Autor Thema: Probleme mit/ohne die goldene Regel  (Gelesen 22362 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #225 am: 28.08.2016 | 10:55 »
Diese Festlegung sehe ich nirgends in der gR. Nur daß der SL frei entscheiden darf, was passiert, bedeutet in keiner Weise, daß das, was er da so zusammenentscheidet, irgendwelchen Qualitätsansprüchen genügt. Die gR schreibt keinem Spieler vor, was ihm zu gefallen hat (wie sollte das denn auch funktionieren?).

Natürlich legt die Goldene Regel so etwas nicht fest. Sie legt gar keine Verhaltensweisen fest. Sie legt nur fest, dass wenn was unklar ist, die SL recht hat, die Spieler somit unrecht. Keine Einschränkung, keine Diskussion, keine Regeln für den Rahmen der Anwendung. Nur: der oder die eine da hat recht. Immer.

Es ist total toll, wenn ihr nur Spielern und Spielleitern begegnet, die total reflektiert damit umgehen. In Zeiten vor dem Internet und auf'm Lande mit eingeschränktem Spielerpool und eher jüngerer Spielerschaft war die Regel durchaus bekannt. Dass sie aber einzuschränken oder damit reflektiert umzugehen sei, war nicht die Norm. Die Auswirkungen auf einige dadurch ermächtigte Godmode-SL entsprechend. Jetzt könnt ihr natürlich wieder argumentieren: "Blah, Idioten, tralalala." Das ändert aber nichts daran, dass aufgrund der Bezeichnung "Die Goldene Regel" das im Prinzip die Grunddefinition des Spielleiters, damals "Meisters", für uns war. Was ist ein Spielleiter? Als erstes: Der Spielleiter hat immer recht. Es kann doch niemand so naiv sein zu denken, dass das keine Auswirkungen auf die Ausübung dieser Spielposition hat. Da wären ein Haufen Leute anders oder gar nicht dran gegangen, wäre da eine weniger hart formulierte Variante unterwegs, die die SL nicht zum Pontifex macht. So aber wurde die Spielposition oft von Grund auf als Machtposition aufgebaut, verstanden und umgesetzt. Der Meister hat recht. Mehr basta geht nicht.
« Letzte Änderung: 28.08.2016 | 10:57 von Chruschtschow »
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Offline Der Nârr

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #226 am: 28.08.2016 | 11:14 »
Als erstes: Der Spielleiter hat immer recht. Es kann doch niemand so naiv sein zu denken, dass das keine Auswirkungen auf die Ausübung dieser Spielposition hat.
Leider sind viele so naiv. Die Haltung ist ja, dass wenn der SL scheiße baut, der SL scheiße ist und nicht die goldene Regel. Viele Autoren haben das Problem aber erkannt und ergänzen darum ihre SL-Kapitel um Texte, wie der SL eben ein guter Entscheider wird. Ich nenne dieses Modell "weiser König". Überspitzt gesagt: König Salomo war so ein toller, weiser König - mit solchen Königen bräuchten wir keine Demokratie mehr! Das Problem ist nicht der Feudalismus, sondern das Problem sind die Herrscher. In der klassischen chinesischen Philosophie geht es dementsprechend auch sehr viel darum, wie sich Herrscher richtig zu verhalten haben. Ja, wahrscheinlich könnte man klassische chinesische Phiolosophen lesen, um ein besserer autoritärer SL zu werden. Konfuzius hatte ja auch die goldene Regel (also die echte, nicht die Rollenspielregel) formuliert.

Es gibt Spieler (wie mich), die ein Problem mit der zugrundeliegenden Haltung haben. Vor einer ganzen Weile hat Falcon ja in mehreren Foren parallel Threads gestartet, die zwar nicht den Begriff der goldenen Regel aufnahmen, in der es aber im Grunde um genau diese Haltung und welche Konsequenzen das mit sich bringt ging. Seine Ergebnisse hat er in seinem Blog zusammengefasst: http://hochistgut.blogspot.de/2015/12/rsp-blogs-karneval-dez-2015-ja-herr-und.html - auch wenn man nicht zu denselben Schlüssen kommen muss, ist der Artikel meiner Meinung nach durchaus lesenswert. Von dort gelangt man auch auf die verschiedenen Threads.

Ich bewerte das "letzte Wort" des SL nur noch als Akt der Moderation, nicht als regierenden (exekutiven) Akt. Die Exekution kann nur von der Gruppe gemeinsam durchgeführt werden, indem die Entscheidung mitgetragen wird. Ich würde dies aber insgesamt schon als für alle fordernder bezeichnen. Trotzdem empfinde ich es als SL als Erleichterung, da ich nicht gerne die Verantwortung der absoluten Autorität mit mir herumtrage.
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Offline Chruschtschow

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #227 am: 28.08.2016 | 11:31 »


Ich bewerte das "letzte Wort" des SL nur noch als Akt der Moderation, nicht als regierenden (exekutiven) Akt.

Das! Letztes Wort bei Regeldiskussionen? Schiedsrichterposition bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Spielern etc.? Das ist völlig in Ordnung. Aber als ultimatives "BASTA"? Naja ...
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Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #228 am: 28.08.2016 | 11:45 »
Natürlich legt die Goldene Regel so etwas nicht fest. Sie legt gar keine Verhaltensweisen fest. Sie legt nur fest, dass wenn was unklar ist, die SL recht hat, die Spieler somit unrecht. Keine Einschränkung, keine Diskussion, keine Regeln für den Rahmen der Anwendung. Nur: der oder die eine da hat recht. Immer.

Es ist total toll, wenn ihr nur Spielern und Spielleitern begegnet, die total reflektiert damit umgehen. In Zeiten vor dem Internet und auf'm Lande mit eingeschränktem Spielerpool und eher jüngerer Spielerschaft war die Regel durchaus bekannt. Dass sie aber einzuschränken oder damit reflektiert umzugehen sei, war nicht die Norm. Die Auswirkungen auf einige dadurch ermächtigte Godmode-SL entsprechend. Jetzt könnt ihr natürlich wieder argumentieren: "Blah, Idioten, tralalala." Das ändert aber nichts daran, dass aufgrund der Bezeichnung "Die Goldene Regel" das im Prinzip die Grunddefinition des Spielleiters, damals "Meisters", für uns war. Was ist ein Spielleiter? Als erstes: Der Spielleiter hat immer recht. Es kann doch niemand so naiv sein zu denken, dass das keine Auswirkungen auf die Ausübung dieser Spielposition hat. Da wären ein Haufen Leute anders oder gar nicht dran gegangen, wäre da eine weniger hart formulierte Variante unterwegs, die die SL nicht zum Pontifex macht. So aber wurde die Spielposition oft von Grund auf als Machtposition aufgebaut, verstanden und umgesetzt. Der Meister hat recht. Mehr basta geht nicht.
Wenn ein SL bei unklaren Sachen die goldene Regel bemüht, heisst dies nicht zwangsläufig, dass ein Spieler unrecht hat. Es gibt genug Situationen, in denen ein Spieler einfach fragt: "(Auf) Was muss ich würfeln?" und der SL hat es mittels gR festgelegt. Keine Diskussion, kein "Unrecht" beim Spieler.

Wenn wir von früheren Zeiten anfangen, sollte man vielleicht auch ein paar andere Dinge aus dieser Epoche beachten. Mal kurz zurück erinnern: Wie viele Bücher waren am Tisch vorhanden und wer hat sie zumindest alle gelesen evtl. sogar besorgt? In allen Fällen aus der Zeit kann ich sagen: Der SL. Dem SL wurde damals die Aufgabe aufgetragen, den Spielern das Spiel zu vermitteln und es für sie zu leiten. Die Regeln zu kennen, zu erklären oder sie mittels gR so anzuwenden, dass es für die Gruppe/das Spielerlebnis/seine Leitung passt.

Wenn man am Beispiel AD&D mal schaut, dann ist der Begriff "Player´s Handbook"  z. B. vollkommen falsch gewählt. Denn natürlich musste der SL das Player´s Handbook am besten in und auswendig kennen; die Zeiten, in denen Spieler sich ein eigenes zugelegt haben oder es mittels Internet besorgten, kamen später.

Um es deutlich zu machen:
Man hat dem SL damals sicherlich nicht nur die gR gegeben, damit er seine Macht ausüben kann, sondern weil impliziert wurde, dass er als Einziges den Überblick über alles hat, was aus meiner Erfahrung auch definitiv sehr oft stimmte. War auch nie ein Problem für die meisten Spieler; anders wurde es dann für mich mit SR 3.01D und D&D 3E.

Natürlich wird es "Idioten" gegeben haben und auch der Vergleich zum Diktator mag manchmal gestimmt haben; andersherum könnte man aber auch von einem demokratisch gewählten/ernannten Volksvertreter sprechen, dem Spieler ihr Vertrauen aussprechen, weil er über mehr Wissen über diese Materie verfügt, als sie haben oder sich auch aneignen wollen. Aber bitte nicht jetzt hier SC-Material daraus basteln.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Chruschtschow

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #229 am: 28.08.2016 | 12:12 »
[Polemik]Du stimmst mir also zu, dass die goldene Regel ein Relikt aus einer lange überwundenen Zeit ist? [/Polemik] ;) :dftt:

Letztluch bleibt es am Spielstil und dem für Spieler und SL intendierten Effekten, ob die gR da sein sollte oder nicht. Missbrauchspotential hat sie. Heute ist das grundlegende Material in den SL-Teilen besser. Ich denke darauf, können wir uns einigen. ;)
« Letzte Änderung: 28.08.2016 | 12:15 von Chruschtschow »
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #230 am: 28.08.2016 | 12:12 »
@Rhylthar:
Meine Erfahrungen waren da komplett anders. Bereits zu AD&D-Zeiten hatten die Spieler die für ihre Charaktere relevanten Regelbücher. Ich will nicht wissen, wieviele Complete *SPLAT*-Bücher wir Spieler (ohne HauptSL) insgesamt in Besitz hatten. Ich selber hatte als Spieler glaube ich 3 oder 4 davon gehabt. Das PHB hatte aber wirklich jeder Spieler aus meinen Runden gehabt. Einer der wichtigsten Sachen, die auf Cons regelmässig bei AD&D2 geklärt werden musste, war, welche Zusatzbände denn erlaubt waren und welche nicht.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #231 am: 28.08.2016 | 12:26 »
Zitat
Letztluch bleibt es am Spielstil und dem für Spieler und SL intendierten Effekten, ob die gR da sein sollte oder nicht. Missbrauchspotential hat sie. Heute ist das grundlegende Material in den SL-Teilen besser. Ich denke darauf, können wir uns einigen. ;)
Sicherlich ist es gruppenabhängig und jede Gruppe sollte ihre Präferenzen einschätzen können. Ich würde z. B. nicht leiten wollen ohne meine Auslegung/Anwendung der "gR".

@6:
Habe mit BECMI begonnen, außer dem SL hatte niemand irgendetwas. AD&D (als Spieler) zu Beginn ebenfalls nichts auf den Seiten der Spieler, allerdings weiss ich nicht, wie sich die Runde da weiterentwickelt hat, da ich dort eine längere RPG-Pause eingelegt habe. Danach Cyberpunk 2020, Cthulhu, Fading Suns. Man traf sich und bastelte einen Charakter, die Regeln wurden erklärt vom SL.

Geändert hat sich das erst mit dem Einstieg in SR, als ich mit einem anderen Spieler zusammen auf der SPIEL die ersten "Spieler"-Zusätzbände kaufte; müssten "Magic in the Shadows" und "Man & Machine" gewesen sein. Richtig los ging es dann aber mit D&D 3.X. Zu Hochzeiten hatte jeder Spieler min. 3 Bücher vor sich.
« Letzte Änderung: 28.08.2016 | 12:30 von Rhylthar »
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Offline Isegrim

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #232 am: 28.08.2016 | 12:46 »
Teil des Problems ist ja nun auch, dass die Goldene Regel festlegt, dass es keine schlechte SL gibt, denn "die SL hat immer recht". Das ist bei den weniger selbstreflektionsfähigen Zeitgenossen halt schon eine Steilvorlage für viel Stuss.

Natürlich legt die Goldene Regel so etwas nicht fest. Sie legt gar keine Verhaltensweisen fest. Sie legt nur fest, dass wenn was unklar ist, die SL recht hat, die Spieler somit unrecht. Keine Einschränkung, keine Diskussion, keine Regeln für den Rahmen der Anwendung. Nur: der oder die eine da hat recht. Immer.

Es ist total toll, wenn ihr nur Spielern und Spielleitern begegnet, die total reflektiert damit umgehen.

Entscheiden, wie gut ein Spielleiter ist, kann nur die Spielerschaft. "Recht haben" ist hier kein Kriterium, und was das "Recht behalten" angeht: Die gR sagt nur aus, was am Spieltisch passiert. Wie das aufgenommen wird, und ob und wie das später, außerhalb der Spielzeit, diskutiert wird, ist kein Gegenstand.

Ich hab offensichtlich nicht die traumatischen Erfahrungen einiger anderer hier gemacht, was diktatorische Spielleiter und deren "Eine Regel, sie zu knechten" angeht. Allerdings erinnere ich mich an Spielabende, die von Spielern zerredet wurden, weil sie kein Ereignis (dh keine SL-Entscheidung) akzeptieren konnten, dass ihre Charaktere negativ betraf. Waren zum Glück nicht viele, aber mein Fazit: Ein Verzeicht auf den Einsatz der gR kann auch missbraucht werden.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Eulenspiegel

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #233 am: 28.08.2016 | 14:26 »
Erstmal muss man unterscheiden:
1) SL darf Regeln nach belieben ergänzen und verändern: SL übernimmt die Rolle des Parlaments.
2) SL hat immer Recht: SL übernimmt die Rolle des Verfassungsgerichtes.

Hier ist also die Frage wie man die goldene Regel versteht: Wird dem SL die legislative Macht oder die judikative Macht übertragen?

So oder so gilt aber immer als Korrektiv: Wenn der Mehrheit der Gruppe der SL nicht gefällt, dann wird er abgewählt und ein neuer SL gewählt. Dann darf sich der Ex-SL zwar beschweren, aber da er nicht mehr SL ist, hat er auch nicht mehr automatisch Recht.

Pyromancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #234 am: 28.08.2016 | 17:21 »
Wenn ein SL bei unklaren Sachen die goldene Regel bemüht, heisst dies nicht zwangsläufig, dass ein Spieler unrecht hat. Es gibt genug Situationen, in denen ein Spieler einfach fragt: "(Auf) Was muss ich würfeln?" und der SL hat es mittels gR festgelegt. Keine Diskussion, kein "Unrecht" beim Spieler.

Das funktioniert in meiner Spielpraxis genauso gut ohne "goldene Regel", durch Gruppenkonsens. Und großartige Diskussionen gibt es da auch nicht.

Offline Greifenklaue

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #235 am: 28.08.2016 | 17:41 »
Das funktioniert in meiner Spielpraxis genauso gut ohne "goldene Regel", durch Gruppenkonsens. Und großartige Diskussionen gibt es da auch nicht.
Stimme ich zu.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #236 am: 28.08.2016 | 17:59 »
Und was soll in diesem Zusammenhang "Gruppenkonsens" sein?
Dass gemeinsam beraten wird, wie man dies nun löst?

Kann man machen, deutlich schneller ist die Bemühung der gR.
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Offline Greifenklaue

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #237 am: 28.08.2016 | 18:09 »
Und was soll in diesem Zusammenhang "Gruppenkonsens" sein?
Dass gemeinsam beraten wird, wie man dies nun löst?

Kann man machen, deutlich schneller ist die Bemühung der gR.

Aber: insbesondere ist die ganze Gruppe mit ihm Boot.

Und Pyromancer schrieb ja zurecht: "Und großartige Diskussionen gibt es da auch nicht."

Die gibt es dann, wenn es anders gesehen wird, dann hast Du die aber ggf. auch mit goldener Regel. Oder Du hast Spieler, die mit der Regelung nicht konform gehen und unzufrieden werden.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #238 am: 28.08.2016 | 18:14 »
Ich frage mich auch häufig, was für Vorstellungen über Meta-Gespräche und Regeldiskussionen am Tisch herrschen. Im Allgemeinen geht das bei uns sehr schnell. In den allermeisten Fällen ist das nur eine Ja-Nein-Frage mit Nicken oder Kopfschütteln von Seiten der betroffenen Spieler und / oder der SL. Ab und an ein paar Sätze.

Das letzte Mal, das wir so richtig viel Meta-Gespräche hatten, war eine Esoterrorists-Runde, wo es aber so nahe am Geschehen war, dass es vollständig in Game gewesen wäre, wenn wir vorher gesagt hätten: "Wir stellen uns ins Büro, kritzeln auf's Whiteboard und heften gelegentlich Fotos an. Einen großen wandfüllenden Bildschirm haben wir beim BKA wohl eher nicht?" ;)
« Letzte Änderung: 28.08.2016 | 18:18 von Chruschtschow »
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Pyromancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #239 am: 28.08.2016 | 18:20 »
Und was soll in diesem Zusammenhang "Gruppenkonsens" sein?
Dass gemeinsam beraten wird, wie man dies nun löst?

Kann man machen, deutlich schneller ist die Bemühung der gR.

Entscheidung durch Gruppenkonsens funktioniert in der Praxis meist genau so wie Entscheidung durch "goldene Regel", nur dass auf eine Frage manchmal ein anderer Spieler als die SL den Mund aufmacht und jeder am Tisch weiß, dass es erlaubt ist, den Mund auf zu machen.

Und die Schnelligkeit der Auflösung mit "goldener Regel" kann ich so aus meinen Erfahrungen auch nicht bestätigen. Bei einer eingespielten Gruppe (das ist vom Konzept her vergleichbar mit dem "weisen, gerechten Spielleiter") geht die Entscheidungsfindung schneller, weil eine explizite Absegnung durch den "Meister" wegfällt.

ErikErikson

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #240 am: 28.08.2016 | 18:34 »
Ich nutze als SL die goldene Regel sehr intensiv, d.h. sobald irgendeine Frage auftaucht, die nicht von den Grundregeln abgedeckt wird, denke ich mir etwas aus. Oft wird das dann wieder vergessen, und beim nächsten Mal anders geregelt.

Bisher hat das nie Schwierigkeiten gemacht. Wenn ich etwas nach Meinung der Spieler zu schwer oder zuleicht mache, dann sagen die das, und eventuell ändere ich dann die Schwierigkeit. Das kommt aber selten vor.

Ich glaube die Verwendung der goldenen Regel hängt von zwei wichtigen Faktoren ab.

1. Wie kompliziert die Regeln sind. Einfache Regeln brauchen die goldene Regel weniger. Die einfachste Regel wäre "wirf ne Münze, bei Kopf bestimmst du was passiert, bei Zahl ich". Umso komplexer die Regeln werden umso eher weiss man sie nicht mehr, wiedersprechen sich die Regel selber, müsste man nachschlagen und benutzt dann doch die goldene Regel.

2. Der Spielstil: Ein gamistischer Spielstil, wo es darum geht, möglichst fest definierte Herausforderungen zu bewältigen, der verkraftet die goldene Regel eher weniger, weil damit die Fairness im Kräftegleichgewicht SL/Spieler gestört wird, die Vorhersagbarkeit leidet usw.. Ein Spiel lebt ja von seinen Regeln, die man dan nauch einhalten muss ,damit es klappt. Wenn es dagegen mehr in Richtung Laientheater usw. geht, werden die Regeln und auch der Regelbruch unwichtiger.

Also würde ich sagen, wenn die Leute sehr auf Regeln wert legen, und die Regeln auch noch komplex sind, dann ist die goldene Regel besonders kritisch und besonders verführerisch.

Wenn den Leuten die Regel eh egal sind und die Regeln sehr einfach sind, dann ist die goldene Regel einerseits unproblematisch und zweitens braucht man sie seltenst.

Ich komme ja aus der Ecke wo man häufig die Einstellung findet, das die Regel eher nur so Beiwerk sind. Die Grundregeln werden noch so eingermaßen verwendet, wenn mans nicht vergisst, alles andere steht noch ungelesen im Schrank. Da gibts die ganze Diskussion über die goldene Regel nicht, eher wird dann drüber gestritten ob dies oder jenes jetzt historisch korrekt ist, oder ob Spieler XY genug Spotlight hatte.



« Letzte Änderung: 28.08.2016 | 18:38 von ErikErikson »

Offline Sethomancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #241 am: 28.08.2016 | 19:53 »
Bis jetzt ziehe ich das Fazit aus der Diskussion hier, das es bei Gruppen mit einer hohen Kompatibilät untereinander (Gruppoenkonsens) die goldene Regel nicht gebraucht, das es auch im allgemeinen Einverständnis schnell zu Ergebnissen kommt wenn die Grenzen der Regeln erreicht sind.Da kann ich (obwohl ich pro GR) bin auch nahtlos zustimmen, die besten Entscheidungen sind natürlich die, die von der gesamten Gruppe getragen werden.
Des weiteren sind sich (meiner Meinung nach) auch alle einig, das die GR als SL-Werkzeug nur dann zum Tragen komm(en Sollte)t, wenn die noramlen Regeln an ihre Grenzen kommen, sei es aus allgemeiner Unkenntnis wie die Situation zu regeln ist oder aus mangelnder Abdeckung durch bestehende Regeln.

Bleibt also die Frage, was passiert wenn halt kein schneller Konsens zu erreichen ist, was ist dann besser, die GR (der SL als letze Instanz) um ein schnelles weiterspielen zu erlauben und die Diskussion auszusetzen/auszulagern/verhindern oder halt die Gruppendiskussion um einen fairen Konsens zu erhalten, der zwarkurzfristig das Spielen unterbindet dafür aber mittel- und langfristig eine faire Lösung ermöglicht.

Für mich wäre die Antwort recht klar, da mich Meta- Disksussionen eher ermüden und frustrieren (während des sSpiels9 und ich diese (samt Regeln lesen und zitieren und Präzidenziewn suchen) lieber zwischen den Spielterminen mache. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man ein oder mehrere Mitspieler hat die das genauso sehen, so das an der Dikussion nur die teilnehmen die das auch möchten ohne den anderen den Spielspaß zu verderben. So hatr man Spielzeit und Metadiskussinszeit nicht nur getrennt sondern auch die Möglichkeit sich nur an dem zu Beteiligen was man auch möchte.

Wenn allerdings die gesamte Gruppe auch gerne an der Metaebene partizipiert ist das was vöölig anderes. Da gebraucht es (zumeist) keinen Entscheider weil alle am Entscheidungsprozess beteiligt sind.
Wobei ich aber behaupten würde, daß diese Gruppen auch die GR anwenden, allerdings halt adaptiert darauf, das hierbei die gesamte Gruppe quasi Spielleiter ist, sprich wenn es zu einer Regldiskussion kommt, hat die Gesamtheit der Gruppe (als Authorität) recht (über z.B Regelinterpretationen in Regelwerken/ Foren/ etc...)

Im Sinne von "Ändere die Regeln die nicht passen" verwenden wahrscheinlich die meisten die GR der Unterschied ist nur wer die Authorität besitzt diese Anzuwenden (Der SL/Die Mehrheit der Gruppe/die Gesamtgruppe).
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #242 am: 28.08.2016 | 20:15 »
Und was soll in diesem Zusammenhang "Gruppenkonsens" sein?
Dass gemeinsam beraten wird, wie man dies nun löst?

Kann man machen, deutlich schneller ist die Bemühung der gR.
Durch die beständige Diskussion und Konsenssuche in der Gruppe spielt man sich natürlich stark aufeinander ein und weiß dann auch schon, was wem wichtig ist. Und ich sag mal in 99% der Fälle wird der SL von sich aus eine Idee haben und damit spielen ohne dass ein Spieler Einspruch erhebt (man muss nichts diskutieren, wenn niemand ein Problem hat) oder wird auf einen Vorschlag der Spieler eingehen. Wenn ich mal keine Idee habe, wie man etwas lösen sollte oder mir unsicher bin frage ich die Spieler und da hat eigentlich immer jemand sofort eine Idee, die man sofort umsetzen kann. Es bleibt vielleicht 1% der Fälle also vielleicht alle paar Spielabende mal was (wenn überhaupt), wo "heiß" diskutiert wird. Das sind aber auch Fälle, die einem stärker in Erinnerung bleiben und wo man viel über die anderen Spieler lernt (was ihnen wichtig ist im Spiel, wie sie an Rollenspiel herangehen usw.).

Rhylthar, wie lange hast du denn schon in einer demokratischen Runde gespielt, die sich in solchen Fragen um einen Konsens bemüht und den SL nicht aufgrund seiner Autorität entscheiden lässt? Ich kann nur empfehlen, das länger als 1, 2 Spielabende auszuprobieren. Auch auf neue Runden mit gR muss man sich ja erstmal einstellen. 


Ich frage mich auch häufig, was für Vorstellungen über Meta-Gespräche und Regeldiskussionen am Tisch herrschen.
Ja, das frage ich mich auch. Der Unterschied ist ja eigentlich auch nur, dass bei der gR der SL die Autorität ist, die über die Diskussion entscheidet (oder überhaupt eine Diskussion zulässt), während es ohne gR die Spielrunde ist, die über die Diskussion entscheidet. Der Unterschied liegt in der ENTSCHEIDUNG - wer fällt sie. Nicht darin, wie viel diskutiert wird. Die Diskussion lässt sich auch mit gR nur reduzieren, wenn der SL sie kraft seiner Autorität Ohne gR zu spielen bedeutet ja: Wenn ein Spieler ein Problem mit einer Regel hat, ist IHM, dem SPIELER, dieses Problem gerade offensichtlich WICHTIG und wichtiger, als weiter zu spielen. Darauf einzugehen bedeutet also, einen Spielerwunsch zu berücksichtigen. Mich würde interessieren, wie Spielleiter, die unter Rückgriff auf die gR Einwände der Spieler unterbinden (also wenn dies tatsächlich vorkommt), dies begründen.


Bis jetzt ziehe ich das Fazit aus der Diskussion hier, das es bei Gruppen mit einer hohen Kompatibilät untereinander (Gruppoenkonsens) die goldene Regel nicht gebraucht, das es auch im allgemeinen Einverständnis schnell zu Ergebnissen kommt wenn die Grenzen der Regeln erreicht sind.
Ergänzung: Die Arbeit auf einen Gruppenkonsens ist eine Methode, mit der höhere Kompatibilität in der Gruppe erzeugt wird. Die Spieler lernen sich besser kennen, wissen, was den anderen wichtig ist usw. Es ist also nicht eine besonders kompatible Gruppe nötig - nicht mehr als mit einem gR. Ist die Gruppe mit gR inkompatibel, werden dort genauso Streitfragen aufkommen, aber nicht über die Konsenssuche aufgelöst werden können. Es obliegt allein dem SL, so zu entscheiden, dass das beste für die Runde rauskommt.

Bleibt also die Frage, was passiert wenn halt kein schneller Konsens zu erreichen ist, was ist dann besser, die GR (der SL als letze Instanz) um ein schnelles weiterspielen zu erlauben und die Diskussion auszusetzen/auszulagern/verhindern oder halt die Gruppendiskussion um einen fairen Konsens zu erhalten, der zwarkurzfristig das Spielen unterbindet dafür aber mittel- und langfristig eine faire Lösung ermöglicht.
Kannst du konkret sage, was "kein schneller Konsens" bedeutet? Nach Gefühl der Spieler nicht schnell genug, nach Gefühl des Spielleiters nicht schnell genug oder hast du eine Vorstellung in Minuten?
Wie in den letzten Posts angedeutet sind lange Meta-Diskussionen die absolute Ausnahme. Während der letzten Spieltermine gab es bei uns keine längere Meta-Diskussion. Die letzte war... uhm... k.A., im aktuellen System noch gar nicht, glaube ich. Da sind wir gerade im dritten Abenteuer also im... 6. oder 7. Spielabend. Es gibt gelegentlich Grundsatz-Diskussionen, die klären wir aber außerhalb des Spiels und da geht es meist um fundamentale Entscheidungen (z.B.: wieviel Zauber bekommt ein Magier bei Stufenaufstieg).

Übrigens ist die gR auch zwischen den Spielterminen aktiv! Wenn die Gruppe zwischen den Spielterminen ohne besondere Autorität des SL nach einer Konsens-Regelung sucht, dann ist das keine Anwendung der gR, sondern demokratische Konsens- und Kompromisssuche! Dass man am Spieltermin mit gR leitet und zwischen den Spielterminen auf einmal die SL-Entscheidungen wieder infrage stellt und die Runde den SL überstimmen kann ist ein Sonderfall über den hier noch gar nicht gesprochen wurde. Habe ich bisher nur mit dem Abstrich erlebt, dass der SL immer wenn ihm eine Regel dann persönlich wichtig war er sich doch wieder über die Spielerwünsche hinwegsetzen konnte.

Wobei ich aber behaupten würde, daß diese Gruppen auch die GR anwenden, allerdings halt adaptiert darauf, das hierbei die gesamte Gruppe quasi Spielleiter ist, sprich wenn es zu einer Regldiskussion kommt, hat die Gesamtheit der Gruppe (als Authorität) recht (über z.B Regelinterpretationen in Regelwerken/ Foren/ etc...)
Äh und was bringt es das so zu beschreiben? Dann würde man den Thread einfach umbenennen in "Probleme mit 1 Spielleiter/ alle sind Spielleiter". Macht es finde ich nur schwieriger zu verstehen.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #243 am: 28.08.2016 | 20:25 »
Bleibt also die Frage, was passiert wenn halt kein schneller Konsens zu erreichen ist, was ist dann besser, die GR (der SL als letze Instanz) um ein schnelles weiterspielen zu erlauben und die Diskussion auszusetzen/auszulagern/verhindern oder halt die Gruppendiskussion um einen fairen Konsens zu erhalten, der zwar kurzfristig das Spielen unterbindet dafür aber mittel- und langfristig eine faire Lösung ermöglicht.
Ich seh mich in der Funktion als SL auch nur als Mitspieler, insofern würde ich kurz abstimmen lassen.

Aber ehrlich gesagt kam das noch nicht vor. Wellentänzer bemüht ja gern das Wort sozialkompetent, ich denke mal, die meisten Rollenspieler sind ja durchaus konsensbereit.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #244 am: 28.08.2016 | 20:59 »
Kannst du konkret sage, was "kein schneller Konsens" bedeutet? Nach Gefühl der Spieler nicht schnell genug, nach Gefühl des Spielleiters nicht schnell genug oder hast du eine Vorstellung in Minuten?
Wie in den letzten Posts angedeutet sind lange Meta-Diskussionen die absolute Ausnahme. Während der letzten Spieltermine gab es bei uns keine längere Meta-Diskussion. Die letzte war... uhm... k.A., im aktuellen System noch gar nicht, glaube ich.
Ein schneller Konsens ist in meiner Vorstellung dann erreicht, wenn alle Beteiligten die Länge der Diskussion für angemessen halten. Sobald ein oder mehrere beteiligten von dem Them a"genervt" sind, bzw. die Diskussion für Ausufernd oder Störend halten und diese auch verdeutlichen ist das keine schnelle Konsensfindung.

Konkreter, wenn einer am Spieltisch etwas sagt im Sinne von "... Leute, es reicht,...", dann sollte auch eine Entscheidung (vorerst) gefällt werden, im Zweifelsfall vom SL.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #245 am: 28.08.2016 | 21:02 »
Bleibt also die Frage, was passiert wenn halt kein schneller Konsens zu erreichen ist, was ist dann besser, die GR (der SL als letze Instanz) um ein schnelles weiterspielen zu erlauben und die Diskussion auszusetzen/auszulagern/verhindern oder halt die Gruppendiskussion um einen fairen Konsens zu erhalten, der zwarkurzfristig das Spielen unterbindet dafür aber mittel- und langfristig eine faire Lösung ermöglicht.

Für mich wäre die Antwort recht klar, da mich Meta- Disksussionen eher ermüden und frustrieren (während des sSpiels9 und ich diese (samt Regeln lesen und zitieren und Präzidenziewn suchen) lieber zwischen den Spielterminen mache. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man ein oder mehrere Mitspieler hat die das genauso sehen, so das an der Dikussion nur die teilnehmen die das auch möchten ohne den anderen den Spielspaß zu verderben. So hatr man Spielzeit und Metadiskussinszeit nicht nur getrennt sondern auch die Möglichkeit sich nur an dem zu Beteiligen was man auch möchte.
Und auch das funktioniert völlig problemlos ohne "goldene Regel".
"Lasst uns das nach dem Spiel ausdiskutieren und das jetzt ad hoc so regeln..." - "Ok." - "Ok." - "Ok."
Und weiter im Text...

Die "goldene Regel" leistet nichts, was man auf anderem Wege nicht mindestens genauso gut erreichen könnte.

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #246 am: 28.08.2016 | 22:11 »
Die gibt es dann, wenn es anders gesehen wird, dann hast Du die aber ggf. auch mit goldener Regel. Oder Du hast Spieler, die mit der Regelung nicht konform gehen und unzufrieden werden.
Meistens gilt: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Das heißt, in dem Augenblick, wo eine bestimmte Regel ins Spiel kommt, ärgert man sich evtl. extrem. Aber bereits nach 5 Minuten Spiel hat man das bereits vergessen.

Wenn man Regeldiskussionen auf nach dem Spiel verschiebt, gibt es plötzlich viel weniger Regeldiskussionen. Viele Sachen, bei denen man aktuell ganz großen Diskussionsbedarf sieht, sind mit ein wenig zeitlichen Abstand plötzlich unbedeutend und nicht mehr der Diskussion wert.

Offline Greifenklaue

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #247 am: 28.08.2016 | 22:18 »
Keine Ahnung, ich erlaube {genauer: ivch sehe mich nicht in der Position, sie zu verbieten} Regeldiskussion und das führt nicht dazu, dass übermäßig viel diskutiert wird.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #248 am: 28.08.2016 | 22:23 »
Konkreter, wenn einer am Spieltisch etwas sagt im Sinne von "... Leute, es reicht,...", dann sollte auch eine Entscheidung (vorerst) gefällt werden, im Zweifelsfall vom SL.
Da die nötigen statistischen Erhebungen fehlen, kann da wohl jeder nur mit seiner eigenen Erfahrung und Wahrnehmung abgleichen. Eventuell macht es aber einen Unterschied, ob man nur den SL von der eigenen Meinung überzeugen muss oder mit der ganzen Runde einen Konsens zu finden. Ich finde letzteres in der Regel aber weniger anstrengend. Jedenfalls ist die Länge etwaiger Meta-Diskussionen bei uns ohne gR kein Problem.

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #249 am: 28.08.2016 | 22:24 »
Zitat
Ich frage mich auch häufig, was für Vorstellungen über Meta-Gespräche und Regeldiskussionen am Tisch herrschen.
Wahrscheinlich ähnliche Vorstellungen wie jene von den ganzen SL-Hitlers, die die gR nutzen.  ;)

Zitat
Rhylthar, wie lange hast du denn schon in einer demokratischen Runde gespielt, die sich in solchen Fragen um einen Konsens bemüht und den SL nicht aufgrund seiner Autorität entscheiden lässt? Ich kann nur empfehlen, das länger als 1, 2 Spielabende auszuprobieren. Auch auf neue Runden mit gR muss man sich ja erstmal einstellen. 
Ich habe in allen möglichen Zusammenstellungen gespielt, nur besagte SL-Hitler sind mir noch nie begegnet. Scheint mir allerdings auch ein DSA-übliches Problem der Vergangenheit zu sein.

Eine demokratische Runde hatte ich mit Cthulhu. Da konnte, wenn er wollte, jeder im Zweifel etwas beitragen, was ab und an auch vorkam. In der Regel wurde aber die Entscheidung dem SL überlassen.
Ich habe auch in einer Runde mit gR gespielt. Mit einem SL, der die Regeln kannte, aber da ich zu der damaligen Zeit die D&D-Regeln so verinnerlicht hatte, dass ich sogar "offiziell" Regelfragen beantworten durfte, merkte ich doch recht schnell, wenn etwas mehr "aus dem Bauch heraus" entschieden wurde. Fand ich zu Beginn befremdlich, aber als ich merkte, was der Sinn dahinter war (schnelles Spielen ohne Diskussion, kein Rausreissen aus der Story/Spannung, etc.), hat es mich kein bisschen gestört. Und genau dies habe ich dem SL auch später so gesagt, als er mich fragte, ob das okay war: Lieber am Spieltag für die Stimmung Fünfe gerade sein lassen (und nachher evtl. nachfragen/für das nächste Mal verbessern), als da am Tisch jetzt ein Fass aufzumachen.

Wie gesagt, ich persönlich befinde mich wohl eher auch in der Grauzone, wenn es um die gR geht. Ich leite nur, wenn ich die Regeln sehr gut kenne, am besten besser als die Spieler. So gut, dass ich auch die Spannbreiten und Möglichkeiten, die die Regeln mir bieten, verinnerlicht habe...und diese dann anwende.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.