Ganz allgemein (Ich möchte jetzt bewusst nicht speziell ein System, und dessen Fertigkeiten auseinandernehmen),
gilt das für mich dann, wenn eine Figur ohne Vorwarnung, ohne dass sie überhaupt wahrnehmen oder würfeln darf einfach sicher tot ist.
Wenn ich als Spieler mit der Figur unvorsichtig agiere. Und den Wahrnehmungswurf vergeige, dann ist das so.
Aber wenn ich Beides nicht habe. - Die Figur unterhält sich gerade noch, hat plötzlich einen Pfeil im Kopf und ist sofort tod. (Weil die Fähigkeit des Mörders das hergibt)
Oder die Figur trinkt einen Becher Wein, indem sich ein geschmackloses, sofort tödliches Gift befindet. Und deshalb ist ahnt sie auch nichts, (kriegt keinen Wurf) und ist sofort tod.
Das wäre etwas, was ich als Spieler mit meiner Figur nicht erleben möchte, selbst wenn die Regeln es theoretisch möglich machen.
Ganz einfach: Wenn Du als Spieler eine solche Situation nicht erleben möchtest, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Spiele ein Rollenspiel mit einem Regelwerk, wo das nicht möglich ist, weil es keinen "Instant-Tod" regeltechnisch erlaubt.
Oder
2. Teile dem Spielleiter mit, dass er solche keine Situation schaffen soll, weil Dir das absolut den Spielspaß verirbt.
Es ist der Spielleiter, der eine solche Situation schafft oder (im Fall des Kaufabenteuers) zuläßt und nicht die Spielregeln. Die Spielregeln wickeln danach nur das "was passiert dann" regelkonform ab.
Und es liegt in der (LEGITIMEN) Entscheidung des Spielleiters, zu sagen "nein, das passiert nicht, auch wenn der Kaufabenteuer-Autor es für eine tolle Idee gehalten hat). Der Spielleiter entscheidet - und hat das Recht auch da "Nein!" zu sagen. Und dies ist etwas ganz anderes, als Dich in eine solche Situation zu bringen und danach gnädig die Würfel und die regeln zu ignorieren.
Der Unterschied ist nämlich, dass es auch Situationen gibt, in denen der Spielleiter unabhängig von Regelabwicklungen genug Verstand mitbringen sollte, um dieses Nein! zu entscheiden.
"Nein, der Spieler-Charakter wird jetzt nicht von W6 Orks vergewaltigt..." - um mal einen schäbigen Klassiker aus den 80ern zu bringen.
Denn es wird immer Situationen geben, die jemand absolut nicht erleben will. Und das ist legitim. Die richtige Wahl für den Spielleiter ist aber, die Situation gar nicht erst zu schaffen und NICHT, sie erst zu erzeugen und dann einen Ausweg zu suchen und die regeln zu verbiegen.