Hm.
Ein sehr ambitioniertes Projekt und eine wirklich tolle Webseite. Rein thematisch klingt es aber nicht nach etwas, was ich unbedingt spielen will... wenn ich fies sein darf behaupte ich das Setting, bzw. die Infos zur Welt, den Göttern und den Spielervölkern klingt extrem nach einem großen Fan von Elfen und Fey'ri in den Forgotten Realms (vor allem die Spielervölker der Nicht-Elfen und Nicht-Tieflinge, komplett mit "Wir sind besser als du" und "Wir haben Apostrophe im Namen"). Ist bestimmt mehr an dem Setting dran, aber mir drängt sich der Vergleich irgendwie sehr auf. Die Texte sind dazu alle sehr hochtrabend und schwülstig, ist nicht ganz mein Ding.
Mechanisch ist es ein W20-System ohne Stufen, Klassen oder andere Würfel und kennt neun Attribute sowie ein punktebasiertes Talentsystem. Aufgrund der genannten Details zur Magie und Geisterwelt bin ich sehr neugierig wie das alles integriert wurde und wo man Magun in der Komplexität einordnen müsste. Es klingt jedenfalls nicht nach leichter Kost.
Es geht in MAGUN nicht darum, die Welt vor einem großen, alles zerstörenden Urbösen zu retten. Auch geht es nicht darum, magische Artefakte anzuhäufen – wenngleich es diese gibt. Es geht um das Überleben, es geht um moralische Entscheidungen und den Kampf gegen machtgierige Herrscher, gepeinigte Monster und um das Beschützen des Seelenheils.
Dann hoffe ich dass das System diesen Spielstil auch unterstützt
Die Welt von MAGUN ist eine größtenteils feudale Welt und orientiert sich sehr grob am eurasischen Raum um das Hochmittelalter. Die gelebte Wissenschaft, die reale Bedrohung durch Geister und Dämonen, die Verfügbarkeit von Magie und die Existenz von “unsterblichen” Völkern führen allerdings – wie zu erwarten – zu klaren Unterschieden.
Wie schade
(das Mittelalter, nicht die Unterschiede)
In MAGUN haben magisch begabte Personen wie unmagische Personen die Möglichkeit, das Gleichgewicht zwischen Geist und Körper ins Ungleichgewicht zu bringen. Entweder zugunsten des Spirituellen oder des Körperlichen. Dies kann soweit getrieben werden, dass der Geist den Kontakt zum Körper verliert und eine Person zeitweise wahnsinnig wird.
Kann man das auch bei anderen Leuten machen? Und wieso wird man wahnsinnig wenn man den Körper verlässt, wenn es doch so viele Geistwesen gibt mit denen man sogar Pakte schließen kann? Oder ist eine Person in diesem Sinne immer der Körper? Wenn ja, warum?
Auch wenn das Weltliche stets dominiert und eine Begegnung mit einem Geist oder Dämon zur absoluten Seltenheit gehört, ist diese Verbindung der Welten so bekannt und etabliert genug, dass es niemand verneinen kann oder wollte. Sie ist ein ständiger Begleiter im Leben auf Macha’en.
Diesen Spagat von "das gibt es, aber es ist super selten und speziell weil wegen Gründe" finde ich etwas billig, aber gut, ist ja noch alles PR-Text bisher.