Autor Thema: [Cypher System] Smalltalk  (Gelesen 74050 mal)

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Offline bobibob bobsen

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #75 am: 30.01.2018 | 08:18 »
Zitat
Wir hatten das Balancing Problem so etwa ab Tier 4 auch deutlich bei Numenera, allerdings insofern, dass die Fähigkeiten des Nano einfach alles andere weit aus dem Feld geschlagen haben. Glaives bekamen irgendwelche popligen Boni darauf, einen Gegner zu treffen oder dürften auch mal zwei auf einmal angreifen, der Nano konnte plötzlich tonnenweise Gestein versetzen (und damit locker ganze Gegnerscharen ausschalten). Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dass hier eine (für mich) nicht funktionierende Unterscheidung zwischen Kampf- und Nicht-Kampf-Fähigkeiten hintersteckt, dass also vom System eigentlich nicht vorgesehen ist, dass Fähigkeiten, die nicht ausdrücklich dafür gedacht sind, im Kampf eingesetzt werden.

Das mag daran liegen das der Kampf eigentlich wohl nur einen secundären Part spielen sollte. Gibt keine XP und irgendwie haben meine Mitspieler das auch kapiert und versuchen Kämpfe zu umgehen da die ja nur Pool Punkte kosten ohne was zu bringen (es sei denn die Gegner sind ausschlachtbar). Wir haben so ca. 1 Kampf alle zwei bis drei Spielabende, gleichzeitig haben wir aber auch bei 6 Mitspielern nur eine Glaive.

Achamanian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #76 am: 30.01.2018 | 09:36 »
Das mag daran liegen das der Kampf eigentlich wohl nur einen secundären Part spielen sollte. Gibt keine XP und irgendwie haben meine Mitspieler das auch kapiert und versuchen Kämpfe zu umgehen da die ja nur Pool Punkte kosten ohne was zu bringen (es sei denn die Gegner sind ausschlachtbar). Wir haben so ca. 1 Kampf alle zwei bis drei Spielabende, gleichzeitig haben wir aber auch bei 6 Mitspielern nur eine Glaive.

Bei uns war's eigentlich auch nicht kampflastig ... aber gerade, wenn es nur jeden zweiten oder dritten Spielabend einen Kampf gibt, ist es halt doch frustrierend, wenn der Nano durch einen halbwegs kreativen Kräfteeinsatz die Sache in der zweiten Runde entscheidet.

Wobei wir das Problem auch nicht so oft hatten und auch erst auf höheren Tiers. Ich habe dem dann teilweise entgegengewirkt, indem ich die Umstände ungewöhnlich gestaltet habe (Luftkämpfe u.Ä.).

Mir ging es nur darum, dass ich die Regeln für ein klassisches System, das in Richtung Kampf ja doch sehr viel Crunch für die SC bietet, bei näherem Hinsehen nicht besonders durchdacht finde.

Lord Kagrenac

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #77 am: 30.01.2018 | 12:30 »
Es ist auch teilweise einfach nicht durchdacht, dafür gibt es zu viele Fähigkeiten aus verschiedenen Quellen, die auf gleicher Höhe in der Charakterprogression viel zu unterschiedliche Effekte und Konsequenzen mitbringen.

Offline felixs

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #78 am: 30.01.2018 | 12:44 »
Hat man dann, wenn man das konsequent nach Buch spielt, das gleiche Problem, wie bei D&D etc.? Also, muss der SL dann die Gegner und deren Fähigkeiten genau auf die Gruppe anpassen, damit es eine Herausforderung bleibt?
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Offline Edwin

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #79 am: 30.01.2018 | 13:22 »
Nach einer längeren Kampagne als Spieler und einer bald endenden längeren Kampagne als SL
mag ich das System eigentlich immer noch, auch wenn es deutliche Macken hat.

Zitat
Ich hab neulich mal mit einem Spieler aus meiner Numenera-Runde (die immerhin bis Tier 6 und über mehrere Jahre lief) über die Erfahrungen mit dem System geredet, und er hat erwähnt, dass er es eigentlich nicht gerne wieder spielen würde, weil er die Poolverwaltung nach einer Weile gehasst hat und frustriert davon war, dass man ewig rumrechnet, wie man jetzt seinen Effort z.B. auf Erfolgschance und Schaden verteilt, um dann eh danebenzuhauen.
Als Spieler emfand ich Poolverwaltung als einen der spaßigsten Aspekte: hatte immer so einen auch von Wetten, den man bei normalen Probesystemen nicht hat.

Zitat
Wir hatten das Balancing Problem so etwa ab Tier 4 auch deutlich bei Numenera, allerdings insofern, dass die Fähigkeiten des Nano einfach alles andere weit aus dem Feld geschlagen haben. Glaives bekamen irgendwelche popligen Boni darauf, einen Gegner zu treffen oder dürften auch mal zwei auf einmal angreifen, der Nano konnte plötzlich tonnenweise Gestein versetzen (und damit locker ganze Gegnerscharen ausschalten).
Das war halt auch ein übler Powergamer und Problemspieler, den man lieber früher als später des Tisches verweisen hätte müssen  ;)

Ernsthaft glaube ich inzwischen, dass bei den 'nicht-Klassen' das Problem wirklich der Nano ist: Glaive, Seeker und Jack der Gruppe die ich leite haben nun selbst auf Ende Tier 5 keine solche Ungleichheiten gezeigt. Was nicht heißt, dass andere Spielelemente wie Foci oder Descriptors ansatzweise 'gebalanced' wären.

Insgesamt ist die Spanne zwischen 'kreativen' Spielern welche sich etwas mit ihren Fähigkeiten auseinandersetzen und Spielern die das weniger machen extrem.

Ich glaube inzwischen, dass man mit dem Spiel am meisten Spaß hat wenn man den Balancing-Gedanke aus dem Fenster wirft: manche Foki sind halt stärker, manche schwächer, und manchmal findet man halt einfach mal zufällig ein überlichtschnelles Raumschiff - die vorangegangenen Zivilisationen werden sich schon was dabei gedacht haben  ;D

Nachtrag:

Zitat
Hat man dann, wenn man das konsequent nach Buch spielt, das gleiche Problem, wie bei D&D etc.? Also, muss der SL dann die Gegner und deren Fähigkeiten genau auf die Gruppe anpassen, damit es eine Herausforderung bleibt?
Zumindest kann man immer Gegner im nachhineinen durch GM Intrusions Monster auf 'faire' Weise stärker machen.
Das hat mir sehr gut gefallen.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline bobibob bobsen

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #80 am: 30.01.2018 | 13:32 »
Zitat
Bei uns war's eigentlich auch nicht kampflastig ... aber gerade, wenn es nur jeden zweiten oder dritten Spielabend einen Kampf gibt, ist es halt doch frustrierend, wenn der Nano durch einen halbwegs kreativen Kräfteeinsatz die Sache in der zweiten Runde entscheidet.

Ist bei uns immer die Frage gewesen ob es sich um eine frühe Begegnung am Tag handelt oder ob der Kampf sich erst als fünftes oder sechstes zu überwindendes Problem handelt.
meist mußten bei uns erst andere Probleme gelöst werden die eher körperlicher Natur waren. Da mußten die Nanos dann schon so einiges an poolpunkten raus hauen besonders da sie meist eher in Wissensfertigkeiten etc. investiert hatten und ihnen eine Sprungprobe über einen Abgrund schon mal zwei drei efford wert war. Da war die Glaive dann expert drin und mußte nichts ausgeben.

Bei vielen Abenden hat jeder der SC nur noch 5-10 Poolpunkte übrig das wird dann als Spannend empfunden.

Achamanian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #81 am: 30.01.2018 | 14:37 »
eine Sprungprobe über einen Abgrund schon mal zwei drei efford wert war. Da war die Glaive dann expert drin und mußte nichts ausgeben.

Sowas hatte unser Nano allerdings nicht mehr nötig ... bzw. eigentlich kaum jemand, da wir den "Controls Gravity"-Fokus auch noch im Spiel hatten und sich darüber jede Menge machen ließ.

Ich will das Problem allerdings auch nicht großreden, im Spiel hat das eigentlich nie ernsthaft gestört und ist uns eher so ein bisschen aufgefallen - es gab eigentlich auch so immer genug Spotlight-Möglichkeiten für alle. Wir haben uns nur irgendwann gewundert, dass der Nano auf höheren Tiers Kräfte freischalten kann, von denen klar ist, dass er mit denen praktisch jeden kämpferischen Konflikt, der nicht unter ganz außergewöhnlichen Bedingungen stattfindet, mit einer einzigen Probe gewinnen kann. Mein Eindruck war, dass das Cypher System da von einer Schule her denkt, die gerüchteweise in D&D3aufwärts sehr verbreitet ist: "Wenn es keine explizite Kampffähigkeit ist, kannst du sie im Kampf nun mal nicht einsetzen. Wenn da nicht steht: Macht soundsoviel Schaden, dann kannst du damit halt keinen Schaden machen." Kenne das allerdings nur als Behauptung übe D&D3 und nicht aus eigener Erfahrung ...

Wie gesagt, wir hatten mehrere Jahre lang viel Spaß mit dem System und eine abgeschlossene Kampagne. Ich stelle nur fest, dass ich es wohl nicht noch mal verwenden würde.

Offline aikar

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #82 am: 30.01.2018 | 14:56 »
Ich glaube inzwischen, dass man mit dem Spiel am meisten Spaß hat wenn man den Balancing-Gedanke aus dem Fenster wirft: manche Foki sind halt stärker, manche schwächer, und manchmal findet man halt einfach mal zufällig ein überlichtschnelles Raumschiff - die vorangegangenen Zivilisationen werden sich schon was dabei gedacht haben  ;D
Das funktioniert recht gut bei Numenera, aber halt nicht unbedingt bei jedem anderen Setting, das man mit dem CS Rulebook bespielen will.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Achamanian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #83 am: 30.01.2018 | 15:18 »
Das funktioniert recht gut bei Numenera, aber halt nicht unbedingt bei jedem anderen Setting, das man mit dem CS Rulebook bespielen will.

Stimmt - deshalb finde ich auch, dass es kein gutes Universalsystem ist, bzw. anders: Dass MCG nicht die nötige Arbeit geleistet hat, das System auf seine Grundprinzipien aufzudröseln und dadurch modifizierbar zu machen. Stattdessen wird man mit Foki totgeschmissen, die aber thematisch und im Design durchweg ziemlich undurchschaubar sind. Kurz: Man kann sicher wahnsinnig viel damit machen, hat aber wenig Kontrolle darüber, was man macht (oder man macht sich sehr viel Arbeit mit dem selbst Aufdröseln).

Für's Numenera-Setting ist das Wundertüten-Prinzip schon toll. Andere Settings würde ich damit aber nicht probieren wollen; insbesondere würde ich nicht versuchen, eigene Settings umzusetzen, wenn man schon weiß, dass einem die Regeln ständig in den Rücken fallen.

Achamanian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #84 am: 30.01.2018 | 15:37 »
Das war halt auch ein übler Powergamer und Problemspieler, den man lieber früher als später des Tisches verweisen hätte müssen  ;)

Stimmt, wir wissen beide ganz genau, was das für Spieler sind, die sich erdreisten, kreativ zu sein und effektiv für die Ziele der Gruppe zu arbeiten! Schäm dich!

... aber im Ernst: Du hast schon manchmal mein geschocktes Gesicht darüber gesehen, was Diakon Johanus so alles kann, oder?

Lord Kagrenac

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #85 am: 30.01.2018 | 20:17 »
insbesondere würde ich nicht versuchen, eigene Settings umzusetzen, wenn man schon weiß, dass einem die Regeln ständig in den Rücken fallen.

Es sei denn man begrenzt es eben selbst schon im Vorfeld sehr stark, indem man z. B. nur "bodenständige" Foki verwendet/zulässt und eigene Konsistenzen einbaut (z. B. Powerlevel/Nützlichkeit und Dauer von Fähigkeiten).

Ich glaube mit ein wenig mehr Fokus (haha) und einer klareren Designphilosophie, die ein wenig von dem bewusst chaotischen und schwammigen Element abrückt, könnte Cypher durchaus ein sehr nützliches Universalsystem sein, das dann auch die eigene Modularität vollständig ausnutzt. Die zum Teil bereits vorhandene Synergien zwischen Deskriptoren, Fähigkeiten und Foki wären dann keine glücklichen Zufälle mehr, sondern bewusstes Design.

Wenn man dann noch klarere Grenzen für die Fähigkeiten festlegt - und vor allem keine Pauschalfähigkeiten neben Spezifischen zulässt - hat man eigentlich was Grundsolides für sehr verschiedene Settings. Sofern einem das Poolsystem und die Rechnerei nicht völlig die Laune verdirbt.

Ist natürlich durchaus ne Menge Arbeit.

Offline NurgleHH

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #86 am: 8.02.2018 | 16:41 »
Ich verfolge diese Diskussion mit großem Interesse. Vorweg: Ich habe bisher die Regeln nur gelesen und noch nicht gespielt. Ich fand den Hintergrund von Numenera interessant und die Regeln schienen ziemlich gut zu sein. Jetzt würde mich mal interessieren, wo die Vorteile und Nachteile liegen. Einige von Euch scheinen ja nicht so zufrieden zu sein.

Offline Antariuk

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #87 am: 13.02.2018 | 12:00 »
Das sind ja echt spannende Sachen, die hier berichtet werden :d

Bei mir gab es mittlerweile zwar auch eine kleine Ernüchterung, sowohl was Numenera wie auch das Cypher System als 'Universalsystem' angeht, aber so schlimm wie z.B. bei Rumpel war es bisher nicht - liegt sicher auch daran dass ich noch keine Kampagne gespielt habe die bis Tier 6 hochgegangen ist.

Die komplett fehlende Balance bei den Spieleroptionen ist mir aber auch schon unangenehm aufgefallen, nicht nur spielmechanisch im Sinne von "wie schnell vernichten wie Kreaturen im Kampf", vor allem das von aikar genannte Beispiel wo Charaktere sich untereinander - ungewollt - ihre Kernkompetenzen streitig machen. Das war zwar kein wirklich nachhaltiges Thema am Tisch, weil wir in den Fällen immer per Flavors und Homebrewing Lösungen gefunden haben die alle Spieler zufriedenstellten, aber mir stieß es während den Nachbereitungen schon irgendwie unangenehm auf.

Das Punktegeschubse seitens der Spieler war allerdings (zumindest bisher) noch kein Problem, meine Spieler sind insgesamt schon Fans von interaktiven Mechaniken. Bis auf zwei Sonderfälle, die aber auch in nahezu jedem anderen System gefühlt 3 Stunden brauchen um irgendeine Entscheidung zu fällen, ging das auch immer zügig wenn die Frage "Punkte ausgeben oder nicht?" aufkam.

Nach wie vor liebe ich wie einfach es als GM ist, das System zu leiten. Die 10er-Skala der Schwierigkeitsstufen war eine Gewöhnungssache, aber mittlerweile mache ich das ohne nachzudenken aus dem Kopf. Nachdem ich irgendwann auch daran gedacht habe, bei angemessen schwierigen Unterfangen initiale Punktekosten zu verlangen um es überhaupt zu versuchen, läuft die Balance um den allgemeinen Punktefüllstand auch deutlich besser (das habe ich früher stets vergessen und war immer geschockt wie viele Punkte die Gruppe oft für kritische Momente noch hatte, wo es dann stets zu Nova-Effekten kam).

Nachhaltig bestätigt hat sich, zumindest für mich, mein Eindruck dass Numenera/Cypher System im Kern eben auch "nur" auf D&D-ähnliches Spielen ausgelegt sind. Einiges läuft natürlich anders, aber der Kern und was am Ende des Tages übrig bleibt, schmeckt für mich sehr stark nach D&D. Was ich nicht schlimm finde, ganz im Gegenteil.
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Offline bobibob bobsen

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #88 am: 13.02.2018 | 12:19 »
Meine Gruppe ist kurz vor Tier 6 und inzwischen können die mit fast allen Problemen die sich ergeben locker umgehen. Damit Spannung aufkommt muss ich als Sl schon stark mit Zeitdruck und Ambient Damage arbeiten. Die haben sich halt auf viele Dinge spezialisiert. Hinzu kommt bei mir das wir mindestens zu 5 oder 6 sind, so daß einige rollen und damit auch Punktepools doppelt belegt sind.
Auf hohen Tiers darf man auch nicht ausser Acht lassen das die Hohen Edgewerte den Einsatz von nicht so kostenintensiven Fertigkeiten unbeschränkt erlauben.

Dennoch haben wir in den Letzten 2 Jahren echt viel Spaß mit dem System.

Offline Antariuk

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #89 am: 13.02.2018 | 14:50 »
Auf hohen Tiers darf man auch nicht ausser Acht lassen das die Hohen Edgewerte den Einsatz von nicht so kostenintensiven Fertigkeiten unbeschränkt erlauben.

Ich denke der Zero-to-Hero Faktor ist bei dem System einfach sehr hoch, und das obwohl Charaktere ja durchaus schon ziemlich kompetent starten, wenn man das mit anderen Systemen vergleicht. Wer als SL da zu schnell zu viele XP rausgibt, wird überrascht wie schnell die Sachen dann eskalieren (müssen).

Als Spieler freue ich mich ehrlich gesagt ungemein darüber, dass man so ab Tier 3 viele Sonderfähigkeiten für umsonst aktivieren kann, das ist einfach ein sehr unmittelbar erfahrbarer Fortschritt.
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Achamanian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #90 am: 13.02.2018 | 15:06 »
Bei uns war der Punkt, an dem es gekippt ist, glaube ich so um Tier 5 - da würde es mir tatsächlich manchmal zu schwer, auf Systemebene noch Herausforderungen zu liefern, und die Rechnerei bei der Verteilung des Efforts wurde da manchmal auch schon sehr langwierig.

Wobei all das nichts daran ändert, dass wir mit der Runde und dem System richtig viel Spaß hatten und ich gerade als SL wie gesagt sehr davon profitiert habe, wie unglaublich pflegeleicht die Regeln am Kopfende des Tisches sind (und wie viel schönes Material das Numenera-Setting bereitstellt).
Ich würde Numenera auch immer noch empfehlen. Nur ist das Cypher-System halt nicht das Nonplusultra-System, als das es mir anfangs erschien, sondern eigentlich ein auf ein ganz bestimmtes Spielerlebnis fokussiertes, das mit Numenera sehr genau getroffen wird, aber mit anderen Settings für mein Gefühl an allen Ecken und Enden knirscht. Wenn ich noch mal neunte Welt spielen wollte, würde ich es wohl auch wieder mit Numenera machen; aber der Reiz, andere Settings mit dem System auszuprobieren, ist für mich komplett dahin.

Offline Antariuk

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #91 am: 13.02.2018 | 21:56 »
Ich habe mit dem Cypher System mittlerweile Numenera, Shadowrun, Magic the Gathering Welten (also quasi D&D), Eberron (also richtig D&D), ein Eigenbräu Science-Fantasy und Superhero gespielt, bzw. geleitet, und man kann einfach nicht leugnen dass bestimmte Sachen sehr gut und andere weniger gut passen, bzw. funktionieren. Ob es ein Universalsystem ist oder nicht will ich gar nicht definieren (ich glaube so etwas gibt es eh nicht wirklich), aber Genres und Abenteuer, die wenig damit anfangen können dass die levelbasierten Charaktere actionorientierte Fähigkeiten bekommen und einsetzen wollen (müssen), funktionieren halt einfach nicht. Lustigerweise klappt Horror - für mich - trotzdem erstaunlich gut, zumindest bestimmte Geschmacksrichtungen. Das habe ich anfangs nicht gedacht.
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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #92 am: 13.02.2018 | 22:06 »
Welche Dinge aus deiner Auflistung haben denn gut funktioniert und welche nicht? Und warum haben sie jeweils funktioniert bzw. nicht funktioniert?
Machen
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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #93 am: 14.02.2018 | 12:46 »
Welche Dinge aus deiner Auflistung haben denn gut funktioniert und welche nicht? Und warum haben sie jeweils funktioniert bzw. nicht funktioniert?

Uff...  :o Ok, ich versuchs mal, aber ohne dabei jetzt Notizen zu Rate zu ziehen.

Numenera
Anmerkung: ich habe nur 2-3 offizielle (kleine) Abenteuer geleitet, meistens waren es eigene Sachen. Wenn ich Numenera leite, orientere ich mich sehr an D&D Gaming, versuche aber immer wieder Konflikte einzubauen wo es um die Identität der SCs geht und wo sie die Möglichkeit haben, "Weichen" zu stellen.
Lief gut: sowohl XP für Erkundung statt Kampf und die Möglichkeit, über das Ausgeben von Punkten selber zu entscheiden wie viele Ressourcen man für Aktion X ausgibt, wurden positiv aufgenommen. Weiterhin wurde oft versucht, Numenera-Dinge und Geräte zu analysieren, was ich (entgegen dem bescheuerten Rat des GRW) auch gerne belohnt habe.
Lief schlecht: Short-Term Benefits wurden überhaupt nicht benutzt, bis ich die gängige Hausregel eingeführt habe dass Intrusion-XP nicht für Steigerungspakete benutzt werden können. Aber selbst dann waren Re-Rolls häufiger, und ich habe noch keinen Weg gefunden das für Numenera attraktiver zu machen. Das klassische Problem mit dem Horten von Cyphers konnte ich auch nie beseitigen.
Zukunft: Gerne wieder, vor allem mit gemischten Gruppen aus Systemkennern und Neulingen.

Shadowrun
Anmerkung: kleine Runde mit 2 Spielern, denen beiden mehr am Setting als dem System Shadowrun mit eimerweise W6 und Ausrüstungspornos lag. Glaube man kann es wohl auch nur unter dieser Voraussetzung mit dem CS spielen.
Lief gut: Charaktererstellung, vor allem dank Flavors, da war wirklich jeder sehr zufrieden am Ende. Effort als Möglichkeit, auch untrainierte Sachen zu versuchen, kam ebenfalls gut an, das wurde während der Actionsequenzen gerne und viel eingesetzt.
Lief schlecht: die Metaphysik von Shadowrun, die ich als wichtigen und guten Ankerpunkt des Settings empfinde, findet sich in den Mechaniken halt gar nicht wieder. Kein Weltuntergang, aber ich konnte eine Verschiebung über mehrere Sitzungen hinweg beobachten, wo wir am Ende mehr "nur" Cyberpunk als "echtes" Shadowrun waren.
Zukunft: Eher nicht - aber nicht weil die Nummer schlecht war, sondern weil ich mittlerweile ein mit/für das CS gebasteltes Cyberpunk für gewinnbringender erachte.

Magic the Gathering
Anmerkung: wir haben auf der Ebene Zendikar gespielt, die wie keine andere Ebene zu heroischen, actionbasierten Abenteuern einlädt, und ich habe das Abenteuer sehr als D&D-Alternative beworben, was meine Spieler sicher auch beeinflusst hat.
Lief gut: eigentlich alles. Jeder hatte Freude an seinem Helden. XP für Erkundung klappte gut, und führte trotzdem zu sehr vielen Encountern weil die Spieler jeden Winkel durchforsten wollen. Die omnipräsenten Hedrons des Settings waren eine perfekte Verkleidung für Oddities und Cyphers, genauso wie der "Roil" des Settings mir jede Menge Gelegenheiten für Intrusions erlaubte.
Lief schlecht: eigentlich nichts, wobei mit anderer Gruppendynamik wären die "traditionellen" Numenera-Probleme (s.o.) sicher bemerkbarer gewesen.
Zukunft: Gerne wieder, vor allem auf Zendikar. Ich plane aktuell ein Abenteuer auf der Ebene Innistrad, die sehr an Ravenloft erinnert und sich für düstere, horrorlastige Investigativabenteuer anbietet. Das CS ist wohl definitiv nicht der beste Kandidat für solche Sachen, aber ich möchte das trotzdem gerne mal testen, einfach weil ich es so gerne leite :)

D&D Eberron
Anmerkung: ein Abenteuer in/über/unter der Stadt Sharn, mit Fokus auf die kriminelle Unterwelt.
Lief gut: der Pulp-Faktor kam gut rüber, weil die Spieler nicht mit dem Ausgeben von Punkten gegeizt haben. Mit der o.g. Hausregel für Intrusion-XP war es dann auch kein Problem dass ich dauernd Fallen, Überfälle und Unfälle inszeniert habe.
Lief schlecht: klassische D&D Zauber wurden seitens der Spieler sehr vermisst, was u.a. deshalb ein Problem ist weil Dinge wie Unsichtbarkeit, Fliegen, Divination, Blast-Effekte usw. vom Cypher System ganz anders bewertet werden als von D&D (sprich: ab wann sind diese Sachen in welchem Umfang für Charaktere verfügbar). Das mag mit Spielern ohne große D&D Vorkenntnisse weniger problematisch sein, nur die kennen Eberron idR nicht so gut und dann spiel man das Setting halt auch anders. Ein anderes Problem war die magische D&D Ökonomie vs. Cyphers, speziell weil Sharn eine gewaltige Metropole ist.
Zukunft: Gerne nochmal, dann aber als Expedition o.ä. und nicht standortbasierte Abenteuer.

Eigenbräu
Da erzähle ich ein anderes Mal was zu, das will ich hier ungerne spoilern :)

Superhero
Anmerkung: war ein (langer) Oneshot, keiner von uns war spezieller Fan von Superhelden oder Comics. Ich habe mich für das Abenteuer an der Web Fiction "Worm" orientiert.
Lief gut: erstaunlich viel. XP für Erkundung haben wir zu XP für Erkenntnisse umgemünzt, was dazu führte dass die Spieler trotzdem gerne mit den Bösewichten gekämpft weil sie hinterher oft mehr Infos hatten als vorher und das wiederum automatisch dazu führte dass proaktiv gehandelt wurde. Die Pools wurden von den Spielern explizit als sehr genre-gerechte Mechanik gelobt. Der Fluss von Cyphers klappte klappte ebenfalls hervorragend, vor allen weil man sie so schön als komische Gadgets erklären konnte.
Lief schlecht: es dauerte eingangs länger als mir lieb war, bis die Spieler die Grundschwierigkeiten von Aktionen mit ihren eigenen Power Shifts ohne großes Hakeln verrechnen konnten. Das ist bei einem längeren Abenteuer sicherlich weniger problematisch. Des weiteren wurde das CS bei uns ironischerweise tödlicher, weil die Bösewichte, um überhaupt herausfordernd sein zu können, halt richtig viel auf der Pfanne haben mussten und das zweimal zu sehr schnellen Charaktertoden geführt hat. Stört mich nachhaltig jetzt nicht, aber das kam so gefühlt halt so unerwartet.
Zukunft: gerne nochmal, vor allem wo mit "Gods of the Fall" neue Ideen da sind, wie man mächtige CS-Charaktere abbilden kann.
« Letzte Änderung: 14.02.2018 | 12:48 von Antariuk »
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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #94 am: 14.02.2018 | 13:05 »
Zitat
ief schlecht: Short-Term Benefits wurden überhaupt nicht benutzt, bis ich die gängige Hausregel eingeführt habe dass Intrusion-XP nicht für Steigerungspakete benutzt werden können. Aber selbst dann waren Re-Rolls häufiger, und ich habe noch keinen Weg gefunden das für Numenera attraktiver zu machen. Das klassische Problem mit dem Horten von Cyphers konnte ich auch nie beseitigen.

Das hat bei uns auch erst spät angefangen. dann aber ziemlich massiv. Hatvielleicht auch damit zu tun das man sich gerade am Anfang erst mal darauf konzentriert die eigenen Fähigkeiten zu steigern und ein gewisses Arsenal an möglichkeiten(fähigkeiten) zu erlangen. Dann fanden es meine mitspieler aber interessant sich als lange verschollener Adeliger einer Stadt "einzukaufen" etc.
Das mit dem Horten kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Man hat doch nur eine bestimmte Anzahl die man mit sich rumschleppen kann. Sonst wird einmal am Tag gewürfelt ob da was negatives passiert.

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #95 am: 14.02.2018 | 14:22 »
@Antariuk. Merci!  (~_^)d
Machen
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Offline Antariuk

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #96 am: 14.02.2018 | 15:01 »
Das mit dem Horten kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Man hat doch nur eine bestimmte Anzahl die man mit sich rumschleppen kann. Sonst wird einmal am Tag gewürfelt ob da was negatives passiert.

Das war auch nicht immer so bei mir, aber wirklich oft.

Nun sind etliche meiner Spieler durch D&D/Pathfinder vorgeschädigt, wo Potions und Scrolls ja gerne gehortet werden solange es irgendwie geht, und ich denke das hat sich übertragen. Zwei meiner Spieler sind dann auch (unabhängig voneinander weil andere Runden) ganz spezielle Könige darin, ja niemals irgendwo auch nur eine Ressource zu investieren, egal welches System oder Abenteuer - warum, weiß ich bis heute nicht genau.

Dass man nur X Cyphers am Charakter tragen kann hat da absolut keine Änderung im Verhalten ergeben, die haben dann, mit gequältem Gesichtsausdruck und ein bisschen Mimimi in meine Richtung, die besten aussortiert und den Rest liegen lassen. Die gehen auch nicht das Risiko ein zu viele Cyphers zu tragen, selbst wenn es aufgrund dramatischer Umstände ein vertretbares Risiko wäre. Ich habe die Gruppe ab und zu natürlich mit "alles oder nichts!" Situationen provoziert, aber selbst wenn dann mal Cyphers benutzt wurden und es ratzi-fatzi Ersatz dafür gab, fing das Horten kurze Zeit später wieder an.

Da ich Cyphers nicht als wichtiges Kernelement des Systems erachte, ärgert mich das insgesamt weniger als dass es mich einfach verwundert.
« Letzte Änderung: 14.02.2018 | 17:24 von Antariuk »
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Achamanian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #97 am: 16.07.2018 | 10:57 »
Cypher System 2nd Edition kommt 2019 (auch, wenn sie's nicht so nennen wollen):

https://www.montecookgames.com/a-new-cypher-system-rulebook/

EDIT: Ich bin da ein bisschen zwiegespalten ... einerseits habe ich nach meiner schönen Numenera-Kampagne ein bisschen mit dem System abgeschlossen, weil ich auch seine Macken kennengelernt habe und fand, dass das bisherige Cypher System Rulebook wenig bis nichts davon behoben und dafür neue Probleme ins Spiel gebracht hat. Ein taugliches Universalregelwerk fand ich das jeweils nicht.
Was man bei MCG jetzt anscheinend an Änderungen plant, klingt für mich nach genau dem, was man für das Cyper System Rulebook von Anfang an hätte machen müssen (customizable Foci, "unauffällige" Cyphers); da habe ich (wieder mal) den Eindruck, dass erst publiziert und dann nachgedacht wurde (in dem Zusammenhang verweise ich ja gerne darauf, dass ich damals im nun toten Ninth World Forum meine Armor-Hausregel vorgestellt habe und niedergeschrien wurde als jemand, der das System nicht verstanden habe; lustigerweise war meine Hausregel dann genau das, was später im Cypher System Rulebook ganz offiziell als neue Regel stand - glaube sicher, dass die das nicht von mir geklaut haben; es war einfach offensichtlich, das so zu regeln, wenn man auch nur ein bisschen genauer überlegt hat ...).

Wenn sie jetzt im zweiten Anlauf ein brauchbares Universalregelwerk hinkriegen, werde ich das wohl noch mal für eine andere Kampagne probieren (vielleicht für ein um den gröberen Unsinn bereinigtes Predation). Aber ein bisschen ärgerlich ist es schon auch, dass sie erst mal eine zusammengeschlampte Version machen mussten, anstatt gleich mal ein bisschen genauer über die Erfordernisse eines settingunabhängigen Systems nachzudenken.
« Letzte Änderung: 16.07.2018 | 11:12 von Rumpel »

Offline Chiarina

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #98 am: 7.09.2018 | 12:59 »
Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, mit dem Cypher System auf der Welt der "Ralph Azham"-Comics von Lewis Trondheim zu spielen? Nach allem, was ich über das Cypher System gelesen habe, wäre das wahrscheinlich meine erste Wahl.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Severian

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Re: [Cypher System] Smalltalk
« Antwort #99 am: 7.09.2018 | 23:08 »
Das war auch nicht immer so bei mir, aber wirklich oft.

Nun sind etliche meiner Spieler durch D&D/Pathfinder vorgeschädigt, wo Potions und Scrolls ja gerne gehortet werden solange es irgendwie geht, und ich denke das hat sich übertragen. Zwei meiner Spieler sind dann auch (unabhängig voneinander weil andere Runden) ganz spezielle Könige darin, ja niemals irgendwo auch nur eine Ressource zu investieren, egal welches System oder Abenteuer - warum, weiß ich bis heute nicht genau.

Dass man nur X Cyphers am Charakter tragen kann hat da absolut keine Änderung im Verhalten ergeben, die haben dann, mit gequältem Gesichtsausdruck und ein bisschen Mimimi in meine Richtung, die besten aussortiert und den Rest liegen lassen. Die gehen auch nicht das Risiko ein zu viele Cyphers zu tragen, selbst wenn es aufgrund dramatischer Umstände ein vertretbares Risiko wäre. Ich habe die Gruppe ab und zu natürlich mit "alles oder nichts!" Situationen provoziert, aber selbst wenn dann mal Cyphers benutzt wurden und es ratzi-fatzi Ersatz dafür gab, fing das Horten kurze Zeit später wieder an.

Da ich Cyphers nicht als wichtiges Kernelement des Systems erachte, ärgert mich das insgesamt weniger als dass es mich einfach verwundert.

Kann deinen Unmut verstehen.

Du kannst den Cyphern ein “Haltbarkeitsdatum“ geben, das wirkt Wunder gegen das Horten