Autor Thema: Der SL MUSS das Recht haben, die Regeln zu brechen. Oder: die Pam-Krabbé-Rochade  (Gelesen 53887 mal)

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Offline Glühbirne

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Da fehlt aber Text. Das was dasteht umfasst leider nicht die Regellücken, die im Laufe des Spiels auftauchen.
Ja, da fehlt was, das habe durch die Klammern deutlich gemacht. Der Fehlende Text trifft aber keine präzisere Aussage zum Thema und ich habe keine Lust Text-Müll ab zu tippen. Und ansonsten, du hast Grade eben selbst Wortklauberei angeprangert und begehst sie selbst. Ich halte dir mal den Spiegel vor:

Und "besprechen" ist  und nicht gleich "mitteilen", es könnte auch einfach "gemeinsam entscheiden" sein.

Ich sehe da weder einen Zwang zum SL entschied, noch ein Argument dafür das der SL in der Regel der bessere Entscheider ist. Im Gegenteil, es ist eine relativ neutrale Formulierung die Kommunikation in der Gruppe nahelegt.

Offline Erg

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@Issi:
Zum Thema: SL wäre kein Spieler. Schauen wir uns doch mal ein paar Regelwerke an, was die dazu sagen. (Du scheinst ja extrem hohen Wert darauf zu legen)

Dungeons & Dragons: Das große Buch der Regeln (Das ist das deutsche Kompendium für die BECM-D&D-Regeln von 1983) Seite 5:
Wenn Sie D&D spielen, nimmt ein Spieler die Position des Spielleiters (auch SL oder Schiedsrichter) ein.

D&D5 PHB Seite 5:
One player, however, takes on the Role Dungeon Master(DM), the game's lead storyteller and referee

Call of Cthulhu limitierte deutsche Version von 1998 Seite10:
Der Spieler der die Rolle des Spielleiters übernimmt, moderiert das Spiel.

Ars Magica 5th Edition Seite 4:
One player, called the "storyguide" in Ars Magica, handles most of the world.

Ach ja:
Duden:
Spieler
     1. jemand, der an einem Spiel teilnimmt
    2. jemand, der vom Glücksspiel nicht lassen kann
    3. (seltener) jemand, der ein Musikinstrument spielt
    4. (selten) Kurzform für: Schauspieler


Ansonsten sehe ich da keine Möglichkeit weiter mit Dir über das Thema zu diskutieren. Du hast mir ziemlich deutlich erklärt, dass Du gewisse Einstellungen zum Rollenspiel als häretisch ansiehst. Da geht dann nur Agree to Disagree.

Wenn wir schon bei begrifflichen Spiegelfechtereien sind: die Charaktere, welche der SL spielt, werden im Allgemeinen NPC, Non-Player Characters (oder auch NSF, Nicht-Spielerfiguren) genannt, im Gegensatz zu den Charakteren, die von den (übrigen) Spielern gespielt werden. Der SL ist eben nicht "nur" ein weiterer Spieler, sondern zumindest "Erster unter Gleichen", also ein wenig "gleicher" als die (übrigen) Spieler.

Offline Rhylthar

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Zitat
Im klassischen Rollenspiel heißt ein bestimmter Mitspieler "Spielleiter", weil er bestimmte Funktionen ausübt. Die anderen am Spiel beteiligten werden "Spieler" genannt, weil sie andere Funktionen übernehmen. Die "Spieler" genannten Mitspieler haben für sich identische Funktionen, wobei einzelne auch Sonderfunktionen (Gastgeber, Mitschreiber, Kartenzeichner, Kassenwart, ...) haben kann.
Es gibt auch den umgangssprachlichen Begriff Spieler" und dessen Verwendung im Rollenspiel liefert eine Doppeldeutigkeit. Insofern sollte man beim Pen & Paper Rollenspiel besser von "Mitspieler" sprechen, wenn man alle am Spiel beteiligten meint und den Begriff "Spieler" auf die im klassichen Rollenspiel bezogene Funktion beschränken.
Natürlich muß man das nicht, aber dann würde ich bewußte Diskussion-Sabotage unterstellen wollen...
Danke...oder besser: DANKE!.

Denn spätestens nach 6 Posting war ich geneigt, hier nur noch einen Rant reinzusetzen, der wohl in die Richtung gegangen wäre, dass man im Tanelorn spätestens ab S. 3 eines Diskussionsthreads sich ausklinken kann, weil es eh nur noch um Wortklaubereien und Definitionen der einen oder anderen Art geht.

Denn spätestens ab hier:
Zitat
Dungeons & Dragons: Das große Buch der Regeln (Das ist das deutsche Kompendium für die BECM-D&D-Regeln von 1983) Seite 5:
Wenn Sie D&D spielen, nimmt ein Spieler die Position des Spielleiters (auch SL oder Schiedsrichter) ein.

D&D5 PHB Seite 5:
One player, however, takes on the Role Dungeon Master(DM), the game's lead storyteller and referee

...war ich draussen. Seit wann ist ein Schiedsrichter im klassischen Sinn ein Spieler? Ich fange mit (Sport-)Schiedsrichtereigenschaften wie "Ermessensspielraum", "Tatsachenentscheidung" u. ä. erst gar nicht an. Ein SL ist in der Rolle des Schiedsrichters nicht wie von 1of3 genannt der Torwart.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Pyromancer

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Issi, du diskutierst unlauter, und kommst als ignorant und lernunwillig rüber. Ich werde daher (vorerst zumindest) das Gespräch mit dir nicht fortsetzen.  :(

Offline 6

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Der SL ist eben nicht "nur" ein weiterer Spieler, sondern zumindest "Erster unter Gleichen", also ein wenig "gleicher" als die (übrigen) Spieler.
Ja... und? Schau Dir einfach mal den Kontext des Zitates an, auf das Issi geantwortet hat. Da ging es darum, dass die Regeln der Gruppe für alle Spieler (inkl. SL) bindend sind.
Issis Antwort, dass der SL kein Spieler ist, bedeutet, dass die Regeln der Gruppe eben nicht bindend für den SL sei. Der SL hätte alle Rechte und leite die Gruppe, also darf er sich automatisch über die Regeln der Gruppe hinwegsetzen.

Über die Rechteverteilung innerhalb der Gruppe wurde dabei doch garnicht gesprochen.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Denn spätestens nach 6 Posting war ich geneigt, hier nur noch einen Rant reinzusetzen, der wohl in die Richtung gegangen wäre, dass man im Tanelorn spätestens ab S. 3 eines Diskussionsthreads sich ausklinken kann, weil es eh nur noch um Wortklaubereien und Definitionen der einen oder anderen Art geht.
Auch für Dich: Kontext!
Issi hat effektiv behauptet, dass der SL auf Grund seiner Postition über den Regeln der Gruppe steht, weil er kein Spieler wäre.
Zitat
...war ich draussen. Seit wann ist ein Schiedsrichter im klassischen Sinn ein Spieler?
Hast Du da nicht eine Rollenbeschreibung unter den Tisch fallen lassen? *hust*lead storyteller*hust*
Aber ja: Ich kenne Brettspiele bei dem Spieler zeitweise die Schiedsrichterfunktion übernehmen.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Boba Fett

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Issi hat effektiv behauptet, dass der SL auf Grund seiner Postition über den Regeln der Gruppe steht, weil er kein Spieler wäre.

Ja, aber es macht einen Unterschied, wie man das gemäß Definition liest:
Der Spielleiter steht auf Grund seiner Position über den Regeln der Gruppe, weil er kein Mitspielender [sondern ein Spielleitender (im Sinne von Mediator)] ist.
oder
Der Spielleiter steht auf Grund seiner Position über den Regeln der Gruppe, weil er keiner der Mitspielenden ist, die einen Charakter führt.

...gibt für mich zwei total unterschiedliche Aussagen also unterschiedlichen Kontext.
Ich würde beiden vehement widersprechen, aber es ist nicht irrelevant, wie man den Begriff Spieler in diesem Zusammenhang definiert.
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Ja, aber es macht einen Unterschied, wie man das gemäß Definition liest:
Der Spielleiter steht auf Grund seiner Position über den Regeln der Gruppe, weil er kein Mitspielender [sondern ein Spielleitender (im Sinne von Mediator)] ist.
oder
Der Spielleiter steht auf Grund seiner Position über den Regeln der Gruppe, weil er keiner der Mitspielenden ist, die einen Charakter führt.

...gibt für mich zwei total unterschiedliche Aussagen also unterschiedlichen Kontext.
Ich würde beiden vehement widersprechen, aber es ist nicht irrelevant, wie man den Begriff Spieler in diesem Zusammenhang definiert.
Klar macht es einen Unterschied, aber eigentlich war der Kontext meiner Meinung nach ziemlich deutlich: Auch wenn der SL eigene Regelsätze zur Verfügung gestellt bekommt, die den Spielern vielleicht garnicht bekannt sind, darf er sich nicht über die Regeln der Gruppe stellen. Da ist er genauso Spieler (oder Mitspieler) wie alle anderen Spieler (oder Mitspieler) auch.
Es leitete sich aus der Formulierung "Der SL ist auch Spieler" da keine Rechtedefinition der Rolle ab. Ausser natürlich, dass der SL sich nicht über die Regeln der Gruppe einfach so automatisch hinwegsetzen kann.
« Letzte Änderung: 3.09.2016 | 20:50 von 6 »
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Boba Fett

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Christian, dass sehe ich sehr ähnlich, aber wir entstammen auch nicht der Rollenspieler, die 25 Jahre lang ausschließlich "Das schwarze Auge" gespielt haben. Dort (und auch anderswo) werden andere Rollenbilder geprägt.

Entscheident ist im Moment eher der Fakt, dass Issy hier ausschließlich sein Rollenbild prägend darstellen will und nicht an Erkenntnisgewinn interessiert ist, noch akzeptieren mag, dass es unterschiedliche Rollenbilder existieren können.
Damit kannst Du argumentieren, was Du möchtest, letztendlich redest Du mit der Wand.
Wenn man schon Das schwarze Auge 5 Regelwerkzitate auffährt, um etwas zu untermauern und das mit einem "das ist aber nicht vollständig" beiseitegewischt wird, ist doch Hopfen und Malz verloren...
Und wann immer Du etwas klar belegst (zum Beispiel, dass es Rollenspiele gibt, in denen verlangt wird, dass man Regeländerungen im Konsens beschließt oder dass der Begriff Spieler den Spielleiter mit einschließt, oder oder) wird schnell das Thema gewechselt...
Kurz: Da braucht man nicht diskutieren. Kiesow will es!
« Letzte Änderung: 3.09.2016 | 21:03 von Boba Fett »
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Christian, dass sehe ich sehr ähnlich, aber wir entstammen auch nicht der Rollenspieler, die 25 Jahre lang ausschließlich "Das schwarze Auge" gespielt haben. Dort (und auch anderswo) werden andere Rollenbilder geprägt.

Entscheident ist im Moment eher der Fakt, dass Issy hier ausschließlich sein Rollenbild prägend darstellen will und nicht an Erkenntnisgewinn interessiert ist, noch akzeptieren mag, dass es unterschiedliche Rollenbilder existieren können.
Damit kannst Du argumentieren, was Du möchtest, letztendlich redest Du mit der Wand.
Wenn man schon Das schwarze Auge 5 Regelwerkzitate auffährt, um etwas zu untermauern und das mit einem "das ist aber nicht vollständig" beiseitegewischt wird, ist doch Hopfen und Malz verloren...
Und wann immer Du etwas klar belegst (zum Beispiel, dass es Rollenspiele gibt, in denen verlangt wird, dass man Regeländerungen im Konsens beschließt oder dass der Begriff Spieler den Spielleiter mit einschließt, oder oder) wird schnell das Thema gewechselt...
Kurz: Da braucht man nicht diskutieren. Kiesow will es!
Deswegen ja zum Schluss mein "Agree to Disagree" in meiner Antwort an Issi.
Mein Diskussionsmotivation ist da mittlerweile auf 0. Ich sehe da weder bei Issi noch bei mir einen möglichen Erkenntnisgewinn.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Erg

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Ja... und? Schau Dir einfach mal den Kontext des Zitates an, auf das Issi geantwortet hat...

Ich fürchte, jetzt ist es an mir, "ja...und" zu sagen. Issi gründete seine Argumentation auf der Tatsache, daß der SL kein Spieler ist (unter Verwendung der in Rollenspielerkreisen nicht unüblichen Dichotomie SL - übrige Mitspieler). Dem hast Du engegen gehalten, daß der SL sehr wohl "nur" ein Spieler sei, und das mir Zitaten belegt, in deren Kontext "Spieler" aber als "Mitspieler" im Sinne von Spielteilnehmer gemeint ist. Ob dem ein Mißverständnis zugrunde liegt oder nicht, vermag ich nicht zu ermessen. Aber ich habe darauf hingewiesen, daß die Verwendeung des Begriffs "NPC" darauf hindeutet, daß der SL durchaus landläufig nicht "nur" als weiterer Spieler gesehen wird (dann wäre die Bezeichnung ja doch recht unsinnig). Die Sache mit dem "Ersten unter Gleichen" war ein Zitat aus einem anderen Beitrag (ich denke, ein Zitat aus einem Fate-Regelwerk), das ich eher ironisch gemeint habe: Es gibt Im Rollenspiel keinen Ersten unter Gleichen. Entweder, ich habe keinen SL, dann sind alle gleich, oder ich habe einen, dann hat er nicht dieselben Rechte und/oder Pflichten wie die Anderen (warum sollte ich diese Funktion sonst hervorheben?)

Offline Boba Fett

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Erg: ist ja schön, dass Du 6 hier widerlegen möchtest, aber was bringt uns das in der Diskussion über das ursprüngliche Thema weiter?
Es ist doch irrelevant, wie man den Spielleiter in Jargonbezeichnungen und Funktionen (Rechte, Pflichten, Aufgaben) versteht - entscheident ist, dass es nicht notwendig ist, ihm das Sonderrecht der spontanen und willkürlichen Abweichung der Spielregeln (resultierend aus Regeln aus dem Rollenspiel-Büchern und den in der Runde durch Konsens beschlossenen Regeln) zuzugestehen.
Inwiefern es "wünschenswert" ist, ihm das zuzugestehen, darüber scheiden sich die Geister, aber notwendig ist es nicht, das wurde hier bereits widerlegt.

Und dabei ist es vollkommen egal ob man ihn als Halbgott hinter dem Schirm, Spieler, Primus interpares oder Hanswurst wahrnimmt.
Deine Argumentationen nehmen sich immer nur kleinste Aspekte aus der Diskussion, aber die gesamte Debatte kommt damit kein Stück weiter.
Das erinnert mich zum einen an Eulenspiegel, zum anderen an Ablenkungstaktiken in Diskussionen.
Du bist doch kein Pupsocket, oder? ;)
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Offline 6

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@Erg:
Ah. Du wolltest also einfach sagen: Der SL hat mehr Rechte als die anderen Spieler.
Okay. Kann man sicherlich diskutieren. Da habe ich keine Lust zu.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline D. M_Athair

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... jetzt wird es doch noch beinahe interessant. Oder: Ich hab mich aus dem Thema ferngehalten, da mMn schon der ursprünglich Beitrag von Prämissen ausgeht, die mMn willkürlich sind und entsprechend keinerlei Notwendigkeit besteht diese zu teilen.
Wenn es aber um Rechte von Spielleitung und "Nur-Spielenden" geht ... da kann ich mir einen fruchtbaren Austausch vorstellen.
Gerade dann, wenn der Schwerpunkt auf der Vorstellung der präferierten Modelle des Verhältnisses von "Nur-Spielenden" und Spielmoderation geht.

Da ich gerade nicht so in dem Thema drin bin: Vielleicht mag wer ein separates Thema mit entsprechender Einführung aufmachen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Erg

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Erg: ist ja schön, dass Du 6 hier widerlegen möchtest, aber was bringt uns das in der Diskussion über das ursprüngliche Thema weiter?
...

Genau so weit, wie der gesamte Teilbereich "SL ist ein Spieler" dieser Diskussion. Ein toter Ast, dessen Bearbeitung ich nicht begonnen habe. Weil damit aber ein meiner Meinung nach berechtigter Argumentationsansatz geschwächt wird (durch eine Scheinargumentation, da sie nicht die ursprüngliche Begrifflichkeit verwendet), habe ich mir frecherweise das Recht genommen, zu widersprechen.

... entscheident ist, dass es nicht notwendig ist, ihm das Sonderrecht der spontanen und willkürlichen Abweichung der Spielregeln (resultierend aus Regeln aus dem Rollenspiel-Büchern und den in der Runde durch Konsens beschlossenen Regeln) zuzugestehen.
Inwiefern es "wünschenswert" ist, ihm das zuzugestehen, darüber scheiden sich die Geister, aber notwendig ist es nicht, das wurde hier bereits widerlegt.
...

Natürlich ist es nicht notwendig, das habe ich schon in meinem ersten Beitrag angemerkt. Und das dürfte auch seit ungefähr Seite zwei dieses Threads unbestritten sein. Ich war der Auffassung, die Diskussion hätte sich längst von der Frage des "Muss" auf die Frage des "Sollte" verlagert.

...
Deine Argumentationen nehmen sich immer nur kleinste Aspekte aus der Diskussion, aber die gesamte Debatte kommt damit kein Stück weiter.
...

Meine globale Meinung (samt Argumenten in Kurzfassung, die ich nicht in aller Ausführlichkeit wiederholen wollte, da ich sie in einem anderen Thread bereits ausgeführt hatte) habe ich schon geäußert. Die "kleinsten Aspekte" sind diejenigen Argumente, zu denen ich mich äußern möchte, weil ich sie für fehlerhaft halte oder sie schlicht entkräften will. Und ich denke, ein Argument zu entkräften oder als fehlerhaft zu entlarven, bringt die Debatte durchaus voran. Der bloße Austausch von Argumenten, denen ich unbesehen Gültigkeit zubilligen soll, ist keine Debatte, sondern Zeitverschwendung.

...
Das erinnert mich zum einen an Eulenspiegel, zum anderen an Ablenkungstaktiken in Diskussionen.
Du bist doch kein Pupsocket, oder? ;)

Beinahe hätte ich geschrieben: "Das könnte ich auch schreiben", allerdings erinnerst Du mich gar nicht an Eulenspiegel (den Namen kenne ich, das war's auch schon). Was den Vorwurf der Ablenkung angeht: Die "Nebenlinien" der Diskussion wurden nicht von mir eröffnet.
 Und nun kann ich mir die kleine Spitze doch nicht verkneifen: Ich sehe nicht, in wie weit mir mangelnde Debattenrelevanz meiner Beiträge und die Verwendung von Ablenkungstaktiken vorzuwerfen, die Debatte inhaltlich voranbringt.

@Erg:
Ah. Du wolltest also einfach sagen: Der SL hat mehr Rechte als die anderen Spieler.
...

Unter anderem wollte ich auch das sagen, ja. Wenn das allerdings alles ist, was Du meinen Beiträgen entnommen hast, dann muß ich meine Bemühungen in diesem Thread wohl unter "gröbere Kommunikationsversagen" abheften...
« Letzte Änderung: 4.09.2016 | 02:06 von Erg »

Offline Rhylthar

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Zitat
Es ist doch irrelevant, wie man den Spielleiter in Jargonbezeichnungen und Funktionen (Rechte, Pflichten, Aufgaben) versteht - entscheident ist, dass es nicht notwendig ist, ihm das Sonderrecht der spontanen und willkürlichen Abweichung der Spielregeln (resultierend aus Regeln aus dem Rollenspiel-Büchern und den in der Runde durch Konsens beschlossenen Regeln) zuzugestehen.
Inwiefern es "wünschenswert" ist, ihm das zuzugestehen, darüber scheiden sich die Geister, aber notwendig ist es nicht, das wurde hier bereits widerlegt.
Nur noch zwei Dinge, denn anscheinend liegt bei mir auch wie bei Erg Kommunikationsversagen vor.

a) Natürlich (auch) spontan. Weil in diesem Moment eine der Regeln versagt. Natürliches gibt es auch "geplantes Regelbrechen" (wenn z. B. vorher schon erkannt wurde, dass Regel X aus dem MM Unsinn ist), aber warum immer Willkür unterstellt und angenommen wird, bleibt mir ein Rätsel. Nur als Denkanstoss: Ich habe als Lehrer das Recht, SuS jederzeit des Unterrichts zu verweisen. Ich darf es nur nicht willkürlich machen.

b) Ich habe meine Frage zu SL-spezifischen Werken keinesfalls widerlegt gesehen. Eine Anekdote von 6, dass bei ihm am Tisch jeder Spieler Einsicht in alle verwendeten Bücher nehmen kann, sehe ich nun nicht als Allheilslösung an.
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Offline 1of3

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Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass um qualifiziert teilzunehmen man auch beide Positionen kennen muss. Ein Spiel, wo die SC-Verantwortlichen bestimmte Dinge nicht wissen dürfen, leistet sich einen Bärendienst.

 Lichtbringer nun hatte schon ähnliches aufgeworfen, dass also die SL entscheiden muss, weil die anderen bestimmte Dinge nicht wissen. Deine Frage ist cleverer.

Es könnte wohl sein, dass die SL in Unkenntnis der anderen auf eine Regellücke stößt und diese sofort schließen muss, ohne dass dies bekannt wird. Das kann ich mi bei entsprechenden Regelwerken immerhin vorstellen, auch wenn mir kein solcher Fall jemals untergekommen ist.

Bei dieser speziellen Konstellation muss sich unsere SL wohl etwas einfallen lassen. Da hast du bestimmt recht.


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Offline Rhylthar

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Zitat
Ein Spiel, wo die SC-Verantwortlichen bestimmte Dinge nicht wissen dürfen, leistet sich einen Bärendienst.
Nennen wir das mal "Geschmackssache".  ;)

Es verhindert zumindest (hoffentlich) einen Teil des Metagamings seitens der Spieler und wertet dadurch evtl. (hier bezogen auf D&D 3.5) Fertigkeiten mancher SC auf.
Aber das ist eine andere Baustelle/Diskussion.
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Offline Issi

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@ Boba Fett
Du spielst Doch gerade Midgard 5 oder?
Das steht auf Seite 11. (Hoffe das ist Dir aktuell genug) Es steht unter dem Kasten Wichtig!
Zitat
"der Spielleiter trifft Entscheidungen mit Hilfe der Spielregel und seines gesunden Menschenverstandes."

Zitat
Issi hat effektiv behauptet, dass der SL auf Grund seiner Postition über den Regeln der Gruppe steht, weil er kein Spieler wäre.
Also erstens war ich gestern nicht mehr im Netz, was ich ja geschrieben habe, da kann ich auch nicht reagieren,
und zweitens habe ich das nicht behauptet.

Es geht hier nicht um "Hierachien", wie man mir mutwillig, absichtlich?  in den Mund legen möchte. Und noch so vieles mehr.
Sondern um Rollenfunktionen.
Der SL hat eine andere Rollenfunktion. Er hat einfach andere Aufgaben, als ein Spieler.
Das macht ihn nicht besser oder wichtiger (Es geht hier nicht um die persönliche Ebene! Bitte nicht vermischen).- ´Sondern gibt ihm einfach einen anderen Stuhl. Undzwar den hinter dem Spielleiterschirm.

Und dieser Position muß er ausführen können.

Zitat
Issi, du diskutierst unlauter, und kommst als ignorant und lernunwillig rüber. Ich werde daher (vorerst zumindest) das Gespräch mit dir nicht fortsetzen.  :(
Ich war auch überhaupt nicht da, sondern wie in meinem letzten Post angekündigt im Kino.
Ich hätte Dir gar nicht antworten können.

Im übrigen verstehe ich schon ziemlich gut, dass man sich als SPL nicht ohnmächtig einem willkürlichen SL ausgeliefert fühlen möchte der alles nach Lust und Laune darf. Das ist kein gutes Gefühl, möchte ich als SPL auch nicht haben, da bin ich ganz bei euch.
Aber ich bin dennoch der Ansicht, dass der SL wenigstens etwas Freiheit braucht, damit er seine Rolle auch ausführen kann.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dass er diese Freiheit automatisch für sich ausnützen würde, gegen die Spieler  ist eine Pauschale Annahme die hier vorrausgestzt wird. Ich vermute aufgrund von schlechten Erfahrungen.
« Letzte Änderung: 4.09.2016 | 09:32 von Issi »

Offline 6

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@Issi:
Du wolltest mit mir also effektiv kontextunabhängig darüber diskutieren, ob der SL eine andere Rolle hat, als die anderen Mitspieler und der eigentliche Kontext war Dir egal bzw wolltest Du da garnicht drauf antworten.
Kein Problem. Allerdings sehe ich da keinen Grund zu diskutieren. Vielleicht machst Du da doch einfach einen Thread dazu auf. Ich denke Contains Diseases würde da gerne mitdiskutieren.
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Offline Issi

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Zitat
@Issi:
Du wolltest mit mir also effektiv kontextunabhängig darüber diskutieren, ob der SL eine andere Rolle hat, als die anderen Mitspieler und der eigentliche Kontext war Dir egal bzw wolltest Du da garnicht drauf antworten.
Ich war nicht Zuhause. Deshalb konnte ich Dir  auch nicht antworten.
Ich weiß nicht was für Dich persönlich der Kontext war.
Aber da der Threadersteller eine Recht allgemeine Frage gestellt hat, die sich auch auf die Regelwerke bezieht,
fand ich eine Unterscheidung der beiden Rollen Recht angebracht. Sie sind jedenfalls nicht gleich.
Das siehst Du doch auch so, oder?
Es gibt je nach System sicherlich unterschiedliche Schwerpunkte.
Aber auch wenn der SL ein Mitspieler in einer anderen Rolle ist, ist er nicht in der Spielerrolle mit seiner Figur.


Zitat
Es könnte wohl sein, dass die SL in Unkenntnis der anderen auf eine Regellücke stößt und diese sofort schließen muss, ohne dass dies bekannt wird. Das kann ich mi bei entsprechenden Regelwerken immerhin vorstellen, auch wenn mir kein solcher Fall jemals untergekommen ist.

Bei dieser speziellen Konstellation muss sich unsere SL wohl etwas einfallen lassen. Da hast du bestimmt recht.

Danke, genau darum geht es doch !
Regeln einfach grundsätzlich ohne die Spieler zu brechen oder abzuändern ist blöd. Aber trotzdem können blöde Regellücken auftauchen, zu noch blöderen Zeitpunkten. Und dann muß sich der SL mal was alleine einfallen lassen.

« Letzte Änderung: 4.09.2016 | 09:55 von Issi »

Achamanian

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Aber ich bin dennoch der Ansicht, dass der SL wenigstens etwas Freiheit braucht, damit er seine Rolle auch ausführen kann.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dass er diese Freiheit automatisch für sich ausnützen würde, gegen die Spieler  ist eine Pauschale Annahme die hier vorrausgestzt wird. Ich vermute aufgrund von schlechten Erfahrungen.

Da widerspricht dir hier doch keiner. Natürlich braucht die SL eine gewisse Freiheit. Natürlich darf und muss sie ihren GMV einsetzen. Und natürlich geht keiner davon aus, dass sie SL jede Freiheit, die sie hat, mussbraucht (Denn die Freiheiten sind ja selbst dann, wenn die SL keine einzige Regel bricht, in den meisten Systemen so gewaltig, dass sie ohnehin jederzeit alles durchsetzen könnte, einfach per Noch-zehn-Oger-stehen-um-die-Ecke).

Der Dissens steckt lediglich in der Frage, ob die SL das Recht haben muss (das Wort zeigt den Dogmatismus der Position), Regeln nach Belieben im Alleingang zu brechen. Und da sagen halt ganz viele: "Nein, ist nicht nötig", oder "nein, würde ich so auch nicht mitspielen wollen" oder "nein, wenn dann immer nur in Absprache mit der Gesamtgruppe."

Offline Issi

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Der Dissens steckt lediglich in der Frage, ob die SL das Recht haben muss (das Wort zeigt den Dogmatismus der Position), Regeln nach Belieben im Alleingang zu brechen. Und da sagen halt ganz viele: "Nein, ist nicht nötig", oder "nein, würde ich so auch nicht mitspielen wollen" oder "nein, wenn dann immer nur in Absprache mit der Gesamtgruppe."
Da würde ich ganz klar sagen: Nein
Nach Belieben sicher nicht. Es wäre besser für das Spielklima, wenn er die Spieler in solche Entscheidungen miteinbezieht. Aber wenn ich den Thread richtig verstanden habe, geht es doch um bisher unbekannte Regellücken.
Zitat
ob die SL das Recht haben muss, Regeln notfalls(Bei unerwarteten Regellücken mitten im Abenteuer)  im Alleingang zu brechen.
Da würde ich sagen: Ja.
Grund. Sind für mich die Informationen, die die Spieler zu diesem Zeitpunkt evtl. nicht haben dürfen. Und er sie deshalb nicht miteinbeziehen kann.
« Letzte Änderung: 4.09.2016 | 10:04 von Issi »

Achamanian

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Aber wenn ich den Thread richtig verstanden habe, geht es doch um bisher unbekannte Regellücken.

Wie kann es um Regellücken gehen? Nicht vorhandene Regeln kann man doch schlecht brechen ...

Offline Issi

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Zitat
Wie kann es um Regellücken gehen? Nicht vorhandene Regeln kann man doch schlecht brechen ...
Noch mehr Wortspielereien?
Du kannst auch alternativ Regelfehler oder Regelprobleme sagen... einfach Dinge die nicht funktionieren