Puh, gute Frage. Ich tendiere in letzter Zeit eher zu Systemen, die erst gar nicht über die letzte Kupfermünze genau Buch führen, da stellt sie sich auch gleich entsprechend seltener bis überhaupt nicht...
Und natürlich ist es auch nicht wirklich realistisch, wenn sich die Kosten eines Gegenstands rein am Nutzen orientieren -- wo bleibt da der Faktor Herstellungsaufwand, der ja gar nicht zwangsläufig daran gekoppelt sein muß?
Allgemein würde ich allerdings dazu tendieren, Einmalgegenstände erstens vergleichsweise erschwinglich und zweitens auch gleich zur häufigsten
Art von magischen oder anderweitig speziellen Gegenständen zu machen. Schließlich sind das gerade
die Gegenstände, mit denen sich ihre hauptberuflichen Hersteller die tägliche Butter aufs Brot verdienen; wenn ich jemandem einmal ein magisches Schwert verkaufe, hat der und möglicherweise gleich noch seine Nachkommen halt ein magisches Schwert, bis es irgendwann mal vielleicht doch kaputt geht, aber wenn ich ihm einen Stärketrank oder ein Amulett mit begrenzter Einsatzdauer verkaufe und er merkt, daß ihm das was gebracht hat, dann kommt er auch eher mal
wieder und kauft was Neues. Und damit bekämpfe ich als SL gleichzeitig das Problem des Hortens: klar, wenn ein Spieler in irgendeinem Dungeon eine Flasche Supertrank XXX findet und keine Ahnung hat, ob ihm so etwas jemals wieder über den Weg läuft, dann wird er sich die im Zweifelsfall lieber doch ein bißchen zu lange aufheben. Aber wenn er weiß, daß Supertrank XXX eh schon praktisch zur Standardausrüstung für Abenteurer der gehobeneren Gehaltsklasse gehört...dann ist der Fund wahrscheinlich
immer noch etwas Besonderes, speziell, wenn er selber noch gar nicht so weit ist, aber es ist auch nichts so furchtbar Einmaliges, das man es sich krampfhaft fürs absolute Ende der Welt aufsparen müßte.
Prozentwerte sind da ein etwas unflexibler Ansatz, da ich ja gar nicht unbedingt zu jedem Einmalgegenstand eine Dauerversion oder umgekehrt haben werde (wo gibt's schon das Schwert, das sich nach dem ersten Schlag auflöst?) und sich verschiedene Effekte oft schlecht vergleichen lassen; was ist ein Stärketrank wert im Vergleich zu einem nett gemachten magischen Kamm, der bei Anwendung garantiert gleich alle Läuseprobleme mit beseitigt? Insgesamt würde ich allerdings sagen, daß Einmaleffekte entweder vergleichsweise billig (insbesondere dann, wenn der Gruppenzauberer mit seiner Magie den ungefähren Gegenwert praktisch für lau aus dem Ärmel schütteln kann) oder aber, wenn doch mal teuer, dann auch entsprechend spektakulär sein sollten; bei letzteren darf man sich dann halt auch nicht beschweren, wenn die SC sie mal für längere Zeit mit sich herumschleppen, ohne sie bei der ersten möglichen Gelegenheit zu verbraten.