@ Threadsteller: Warum dürfen wir nicht "Regeln" oder "Setting" als Gründe benennen? Weil, so wie ich das aktuell sehe gibt es nur einen einzigen, verbreiteten Grund, der sonst genannt wird, und das ist: Community/Spielerschaft (es gab Einzelne hier, die nochmal was anderes gesagt haben, also...)
Ich dann auch mal:
Exalted - na gut, verleidet ist ein hartes Wort, immerhin ist das ein Lieblingssetting von mir, aber im Moment bin ich bedient - Grund ist eigentlich tatsächlich der Kickstarter. Ich habe mich selbst megagehypt... und dann lief einfach alles schief: Das Regelwerk ist immer noch ein Monstrum, durch das ich nicht durchsteige(n will); die Änderungen am Setting sind (bis auf die schönere Karte und einige coole Locations) alle furchtbarer Murks bis zu dem Punkt, an dem ich mich fragen muss, ob die Autoren ihr eigenes Setting überhaupt verstehen (bzw. die Motive dahinter); das Layout und die Illus werden mega-gehypt, sind aber nur ganz nett und stilistisch vollkommen anders als die, die mich in den früheren Editionen ins Setting gezogen haben; verdammt, schon das neue Logo gefällt mir nicht. Zusammenfassend: Die Spielmacher haben definitiv eine ganz andere Vorstellung vom Setting und dessen Do's und Don'ts als ich. Und das frustriert eben, zu wissen, dass die eigene Interpretation der Dinge in der neuen Auflage keine Rolle mehr spielt (was sie früher tat). Der Hype ist Schuld. Und auch die Optik.
7th Sea - ja, ganz recht - noch ein Spiel und wieder ein Kickstarter. Hat mich mega-gehypt, lasse ich aus denselben Gründen von ab, auch wenn diesmal Layout und Illus handwerklich toll sind (dafür regen mich die Motive mit ihrer viel zu sehr mittelalterlichen Ästhetik auf, die meisten abgebildeten Charaktere könnten einem generischen Fantasy-Rollenspiel entstammen) und die Regeln kein Simulations-Monster - dafür sind sie ach-so-artsy-indie, aber substanzlos, durchdacht sind sie auch nicht und funktionieren tun sie auch nicht - ich weiß wovon ich rede, ich habe sie schon ausprobiert. Und dann ist dieses ganze Buch so furchtbar unlektoriert und inhaltlich widersprechend, obwohl man alle Zeit der Welt gehabt hätte, da ein gutes Spiel draus zu machen... aber nein, man will es ja unbedingt bis zur GenCon fertig kriegen, auch wenn das bedeutet, dass Fehler der Ersten Edition wieder gemacht werden (wie etwa falsche Fremdsprachen). Kurz: Hype => Enttäuschung.
Primetime Adventures - Ein bisschen war es hier die Community, die sagte: Hey, das ist ein tolles Spiel! Und dann habe ich es gekauft und war massiv underwhelmed. Es war mein erstes Indie-Rollenspiel und ich habe immer gedacht: Hey, Mann, wo ist der filmische Bezug! Kannst du den bitte mal in Regeln gießen? Personal Set, so ein Blödsinn, sowas gibt es in den meisten Serien doch gar nicht? Usw. Also ich finde es behauptet, dass es Serien macht, aber es liefert das nicht, abseits der Benennung der Spielbegriffe. Ich glaube inzwischen dass ein getweaktes "Fiasco" wohl das bessere "Primetime Adventures" wäre.