Freut mich, dass wir ein bisschen Kontroverse in den Fate-Konsens bringen konnten!
Ich rede im Folgenden mal nur von mir selbst, weil ich meinen Mit-Podcastern keine Worte in den Mund legen möchte und ja sowieso der "Verfechter" der Zwei-Spiele-Sichtweise in dieser Episode war. Ich denke auch, ich muss nicht klarstellen, dass ich Fate Core sehr gern mag. Das dürfte gegeben sein, wenn ich seit fünf Folgen in einem Podcast zum Thema sitze, ohne jedes Mal einzuschlafen.
Erstmal vielen dank an Sprawldog für den tollen Artikel! Ich finde gerade die differenzierte Herangehensweise sehr ansprechend. Zum Thema sage ich dementsprechend auch lieber was
in deinen Kommentaren, damit sich das nicht auf tausend Plattformen verteilt. Die Kurzform, falls jemand zu faul ist: Ich denke, Sprawldogs Sichtweise widerspricht meiner nicht unbedingt, und ich gebe ihm in allen Punkten recht; die Schlussfolgerung am Ende dürfte eher eine Frage der Perspektive sein, und das habe ich im Podcast nicht deutlich genug gemacht.
Zur Länge der Bücher: Es ist natürlich völlig in Ordnung und "lobenswert"? (xD), die Bücher vollständig zu lesen! Machen ja auch viele Leute, und bringt einem oft auch eine ganze Menge; ich würde nur halt als Autor nicht unbedingt davon ausgehen, dass es wirklich alle tun, oder auch nur die absolute Mehrheit. Aber vielleicht irre ich mich da auch, keine Ahnung. Was denkt ihr so?
Warum wir uns gerade über Fate Core beschwert haben: Fate Core und Turbo-Fate waren das Thema.
Ein Podcast über Starblazer wäre in meinem Fall ein echter Rant geworden, nicht zuletzt durch den Umfang! Fate Core hat aber auch eine Sonderrolle inne, weil es "DAS BUCH" über Fate als Universalsystem ist und, so behaupte ich mal, auch als erstes deutlich für Einsteiger und vor allem Umsteiger konzipiert wurde, während die anderen von dir genannten Produkte sehr spezifische Rollenspiele sind, die keinen großen Wert auf ihre Didaktik gelegt haben. Ich messe das Buch also nicht an Vorgängerprodukten oder auch nur an Konkurrenzprodukten, sondern an seinen eigenen Ansprüchen und seiner Rolle in der Rollenspielszene. "Was die anderen machen, ist mir da ziemlich egal", sozusagen.
Oder um nochmal direkter auf nobody@homes Text einzugehen: Natürlich kann man sich die Zeit nehmen, mache ich manchmal auch. Aber tun es die meisten Leute? (kA!) Und wenn dem nicht der Fall wäre, schreibe ich das Buch dann für die Minderheit, die es komplett liest, oder für die Mehrheit, die gewisse Teile übergehen bzw. überfliegen wird? Das ist imho eine sehr interessante Frage, die man im Fall von Fate sehr unterschiedlich beantworten kann. Ich hätte es als Autor eher auf den größtmöglichen (Rollenspiel-)Mainstream angelegt, und ich hatte den Eindruck, dass Evil Hat das auch versucht haben.
In diesem Zusammenhang komme ich auf etwas, was mich ein klein wenig stört: Jegliches Feedback zu den Folgen wird - wenn überhaupt - nur verzögert Einfluss haben. Folge 4 war die erste Folge, die nach der Veröffentlichung des Podcasts aufgenommen wurde und das bedeutet, dass ihr vermutlich inzwischen bereits Folge 6 oder 7 aufgenommen habt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Vorarbeiten seine Berechtigung hat, aber es schränkt den Dialog mit der Aussenwelt enorm ein.
Einerseits tut es das leider, ja, und das kriegen wir mit unseren persönlichen Prioritäten auch nicht anders hin.
Sorry dafür.
Andererseits sind die Folgen ja relativ in sich geschlossen, was die Themen angeht, weshalb wir jetzt bspw. gut über Folge 4 diskutieren können, ohne dass es für das Thema von Folge 5 ("Wie entsteht ein Fate-Produkt?") große Relevanz hat. Generelle Kritik kommt auch definitiv an, nur eben mit dieser Verzögerung; ab Folge 5 etwa habe ich dann auch ein neues Mikro. ^^
Vielen Dank für eure Rückmeldungen jedenfalls! =)