Habe gerade gesehen, dass mit Mummy sowie Demon zwei neue WoD-Spiele erschienen sind. Gerade Demon scheint sich sehr stark auf das Konzept der God Machine zu berufen. Ich habe damit so meine Probleme. Für mich stammt ein Teil der Faszination der WoD-Serie aus einer cleveren Verquickung klassisch-westlicher Mythologie mit der heutigen Realität. Urban Fantasy finde ich insbesondere dann spannend. Diese God Machine hingegen ist mir zu abstrakt, zu cthuloid, zu monolithisch, zu hoffnungslos, zu weit weg. Wie gehts Euch damit? Bin gespannt auf die Antworten.
Zwei kleinere Anmerkungen noch dazu:
1. Anfang der 90er gabs eine Band namens "The God Machine". Ich war von dem Sound damals ziemlich begeistert. Die haben viel von dem vorweggenommen, was später unter dem Begriff "Stoner Rock" sehr populär werden sollte - und mit viel Noise, Psychedelik und einer gewissen Schwere unterfüttert. Einer der Musiker ist gestorben und das führte zur Auflösung nach nur zwei Alben.
Hier und
hier. Hört bei Interesse mal rein. Ich finde, dass dieser Sound das Gefühl der World of Darkness sogar ganz gut beschreibt.
2. Dieser Weg von klassisch-christlichen Anleihen hin zu irgendwas Chtulhoidem geht für mich so ein bisschen einher mit der Entwicklung der ganzen Gruftie-Szene. Die nehmen sich nach meinem Eindruck ein bisschen zu ernst, wenn ich mir die Bilder von diesem Treffen in Leipzig so anschaue. Waren bei Vampire 1st Edition noch so harmlose Klamotten wie Sisters of Mercy oder Joy Division unter den Musikempfehlungen, wurde das getrieben durch eine Art "Professionalisierung" der Grufties einerseits immer abwegiger und spezialisierter, andererseits aber unter künstlerischen Aspekten leider auch immer schlechter. Ich finde, dass das in ähnlicher Weise auch auf die Entwicklung der World of Darkness zutrifft.