Ich finde Filme mit albern-inkompetenten Protagonisten irgendwie immer besser, wenn die Protagonisten männlich sind. Ich guck anscheinend lieber Kerlen beim lustigen Versagen zu.
Die Vorläufer funktionieren mit ihrem ziemlich flachen Humor für mich deutlich besser als die Neuverfilmung. Die Umstellung im Geschlecht läuft bei Peter, Egon, Winston und Janine für mich nicht. Nur bei Ray haben sie die Persönlichkeit so sehr geändert, dass ich die Figur als tatsächlich eigenständig gesehen und keine Vergleiche angestellt habe. Ansonsten war mir das einfach zu sehr Abziehbild und das Humorniveau wurde an den heutigen amerikanischen Mainstream angeglichen und aus flach wurde unterirdisch.
Melissa McCarthy hat sich für meinen Geschmack auch viel zu sehr in den Vordergrund gedrängt. Das Vorbild Venkman war imo eher der faule Kerl mit etwas Wissen, der bei der Aktion hauptsächlich mitgemacht hat, um Mädels rumzukriegen. Professor für Paranormales schien für ihn der einfachste Weg zu sein, eine Anstellung und ein Gehalt zu haben, weil man da "nur" rumschwätzen muss, denn es ist ja sowieso "nicht beweisbar". Venkman macht den Eindruck, dass die Bestätigung seines Wissensgebietes bei ihm eher zu einem "Was? Oh ... Mist." führt, anstatt zu Begeisterung wie bei Spengler. Yates dagegen ist dann Hirn, Herz und tatkräftige Hand der Truppe, also das volle Programm und nähert sich für mich damit gefährlich nah an eine Mary Sue.
Ja, die Spezialeffekt sahen besser aus als bei den früheren Filmen, aber das sollte nach über 30 Jahren CGI-Entwicklung ja wohl auch so sein und ist für mich kein bemerkenswerter Pluspunkt.