Und nochmals:
Da der mögliche Spielertod bei mir per se schon sehr selten ist, ergibt sich daraus für mich nicht soooo oft die Neigung zu drehen.
Häufiger drehe ich aus dramaturgischen Gründen.
Die Häufigkeit spielt keine Rolle.
Wenn ein Spieler die Würfel dreht, und du das als illegitime Schummelei bewertest, spielt es auch keine Rolle, wie häufig er schummelt.
Er schummelt!
Und die Gründe sind Dir beim schummelnden Spieler doch auch nicht wichtig.
Der könnte doch auch "aus dramaturgischen Gründen" anführen.
Was mich auf den Gedanken bringt, dass es dafür sogar ein exemplarisches Beispiel gibt: der Taschenlampenfallenlasser
Es gibt Spieler, die bewußt ihre eigenen Würfelproben als gescheitert erklären, obwohl das Würfelergebnis sagt, dass es gelungen ist.
Oder die gar nicht erst würfeln, sondern gleich die negative Konsequenz erklären.
Die Motivation ist "die Spannung erhöhen". Manchmal auch "die Situation noch dramatischer gestalten"...
Es gibt für diese Spieler einen Begriff: der Taschenlampenfallenlasser
Besonders gerne wird das bei Proben gemacht, die das "habe ich jetzt Angst" ermitteln.
Meine Frage jetzt: Ist das legitim oder ist das Schummelei?
Und die viel wichtigere Frage: Wenn das legitim ist:
Warum ist dann die Manipulation des Würfels zu Gunsten des Spielers illegitim?
Denn:
Entweder gestehe ich dem Spieler die Entscheidungskompetenz zu, dass er aus dramaturgischen Gründen seine Würfel ignorieren kann,
oder nicht.
Vereinfacht: Die Hauptcharaktere (=SC) sterben nicht einfach so. Ist Han Solo in Star Wars gestorben?
ja
Und Frodo eigentlich auch, denn der Frodo, der vom Schicksalsberg zurück kam, war nicht dieselbe Person, die er war, bevor ihm sein Onkel diesen Ring vermacht hat.
Und er konnte auch nicht mehr auf Mittelerde existieren - er mußte diese Gestade verlassen.
Insofern hat der Ring seine Existenz vernichtet.
Und Bibi Blocksberg ist eine Geschichte für kleine Kinder. Da versteht es sich von selbst, dass die noch nicht mit dem Tod konfrontiert werden.
Denn der Tag, an dem man seine eigene Sterblichkeit begreift, ist der Tag, an dem die eigene Kindheit endet.