Autor Thema: Railroading, goldene Regel & co. richtig genutzt - Tips für SL  (Gelesen 9608 mal)

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In diesem Thread (1) möchte ich gerne potentiellen SL, die sich keine funktionierenden Runden mit dramaturgieorientierten SL-Eingriffen (aka Railroading, Würfeldrehen, goldene Regel, Regelbrechen etc.) vorstellen können, ein paar generelle Tips geben. Ich habe nämlich sehr häufig das Gefühl, dass da einiges durcheinander geht. Selbst spiele ich sowohl mit als auch ohne Regelbrechen, trenne das aber klar voneinander und habe mit beiden Ansätzen viel Erfahrung gesammelt. Beides funktioniert uach nach meiner Erfahrung und Überzeugung wunderbar, fühlt sich jedoch gerade als SL recht unterschiedlich an und fordert partiell andere Kompetenzen.

Was mich in Foren immer wieder wundert, ist die absolute Inbrunst und Überzeugung, mit welcher das dramaturgieorientierte Leiten verdammt wird. Oft hört man dann beispielsweise, dass dramaturgieorientiertes Leiten irgendwann "auffällt" oder die Spieler sich ab einem gewissen Punkt "drangsaliert" fühlen. Wenn so etwas eintritt, halte ich das schlicht für SL-Versagen. Deshalb möchte ich in diesem Thread Tips an die Hand geben, mit denen das Desaster am Spieltisch vermieden werden kann ohne dramaturgieorientierte Entscheidungen als SL generell aufgeben zu müssen. Wenn eine dramaturgieorientierte Runde nämlich nicht gut funktioniert und man wirklich Interesse am Thema hat, sollte man sich meiner Meinung nach einfach bei den Leuten erkundigen, die das jahrzehntelang mit großem Erfolg und zur allgemein höchsten Zufriedenheit betreiben. Ich halte es für voreilig, dramaturgieorientiertes Leiten generell abzuwerten. Auch erscheint es mir wenig sinnvoll, aufgrund der eigenen Negativerfahrungen die verallgemeinerte Schlussfolgerung zu ziehen, dass das alles so niemals vernünftig funktionieren kann und nur zu Frustrationen führt. Wer also dramaturgieorientiertes Leiten generell unterlegen, fehlerhaft oder schlecht findet, sollte bitte bitte bitte nicht zu diesem Thread beitragen. Danke!

Die folgenden Grundsätze würde ich angehenden dramaturgieorientierten SL für ein besseres Spielerlebnis ans Herz legen:

1. Dramaturgie ist eine von mehreren Optionen: Bevor Du als SL dramaturgieorientiert agierst, stelle die Akzeptanz und Unterstützung der Runde sicher. Es gibt sehr viele Präferenzen da draußen und eine Runde aus lauter Gamisten oder Simulationsfans wird Deine Eingriffe mit Sicherheit nicht zu schätzen wissen. Vor etwaigen Eingriffen sollte also beim SL ein fundierbarer Eindruck bezüglich der Vorlieben der Runde vorhanden sein. Insbesondere bei OneShots, beispielsweise auf Cons, würde ich komplett auf Dramaturgie verzichten. Wenn Dein OneShot nur mit Dramaturgie funktioniert, machst Du als SL etwas falsch. Punkt.

2. Dramaturgie ist die Ausnahme: Spieler lieben es, Situationskontrolle zu besitzen. Das musst Du Dir, lieber Drama-SL in spe, immer wieder vor Augen führen. Dramaturgieorientierte Eingriffe dürfen nur extrem PUNKTUELL vorkommen. Es ist als SL sehr verführerisch, den Spielern sukzessive mehr und mehr Freiheiten zu rauben. Diesem Drang gilt es zu widerstehen. Sonst kommt es zu Ärger.

3. Dramaturgie ist strategisch: Dramaturgie sollte strategisch eingesetzt werden und weniger taktisch. Der angehende Drama-SL sollte sich sehr gut überlegen, an welcher Stelle dramaturgieorientierte Eingriffe sinnvoller Weise vorgenommen werden sollten.

4. Dramaturgie ist kein Selbstzweck: Wenn Du als angehender Drama-SL die Runde sanft in eine bestimmte Richtung zu führen beabsichtigst, sei dabei ebenso aufmerksam wie flexibel. Beobachte sehr genau die Reaktion der Spieler und spüre nach, ob sie Deinen Eingriffen begeistert folgen. Sollte die Bahnung auf Widerstand stoßen, sei flexibel und verbeiße Dich nicht zu sehr in Deinen Plan. Du musst sehr feinfühlig Dein dramaturgisches Interesse gegen die Handlungsneigungen der Spieler abzuwägen bereit sein und Dich dem übergeordneten Interesse der Runde unterordnen. Das führt uns direkt zum vierten und letzten Punkt.

5. Dramaturgie ist kein Machtmittel: Dramaturgie ist kein Selbstzweck, sondern dient dem übergeordneten Wohl der Runde. Noch einmal: Ein dramaturgieorientierter SL dient der Runde. Es sind nicht die Spieler, welche nach den Strippen des SL zu tanzen haben. Dramaturgische Eingriffe in Rollenspielrunden müssen also nicht nur behutsam, selten und strategisch sein. Der SL muss zusätzlich auch noch seine Motivation zum Handeln zu hinterfragen bereit sein. Bequemlichkeit oder, noch schlimmer, der Wunsch die Handlungen der Spieler zu dirigieren, sind keine sinnvollen Motivationen. So wie in simulationistischen Runden das Credo "Der SL hat nichts zu wollen." gelten mag, so muss sich ein dramaturgieorientierter SL immer vor Augen halten: "Ein dramaturgieorientierter SL dient der Runde."

Ich bin mir ziemlich sicher, dass mit diesen Tips die Wahrscheinlichkeit dysfunktionaler Runden aufgrund eines schwachen, dramaturgieorientiert leitenden SL drastisch reduziert wird.

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« Letzte Änderung: 5.09.2016 | 09:22 von Wellentänzer »

Offline Crimson King

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Ich stoße mich ehrlich gesagt auch ein wenig an diversen Begrifflichkeiten.

Mein Vorschlag wäre, den Threadtitel direkt in "Tips zum Steuern des Handlungsverlaufs in partizipationistischen storyorientierten Spielrunden" oder etwas Ähnliches umzubenennen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Offline KhornedBeef

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Ich stoße mich ehrlich gesagt auch ein wenig an diversen Begrifflichkeiten.

Mein Vorschlag wäre, den Threadtitel direkt in "Tips zum Steuern des Handlungsverlaufs in partizipationistischen storyorientierten Spielrunden" oder etwas Ähnliches umzubenennen.
:T:
Das einzige Forum, in dem Threadtitel, die wie Dissertationstitel klingen, vermutlich mehr Teilnehmer anziehen.
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Offline Crimson King

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Das einzige Forum, in dem Threadtitel, die wie Dissertationstitel klingen, vermutlich mehr Teilnehmer anziehen.

Es ist einer Diskussion nunmal förderlich, wenn Klarheit über die verwendeten Begriffe herrscht.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Offline Yney

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Kann sein, dass der Titel einen anderen Inhalt assoziieren läßt, aber Wellentänzers Eingangspost macht denke ich doch klar, um was es ihm geht.

Zum Thema ein weiterer Gedanke für dramaturgieorientierte Spielleiter:
Und wenn Du dir eine wunderbare Situation ausgemalt hast, erzwinge sie nicht mit aller Macht, rechne damit, dass die Spieler sie "übersehen" oder (un)geschickt umschiffen. Lass zu, dass die Geschichte anders verläuft. Manchmal entsteht aus genau diesem Abdriften eine andere Situation, die ihr alle gemeinsam genießen könnt. Weine deinen Ideen nicht nach, freue Dich, dass du welche hast.

Vielleicht ein wenig arg romantisch formuliert - man möge es verzeiehen. :)

Offline Greifenklause

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Anders als Sagadur hier der gegenteilige Effekt:
Füttere nach, wenn die Spieler das wollen.
Manche wollen den roten Faden und sind dankbar, wenn du ihn deutliche machst.
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Luxferre

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Also im ersten (ERSTEN!) Satz des OPs steht, was unter dramaturgieorientierten Eingriffen im Kontext dieses Threads zu verstehen ist.
Später folgt eine Bitte (BITTE!), dass man sich nicht beteiligen möge, wenn einem das so nicht passt.

Leute, was' los?  8]

Ja, der Opener wurde recht herausfordernd formuliert. Liegt in der Natur der SachePerson dahinter.
Aber einen potentiell herausragend interessanten Thread schon gleich zu Anfang zu torpedieren finde ich sehr, sehr unglücklich.

Luxferre

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Und wenn Du dir eine wunderbare Situation ausgemalt hast, erzwinge sie nicht mit aller Macht, rechne damit, dass die Spieler sie "übersehen" oder (un)geschickt umschiffen. Lass zu, dass die Geschichte anders verläuft. Manchmal entsteht aus genau diesem Abdriften eine andere Situation, die ihr alle gemeinsam genießen könnt. Weine deinen Ideen nicht nach, freue Dich, dass du welche hast.

Super wichtiger Punkt  :d Da war ich gedanklich nämlich auch gerade stehengeblieben, wegen aktueller Erfahrungen, die ich als Spieler "unter" einem "Meister" machen durfte. Dieser zieht nämlich komplett seine Story durch und denkt, er würde mit seinen anstrusen Situationen und Regelbrüchen, bzw. Spontananpassungen eine superspannende Szene erzeugen. Hier ist die Gratwanderung nämlich sehr gefährlich und darauf könnte man etwas expliziter -am Besten mit Beispiel- hinweisen.



Zum Thread:
ich finde es mutig, hier weitverabscheute Mechaniken der Spielleitung positiv aufzunehmen und Hilfestellungen anzubieten, diese spielfördernd umzusetzen  :d

Offline Greifenklause

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Super wichtiger Punkt  :d Da war ich gedanklich nämlich auch gerade stehengeblieben, wegen aktueller Erfahrungen, die ich als Spieler "unter" einem "Meister" machen durfte. Dieser zieht nämlich komplett seine Story durch und denkt, er würde mit seinen anstrusen Situationen und Regelbrüchen, bzw. Spontananpassungen eine superspannende Szene erzeugen. Hier ist die Gratwanderung nämlich sehr gefährlich und darauf könnte man etwas expliziter -am Besten mit Beispiel- hinweisen.



Zum Thread:
ich finde es mutig, hier weitverabscheute Mechaniken der Spielleitung positiv aufzunehmen und Hilfestellungen anzubieten, diese spielfördernd umzusetzen  :d

Das ist zB der Unterschied zwischen Boba Phet und "Vergangenheits-Boba Phet!"
Letzterem würde ich gerne mal gepflegt in die Fresse hauen.

Jede "Willkür", jede "Spielleiter-Regel" und "inoffizielle Hausregel", jedes "Aus dramaturgischen Gründen die Würfel drehen/ignorieren", jedes "Supertolle Sonderfähigkeiten herbeizaubern" SOLLTE am vermuteten Mehrspaß der Gruppe gegengechecked werden.
INSBESONDERE, wenn diese Mittel vorher nicht abgestimmt wurden.

Ich praktiziere sowas durchaus, aber im Vergleich zu meinem alten ich steht das Abenteuer nicht an erster Stelle und des Weiteren ist mir klar, dass längst nicht jeder meine supertollen Ideen auch supertoll finden muss.
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Offline Maarzan

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Der Tip kann doch nur lauten: Erkläre von Anfang an deine Präferenzen und such dir dann eien passende Gruppe.
Dann sind die dramatischen Eingriffe eben kein unerwünschtes Railroading mehr, sondern wohlgesetzte Lenkungsimpulse in Richtung von allen gewünschtem Spielerlebnis.

Es streitet ja auch drüben keiner ab, dass es Leuet gibt, die so spielen wollen. Was keiner der Protestler haben will, ist diese Mittel in der eigenen Gruppe heimlich untergeschoben zu bekommen oder eine Darstellung dieser Methoden in einer Weise, dass es jemand für OK halten könnte diese so anderen unter zu schieben.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Bad Horse

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Ich habe die Diskussion über die Definition von "dramaorientiertes Leiten" auf Wunsch des OP mal abgetrennt. Ihr findet sie hier: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99657.0.html
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

ErikErikson

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Ich erzähle jetzt einfach mal ,wie ich als Spieler mir ein schönes Railroading Abenteuer wünsche.

1.Zunächst eine originelle Story. Muss man sich ja nicht selber ausdenken, kann man ja gerne klauen. Gibt genug gute Romane als Vorlage. Aber ich möchte bitte nicht durch eine "Schankmagd fehlt, geht die suchen, oh ein Turm, wir kämpfen gegen den Magier " Story gerailroaded werden.

2.Bitte regelmäßige, eindeutig gekennzeichete Haltestellen. Ich will auch mal was tun, nachdem ich ne Weile zugehört habe, sonst wird mir langweilig. Ich will mir aber nur die Beine vertreten, nicht die Schienen umbiegen. Also bitte keine "oh hier seid ihr jetzt im grünen Bereich-ab sofort haben eure Aktionen Auswirkungen"-Geschichten. Wenn Railroading, dann auch bitte das AB durchgehend.

3. Halbwegs gute Präsentation und angenehme Umgebung. Railroading geht in Richtung Geschichtenerzählen, und da will ich was zu essen haben, gemütlichen Stuhl und will mir nicht den Hals verrecken, um den SL sehen zu müssen. ich will auch mal aufs Klo gehen, Chips futtern oder einnicken, ohne das mich wer anmotzt.

4. Keine unnötige Heuchelei. Alle sollten sich Mühe geben, das auch die Atmosphäre einer Geschichte aufkommt, also bitte keine Regeldiskussionen, die eh ob des RR sinnlos sind, keine endlosen Würfelogrien, die eh sinnbefreit sind usw.   

5. Bitte mir vorher sagen, welchen Stil wir spielen. Ich hab nicht immer Bock drauf der Held zu sein, und nicht immer Bock auf Drama. Ich will wissen, was für ner Geschichte ich zuhöre. Als Held will ich auch gewinnen, als Normalo verlieren, wie man es halt erwartet.

6. Wie in ner Story bitte auf die wichtigen Dinge beschränken, was die geschichte nicht weiterbringt gehört raus. ich will nicht 20 min hören, was mein Mit-SC gestern gehäkelt hat und auch die Hintergrundgeschichte des unwichtigen NSC Horst interessiert mich nicht.

Wenn das alles erfüllt ist bin ichs zufrieden. 




Offline Greifenklause

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Ich erzähle jetzt einfach mal ,wie ich als Spieler mir ein schönes Railroading Abenteuer wünsche.

1.Zunächst eine originelle Story. Muss man sich ja nicht selber ausdenken, kann man ja gerne klauen. Gibt genug gute Romane als Vorlage. Aber ich möchte bitte nicht durch eine "Schankmagd fehlt, geht die suchen, oh ein Turm, wir kämpfen gegen den Magier " Story gerailroaded werden.

2.Bitte regelmäßige, eindeutig gekennzeichete Haltestellen. Ich will auch mal was tun, nachdem ich ne Weile zugehört habe, sonst wird mir langweilig. Ich will mir aber nur die Beine vertreten, nicht die Schienen umbiegen. Also bitte keine "oh hier seid ihr jetzt im grünen Bereich-ab sofort haben eure Aktionen Auswirkungen"-Geschichten. Wenn Railroading, dann auch bitte das AB durchgehend.

3. Halbwegs gute Präsentation und angenehme Umgebung. Railroading geht in Richtung Geschichtenerzählen, und da will ich was zu essen haben, gemütlichen Stuhl und will mir nicht den Hals verrecken, um den SL sehen zu müssen. ich will auch mal aufs Klo gehen, Chips futtern oder einnicken, ohne das mich wer anmotzt.

4. Keine unnötige Heuchelei. Alle sollten sich Mühe geben, das auch die Atmosphäre einer Geschichte aufkommt, also bitte keine Regeldiskussionen, die eh ob des RR sinnlos sind, keine endlosen Würfelogrien, die eh sinnbefreit sind usw.   

5. Bitte mir vorher sagen, welchen Stil wir spielen. Ich hab nicht immer Bock drauf der Held zu sein, und nicht immer Bock auf Drama. Ich will wissen, was für ner Geschichte ich zuhöre. Als Held will ich auch gewinnen, als Normalo verlieren, wie man es halt erwartet.

6. Wie in ner Story bitte auf die wichtigen Dinge beschränken, was die geschichte nicht weiterbringt gehört raus. ich will nicht 20 min hören, was mein Mit-SC gestern gehäkelt hat und auch die Hintergrundgeschichte des unwichtigen NSC Horst interessiert mich nicht.

Wenn das alles erfüllt ist bin ichs zufrieden.

Danke für die Ermahnungen. ;)
Ich muss heute nm tatsächlich etwas Railroaden.
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Offline KhornedBeef

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[...]
 ich will auch mal aufs Klo gehen, [...] ohne das mich wer anmotzt.
[...]
Ehm..hast du das schon anders erlebt?
Ich finde es übrigens umgekehrt: Wenn mir jemand eine Geschichte erzählt, will ich mich möglichst ohne Störung reinversetzen, wenn wir aber sowieso gerade frei unsere Taktik für unseren selbstausgedachte Burgstürmung beraten, kann man auch Pause machen.
Ich merke gerade, "Charakter ausspielen" hat für mich nichts mit Railroading, Sandboxing oder sonstigen Stilen zu tun. Das passiert unabhängig zwischen unseren Spielern. Der Spielleiter stellt nur den Zunder bereit.
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Offline D. M_Athair

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Ich habe die Diskussion über die Definition von "dramaorientiertes Leiten" auf Wunsch des OP mal abgetrennt. Ihr findet sie hier: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99657.0.html
... gut, dann kopiere ich meinen Beitrag wieder rein. Der kleine Teil, der Defintionen betrifft ist raus.

Also: Dramaturgieorientiert Leiten ungleich Railroading und Würfeldrehen. Deshalb wehre ich mich dagegen, Railroading und Würfeldrehen als notwendige Aspekte von dramaturgieorientiertem Leiten zu sehen.
Du haast mMn gleichermaßen Recht wie Unrecht. Das, was Wellentänzer hier vorstellt ist eine (relativ verbreitete - und leider häufig unrefelktierte) Art von dramaturgieorientiertem Spiel. Man kann Dramaturgie auch mit anderen Mitteln erreichen. Siehe Storygames, die einen festgelegten Ablauf haben (z.B. Montsegur 1244, Fiasco, With great Power, ...) oder auch Spiele, die Strukturierungsregeln nutzen (z.B. WFRP3).

[...]

Ich finde Wellentänzers 5 Grundsätze sehr schön formuliert.
(Wenn eine SL das kommuniziert und entsprechend handelt, DANN kann ich als Spieler an so einer Runde sogar Spass haben.)

So schön ich die Erklärungen zum "Wie" finde ... wichtiger wären mir Infos zum "Wozu".
Welches Spielerlebnis erzeugt diese Art zu Spielleiten?
Was will die SL - im Sinne der Gruppe - damit erreichen?


INSBESONDERE, wenn diese Mittel vorher nicht abgestimmt wurden.
MMn geht die Anwendung nur dann unfallfrei, wenn aufgrund der Sozialisation der Spieler zu erwarten ist, dass diese was damit anfangen können. Das kann man ganz grob an den Spielern bekannten oder von ihnen gemochten Spielen festmachen. (Das gilt auch für Negativ-Indikationen, die ich bei W100-Sozialisation [Runequest, MERS, Warhammer - Cthulhu ausgenommen] oder D&D-Sozialisation als vorhanden ansehen würde.)
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ErikErikson

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Ehm..hast du das schon anders erlebt?
Ich finde es übrigens umgekehrt: Wenn mir jemand eine Geschichte erzählt, will ich mich möglichst ohne Störung reinversetzen, wenn wir aber sowieso gerade frei unsere Taktik für unseren selbstausgedachte Burgstürmung beraten, kann man auch Pause machen.
Ich merke gerade, "Charakter ausspielen" hat für mich nichts mit Railroading, Sandboxing oder sonstigen Stilen zu tun. Das passiert unabhängig zwischen unseren Spielern. Der Spielleiter stellt nur den Zunder bereit.

Ich hatte leider schon einige SL, die das dann fast als Beleidigung sagten, wenns in ihrem 20minütigen Schicksalsmonolog war. Aber eigentlich meine ich, ich will nicht angemotzt werden, wenn ich mal unaufmerksam bin. Wenn ich anmeotzt werd weil ich unaufmerksam bin und mein Kumpel wird dann vom Monster gefressen, weil ichs verpeilt hab, dann ok, aber nicht wenn ich eh nicht so wichtig fürs Spielgeschehen bin.

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Ich merke gerade, "Charakter ausspielen" hat für mich nichts mit Railroading, Sandboxing oder sonstigen Stilen zu tun. Das passiert unabhängig zwischen unseren Spielern. Der Spielleiter stellt nur den Zunder bereit.
Das triffts. Gefällt mir  :d

Ich finde Wellentänzers 5 Grundsätze sehr schön formuliert.
(Wenn eine SL das kommuniziert und entsprechend handelt, DANN kann ich als Spieler an so einer Runde sogar Spass haben.)

So schön ich die Erklärungen zum "Wie" finde ... wichtiger wären mir Infos zum "Wozu".
Welches Spielerlebnis erzeugt diese Art zu Spielleiten?
Was will die SL - im Sinne der Gruppe - damit erreichen?

Danke. Zum "wozu": diese Frage ist natürlich total wichtig und käme in der Tat noch deutlich vor dem "wie". Allerdings halte ich es bereits bei dem "wie" für enorm schiwierig, zumindest einen Grundkonsens dahingehend zu finden, dass die Leute sagen: "Ach so meinste Du das. Dann betreiben ja womöglich nicht nur inkompetente Arschlöcher eine dramaturgieorientierte Spielleitung." Bereits das geht aber nach meiner Überzeugung nicht leicht von der Hand, sondern ist sogar ein sehr dickes Brett.

Bei der Frage des "wozu" müssen wir allerdings noch einen Schritt weiter gehen. Da geht es dann nicht nur darum zu umreißen, warum Railroading & co. nicht per se "das Böse" sind. Vielmehr müsste man dazu die Vorteile von Railroading & co. gegenüber anderen Herangehensweisen benennen und begründen. Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass eine solche Diskussion zum heutigen Zeitpunkt eine Aussicht auf fruchtbare Ergebnisse hätte. Womöglich bin ich da aber auch zu kulturpessistisch eingestellt. Meine Erwartung wäre, dass Du zu wirklich jedem Beispiel hören würdest: "das geht auch ohne Railroading", "dafür muss ich doch nicht mogeln", "Dramaturgie kann man nicht steuern, sondern sie ergibt sich total organisch und im Rückblick". Etc. pp. Insofern belasse ich es beim "Wie" und würde mich freuen, wenn dadurch auch das "Wozu" dem einen oder anderen klar ist oder wird.
« Letzte Änderung: 5.09.2016 | 14:07 von Wellentänzer »

Offline Greifenklause

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@ Contain Deseases
Ich kenne auch DSA-Spieler, die Railroading negativ gegenüber stehen.
Bzw Railroading erst gutheißen, sobald sie sich in der Sandbox verlaufen.
.... allerdings kenne ich auch fast nur DSA-Spieler (aktive, ehemalige), wobei etwa die Hälfte davon auch schon andere System gespielt hatte.
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Offline D. M_Athair

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Ich kenne auch DSA-Spieler, die Railroading negativ gegenüber stehen.
Ohne Einzelfallprüfung geht's natürlich nicht.
Die Sozialisation (die ja nicht nur vom Spiel abhängt), liefert Indizien - keine Fakten. (Wobei Geschmacks-Fakten eh ganz schwer zielsicher zu ermitteln sind. Dafür lügen sich Menschen zu gern in die Tasche.)

... wenn ich Zeit finde werde ich wohl ein separates Thema zu SL-Rollen und Kompetenzen aufmachen. Ich glaube nämlich, dass - ob die hier vorgestellen Mittel funktionieren oder nicht - davon abhängt, ob sich die Spielleitung eher als agierend1 (Unterhalter, Impulsgeber, Zeremonienmeister, Erzähler) oder als reagierend2 (Moderator, Ermöglicher, unparteiischer Regelausleger, Mediator) versteht und inwieweit die Spielrunde die präferierte Rolle des SL unterstützt.

 
1 Rollenspiele, die diese Art von Grundhaltung nahelegen sind DSA, Cthulhu und Fantasy Age (i.V.m. Titansgrave).
2 Die Weise wird u.a. von OSR-Spielen wie LotFP oder Crypts & Things oder Indie-Spielen wie The Shadow of Yesterday oder Torchbearer präferiert.

... in der Praxis dürfte sich das SL-Handeln (auch bei den genannten Rollenspielen) zwischen den Polen abspielen.
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Pyromancer

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Bei der Frage des "wozu" müssen wir allerdings noch einen Schritt weiter gehen. Da geht es dann nicht nur darum zu umreißen, warum Railroading & co. nicht per se "das Böse" sind. Vielmehr müsste man dazu die Vorteile von Railroading & co. gegenüber anderen Herangehensweisen benennen und begründen. Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass eine solche Diskussion zum heutigen Zeitpunkt eine Aussicht auf fruchtbare Ergebnisse hätte. Womöglich bin ich da aber auch zu kulturpessistisch eingestellt. Meine Erwartung wäre, dass Du zu wirklich jedem Beispiel hören würdest: "das geht auch ohne Railroading", "dafür muss ich doch nicht mogeln", "Dramaturgie kann man nicht steuern, sondern sie ergibt sich total organisch und im Rückblick". Etc. pp. Insofern belasse ich es beim "Wie" und würde mich freuen, wenn dadurch auch das "Wozu" dem einen oder anderen klar ist oder wird.

Spannendes Thema! Ich hab neulich auch mal angefangen - angeregt durch eine ziemlich gute gerailroadete Runde, in der ich mitspielen durfte - über "gutes Railroading" nachzudenken. Meine Gedanken gingen da eher in eine orthogonale Richtung zu deinen, sind aber noch nicht formulierungsreif.

Natürlich - auch da hast du sicher Recht - kann man es IMMER auch anders machen. Spannend ist für mich aber: Warum hast du es in dieser Situation SO gemacht. Ich würde mich über ein paar konkrete Beispiele und die Gedanken dahinter freuen!

Offline Issi

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Zitat
Bei der Frage des "wozu" müssen wir allerdings noch einen Schritt weiter gehen. Da geht es dann nicht nur darum zu umreißen, warum Railroading & co. nicht per se "das Böse" sind.
Nicht?  ;D
 
Zitat
Vielmehr müsste man dazu die Vorteile von Railroading & co. gegenüber anderen Herangehensweisen benennen und begründen. Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass eine solche Diskussion zum heutigen Zeitpunkt eine Aussicht auf fruchtbare Ergebnisse hätte. Womöglich bin ich da aber auch zu kulturpessistisch eingestellt.
Nein, bist Du denke ich nicht. Wobei ich glaube, dass wesentlich mehr Spielleiter  "Railroading" machen, ohne den Begriff zu kennen, und ohne sich dessen bewusst zu sein.Und dieser Begriff ist negativ besetzt. ;)

Zitat
Was mich in Foren immer wieder wundert, ist die absolute Inbrunst und Überzeugung, mit welcher das dramaturgieorientierte Leiten verdammt wird. Oft hört man dann beispielsweise, dass dramaturgieorientiertes Leiten irgendwann "auffällt" oder die Spieler sich ab einem gewissen Punkt "drangsaliert" fühlen.
Jeep. Ich mag Drama auch sehr. In einem Forum musste ich mich sogar verteidigen, warum ich soziale Fertigkeiten in wörtlicher Rede spiele.
"Ich dürfe als SL nicht erwarten, dass meine Spieler ihre Figuren bei soziale Fertigkeiten auch sprechen, nicht nur Würfeln. Dieses Verhalten wäre nicht in Ordnung." Das höhste der Gefühle, was man als SL verlangen dürfe, wäre eine sachliche Beschreibung. - Es wurde zudem abstritten, dass direkte Rede den "gequälten"Spielern überhaupt  Spaß macht.
Als weiteres Argument wurde angebracht, dass man ja nur schlechte Darstellerische Darbietungen zu sehen bekommen würde bei SL und SPL , die einem das Spiel versauen. Also besser gleich ganz darauf verzichtet."
« Letzte Änderung: 5.09.2016 | 17:39 von Issi »

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Spannendes Thema! Ich hab neulich auch mal angefangen - angeregt durch eine ziemlich gute gerailroadete Runde, in der ich mitspielen durfte - über "gutes Railroading" nachzudenken. Meine Gedanken gingen da eher in eine orthogonale Richtung zu deinen, sind aber noch nicht formulierungsreif.

Na da ziehe ich aber meinen Hut. Wow. Finde es saucool, dass Du Dich darauf eingelassen hast, trotzdem offenkundig anderer Präferenzen. Sag mal Bescheid, was Du Dir dabei so gedacht hast. Interessiert mich wirklich außerordentlich - umso mehr, wenn Du vollkommen andere Ideen im Kopf hast! Eigene Beispiele würde ich lieber bei nem Bierchen im persönlichen Gespräch klären. In einer Forendiskussion würde ich zu viele Nebengeräusche fürchten.

Vielleicht auf die Schnelle was im Spoiler:
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Wobei ich glaube, dass wesentlich mehr Spielleiter  "Railroading" machen, ohne den Begriff zu kennen, und ohne sich dessen bewusst zu sein.Und dieser Begriff ist negativ besetzt. ;)

Ja genau. Ich bin der Ansicht, dass sehr viele Leute das Thema unzureichend durchdrungen haben. Nach meiner Überzeugung ist ein SEHR großer Teil der Leute, die für sich ein vollkommen freies Spiel reklamieren, im Kern das, was man als klassischen Railroader bzw. Partizipationismus-SL bzw. Erzählonkel bezeichnen müsste. ich habe noch nicht begriffen, ob diese öffentliche Fehlkategorisierung eher eine Frage der sozialen Erwünschtheit oder inhomogener Begriffsverständnisse ist. Kann auch eine Kombination sein, denn beides erscheint mir plausibel.
« Letzte Änderung: 5.09.2016 | 17:43 von Wellentänzer »

Offline Issi

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Na da ziehe ich aber meinen Hut. Wow. Finde es saucool, dass Du Dich darauf eingelassen hast, trotzdem offenkundig anderer Präferenzen
Dito :d

Zitat
ich habe noch nicht begriffen, ob diese öffentliche Fehlkategorisierung eher eine Frage der sozialen Erwünschtheit oder inhomogener Begriffsverständnisse ist. Kann auch eine Kombination sein, denn beides erscheint mir plausibel.
Zitat
Ich glaube auch Beides.
Ein Anpassungsphänomen, schätze ich.
Der Mensch fürchtet soziale Ablehnung stärker als Körperliche Gewalt.
Wenn alle das doof finden und dagegen sind, ist man es lieber auch.
Weil anders sein zuviel Kraft kostet. Vielleicht findet eine echte Auseinandersetzung mit dem Begriff dann auch gar nicht mehr statt.
Ich selbst habe mich mit dem Begriff deshalb nie wirklich beschäftigt.
Sondern einfach gespielt, wie es Spaß macht.
[/size]
Nachtrag: Drama orientiertes Leiten scheint jedoch etwas anderes zu sein als Dramaturgie. Das war mir hier noch nicht so klar.  ;)
« Letzte Änderung: 30.09.2016 | 10:13 von Issi »

Offline Maarzan

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Ja genau. Ich bin der Ansicht, dass sehr viele Leute das Thema unzureichend durchdrungen haben. Nach meiner Überzeugung ist ein SEHR großer Teil der Leute, die für sich ein vollkommen freies Spiel reklamieren, im Kern das, was man als klassischen Railroader bzw. Partizipationismus-SL bzw. Erzählonkel bezeichnen müsste. ich habe noch nicht begriffen, ob diese öffentliche Fehlkategorisierung eher eine Frage der sozialen Erwünschtheit oder inhomogener Begriffsverständnisse ist. Kann auch eine Kombination sein, denn beides erscheint mir plausibel.
Diesen diffusen Andeutungen kann ich nicht folgen. Bitte um Erläuterung.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Ucalegon

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Diesen diffusen Andeutungen kann ich nicht folgen. Bitte um Erläuterung.

Also nach gefühlten 10 Threads zum selben Thema kann man finde ich nicht mehr davon reden, Wellentänzers Position sei diffus.  ::)