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Autor Thema: Finsterland / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 2906 mal)

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Offline Thallion

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Finsterland / Bewertung & Rezensionen
« am: 20.06.2016 | 12:41 »
Hier könnt ihr eure Meinung zu Finsterland abgeben und nach Punkten bewerten.



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Finsterland

Spielhilfen-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Regel- und Quellen-Bände:
https://rollenspiel-bewertungen.de/tanelorn/spielhilfen/

Klappentext:
Finsterland ist ein deutschsprachiges Steampunk-Fantasyrollenspiel aus Österreich.

Der alte Kaiser ist tot, der neue jung und unerfahren, die Kurfürsten gieren nach Macht. Der Bürgerkrieg hat das Finsterland in einem chaotischen Zustand hinterlassen. Die einfachen Leute klammern sich an ihre alten Werte, aber zugleich schreitet die technologische Entwicklung immer rasanter voran. Das Korsett der sozialen Zwänge droht zu zerspringen, während neue Gesellschaftsformen in Mode kommen. Riesige Luftschiffe und der Rauch der Fabriken verdunkeln den Himmel. Mächtige Magier, gierige Politiker und heimliche Verschwörer – jede Fraktion versucht, das größte Stück vom Kuchen zu bekommen. In der Finsternis erwacht das uralte Böse. Diese Zeit benötigt Helden!

Spielen Sie dramatische Husaren oder abgebrühte Veteranen, brillante Detektive oder gerissene Meisterdiebe, geheimnisvolle Magier oder talentierte Ingenieure, charmante Dilettanten, schillernde Räuber oder bizarre Machinatoren!

Gestalten Sie einen Charakter und lassen Sie ihn epische Abenteuer erleben!
« Letzte Änderung: 2.10.2019 | 11:39 von Thallion »

Offline Thallion

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Re: Finsterland / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #1 am: 13.07.2016 | 14:54 »
http://www.teilzeithelden.de/2012/06/26/rezension-finsterland/

Zitat
Fazit

Finsterland ist ein wirklich liebevoll ausgearbeitetes Produkt, welches sich keinesfalls hinter Produkten der größeren Verlage verstecken muss. Die österreichische Rollenspielszene scheint klein zu sein, daher erscheint es mir umso sinnvoller, das Produkt zu unterstützen.  Die wenigen Austrizismen in den Texten geben ihnen einen ganz eigenen Charme, der sympathievoll schmunzeln lässt während der Lektüre.

Die Regeln sind bis auf kleine Unstimmigkeiten recht ausgewogen und lassen sich aus dem Bauchgefühl heraus gut spielen. Spielwelt und –atmosphäre ziehen den Leser recht schnell in den Bann und dem Geist des geübten und kreativen Spielleiters entspringen schnell Ideen, was er für Geschichten spielen lassen kann. Das Spiel hat einen deutlichen Fokus auf narratives gemeinsames Erleben, weniger auf harte belastbare Zahlen.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir in der Testrunde, über die es natürlich zu geeigneter Zeit einen Bericht geben wird, viel Spaß haben werden.

Offline Infernal Teddy

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Re: Finsterland / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #2 am: 13.07.2016 | 15:01 »
Zitat
Ich muss zugeben, ich habe mich noch nicht entscheiden können, ob mir Finsterland wirklich gefällt. Die Charaktererschaffung ist eine Baustelle, das Setting ist so offensichtlich ein Nicht-Österreich, dass man gezwungen ist, sich zu fragen, warum es nicht einfach in Österreich angesiedelt wurde und man einfach, wie in Shadowrun oder im Steam-Fantasy üblich, sagt „Magie ist halt da“. Auf der anderen Seite ist es den Autoren gelungen, ein stimmungsvolles und einsteigerfreundliches Spiel zu erschaffen, das durchaus den Vergleich mit anderen, bekannteren Spielen nicht zu scheuen braucht. Eigentlich braucht Finsterland nur noch zwei Dinge: zum einen eine zweite, überarbeitete Auflage, in der die Regeln noch etwas aufgeräumt, überarbeitet und besser organisiert werden. Und zum anderen eine Möglichkeit in den Buchhandel zu kommen, um die Einsteiger zu erreichen, für die es geschrieben ist. Über das Setting kann man geteilter Meinung sein, vielleicht wächst es mir bei der Lektüre der Quellenbücher doch noch ans Herz. Wer sich für Biedermeier-Fantasy erwärmen kann oder wem die Romane von Ju Honisch gefallen haben, sollte sich auf jeden Fall Finsterland ansehen, es lohnt sich.

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Offline Thallion

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Re: Finsterland / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #3 am: 20.07.2016 | 14:29 »
http://www.fictionfantasy.de/finsterland-wuerfelheld

Zitat
Mein Fazit:

So nun wird es Zeit für mein Fazit. Das Grundregelwerk kommt als Hardcover, welches ein schlichtes Cover aufweist daher. Die Bindung macht einen guten Eindruck und sollte vielfachen Einsatz am Spieltisch gut weg stecken.

Kommen wir zu den inneren Werten. Die Kapitel sind gut voneinander getrennt. Der Text ist ohne Schnörkel und es wird sich auf das Wesentliche besonnen, sprich Fakten schaffen. Die Einleitung ins Buch vermittelt einem recht gut wie es in Finsterland abläuft.

Die Regeln auf die Finsterland zurückgreift sind sehr einfach gehalten und sollten so schnell von jeder Gruppe erlernt sein. Die Charaktererschaffung ist ebenfalls sehr einfach gehalten was bei mit auf Zustimmung stösst.

Im Kapitel „Die Spielwelt“ liefert einem genügend Hintergrundinformationen zum Setting und sorgt somit dafür das Finsterland einen guten Kopfkinofilm produziert!

Die gebotenen Gegner sind sowas von ausreichend um seine Spieler zu fordern und zu pisaken. Die Mehrfachauflistung einzelner Gegner mit unterschiedlichen Werten finde ich hervorragend und so kann man diese ohne große Probleme optimal auf seine Spielgruppe anpassen.

Allerdings habe ich am Grundregelwerk auch etwas entdeckt, was mir nicht so gefallen hat. Und zwar dürfte das Buch aufgrund des schlichten Cover und Logo in vielen Regalen untergehen. Weiterhin fehlt mir ein Lesebändchen. Und zu guter letzt springt das Buch im Satz öfters von ein- auf zweispaltig und zurück. Da wäre eine einheitliche Aufmachung besser gewesen.

Nichts desto trotz gefällt mir das Grundregelwerk mir seinem, an Europa des 19.-20. Jahrhunderts angelehnten Setting, sehr gut und so komme ich zu folgender Bewertung.

Meine Bewertung:

4,5 von 5 Gaslichtern

Offline Thallion

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Re: Finsterland / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #4 am: 28.07.2016 | 15:45 »
http://www.spieletest.at/gesellschaftsspiel/3252/Finsterland

Zitat
Fazit

 Finsterland ist ein gelungenes Rollenspiel mit ein paar Ecken und Kanten. Das grafische Design ist nicht vollends überzeugend. Hauptkritikpunkt war in allen Spielgruppen, dass viele "Bösewichter" zu niedlich aussehen. Aber das ist leicht verkraftbar, da 1. Geschmäcker und Watschen bekanntlich verschieden sind und 2. Rollenspiel sowieso größtenteils im Kopf stattfindet. Weiterer Kritikpunkt ist der Charakterbogen. Dieser steht auf der Facebookseite (siehe link) im PDF-Format zum Download bereit (Pluspunkt), ist aber leider durch die Auswahl einer etwas sehr krakelig wirkenden Schrift verhältnissmäßig mühsam zu lesen. (Minuspunkt)
 Ein großer Pluspunkt liegt bei der Einsteigerfreundlichkeit. Man muß kein Rollenspielurgestein sein, das schon D&D und DSA in der ersten Auflage gespielt hat, um ins Spiel zu finden. Das System ist einfach und klar erklärt. Es haben sich Neulinge wie "alte Hasen" sofort in der Welt zurechtgefunden und fleißig losgespielt.
 Sehr gut gefallen hat auch das Einstiegsabenteuer, das einen schönen Einblick in die Welt von Finsterland gibt.
 Derzeit gibt es "nur" eine Facebookseite, wo man (derzeit) den Charakterbogen zum Ausdrucken sowie ein weiteres Einstiegsabenteuer finden kann.
 Das Finsterland weiß zu überzeugen und laut Ko-Autor Eisenwort ist ein Erweiterungsband zur Magie des Finsterlands in Planung und soll noch 2011 erscheinen. Danach ist die regelmäßige Veröffentlichung von Abenteuern geplant.

Offline Katharina

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Re: Finsterland / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #5 am: 6.10.2019 | 11:54 »
Finsterland ist ein liebevoll gestaltetes SteamPunk-Rollenspiel mit einer Prise Humor und Weirdness. Die Gesellschaft entspricht grob Europa Mitte des 19. Jahrhunderts - aktuelle Themen sind die Industrialisierung, Pressefreiheit und politische Spannungen zwischen den Kurfürsten. Technologisch entspricht das Finsterland allerdings eher dem beginnenden 20. Jahrhundert - es gibt Autos, Flugzeuge und dergleichen. Und es gibt Magie, die an Universitäten unterrichtet wird (sowie geheime traditionelle Magie ab).

Das Regelsystem ist ein einfaches Poolsystem, das leicht zu lernen und am Tisch einfach umzusetzen ist. Mir fehlt - gerade für Kämpfe - jedoch etwas Tiefgang/Komplexität und ich leite Finsterland daher eher erzählerisch. Die Stärke von Finsterland liegt meines Erachtens auch eher in der Welt als im Regelsystem, das man auch ersetzen könne. Es ist aber immerhin sehr leichtgängig und lässt sich flüssig leiten.

Was Finsterland auszeichnet, ist der Fokus auf die Anwendbarkeit am Spieltisch. Das klingt vielleicht seltsam - sind nicht alle Rollenspiele dafür gemacht gespielt zu werden? Nun, es gibt doch immer wieder Rollenspiele, die sich mit detaillierten Weltbeschreibungen und schönen Bildern sehr gut zum Lesen und darin Blättern eignen, aber dann kaum gespielt werden. Finsterland ist hier das Gegenteil. Um ein Beispiel zu nennen: Die Beschreibungen der einzelnen Städte sind knapp und schmucklos gehalten und konzentrieren sich ganz darauf, in 1-2 Absätzen darzustellen, was die Stadt besonders macht und sie von anderen unterscheidet. Im Anschluss gibt es jeweils noch eine Handvoll Ideen für Abenteuer in der jeweiligen Stadt. Dieses Prinzip zieht sich durch das Ganze Grundregelwerk: Man findet hier keine Infos, die man nicht am Spieltisch brauchen kann, sondern wird geradezu mit Plothooks bombardiert.

Damit bietet das Grundregelwerk von Finsterland ein Rollenspiel, bei dem man schnell loslegen kann und genug Material für Jahre bekommt. Dies gilt umso mehr, wenn man auch die über 100 OnePage-Abenteuer einbezieht, die unter http://www.finsterland.net/?page=download kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Bei meiner Gruppe ist Finsterland bislang sehr gut angekommen und mir gefällt als SL die starke "Spieltisch-Orientierung", die das Entwickeln und Leiten von Abenteuern leicht macht. Daher vergebe ich volle 5 Punkte.
Leitet derzeit: Symbaroum, Cthulhu und (unregelmäßig) Oneshots in Indie-Systemen
Spielt derzeit: Cthulhu, Monster of the Week, City of Mist und (unregelmäßig) Oneshots in Indie-Systemen