Dann hast du aber doch extrem schnell das Problem, dass du Systeme nicht mehr spielen kannst, die du schon selbst geleitet hast.
Für mich persönlich war es genau darum schon immer befremdlich, wenn in einer Spielrunde der Spielleiterposten beim gleichen System und der gleichen Welt reihum geht. Aber das liegt sicherlich daran, dass ich wohl einen ähnlichen Spilstil bevorzuge wie Issi oder mehr noch Marzaan: Als Spieler will ich die Mechanik hinter den Kulissen der Spielwelt nicht wahrnehmen, sondern die Welt als solches. Als Spielleiter muss ich die Mechanik kennen. Daher ist der Wechsel in die Spielleiterrolle bei Feenlicht aus meiner Sicht unumkehrbar.
Aber ebenso wie andere vielleicht wegen persönlicher Erfahrungen bestimmte Spielstile nicht schätzen liegt es auch bei mir an dem, was ich so erlebt habe. Der Mitspieler, der alle Regeln auswendig konnte und den Spielleiter belehrte, dass Xwablophlyten (Namen unschuldiger Monster von der Reaktion geändert) keine Magie beherrschen können, hat für mich das Spiel ebenso zerlegt wie jener Mitspieler, der offensichtlich genau wusste, welche Fähigkeiten er in diesem Teil der Welt am besten brauchen könnte und den Rest der Mannschaft (übertrieben formuliert) zu Statisten degradierte, die diese Hintergrundinformation garnicht haben wollten.
Soll nur heißen: Ich will auf keinen Fall andere Spielweisen verdammen, Fenlicht funktioniert halt (zumindest laut Schöpfer) so, andere Systeme und vor allem andere Runden funktionieren anders. Und dass das "Herunterblicken" auf eine Szene aus der Metaebene heraus, das gemeinsame Basteln an einer spannenden Geschichte, sicher seinen eigenen völlig anderen Reiz hat, will ich gerne glauben und es sei jedem von Herzen gegönnt.