zauberduelle gemacht sind. Das macht vielleicht mal der Oberschurke mit einem Statisten, um seine Macht und Oberschurkigkeit zu demonstrieren, aber beim Haupthelden klappt so was ohnehin nie.
Das ist natürlich klar und ja auch nicht meine Intention gewesen. Da ich mal davon ausgehe, dass die Hauptperson der Handlung entweder richtig gut zaubern kann oder mächtig Schwein hat, wird sie ja von der_dem Bösen natürlich auch nicht einfach "weggeguckt" sondern weiß sich zu wehren.
Das ist ja auch nicht das, was WoD-Mage dir so an Ideen liefern kann. Ich hab auch prinzipiell gar nichts dagegen, wenns im Kampf schön blitzt und pufft. Oder wenn auch mal mit Waffen (und ja, die bestanden im Film aus magischen Strahlen - was aber nichts dran ändert, dass die Kampfchoreographie von ganz mundanen Waffen abgeguckt und entsprechend wenig innovativ war) gekämpft wird.
Trotzdem denke ich, dass auch unbewaffnete "Kopfkämpfe" im Kino eindrucksvoll dargestellt werden können und lediglich etwas Fantasie und Mut von Seiten derjenigen, die den Film machen, erfordern würden.
Beispiel: Ich entziehe der Luft, die mein Gegenüber atmet, den Sauerstoff. Kann jetzt natürlich langweilig und unverständlich sein, in dem das Gegenüber doof guckt und irgendwann umkippt, ohne dass dem Kinopublikum klar wäre, warum. Es könnte aber auch vorher in einer Schulszene (und solche gabs im Film ja) erklärt werden, dass Magie bis ins Kleinste wirken und Moleküle, Atome und kleinere Teilchen beeinflussen kann (ums ein wenig Mystischer zu halten, könnte das auch etwas weniger prosaisch formuliert werden). Und dann zoomt das Bild eben rein, bis in diese kleinste Ebene, wir sehen, wie Molekülstrukturen sich ändern... Zoom durchs Nasenloch des Gegenübers in die Lunge, Lungenbläschen ziehen sich zusammen, andere Stoffe verdrängen die dem Publikum bekannten Sauerstoffmoleküle... Zoom nach draußen... die Person hat mittlerweile die gesunde Gesichtsfarbe eines Schimmelkäses und bricht in sich zusammen. Das Ganze in 3D und mit mächtig viel shiny-blitzi-tolli und das ist genauso dramatisch wie der hundertste Stockkampf, stellt den Hauptcharakter aber in einem völlig anderen Licht dar.
Wie gesagt, ist jetzt bloß ein Beispiel und sicher nicht das beste - aber auf die Art könnten Zauberkämpfe wirklich viel spannender sein - weil du eben nicht vorher schon weißt, was passieren wird, weil es viel mehr Möglichkeiten gibt. Ist im Film ja auch wie gesagt, in einem Fall umgesetzt worden - wo eben nicht einfach mit Brachialgewalt vorgegangen wurde. Und was, zumindest schien mir das so, auch das Markenzeichen des Doktors war, der ansonsten ja eher nicht durch seine überragenden Kampffähigkeiten glänzte.