Ich glaube, Ergs Argument für die SL, ist, dass die SL nicht gewinnen kann. Also anders als die Charaktere, kann sie keine Schätze bekommen oder aufleveln oder die Welt retten. Issi scheint so etwas ähnliches zu meinen, wenn er sagt:
Wobei ich mich schon frage, welchen persönlichen Vorteil ein Spielleiter daraus ziehen könnte, indem er das Spiel zu ungunsten der Spieler manipuliert? Was bringt es ihm denn eine unzufriedene Gruppe zu haben?
Das ist natürlich schief. Welchen Sinn sollte es für einen Spieler haben eine unzufriedene Runde zu haben? Das Argument ist letztlich zirkulär. Die SL ist neutral, weil sie SL ist und die SL neutral ist. Sie verwenden also ein festgefügtes Bild davon, wie eine SL zu sein hat.
Letztlich müssen wir aber doch festhalten, dass einen Regelverstoß nur die Runde feststellen kann, die spielt. Um nämlich regelwidriges Verhalten zu erkennen, müssen wir wissen was, die Spielenden bezwecken wollen. Die meisten Rollenspiele haben aber kein Spielziel solcher Art, dass man eine Vereitelung des Ziels erkennen kann.
Es kann also für eine Runde ein Problem sein, wenn ein Charakter mehr Items bekommt als ein anderer. Das war hier im Thema, glaube ich, ein Beispiel. Mir war das immer schnurzpiepegal. Ich hab bei D&D immer versucht möglichst wenig, Items zu haben, weil das zu viel Verwaltungsaufwand für meinen Geschmack ist.
Genauso wie wir also das Regelwerk nur am Spieltisch verorten können, können wir nur einen Bruch der Regeln nur am Spieltisch verorten. Das werden wir Issi und Erg aber schwer klar machen. Die wissen schon, was SL und Spieler und Regeln und Hintergrund sind und wie sie sich zueinander verhalten.