Eine Bank und Paypal ist aber keine Behörde; soviel ich weiß (auch aus beruflicher Quelle) gibt es durchaus Meldepflichten, dass Banken aber Geldwäsche aktiv verhindern muss wäre mir neu.
Ich arbeite bei einem Leasing-Unternehmen das auch eine Bank hat.
Man ist als Mitarbeiter verpflichtet über die Geldwäsche-Gesetzte Bescheid zu wissen, selbst wenn man in der IT arbeitet. Es wird jedes Jahr mindestens einmal abgefragt. Man erfährt in der Schulung zu dem Thema auch das man auffälligen Gegebenheiten aktiv werden muss.
Neben den Bestimmungen und Vorgaben zu dem Thema Geldwäsche gibt es auch andere, vergleichbare bzw. verwandte Bereiche.
Das heißt einerseits der Aspekt rund um das Thema Betrug, andererseits der Aspekte wie die Bestimmung sowie die Behandlung von politisch exponierten Personen.
Das Thema Privatverkauf und ab wann der Privatverkauf keiner mehr ist sondern eine Geschäftshandlung ist ein eigener Komplex.
Es kann bei einer Geld-Transaktion im privaten durchaus passieren das diese als auffällig bewertet wird, das Kreditinstitut entsprechend die Transaktion einfriert, sowie bis zur Klärung nicht freigibt. Unabhängig davon ob es ein Privatverkauf war oder ob einem der eigene Bruder beispielsweise mehrfach Beträge im dreistelligen Bereich für eine private Reise am Bankautomaten überwies.
Einer der Fälle die als Beispiel dienten war sogar eine privat Person die an einem Geld-Automaten innerhalb einer Bank Einzahlungen macht, von einer Angestellten bemerkt wurde, woraufhin die Angestellte aktiv werden musste.
[..] oder das Paypal ohne Vorwarnung erst Gelder sperrt, die die Haupteinnahmequelle sind und dann belegte Geschäftszahlen verlangt, die z.T. auch in den Bereich des "Geschäftsgeheimnises" fallen verlangt, kann ich (persönlich) nicht nachvollziehen.
Ich kann nicht nachvollziehen weshalb es schwer ist zu verstehen das PayPal ein Kreditinstitut, sprich Bank, ist und als Finanzdienstleister in den Geldtransfer direkt eingebunden. Sie nehmen ihn im Grunde vor.
Nach deiner Logik dürfte beispielsweise ein Dealer hingehen, ein Crowdfunding eröffnen, sein Geld über eine Horde pledgender Junkies über das Crowdfunding waschen und der Finanzdienstleister der das Geld von den Unterstützern entgegen nimmt und an den Dealer weiter gibt hat keinerlei Pflicht oder auch nur das Recht zu erfahren welche Transaktion er da abwickelt.
Das gleiche gilt auch wenn der Dealer ein Abzocker ist und die Junkies Geprellte Personen. Wenn der Dealer ein Steuerbetrüger ist und die Junkies Helfer. Wenn der Dealer ein Terrorist ist und die Junkies Fanatiker.
Ich mein PayPal hat unter anderem auch AGBs die das vorgehen durchaus deutlich ankündigen / begründen:
https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/useragreement-fullIch hatte hier in einer anderen Diskussion die Passagen herausgesucht wo es um die Weigerung Prometheus geht geforderte Informationen herauszugeben:
10.2 Maßnahmen von PayPalFalls für uns der begründete Verdacht besteht, dass Sie gegen eines der Verbote in Ziffer 9 verstoßen haben, dürfen wir Maßnahmen einleiten, die PayPal, einen betroffenen Nutzer, Dritte oder Sie selbst vor der in 10.1 genannten Haftung schützen. Wir können unter anderem folgende Maßnahmen treffen:
[..]
Ihr PayPal-Konto sperren und/oder Guthaben auf Ihrem Reservekonto einbehalten (dies gilt, ohne Beschränkungen darauf, für mehr als 180 Tage, soweit dies von PayPal benötigt wird und soweit das Recht nach Ziffer 10.2 aus einer verbotenen Aktivität gemäß Ziffer 9.1 ag herrührt).
9. Verbotene Aktivitäten
9.1 Verbotene AktivitätenFolgende Aktivitäten sind in Zusammenhang mit der Nutzung von PayPal verboten:
[...]
- Angabe falscher, unzutreffender oder irreführender Daten,
- Weigerung, uns Informationen über sich oder Ihr Geschäft zur Verfügung zu stellen, die wir berechtigterweise von Ihnen fordern können,
- Empfangen oder Senden von Zahlungen, bei denen berechtigterweise Grund zur Annahme besteht, dass das Geld aus betrügerischen oder sonstigen verbotenen Aktivitäten stammt,
- Verweigerung der Zusammenarbeit bei einer Kontoprüfung oder der Bestätigung Ihrer Identität oder sonstigen uns gegenüber zu leistenden Angaben
Das heißt nur aus der Sicht des Geldwäsche, Betrugs Aspekt. Die Annahme das PayPal aufgrund von Kundenbeschwerden aktiv geworden ist außen vor. Weil das Verhalten von PayPal wie von Prometheus beschrieben, das heißt das aktiv werden nach merkwürdig erscheinenden Geldeingängen, m.E. deutlich darauf hinweist das man Geldwäsche Verdacht hatte.
Hinsichtlich des loswerden geht es bei PayPal recht einfach.
Man hat keinen Anspruch darauf bei PayPal Kunde zu sein, unter anderem da Sitz der Bank in Luxemburg ist und der Fokus stärker auf der Finanzdienstleistung liegt, und sie können einem einfach den Vertrag regulär kündigen.