Okay, mache ich.
Aber mal ganz grundsätzlich, nur um mich zu erklären und Euch nach Eurer Meinung zu fragen:
Sagt mal aus Eurer Sicht, habe ich alleine das nachfolgend dargestellte Problem?
Gummiparagrapf, naja, ich bin sehr logisch veranlagt und hatte meine natürlichen Stärken in Mathematik und den Naturwissenschaften. Darum mag ich bis heute auch in meiner Disziplin Wertungsspielräume nicht besonders, weil sie Willkür Vorschub leisten und es erschweren, sich durch eine vorausschaunde Gestaltung vorher so einzurichten, dass man sicher sagen kann, was am Ende die Folgen sind. Das entspricht nicht so sehr meinem Wesen.
Und Godmodden habe ich bisher auch etwas anders - vielleicht falsch? - verstanden, nämlich in der Weise, dass ich einen neuen äußeren (also nicht vom SC gesetzten) Anstoß in das Spiel einbringe oder die Handlungen bzw. deren Auswirkungen auf die Umwelt ausnahmsweise weiter fortführe, als es mir als Spieler herkömmlicherweise zustünde, also vom Spieler für einen kleinen Augenblick in den Götter-(SL)-Modus wechsele. Der vorliegende Fall ist meines Erachtens anders gelegen, weil ich den Ball noch überhaupt nicht bei mir gesehen hätte, sondern innerlich noch in Wartehaltung bin. (Der SL steht quasi vor mir und hat einen Ball geworfen; ich als Hund stehe schwanzwedelnd vor ihm, um den Ball zu fangen, als dieser plötzlich in der Luft auf halben Wege stehen bleibt. Nun stehe ich da und gucke verdutzt!) Es fühlt sich für mich an, wie wenn früher eine Hörspielplatte einen Kratzer hatte, die Nadel sprang und es ganz unvermittelt nicht mehr weiter ging ... und wir hatten da so einige durchgenudelte Platten!
Wenn ich einen Post schreibe, dann gehe ich inhaltlich so weit, bis ich meine,
- ein anderer Spieler muss die Chance erhalten, auch einzugreifen, oder
- der SL muss eine Reaktion eines NSCs beschreiben oder
- der SL muss mir sagen, ob einem Versuch / einer Handlung Erfolg beschieden ist, oder
- der SL muss mir sagen, dass ich eine Probe ablegen muss (ich weiß, hier muss ich auch das selbst entscheiden), oder
- der SL muss mir sagen, was ich sehe / höre / fühle / vorfinde oder
- ich kann nichts weiter tun und der SL muss einfach schreiben, was weiter um uns herum passiert.
Wenn ich also einen meiner Posts beende, mache ich das aus einem Grund. Ich unterstelle, dass jetzt jemand anders am Zug ist.
Mit dieser Vorstellung gehe ich auch an Eure Posts heran.
In der vorliegenden Situation bedeutet das beispielsweise: Wenn es so einfach ist, Topf und Splittern auszuweichen, könnte der Läuterer ja auch einfach noch ein Stück weiter beschreiben. Also denke ich mir, wenn ich seinen Post lese, es muss anders sein; der SL hatte einen Grund, gerade hier mit seinem Post aufzuhören. Beendet der SL seinen Post, gehe ich davon aus, dass er irgendetwas von mir erwartet, dass ich eine Entscheidung hinsichtlich der Reaktion/des weiteren Vorgehens treffen oder eine Probe machen muss. Ich nehme an, der SL will mir die Chance geben zu reagieren und eine Entscheidung zu treffen. Sonst könnte er selbst einfach weiterschreiben.
Wenn Puklat einen Post beendet, nehme ich an, dass er seine Handlung abgeschlossen hat, wie oben beschrieben. Das bedeutet: Ich kann nun beschreiben, was Clive parallel macht, ob er Ove unterstützt etc. Oder der SL reagiert auf den Post. Ich käme dann z.B. nicht auf den Gedanken zu beschreiben, was bei Ove weiter passiert.
Für mich geht die vermeintlich selbstverständliche Aufgabenverteilung zwischen den Beteiligten verloren. Um es an diesem banalen Beispiel festzumachen: die Flugbahn des Topfes und seine Wirkung fallen für mich in den Aufgabenbereich des SL; sie gehören nicht zum irrelevanten Fluff, den ich als Spieler so nebenher als Ausschmückung erfinde, sondern nach meinem Gefühl zur "spielrelevanten Welt um meinen SC herum", schon weil der SL mit der Beschreibung des Wurfs begonnen hat und nur er letztendlich wissen kann, was wichtig und was nur Fluff ist. (Hat die Witwe den Topf gezielt nach Clive geworfen? Muss Clive mit weiteren Attacken rechnen? Wollte sie nur so das Fenster "öffnen"? Hat der Topf nur zufällig das Fenster getroffen? Ist die Öffnung groß genug um das Fenster zu entriegeln bzw. gibt es überhaupt einen Riegel?) Ich bin deswegen in Situationen wie der vorliegenden stets verunsichert, was denn von mir erwartet wird. Und ich glaube, dass ist auch EINER der Gründe, warum meine Posts im Schnitt länger ausfallen. Ich schreibe viele Dinge, die nicht ich beschreiben müsste, sondern aufgreife, schreibe selbst aber immer "bis zum Ende".
Vielleicht sehe ich das auch falsch oder ich muss mich daran - trotz der Spieldauer - noch immer gewöhnen?
Ich rätsele noch, wie ich das anstellen könnte, aber ich würde gerne mal meine persönliche "Not" zur Tugend machen, indem ich das auch versuche, also gezielt meine Post nicht im oben genannten Sinne "zu Ende führen" und schauen, was das bewirkt. Mein Problem ist, dass ich nach alter Schule davon ausgehe, dann etwas zu versäumen, was mir dann später zum Nachteil gereicht. Wird einer von Euch beschreiben, wie Clive in einer Situation handelt oder reagiert? Kann das funktionieren oder ist dieses Verfahren eine Einbahnstraße weg vom SL hin zum Spieler?
Ich versuche es mal künftig minimalistischer, nur als Test...