Der Trugschluss deiner Argumentation liegt darin, dass du einen Unterschied ziehst wo keiner ist und einen der Fälle positiv konnotierst und den anderen negativ. Gibt es an einem Tisch keine Absprache, dann ziehst du egal was du tust immer "dein Ding ohne Absprache" durch. Um das zu verhindern muss es eine Absprache geben, dann ist es aber kein Tisch ohne Absprache mehr.
Das Problem liegt halt daran, dass selbst was für beide eine klare Absprache scheint, nicht mal ansatzweise eine sein muss:
Spielleiter:Wir spielen Cthulhu. Spieler: Super!
Spielleiter haltet sich nicht an die gedruckten Regeln. Spieler: Hey, das ist überhaupt nicht Cthulhu. Hier steht Bla Bla.
Spielleiter:Ich hab doch gesagt: Wir spielen Cthulhu. Ob du 7 oder 9 Schaden bekommst ist hier nicht so wichtig, wichtiger ist hier Bla Bla. Spieler: Aber,... Aber... hier steht Bla Bla²
Für den Spielleiter ist hier vollkommen abgedeckt was für ein Spiel das werden wird, für den Spieler überhaupt nicht - Trotz vermeintlicher Absprache.
Darum verstehe ich einfach nicht warum solche Themen unter Rollenspielern immer mit dogmatischem Wahn diskutiert werden, als hätte eine er beteiligten Seiten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Zwischendurch wirft, dann jemand ein, dass es eh total offensichtlich ist, dass man sich nicht einigen könne wird, weil es unvereinbare Konzepte sind oder die Parteien sowieso spätestens seit Post #2 nur noch des diskutieren willens diskutieren - interessiert aber schon lange keinen mehr, es wird einfach wild weiter diskutiert.
Tja, da fällt mir nur noch ein: "Deus lo vult!"
Und zu deinem Ziegenfleisch unterschieben: Ich sehe nicht was dir das Recht gibt bewusst entgegen dem persönlichen Wunsch der anderen Person zu handeln. Er hat kein Anrecht, dass du etwas anderes servierst als Ziegenfleisch, aber du hast kein Recht es ihm unterzuschieben. Es ist dabei doch komplett egal ob ihm Ziegenfleisch dann schmecken würde oder nicht. Wenn er aus "religiösen" Gründen keines isst, dann hast du das zu akzeptieren. Du darfst seine "religiösen" Gründe dumm finden, aber seine Abneigung gegen Ziegenfleisch beeinflusst dich doch überhaupt nicht.
Du redest komplett an mir vorbei:
Ich habe drei Fälle unterschieden:
1) Harte Absprachen
2) Grundsätzliches Stimmungsbild
3) Kaum Absprachen und Stimmungsbilder
Bei 3) kann man eher sein Ding durchziehen als bei 1 oder 2.
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Des Weiteren verstehe ich nicht, warum du a)
Darum verstehe ich einfach nicht warum solche Themen unter Rollenspielern immer mit dogmatischem Wahn diskutiert werden
und dann b)
Wenn er aus "religiösen" Gründen keines isst, dann hast du das zu akzeptieren. Du darfst seine "religiösen" Gründe dumm finden, aber seine Abneigung gegen Ziegenfleisch beeinflusst dich doch überhaupt nicht.
Kehr erst mal vor deiner eigenen Tür. Diese beiden Aussagen im gleichen Post wirken auf mich bigott und widersprüchlich.
(Vielleicht irre ich mich ja auch und habe da was missverstanden, dann bitte ich um Klarstellung)
Und zum xten Male (ich weiß nicht, wie oft ich das noch sagen soll):
WENN man einem Spieler was unterschiebt UND der hat keinen Spaß dran, hat man Bockmist geschossen!
WENN man einem Spieler was unterschiebt UND der hat Spaß dran, supi!
Natürlich gibt es da ein Risiko!
Soll ich das extra als Signatur eintragen???
Weder ist das ein Standardfall, noch ist das risikofrei.
Was häufiger vorkommt, ist doch folgendes:
Der SL fährt ein recht offensichtliches Experiment. ZB nimmt er Figuren aus der Filmgeschichte (Beispiel bei uns: Aliens-Monster in einem Mantel-und-Degen-Setting) oder nimmt erstaunlich starke Monster (Beispiel bei uns: HG2-Monster für HG1-Gruppe).
Einem Teil der Spieler ist das egal, ein Teil der Spieler ist vorsichtig abwartend, ein Teil murrt oder gibt Bedenken.
Untergeschoben? Ja, wenn es erst im Abenteuer auffällt!
Heimlich? N Bisschen!
Regelbruch? Im ersten Fall eventuell, im zweiten Fall sogar definitiv (wer Splittermond kennt)
Jetzt kann ich mich als Spieler super aufregen, ich kann es auch sein lassen und abwarten
(Ich habe mich übrigens ein "bisschen aufgeregt und abgewartet")
Abwarten hat sich in beiden Fällen gelohnt.
Und nur das rate ich jedem:
1) Im Zweifel abwarten.
2) Je größer die Zweifel sind, desto deutlicher Kritik bringen. Am besten detailliert.
3) Mal überlegen, ob man "Ziegenfleisch-Allergiker" ist oder aus "religiösen Gründen kein Ziegenfleisch isst" oder ob hier nur "dogmatischer Wahn" vorliegt.