Autor Thema: Probleme mit/ohne die goldene Regel  (Gelesen 22372 mal)

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Offline Greifenklaue

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #250 am: 28.08.2016 | 22:26 »
Jedenfalls ist die Länge etwaiger Meta-Diskussionen bei uns ohne gR kein Problem.
Kann ich so bestätigen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Eulenspiegel

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #251 am: 28.08.2016 | 22:32 »
Kann ich so bestätigen.
Dann würde sich auch mit gR nichts großartig ändern.

Klar, es gibt Gruppen, da merkt man gar nicht, ob es die gR gibt oder nicht, weil es eh kaum Diskussionsbedarf über Regeln gibt. (Zu so einer Gruppe scheinst du zu gehören.)

Und dann gibt sich Gruppen, da merkt man recht deutlich, ob sie die gR haben, da großer Diskussionsbedarf über Regeln herrscht.

Offline Greifenklaue

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #252 am: 28.08.2016 | 22:37 »
Dann würde sich auch mit gR nichts großartig ändern.
Ach tatsächlich. Ich spiele doch mit einigen ARSlern und ich glaube schon, dass sich da was ändern würde ...

Zitat
Klar, es gibt Gruppen, da merkt man gar nicht, ob es die gR gibt oder nicht, weil es eh kaum Diskussionsbedarf über Regeln gibt. (Zu so einer Gruppe scheinst du zu gehören.)
Ähh, nein. Wir klären das einfach schnell. Wie, glaub ich, Der Narr, schrieb, kann man sowas lernen. Wenn man es gewohnt ist, sich auf einen Konsens zu einigen und etwas zur Entscheidungsfindung beitragen zu dürfen, heißt das ja nicht zwingend, dass man das alle drei Minuten tut. Wenn man weiß, dass man es jederzeit kann, baut mn erst gar keinen Frust auf und macht es dann, wenn einen tatsächlich etwas stört.

Zitat
Und dann gibt sich Gruppen, da merkt man recht deutlich, ob sie die gR haben, da großer Diskussionsbedarf über Regeln herrscht.
Würde mich die goldene Regel bevormunden, hätte ich in der Tat großen Diskussionsbedarf nach dem Spiel ;)
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Eulenspiegel

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #253 am: 28.08.2016 | 22:43 »
Das interessiert mich jetzt: Was würde sich deiner Meinung nach denn in deiner ARS-Gruppe verändern, wenn ihr die gR einführen würdet?

Offline Der Nârr

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #254 am: 28.08.2016 | 22:45 »
Naja, zum Beispiel wird allen außer einem Spieler das Recht entzogen, über die Regeln mit denen gespielt wird mitentscheiden zu dürfen. Für viele ist dieser Entzug von Rechten durchaus eine reale Änderung ;). Aber ich habe auch keine ARS-Runde.
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Offline Greifenklaue

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #255 am: 28.08.2016 | 23:31 »
Naja, zum Beispiel wird allen außer einem Spieler das Recht entzogen, über die Regeln mit denen gespielt wird mitentscheiden zu dürfen. Für viele ist dieser Entzug von Rechten durchaus eine reale Änderung ;). Aber ich habe auch keine ARS-Runde.
Fasst es aber perfekt zusammen.

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Isegrim

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #256 am: 28.08.2016 | 23:44 »
Ich frage mich auch häufig, was für Vorstellungen über Meta-Gespräche und Regeldiskussionen am Tisch herrschen. Im Allgemeinen geht das bei uns sehr schnell.

Ich frag mich, was für Vorstellungen über SL-Willkür und Diktatoren am Spieltisch herrschen. Im Allgemeinen hab ich da keinen Machtmissbrauch erlebt.

Und nu? Offensichtlich hat die Entscheidung, wie man sich zuder Frage positioniert, viel mit Befürchtungen und unguten Erfahrungen, die derlei Befürchtungen nähren, zu tun. Wer hat jetzt recht? Eben, alle & niemand, oder auch "natürlich ich!" Kommt halt auf die Perspektive an.
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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #257 am: 29.08.2016 | 00:16 »
Ich frage mich auch häufig, was für Vorstellungen über Meta-Gespräche und Regeldiskussionen am Tisch herrschen. Im Allgemeinen geht das bei uns sehr schnell. In den allermeisten Fällen ist das nur eine Ja-Nein-Frage mit Nicken oder Kopfschütteln von Seiten der betroffenen Spieler und / oder der SL. Ab und an ein paar Sätze.

Das letzte Mal, das wir so richtig viel Meta-Gespräche hatten, war eine Esoterrorists-Runde, wo es aber so nahe am Geschehen war, dass es vollständig in Game gewesen wäre, wenn wir vorher gesagt hätten: "Wir stellen uns ins Büro, kritzeln auf's Whiteboard und heften gelegentlich Fotos an. Einen großen wandfüllenden Bildschirm haben wir beim BKA wohl eher nicht?" ;)
Das ist der Punkt wo ich schon (leider häufig) schlechte Erfahrungen gemacht habe. Da wurde dann auch schonmal 1 Stunde lang über diverse Regeln diskutiert (samt Durchblättern von diversen Werken), die 2/3 der Gruppe nicht tangierte.Dann hatte ich schon Gruppen wo ein Spieler dauernd dem SL erzählte wie er den Fluff und die Regeln zu interpretieren hättew. Zumeist eingeleitet mit "Ich will Dir ja nicht vorschreiben, aber..." "Normalerweise kenne ich daß/spiele ich daß so..." und ähnliches.
Ich habe eine Runde, da gehen gefühlt 1/4 der Zeit für Diskussionen, 1/4 der Zeit für Metagespräche und 1/4 der Zeit für unsinnige Off-Time-Gespräche drauf, da freue ich mich jedesmal wenn einer (bevorzugt der SL) mal auf den Tisch haut.
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Eulenspiegel

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #258 am: 29.08.2016 | 00:37 »
@ Banana Claw
Da du ja die Einschätzung von Der Narr übernommen hast: Wenn der Entzug des Rechtes die einzige Änderung im Spiel ist, inwiefern wirkt sich das dann negativ auf das Spiel auf?

Für mich klingt das sehr nach: "Ja, theoretisch ändert sich zwar was, aber praktisch bleibt alles beim alten."

Aber wenn du der Meinung bist, dass sich nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis etwas ändert, würde mich durchaus interessieren, was das ist.

Offline bobibob bobsen

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #259 am: 29.08.2016 | 00:39 »
Zitat
da freue ich mich jedesmal wenn einer (bevorzugt der SL) mal auf den Tisch haut.

Aber dafür brauche ich die gR nicht, wenn jemandem etwas gravierent missfällt sollte er das doch sagen dürfen.

Eulenspiegel

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #260 am: 29.08.2016 | 00:43 »
Ja, aber dann hat man jetzt den Streit, ob das Missfallen der dritten Person größer oder kleiner ist als der Streit zwischen den ersten beiden Personen.

Das ist dann so:
Spieler 1 und Spieler 2 streiten sich über irgendetwas. Am Anfang hat Spieler 3 noch mitgestritten. Nach 5 Minuten ist es Spieler 3 aber zu viel geworden.
Nach 10 Minuten sagt Spieler 3 dann, dass ihm der Streit zuviel wird und dass man das Thema doch einfach erledigen sollte.
Daraufhin verbünden sich Spieler 1 und Spieler 2 und sagen, dass das Thema TOTAL wichtig sei. Spieler 4 ergreift daraufhin Partei für Spieler 3 und sagt, dass er das Thema auch für unwichtig hält. - Und schwupps ist aus dem Streit zwischen 2 Personen plötzlich ein Streit zwischen 4 Personen geworden.

Offline Der Nârr

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #261 am: 29.08.2016 | 07:37 »
Für mich klingt das sehr nach: "Ja, theoretisch ändert sich zwar was, aber praktisch bleibt alles beim alten."
Nein, es ändert sich auch in der Praxis eine Menge. Es ist ja nicht so, als ob der Entzug der Rechte die einzige Änderung wäre. Ich empfehle, den Thread sowie den Nachbarthread im Theoriebereich noch mal von Beginn an durchzulesen, da findest du schon einige Beobachtungen, was sich verändert.

Das ist der Punkt wo ich schon (leider häufig) schlechte Erfahrungen gemacht habe. Da wurde dann auch schonmal 1 Stunde lang über diverse Regeln diskutiert (samt Durchblättern von diversen Werken), die 2/3 der Gruppe nicht tangierte.Dann hatte ich schon Gruppen wo ein Spieler dauernd dem SL erzählte wie er den Fluff und die Regeln zu interpretieren hättew. Zumeist eingeleitet mit "Ich will Dir ja nicht vorschreiben, aber..." "Normalerweise kenne ich daß/spiele ich daß so..." und ähnliches.
Wie lang hast du in der Gruppe gespielt? Es scheint, dass es da grundsätzlichen Diskussionsbedarf gab. Den anderen Spielern scheinen die Diskussionen aber wichtig gewesen zu sein. Vielleicht hast du nicht in die Runde gepasst. Hast du denn dein grundsätzliches Problem mit den Diskussionen zur Sprache gebracht? Vielleicht waren ja die Regeldiskussionen für 2/3 der Spieler eine wichtige Spaßquelle.

Was ich sagen will: aus einer schlechten Erfahrung kann man nicht generalisieren. Das ist etwas, auf dem die Vertreter der gR ja auch pochen: Sobald ein Kritiker der gR von seinen schlechten Erfahrungen damit berichtet, wird entweder erklärt, dass die beschriebenen Probleme kein Problem der gR seien - z.B. weil die Runde sozial inkompetent sei. Konkret kann ich nur sagen, dass ausufernde Diskussionen keine notwendige Bedingung aus dem Wegfall der gR sind. Man muss aber auch sagen, dass es in diesem Thread ja um das Vorhandensein der gR oder den Wegfall der gR geht - es geht ja nicht um alternative Modelle, die man der gR gegenüberstellen könnte. In der von dir gemachten Erfahrung hat der Spielleiter ja seinen Job als Moderator schlecht ausgeführt, da er ja die Belange von 1/3 der Spieler ignoriert hat. So einen Moderator-Job muss man natürlich lernen, so wie man auch lernt stimmungsvolle Beschreibungen zu geben oder so wie man die Regeln lernt. Aber nicht alle, die ohne gR spielen, sehen den SL als Moderator.

Zudem muss man natürlich sagen, dass der Thread grundsätzlich negativ eingestellt ist. Man soll ja über die Probleme der gR und des Wegfalls reden, nicht über Chancen, Gegenmodelle oder Lösungsansätze. Viele die mit der gR spielen haben ja Vorurteile oder Fragen, wie das Spiel ohne gR aussehen kann. Vielleicht wäre ein Thread, der Gegenmodelle zur gR vorstellt hilfreicher. So kreist dieser Thread jedenfalls immer wieder nur um Vorwürfe und Apologien.
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Offline Greifenklause

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #262 am: 29.08.2016 | 10:34 »
@ All
Mann muss einfach akzeptieren, dass es verschiedene Situationen gibt, in denen die GR mal sinnvoller und mal weniger sinnvoll ist.
Natürlich ist das auch gefärbt durch persönliche Erfahrungen. Und?

Deshalb besser aus dem Nähkästchen:

1.) Aktuelle Splittermondrunde
Immer noch sehr neu für uns. Auch wenn der SL hier noch am Meisten Ahnung hat,
haben wir uns hier entschlossen, das jeder Regeln korrigiert, nachschlägt, seinen Senf zum Besten gibt.
Das kostet Zeit, läuft aber sehr demokratisch ab und "wir (mit Ausnahme zweier Gelegenheitsspieler, denen wir das "Warum" aber erklärt haben) wollen das so!".
Der Grund ist simpel: Wir sind interessiert, dass uns die Regeln in Fleisch und Blut übergehen und wir nicht wie bei DSA4.1 noch 10 Jahre später über Regeln diskutieren.
Gleichzeitig hat sich dort eingebürgert, dass wir bei Regeln, die sich noch komisch anfühlen, wir erst mal ne Nacht drüber schlafen, bevor wir sie anwenden.
Ebenso hat sich eingebürgert, dass wenn wir zu keiner Übereinstimmung kommen, erst mal so weiter spielen, wie es der SL für richtig hält.
Unsere Diskussionskultur hat sich ggü von vor drei Jahren aber stark Richtung "diplomatisch" geändert, seitdem einzelne sich auch mal mit 95% zufrieden gegeben haben und weitere dann plötzlich auch schneller einlenkten.

2.) DSA 4.1 bis vor wenigen Jahren
Hier haben wir die Regeldiskussionen immer kleiner gehalten, weil sie uns zuviel Zeit kosteten.
Die GR wurde gerne und oft in Anspruch genommen, was aber auch nicht immer jedem gefiel.
Lange Diskussionen nervten uns aber noch mehr. (Insbesondere, weil vieles so interpretierbar war)

3.) DSA 5 (andere Gruppe)
Hier spielen wir nicht nur mit "goldener Regel", sondern auch mit "silberner Regel".
Ich gelte da als absoluter DSA-Experte. Wenn ich leite, wird alles akzeptiert, was ich tue (vereinfacht). = Anwendung der goldenen Regel.
Wenn ich als Spieler mal "ähm" sage, hält sich der SL im Zweifel an meine Auslegung (noch stärker vereinfacht) = Silberne Regel.
Umgekehrt halte ich mich in letzter Zeit immer mehr mit Kritik zurück, seitdem ich mich selbst an den Maßstab halte "Manchmal reichen auch 95%"
Die anderen SL stimmen sich gerne mit mir ab.
Früher hätte ich das (Silberne Regel) unbewusst ausgenutzt, um "mein Aventurien" durchzudrücken.
Dumm nur, wenn dadurch andere gute Ideen unterdrückt werden, ganz dumm.
Jetzt mach ich es umgekehrt:
Ich versuche, alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Wenn JETZT jemand gerne eine Magierakademie in Havena haben will:
1.) Vorsicht, da gibt es ein Magieverbot und offiziell keine Akademie!
2.) Das Magieverbot ist gerade das besondere an Havena.
3.) Aber selbstverständlich gibt es dort auch Magier, die praktizieren nur nicht "offen"
4.) Wofür brauchst du überhaupt eine Akademie? Reicht dir auch ein "Zirkel" oder "geheimer Orden"?
5.) Ich kann mich an ein Fanzine erinnern, demnach es eine Zeitlang in Havena eine Heilakademie gegeben haben soll.
6.) Gerne können wir das offiziell machen. Oder sie wird in Kürze wieder geschlossen....


-----
Oder anders: Bei Anwendung der Goldenen Regel o.ä. (als auch bei ihrer Nichtanwendung) sollte man IMMER im Auge haben: "WAS WIRD DADURCH GEWONNEN? WAS SIND DIE NEBENWIRKUNGEN?"
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Offline Erg

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #263 am: 29.08.2016 | 13:48 »
Ich denke, wir können davon ausgehen, daß sowohl gR => SL-Machtmißbrauch als auch keine gR => endlose Regeldiskussionen in ihrer absoluten Form unzutreffend sind.

Ich kann den Gedankengang, daß die gR einem zum Despotismus neigenden SL als Einladung erscheinen kann, alle Rücksicht fahren zu lassen, durchaus nachvollziehen; es findet sich in meinem Erfahrungsschatz nur kein Beispiel eines SL-Despoten, bei dem es an der gR gelegen hätte. Die Meisten davon waren ganz regelkonform despotisch, unfair und einfach schlecht.
Ich sehe nach wie vor nicht, wie man einen SL zwingen könnte, sich an die Regeln zu halten. Wenn eine Gruppe mir sagen würde: "Du mußt Dich an alle Regeln halten (bzw. Abweichungen genehmigen lassen), Du verkappter Machtmißbraucher", dann würde ich genau einmal für diese Gruppe leiten, um ihnen zu zeigen, daß ich sie ganz regelkonform in die Pfanne hauen kann. Danach könnten sie sich einen anderen Dummen suchen. Ich leite doch nicht, wenn ich mir in regelmäßigen Abständen denken muß: "was ist das denn für hanebüchener Unsinn". Natürlich diskutiere ich größere/bedeutsame Regeländerungen mit den Spielern (allerdings entweder vor oder nach dem Spiel, nicht mittendrin), ich will ja eine möglichst vernünftige Regelung haben, da wäre es ungeschickt, auf zusätzlichen Input zu verzichten. Aber das Ergebnis der Diskussion muß für mich akzeptabel sein. Ich leite ja auch kein System, das mir nicht gefällt.

Was Spielunterbrechungen zu Diskussionszwecken angeht: Ich mag sie nicht (besonders als Spieler). Ich mag sie so wenig, daß ich im Zweifel lieber auf Mitspracherechte verzichte. (Ich mag auch keine Spielunterbrechungen, um irgendwelche obskuren Detailregeln nachzuschlagen, wenn es eigentlich um nichts geht. Auch hier ist m.M.n. der SL gefragt.)
Jüngste Erfahrungen haben mir gezeigt, daß es mich nicht glücklicher macht, mich aufgrund einer Gruppenentscheidung unfair behandelt zu fühlen, als aufgrund einer SL-Entscheidung (es hat nur wesentlich länger gedauert, die Entscheidung zu fällen).

Generell ziehe ich es als Spieler vor, mit den Holprigkeiten eines Systems nicht behelligt zu werden. Diese auszubügeln, abzufangen und zu umgehen, dafür habe ich einen SL. Das bürdet ihm natürlich viel Verantwortung auf (es gibt ja durchaus Gründe, aus denen ich lieber spiele als leite, das ist einer davon). Damit er das überhaupt tun kann, wird ihm viel Macht gewährt (wobei, wie bereits erwähnt, der tatsächliche Machtzuwachs durch die gR doch recht überschaubar ist). 

ErikErikson

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #264 am: 29.08.2016 | 13:53 »
Ich finde auch, ein despotischer SL kann sich nicht allein auf die goldene Regel stützen, das ist wie wenn ein echter Diktator sich aufs Gesetz allein stützt.
Ein diktatorischer SL braucht die Unterstützung zumindest eines Teils der Rollenspielgruppe und zumindest die stillschweigende Duldung der Mehrheit. In diesem Fall kann der SL die goldene Regel anwenden um die Kritik einzelner Rebellen zu bekämpfen. Das echte Problem ist alleridngs dann nicht die goldene Regel sondern die Kluft in der Runde.

Offline Sethomancer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #265 am: 29.08.2016 | 13:55 »
Ich denke, wir können davon ausgehen, daß sowohl gR => SL-Machtmißbrauch als auch keine gR => endlose Regeldiskussionen in ihrer absoluten Form unzutreffend sind.

Ich kann den Gedankengang, daß die gR einem zum Despotismus neigenden SL als Einladung erscheinen kann, alle Rücksicht fahren zu lassen, durchaus nachvollziehen; es findet sich in meinem Erfahrungsschatz nur kein Beispiel eines SL-Despoten, bei dem es an der gR gelegen hätte. Die Meisten davon waren ganz regelkonform despotisch, unfair und einfach schlecht.
Ich sehe nach wie vor nicht, wie man einen SL zwingen könnte, sich an die Regeln zu halten. Wenn eine Gruppe mir sagen würde: "Du mußt Dich an alle Regeln halten (bzw. Abweichungen genehmigen lassen), Du verkappter Machtmißbraucher", dann würde ich genau einmal für diese Gruppe leiten, um ihnen zu zeigen, daß ich sie ganz regelkonform in die Pfanne hauen kann. Danach könnten sie sich einen anderen Dummen suchen. Ich leite doch nicht, wenn ich mir in regelmäßigen Abständen denken muß: "was ist das denn für hanebüchener Unsinn". Natürlich diskutiere ich größere/bedeutsame Regeländerungen mit den Spielern (allerdings entweder vor oder nach dem Spiel, nicht mittendrin), ich will ja eine möglichst vernünftige Regelung haben, da wäre es ungeschickt, auf zusätzlichen Input zu verzichten. Aber das Ergebnis der Diskussion muß für mich akzeptabel sein. Ich leite ja auch kein System, das mir nicht gefällt.

Was Spielunterbrechungen zu Diskussionszwecken angeht: Ich mag sie nicht (besonders als Spieler). Ich mag sie so wenig, daß ich im Zweifel lieber auf Mitspracherechte verzichte. (Ich mag auch keine Spielunterbrechungen, um irgendwelche obskuren Detailregeln nachzuschlagen, wenn es eigentlich um nichts geht. Auch hier ist m.M.n. der SL gefragt.)
Jüngste Erfahrungen haben mir gezeigt, daß es mich nicht glücklicher macht, mich aufgrund einer Gruppenentscheidung unfair behandelt zu fühlen, als aufgrund einer SL-Entscheidung (es hat nur wesentlich länger gedauert, die Entscheidung zu fällen).

Generell ziehe ich es als Spieler vor, mit den Holprigkeiten eines Systems nicht behelligt zu werden. Diese auszubügeln, abzufangen und zu umgehen, dafür habe ich einen SL. Das bürdet ihm natürlich viel Verantwortung auf (es gibt ja durchaus Gründe, aus denen ich lieber spiele als leite, das ist einer davon). Damit er das überhaupt tun kann, wird ihm viel Macht gewährt (wobei, wie bereits erwähnt, der tatsächliche Machtzuwachs durch die gR doch recht überschaubar ist).
+1, ad kann ich mich so nur einfach anschließen.
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Friedrich Nietzsche

Offline Greifenklause

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #266 am: 29.08.2016 | 14:08 »
+1=+2

Wahre Worte!
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Just_Flo

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #267 am: 29.08.2016 | 15:01 »
Ich finde auch, ein despotischer SL kann sich nicht allein auf die goldene Regel stützen, das ist wie wenn ein echter Diktator sich aufs Gesetz allein stützt.
Ein diktatorischer SL braucht die Unterstützung zumindest eines Teils der Rollenspielgruppe und zumindest die stillschweigende Duldung der Mehrheit. In diesem Fall kann der SL die goldene Regel anwenden um die Kritik einzelner Rebellen zu bekämpfen. Das echte Problem ist alleridngs dann nicht die goldene Regel sondern die Kluft in der Runde.

Achamanian

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #268 am: 6.09.2016 | 08:55 »
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, auf den unten zitierten Beitrag (wie auch auf viele andere) nichts mehr zu erwidern, weil das einer Diskussion in keiner Weise mehr förderlich ist. Tage später merke ich: Es lässt mir keine Ruhe, was daran für mich alles so was von falsch ist. Und bevor ich mich noch lange ärgere, schreibe ich es mir lieber hier von der Seele. Wer einfach nur das Threadthema verfolgen will - überspringt das lieber. Hier geht es für mich lediglich um ein paar Klarstellungen und Anmerkungen, die ich ganz persönlich loswerden muss.

Rest in Spoilertags:
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« Letzte Änderung: 6.09.2016 | 08:58 von Rumpel »

Wellentänzer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #269 am: 6.09.2016 | 09:17 »
Erwartest Du darauf ernsthaft eine Antwort, insbesondere nach Deinen noch derberen Pöbeleien per PM? Meine Güte. Dir ist schon aufgefallen, dass ich bereits darauf nicht geantwortet hatte oder? Nunja. Habe diesen Post hier gemeldet und werde mich sicherlich nicht auf ein solches Niveau begeben. Sorry.

Offline KhornedBeef

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #270 am: 6.09.2016 | 09:58 »
Ok, eine Runde durchatmen. Ich weiß nicht, was ihr über PMs ausgetauscht, das ist zurecht Privatsache und frei von Moderation. Aber so richtig gut scheint das nicht gelaufen zu sein.
Darum versage ich wohl auch dabei, an Rumpels letztem Post meldenswertes zu sehen, fehlt mir da Kontext?
Wollt ihr beide das unter euch ausmachen, oder soll ich da in einem geeigneten Nebenthread moderierend meinen Senf dazugeben oder sowas? Nicht dass ich da die geballte Kompetenz bin, aber bei aller Polemik meiner eigenen Schreibe ärger ich mich ja auch wenn es dabei zu einer Eiszeit kommt, ob jetzt bei mir oder anderen, und will das immer gleich reparieren. Wenn ihr sagt, ok, haben keinen Draht zueinander, is so, dann ist das halt auch ok.
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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Achamanian

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #271 am: 6.09.2016 | 10:06 »
Erwartest Du darauf ernsthaft eine Antwort, insbesondere nach Deinen noch derberen Pöbeleien per PM? Meine Güte. Dir ist schon aufgefallen, dass ich bereits darauf nicht geantwortet hatte oder? Nunja. Habe diesen Post hier gemeldet und werde mich sicherlich nicht auf ein solches Niveau begeben. Sorry.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
« Letzte Änderung: 6.09.2016 | 10:09 von Rumpel »

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #272 am: 6.09.2016 | 10:15 »
Pass auf Rumpel. Das funktioniert mit uns beiden einfach nicht. Wir ticken komplett anders und werden immer wieder aneinanderrasseln. Lass uns einfach einen Schlussstrich ziehen bitte. Ich möchte mich weder öffentlich noch privat in dieser Intensität mit jemandem austauschen, mit dem es so große Probleme gibt. Das führt zu nichts. Es tut mir wirklich, wirklich leid, wenn Du meinetwegen schlechte Laune hast. Manchmal gibt es einfach Menschen, mit denen man nicht klarkommt. Hewisa ist im echten Leben ein total toller Typ, ignoriert mich aber in Foren ebenfalls. Ein Dutzend weitere Leute und mehr könnte ich Dir auch nennen, die mich online nicht leiden können. Vielleicht macht mich das zu einem Arschloch. Kann durchaus sein. Bei Deinem Postingverhalten wirst auch Du an vielen Stellen anecken. Nimm es nicht so schwer und zeige den Leuten klarer Deine Bedürfnisse an. Ich beispielsweise möchte von Dir nicht immer und immer wieder zu einem besseren Menschen erzogen werden. Ich finde das inhaltlich falsch, vollkommen unangemessen und im Ansatz bereits total autoritär. Wir kommen da einfach nicht zueinander. Sorry.

Achamanian

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #273 am: 6.09.2016 | 10:16 »
Pass auf Rumpel. Das funktioniert mit uns beiden einfach nicht. Wir ticken komplett anders und werden immer wieder aneinanderrasseln. Lass uns einfach einen Schlussstrich ziehen bitte. Ich möchte mich weder öffentlich noch privat in dieser Intensität mit jemandem austauschen, mit dem es so große Probleme gibt. Das führt zu nichts. Es tut mir wirklich, wirklich leid, wenn Du meinetwegen schlechte Laune hast. Manchmal gibt es einfach Menschen, mit denen man nicht klarkommt. Hewisa ist im echten Leben ein total toller Typ, ignoriert mich aber in Foren ebenfalls. Ein Dutzend weitere Leute und mehr könnte ich Dir auch nennen, die mich online nicht leiden können. Vielleicht macht mich das zu einem Arschloch. Kann durchaus sein. Bei Deinem Postingverhalten wirst auch Du an vielen Stellen anecken. Nimm es nicht so schwer und zeige den Leuten klarer Deine Bedürfnisse an. Ich beispielsweise möchte von Dir nicht immer und immer wieder zu einem besseren Menschen erzogen werden. Ich finde das inhaltlich falsch, vollkommen unangemessen und im Ansatz bereits total autoritär. Wir kommen da einfach nicht zueinander. Sorry.

Dann bin ich ja schon zufrieden.
War es jetzt so schrecklich schwer, das einzuräumen?

EDIT: Sorry, das klingt schon wieder wie ein Vorwurf. Was ich meine: Für mein Gefühl höre ich jetzt zum ersten Mal von dir statt: "Du hast keine Ahnung. Du diskutierst schlecht. Du bist menschlich völlig daneben" ein "Wir ticken einfach unterschiedlich."
« Letzte Änderung: 6.09.2016 | 10:21 von Rumpel »

Wellentänzer

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Re: Probleme mit/ohne die goldene Regel
« Antwort #274 am: 6.09.2016 | 10:20 »
Dann bin ich ja schon zufrieden.
War es jetzt so schrecklich schwer, das einzuräumen?
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