Autor Thema: Star Trek bei Modiphius  (Gelesen 68623 mal)

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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #275 am: 2.05.2018 | 11:05 »
Beim Durchblättern des GRW ist mir allerdings aufgefallen, das die meisten Schiffe aus dem 23./24. Jahrhundert stammen. Falls man vorher spielen möchte, muss man sich selbst was überlegen, oder habe ich da was übersehen?

Hast Du richtig verstanden. Die Annahme der Living Campaign ist, dass man in der Zweiten Staffel DS9 anfängt.
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Offline Gimkin

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #276 am: 3.05.2018 | 19:52 »
Folgende Schiffe gibt es auf Seiten der Sternflotte
Core Rulebook

2243   Constitution
2274   Miranda
2285   Constellation
   Excelsior
2359   Galaxy
2368   Akira
   Nova
2371   Defiant
      

Command Division Supplement

2140   Daedalus
2151   NX Class
2242   Hermes
2269   Oberth
2285   Centaur
2335   Ambassador
2361   Nebula
2364   New Orleans
2368   Olympic
2370   Steamrunner
2371   Norway
   Saber
   Sovereign
2372   Luna

Desweiteren gibt es natürlich weitere Schiffe und Shuttles auch abseits der Sternflotte.

Ansonsten gibt es hier noch ein paar weitere nicht offizielle Spaceframes : http://stadventures.wikia.com/wiki/Space_Frames
Zitat
Mach das mal ingame.
Zitat
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Offline ComStar

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #277 am: 18.05.2018 | 07:21 »
Kommt mir das nur so vor, oder wird das Plotelement "die Transporter funktionieren nicht" in den offiziellen Abenteuern etwas überstrapaziert?
Einführungsabenteuer im Grundbuch, 2 der 3 ersten Abenteuer der Living Campaign und gleich wieder das erste Abenteuer der neuen Starterset Kampagne. Überall sorgen irgendwelche Interferenzen dafür, dass die Spieler keine Transporter und meist auch einen Großteil ihres Schiffs nicht einsetzen können.

Die restlichen Abenteuer hab ich mir noch nicht angeschaut, aber es fängt schon an ein bisschen zu nerven.

Offline YY

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #278 am: 18.05.2018 | 07:24 »
Kommt mir das nur so vor, oder wird das Plotelement "die Transporter funktionieren nicht" in den offiziellen Abenteuern etwas überstrapaziert?

Entspricht doch perfekt der Vorlage...  :P >;D
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Offline ComStar

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #279 am: 18.05.2018 | 07:26 »
Ich habe vor kurzem erst wieder TNG & DS9 geschaut. Kann mich nicht erinnern, dass die Transporter da so oft ausgefallen wären.
Vor allem gab es in den Folgen in denen er Mal ausgefallen ist immer rechtzeitig einen Workarround.
Das wird in den Abenteuern aber kategorisch ausgeschlossen, weil sonst der Plot nicht mehr funktioniert.
« Letzte Änderung: 18.05.2018 | 07:31 von ComStar »

Offline LushWoods

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #280 am: 18.05.2018 | 07:33 »
Das is ein bisschen wie wenn in jedem zweiten D&D Abenteuer die Magie ausfallen würde, weil Magie den Plot sprengen würde.

Offline YY

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #281 am: 18.05.2018 | 07:38 »
@ComStar:
Grad bei TNG sind Transporter- und noch viel mehr Sensorstörungen doch so alltäglich, dass man sich schon fast wundert, wenn mal alles einwandfrei funktioniert.
Gut, da heißt es viel öfter, dass man die Leute aus beliebigem Grund X grad nicht richtig erfassen kann, anstatt dass der Transporter wirklich kaputt ist, aber funktional ist das ja identisch.


@LushWoods:
Das ist eben das klassische Problem mit Star Trek im/als Rollenspiel.
Richtig gut funktioniert es nur, wenn man es quasi als literarisches Genre begreift und sich völlig stumpf an die Vorlage hält* - also ähnlich wie z.B. bei Pendragon.

Geht man da anders heran, funktioniert das Spiel zwar auch irgendwie, aber dann darf man eben nicht maulen, dass das ja irgendwie kein "richtiges" Star Trek wäre.
 


*Das müssen dann aber auch Regeln und Abenteuer-/Kampagnenstrukturen unterstützen. Was die Abenteuer angeht, kann ich das inhaltlich nicht bewerten - in früheren ST-Rollenspielen und noch viel mehr in Fan-Konversionen war das aber ziemlich durchgehend sehr schlecht umgesetzt.
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Offline Marask

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #282 am: 18.05.2018 | 08:34 »
Kommt mir das nur so vor, oder wird das Plotelement "die Transporter funktionieren nicht" in den offiziellen Abenteuern etwas überstrapaziert?
Einführungsabenteuer im Grundbuch, 2 der 3 ersten Abenteuer der Living Campaign und gleich wieder das erste Abenteuer der neuen Starterset Kampagne.

Wo gibt es Informationen zu den Abenteuern im erst im November erscheinenden Starter Set?

Mich stören die ausgefallenen Transporter gar nicht so sehr. Schließlich werden die SC ja im Quickstarter Abenteuer problemlos nach unten gebeamt :)

Was ich eher interessanter finde, ist die Tatsache dass irgendwie immer irgendwelche Signale entdeckt werden (Quickstarter Abenteuer, Abenteuer im Core, erstes Abenteuer im These are the voyages...) :D
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Offline ComStar

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #283 am: 18.05.2018 | 09:16 »
@ComStar:
Grad bei TNG sind Transporter- und noch viel mehr Sensorstörungen doch so alltäglich, dass man sich schon fast wundert, wenn mal alles einwandfrei funktioniert.
Gut, da heißt es viel öfter, dass man die Leute aus beliebigem Grund X grad nicht richtig erfassen kann, anstatt dass der Transporter wirklich kaputt ist, aber funktional ist das ja identisch.

Da unterscheidet sich unsere Wahrnehmung hinsichtlich der Häufigkeit dieser Vorfälle in den Serien wohl doch recht deutlich.

Wo gibt es Informationen zu den Abenteuern im erst im November erscheinenden Starter Set?

Die im Starterset enthaltene Abenteuer gibt es bereits jetzt schon als PDF:
http://www.drivethrurpg.com/m/product/242391

Offline Ninkasi

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #284 am: 18.05.2018 | 09:31 »
Wenn man klassische Abenteuerstrukturen auf StarTrek stülpt, ohne die Besonderheit des Beamens (Teleportation) zu beachten, dann kanne es zu Plotproblemen kommen. Die Teleportation zu "verbieten" ist dann eine einfache, aber schlechte Lösung.
Vielleicht sollte man die Abenteuer ins Orville-Universum verlegen, da wird nicht so viel gebeamt und die typischen Handlungen der Rollenspielgruppe passt auch besser rein.  >;D

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #285 am: 18.05.2018 | 09:33 »


@LushWoods:
Das ist eben das klassische Problem mit Star Trek im/als Rollenspiel.
Richtig gut funktioniert es nur, wenn man es quasi als literarisches Genre begreift und sich völlig stumpf an die Vorlage hält* - also ähnlich wie z.B. bei Pendragon.

Geht man da anders heran, funktioniert das Spiel zwar auch irgendwie, aber dann darf man eben nicht maulen, dass das ja irgendwie kein "richtiges" Star Trek wäre.
 


*Das müssen dann aber auch Regeln und Abenteuer-/Kampagnenstrukturen unterstützen. Was die Abenteuer angeht, kann ich das inhaltlich nicht bewerten - in früheren ST-Rollenspielen und noch viel mehr in Fan-Konversionen war das aber ziemlich durchgehend sehr schlecht umgesetzt.

Elaborieren Sie.
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Offline Marask

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #286 am: 18.05.2018 | 11:54 »
Die im Starterset enthaltene Abenteuer gibt es bereits jetzt schon als PDF:
http://www.drivethrurpg.com/m/product/242391

Faszinierend!
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Offline YY

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #287 am: 18.05.2018 | 14:30 »
Da unterscheidet sich unsere Wahrnehmung hinsichtlich der Häufigkeit dieser Vorfälle in den Serien wohl doch recht deutlich.

Ich finde leider keine Aufstellung, wo sich einer die Mühe gemacht hätte, das auszuwerten - und selbst gehe ich die ~180 Episoden nicht durch.

Wo wir uns aber eher einig werden dürften: Der Transporter wird (wie andere Technologien) auch dann viel zu wenig eingesetzt, wenn er funktioniert.
Das macht ohne Anreize oder bewusste Entscheidung zur Vorlagentreue jede x-beliebige Spielergruppe ganz anders und damit wackelt die Atmosphäre schon gewaltig.


Elaborieren Sie.

Welchen Teil?
Ich fürchte, zur "korrekten" bzw. zielführenden regelseitigen Umsetzung habe ich so auf Anhieb nicht viel zu sagen, weil das ein ziemlich dickes Problem ist.
Ohne viel guten Willen auf Spielerseite wird es jedenfalls schlicht nicht klappen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #288 am: 20.05.2018 | 21:27 »
Der Teil hier wäre mit ein paar Beispielen und weniger verdichtet cool:

Zitat
Das ist eben das klassische Problem mit Star Trek im/als Rollenspiel.
Richtig gut funktioniert es nur, wenn man es quasi als literarisches Genre begreift und sich völlig stumpf an die Vorlage hält* - also ähnlich wie z.B. bei Pendragon.

Geht man da anders heran, funktioniert das Spiel zwar auch irgendwie, aber dann darf man eben nicht maulen, dass das ja irgendwie kein "richtiges" Star Trek wäre.
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Offline YY

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #289 am: 20.05.2018 | 23:59 »
Ich versuche es mal...

Star Trek und speziell TNG lebt davon, dass Probleme auf bestimmte Arten gelöst werden - teilweise ist das settingspezifisch, teilweise aber auch nur der Serienstruktur geschuldet.
Eben der klassische "Warum machen die jetzt nicht XYZ (das an ganz anderer Stelle/in einer anderen Folge mal etabliert worden ist)?"-Moment.
Als Zuschauer geht das noch, aber sobald es interaktiv wird, muss man sich ziemlich bewusst beschränken, damit es "trekkig" bleibt.


Beispiel aus einer anderen Runde:
Auf einem Planeten hatten sich irgendwelche fiesen Gestalten verschanzt und auf dem Hinweg gab es als zusätzliches Hindernis ein paar dinosaurierartige Riesenechsen zur Bespaßung des Aufklärungstrupps.
Das Ende vom Lied war dann, dass die Dinos in die Kommandozentrale der Gegenseite gebeamt wurden - ein Riesenspaß, aber deutlich mehr Galaxy Quest als Star Trek.


Mein "eigenes" Lieblingsbeispiel ist aus dem Computerspiel "Away Team", ein Commandos-Klon im Star Trek-Gewand.
Da war es wesentlich leichter, Gegner zu betäuben statt totzuschießen und auf betäubte Gegner konnte man nicht weiter schießen. Damit sollte erreicht werden, dass man entsprechend der Vorlage viel lieber betäubt und nur in Ausnahmefällen tödlich vorgeht.
Das Problem daran war, dass die Betäubung nicht permanent war und die Gegner damit irgendwann wieder zum Problem wurden.
Endergebnis: Auch größere Gegnergruppen wurden frontal angegriffen und erst mal betäubt, danach hat man ein oder zwei Mann abgestellt, um die Masse betäubt zu halten. Einzelne "durften" aufwachen und wurden dann von der Übermacht tödlich zerphasert. Das hat zwar etwas gedauert, aber war angesichts der Rahmenbedingungen die sinnvollste Lösung.
Hier hatte man also erkannt, dass man Anreize für das "richtige" Verhalten schaffen muss, aber die waren eben nicht stark genug, um die Nachteile auszuhebeln und die Spieler haben sich nicht nur drumherum gemogelt, sondern das absichtlich deutlich bessere Betäuben sogar genutzt, um die Gegner effizienter umzubringen...


Wie man das Ganze regelseitig angeht, ist gar nicht mal so einfach.
Wie gesagt ist das typische Star Trek-Feeling* eine Mischung aus Setting und Eigenheiten des Mediums. Manche Auflösungen oder vielmehr manche kompletten Folgen taugen einfach nicht fürs Rollenspiel.
Settingeinflüsse setzen sich aus ganz verschiedenen Sachen zusammen; einerseits gibt es stereotypes Verhalten sowohl für die Sternenflotte als auch für diverse Alienkulturen. Andererseits gibt es technische Rahmenbedingungen und die teilen sich wieder auf in: absolute Setzungen; übliche Faktoren, die höchstens per Technobabble einmalig außer Kraft gesetzt werden können und völlig eigenständige Setzungen, die nur für eine einzelne Folge existieren (und dann auch entweder per Technobabble beeinflussbar sind oder eben nicht und mehr oder weniger clever umgangen werden müssen).

Speziell Technobabble ist recht schwierig ins Rollenspiel zu übertragen, weil es so unterschiedliche Formen annimmt. Manchmal ist es nur eine kleine Hilfe, um in der Handlung voranzukommen, manchmal ist es ein kompletter deus ex machina.
Jedenfalls kann es keine konsistente Struktur geben und erst recht darf es kein pixelbitching-Rätsel auf Spielerebene sein.
Auch abseits von Technobabble gibt es diese Trennung in "ehrlich erarbeitete" Lösungen und in Folgen, in denen alle letztlich vergeblich rumeiern und am Ende von irgendeinem völlig unangekündigten Ereignis gerettet oder überrollt werden.

Am Ehesten würde ich das als Metawährung aufziehen, welche die Spieler am Schluss der Episode auf einen Schlag ausgeben können, wenn sie vorher genug davon angesammelt haben.
Oder sie geben das Zeug eben nach und nach für kleinere Einflüsse aus und arbeiten sich so schrittweise zur Lösung. Damit hätte man die zwei großen Verläufe halbwegs sauber abgedeckt.
An der Stelle sollte man sich auch überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, Probleme explizit als eine der beiden Arten zu benennen.
Sprich z.B. für das Thema "Transporter kaputt" klar ansagen, ob der kaputte Transporter den Rahmen/die Vorbedingung für den anstehenden Plot stellt (und damit nicht behoben werden kann) oder ob das nur ein Zwischenschritt und damit ein überwindbares Hindernis ist.


*Und was dieses Feeling genau ausmacht, ist ja auch nicht so einfach zu greifen. Das ist für jeden etwas anderes und deswegen täte ich mir als Autor schwer damit, allzu eindeutige Richtlinien festzulegen. Aber auch wenn es schwammig bleibt, sollte man sich dazu äußern. Und wenn man tatsächlich Regeln aufstellt, was wie laufen soll, muss man ausführlich erläutern, was sie erreichen sollen und warum sie sind, wie sie sind.

Am Ende steht und fällt das natürlich damit, dass die Spieler typische Star Trek-Geschichten produzieren wollen. Da braucht es eine große Portion guten Willen, so wie in anderen Genre-Abbildungen auch. Aber wie gesagt, man sollte sich schon überlegen, wie weit man das regelseitig stützen will und kann.

Modiphius-Trek habe ich noch nicht gespielt und auch noch nicht intensiv gelesen; auf den ersten Blick scheint es mir aber ziemlich prozessorientiert zu sein und das typische Star Trek-Flair zumindest nicht vom Ergebnis bzw. von der narrativen Verortung her zu denken**. Da einem das 2d20-System aber an einigen Stellen recht großzügig narrativen Einfluss einräumt, wird das wohl ganz gut funktionieren - wenn alle am Tisch das wollen und aktiv darauf hin arbeiten.


Edit/Nachtrag:
**Beispielsweise erscheint es mir ziemlich daneben, für ein Star Trek-Spiel ein so kleinteiliges, prozessorientiertes und ergebnisoffenes Raumkampfsystem einzubauen. Das hat mir zu wenig damit zu tun, wie Raumkämpfe in Star Trek (und speziell in TNG) funktionieren und welchen Rolle sie in der Handlung spielen.
Gerade bei Star Trek muss man mMn an vielen Stellen den Schwerpunkt deutlich mehr in Richtung Erzähl-Anteil verschieben, weil ein ergebnisoffener Spiel-Anteil dem "Nachbauen" der Vorlage oft deutlich im Weg steht.
Aber wem will man ein Star Trek-Spiel ohne "richtiges" Raumkampfsystem verkaufen?  :P ;)
« Letzte Änderung: 21.05.2018 | 00:22 von YY »
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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #290 am: 22.05.2018 | 08:54 »
Ich denke, damit ein Star Trek RPG funktioniert brauchen Spieler & SL auch eine gewisse Star Trek mäßige Geisteshaltung und dazu gehört u.A. nicht einfach alles zu tun, nur weil man es kann.
Der moralische Kompass der Föderation/Sternenflotte ist ein entscheidendes Storyelement bei Star Trek und bringt die Crews immer wieder in schwierige Situationen. Leben zu bewahren hat aber immer oberste Priorität, und zwar möglichst jedes Leben. Gerade TNG zeichnet eine Utopie in der die Menschheit ihre niederen Instinkte wie Neid, generelles Misstrauen Fremden gegenüber, Gier etc. zum Wohle Aller überwunden hat.

Soll heißen, nur weil man dem Feind wilde dinosaurierartige Kreaturen direkt in Basis beamen könnte, was sicher verheerend für Feind und Dinos wäre, würde das wohl kein Sternenflottenoffizier tun, schließlich sind die Dinos wohl unschuldige Kreaturen, die völlig unverdient zwischen die Fronten kamen, als man unbedarft in deren Territorium eindrang.

Zu dem anderen (Away Team) Beispiel kann ich nur sagen, dass es sich hier mMn ganz klar um ein Problem der (PC)Spielmechanik handelt. Was spräche denn abseits der durch die Spielmechanik eingeschränkten Möglichkeiten dagegen die betäubten Gegner zu entwaffnen, fesseln und ggf. irgendwo vorübergehend/provisorisch einzusperren, statt sie immer wieder in die Bewusstlosigkeit zu phasern!?

« Letzte Änderung: 22.05.2018 | 08:59 von ComStar »

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #291 am: 22.05.2018 | 14:31 »
Was spräche denn abseits der durch die Spielmechanik eingeschränkten Möglichkeiten dagegen die betäubten Gegner zu entwaffnen, fesseln und ggf. irgendwo vorübergehend/provisorisch einzusperren, statt sie immer wieder in die Bewusstlosigkeit zu phasern!?

Der Knackpunkt ist doch viel weiter vorne:
In der Vorlage sind einmal betäubte Gegner so lange betäubt, wie es der Plot erfordert und fertig.
Warum das erst mit einem harten Zeitlimit kippen und dann auf Umwegen wieder dort hin wollen?

Man hätte die Unterscheidung in Betäuben (1-Hit-KO mit Zeitlimit) und Töten (mehrere Treffer nötig, permanent) grundlegend anders aufziehen müssen. Z.B. indem sie Vor- und Nachteile haben, die auf ganz anderer Ebene ansetzen.


Was den Gedanken "XYZ würde ein Sternenflottenoffizier nie tun!" angeht: Der ist zwar hilfreich, aber sollte nicht der einzige Blickwinkel bleiben. Man darf und sollte auch in der Gesamtperspektive der Serie denken. Sieht man das da? Nein. Also lässt man es weg. "Interne" Begründungen sind dabei mMn nachrangig.
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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #292 am: 22.05.2018 | 19:55 »
Der Knackpunkt ist doch viel weiter vorne:
In der Vorlage sind einmal betäubte Gegner so lange betäubt, wie es der Plot erfordert und fertig.
Warum das erst mit einem harten Zeitlimit kippen und dann auf Umwegen wieder dort hin wollen?
Ja, schon klar, aber das ist ja nun in besagtem PC Spiel so, nicht aber im (neuen) RPG, um das es ja hier explizit geht.

Zitat
Was den Gedanken "XYZ würde ein Sternenflottenoffizier nie tun!" angeht: Der ist zwar hilfreich, aber sollte nicht der einzige Blickwinkel bleiben. Man darf und sollte auch in der Gesamtperspektive der Serie denken. Sieht man das da? Nein. Also lässt man es weg. "Interne" Begründungen sind dabei mMn nachrangig.

Ich finde Star Trek ist ein, im Großen und Ganzen, in sich weitestgehend schlüssiges Setting auf das man sich als Spieler und SL auch einlassen muss. Ein Sternenflottenoffizier spielt sich nunmal grundlegend anders als ein Shadowrunner, oder Camarilla Vampir. Das Charaktere sich settingspezifisch glaubwürdig und authentisch verhalten gehört für mich zu jedem Rollenspiel dazu.

Offline YY

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #293 am: 22.05.2018 | 23:03 »
Ja, das PC-Spiel diente nur als Beispiel für eine gut gemeinte, aber letztlich misslungene Umsetzung.

Das Charaktere sich settingspezifisch glaubwürdig und authentisch verhalten gehört für mich zu jedem Rollenspiel dazu.

Keine Frage. Gerade hier kommt man aber mit rein internen Begründungen nicht immer ans Ziel - nicht nur, weil es Star Trek ist und das so einige inhärente Widersprüche und Brüche hat, sondern auch, weil die Vorlage eine episodisch aufgebaute Serie ist.
Wenn alle sich einig sind, dass es so wirken soll wie die Serie, geht das i.d.R. auch gut. Mit der Frage "was würde Charakter XYZ in dieser Situation tun?" kommt man aber schnell mal auf andere Ergebnisse.
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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #294 am: 23.05.2018 | 07:37 »
Achja?
Welche Widersprüche und anderen Ergebnisse meinst du denn z.B. konkret?

Offline YY

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #295 am: 23.05.2018 | 15:34 »
Als plakatives Beispiel für interne Widersprüche die gebetsmühlenartige Behauptung, Starfleet wäre keine (para-)militärische Organisation, was dann aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit ad absurdum geführt wird. Das macht tatsächlich noch am Ehesten Sinn, wenn man die TNG-Folgen als die Föderationspropanda interpretiert, welche man der Bevölkerung im Fernsehen zeigt ;D

Aber zu Motivation und Verhalten von Charakteren:
Speziell TNG ist schwerstens davon geprägt, dass die Charaktere mit ihrer utopischen Prinzipientreue und dem sonstigen postulierten Verhalten erstaunlich erfolgreich sind. Wenn es mal nicht klappt, dann präsentiert sich oft ungeahnt eine anderweitige Lösung, die aber nur deswegen noch möglich ist, weil die Leute bis dahin keine pragmatische Alternative gewählt haben.
Ganz selten wird da mal ein Widerspruch stehen gelassen oder jemand muss wirklich für seine Überzeugungen "bluten". Selbst das massive Konfliktpotential der Ersten Direktive wird selten auch nur ansatzweise ausgenutzt - das bleibt alles vergleichsweise zahnlos und muss es auch, um die Charaktere in der gewollten Form bestehen lassen zu können.


DS9 schlägt da schon ganz andere Töne an und entsprechend authentischer, praxisnäher, bodenständiger wirken viele Plots und die Charaktere. Das ist der Hintergrund der damaligen Kritik, warum DS9 kein "richtiges" Star Trek ist und vor Allem Commander Sisko kein richtiger Sternenflottenoffizier.
Unterm Strich ist DS9 an vielen Stellen deutlich näher an dem, was man von einem nicht stringent auf TNG hin verregelten Rollenspiel erwarten kann. Quasi grenzwertiges Grad-so-noch-Star Trek.


Und als Drittes schauen wir uns mal Voyager an, wo Captain Janeway die bedingungslose Picard'sche Prinzipientreue vertritt, aber eben nicht vom Rest des Universums (sprich den Drehbuchautoren) passend dabei unterstützt wird. Deswegen wirkt Picard rational, integer und auf der pazifistischen Linie der Föderation, während Janeway eine verrückte Hexe ist, der ihre Mannschaft und ihre eigene Verantwortung am Arsch vorbei gehen und die nicht in der Lage ist, zielführende Entscheidungen zu treffen.
Mit Voyager liefert Star Trek schon selbst das Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn Setting, Charaktere und konkrete Plots nicht auf einer Linie liegen - das muss man gar nicht mehr selbst im Rollenspiel falsch machen.
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Offline LushWoods

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #296 am: 28.05.2018 | 06:50 »
2 Fragen:

1. Hat schonmal jemand probiert oder darüber nachgedacht Star Trek Adventures mit Far Trek zu bespielen oder zu mischen?
2. Ab wann ist man ein Trekkie?

Offline Marask

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #297 am: 28.05.2018 | 08:09 »
2 Fragen:

1. Hat schonmal jemand probiert oder darüber nachgedacht Star Trek Adventures mit Far Trek zu bespielen oder zu mischen?
2. Ab wann ist man ein Trekkie?

zu 1.) Far Trek habe ich noch nie gehört.
zu 2.) Wenn ich die letzten Beiträge von YY lese (bei denen ich teilweise gar nicht weiß, worum es da überhaupt geht), weiß ich wenigstens, dass ich schon mal kein Trekkie bin :D
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Offline LushWoods

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #298 am: 28.05.2018 | 08:37 »
Is ziemlich gut mMn: http://fartrekrpg.blogspot.de/

Ah, ok. Wenn das die/eine Messlatte is, dann bin ich auch keiner :D

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Re: Star Trek bei Modiphius
« Antwort #299 am: 28.05.2018 | 13:59 »
zu 2.) Wenn ich die letzten Beiträge von YY lese (bei denen ich teilweise gar nicht weiß, worum es da überhaupt geht), weiß ich wenigstens, dass ich schon mal kein Trekkie bin :D

Das ist eher seiner verdichteten Sprache geschuldet ;)
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