Generell würde ich für mich als SL wohl sagen: wenn ich tatsächlich mal an den Würfeln drehen "muß", dann ist das ein Zeichen für einen Fehler im System -- ob sich "das System" dabei auf die offiziellen Regeln, eventuelle Hausregeln, oder die organische Komponente in Form meiner Wenigkeit bezieht, ist erst mal zweitrangig, der Punkt ist einfach, daß da offensichtlich Nachbesserungsbedarf besteht, sonst wäre mir das ja gar nicht erst passiert. Mit anderen Worten, in so einem Fall würde ich erst mal die Drehung abnicken, damit das Spiel weitergehen kann, sollte mir aber dann zumindest meinem eigenen Anspruch nach nach der Sitzung anfangen, Gedanken zu machen, wie sich dasselbe Problem in der Zukunft besser vermeiden läßt; erst zu würfeln und mir dann das Ergebnis doch nur schönzubiegen kann immer nur eine Notlösung für den Moment sein.
Was speziell das heimliche Würfeldrehen angeht...da muß ich sagen, daß ich mich beim Spiel mit offenen Karten schlicht wohler fühlen würde. Ich bin mir tatsächlich gar nicht mal so sicher, wie lange ich als SL mit einer Gruppe klarkäme, die das ums Verrecken nur ja niemals nie nicht wissen will.
Stimme ich ja zu.
Nur manchmal ist die regelmäßige Notlösung besser als gleich das ganze System zu wechseln.
Vielleicht hat die Gruppe ja auch kein Bock, auf ein besseres System zu wechseln aus unterschiedlichsten Gründen.
Und wenn das Problem nicht beim System sondern beim SL liegt:
Warum soll ich ein Konzept ändern, das "unterm Strich" super funktioniert?
Selbst wenn Würfeldrehen tatsächlich eine Schwäche sein sollte.
Es kommt NUR auf das Gesamtkonzept, bzw das Ergebnis an.
Oder kurz: Sind die Spieler zufrieden bin ich es.
Sind sie es nicht- und ja, da kann ein Spieler reichen, der Würfel drehen von Grundauf ablehnt -, dann bin .... nein
wäre ich es auch nicht.
@ Banana Claw & Boba Fett
Das ist nicht mehr als eine Hypothese.
Bei jedem SL hast du mindestens zwei Herangehensweisen:
A) Ignoriere die Details und stell dir die Frage, ob dir das Abenteuer bei jenem SL Spaß gemacht hat/hätte.
B) Anschließend nimm die Details hinzu und stell dir die Frage, ob ein gewisses Detail dir trotz einem Superabenteuer den Spaß versaut hätte.
C) Falls B gegeben, stelle dir die Frage, warum überhaupt? Ist dir dieses Detail nur aus Prinzip/Gewohnheit wichtig oder tatsächlich, weil es für dich integraler Bestandteil ist?
D) Umgekehrt: Alle wesentlichen Details erfolgen genau so wie du es liebst, zB "Es werden keine Würfel gedreht". Im ersten Schritt ignorierst du deine Lieblings-Details. Annahme: Das Abenteuer sei grau und fad.
Wird daran irgendwas besser, nur weil deine Lieblingsdetails beachtet wurden?
Ich möchte das bezweifeln.
Wenn das Abenteuer allen Spaß gemacht hat, ist es egal welche Regeln der SL ignoriert hat.
Macht das Abenteuer keinen Spaß, ist auch ein "ich habe mich an alle Regeln gehalten", keine Entschuldigung.
Ich für mich als Spieler habe gelernt, mich nicht an Kleinigkeiten aufzuhalten und "lasse den SL halt machen".
Was Kleinigkeiten sind und was nicht, ist durchaus Geschmacksache.