Bei solchen Beispielen stellt sich mir, offen gestanden, immer so ein bißchen die Frage, wie oft die -- selbst mit Magie, daß "reguläre" Sozialfertigkeiten eh aus niemandem mal eben so eine Puppe machen, sollte klar sein -- in der Praxis überhaupt vorkommen und wie oft dergleichen nur als Strohmann aufgestellt wird.
Ähm...
oft genug zu oft erlebt? Der Mist ist soweit verbreitet dass daraus ein Rollenspiel Trope wurde:
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/RocksFallEveryoneDies. Sonst würde ich das nicht anführen. In der Praxis wird das dann meist soweit gedehnt bis man möglichst damit durchkommt.
Spieler: "Bring dich um." SL:"Das geht nicht."
Spieler: "Zieh die Rüstung aus, damit ich dich immer treffe und gratis töten kann, denn nach den Regeln besitzt du dann nicht mehr genug Rüstwert" SL:"..."
Umgekehrt gabs das auch schon. Edge ist die Punktemechanik die in Shadowrun im Grunde ein Überleben einer Szene garantiert ... und dann gabs da den SL der die Gruppe einfach nach der Szene in die nächste Szene geballert hat, wo wieder Edge notwendig war, bis alles Edge weg war und sie erst Recht tot waren. Alles klar nach den Regeln.
Je besser ein Regelwerk bei so schwierigen Themen unterstützend wirkt um so weniger kommt dieses Problem vor. Aber leider gibt es wenige Systeme die hier eine gute Hilfe bieten. Selbst Systeme mit vielen Regeln wie Shadowrun, versagen hier auf ganz Linie, weil entweder die Schwierigkeit zu niedrig ist und selbst nach allen Modifikatoren und berücksichtigungen am Ende der Handlung kein Untschied steht zwischen "Peng du bist tot" und der Art wie der Spieler es nun genau formuliert hat. Da finde ich den Ansatz besser es erst gar nicht zu versuchen. Soll sich doch eine Spielrunde für sich darüber die Köpfe einschlagen wo die Grenzen sind.
Eine Situation die tatsächlich leichter noch vorkommen kann ist "Borg mir Geld." von jemanden der nie vor hat das zurück zu bezahlen. 1 Gold ist vielleicht plausibel, 2 Gold auch, 10 Gold wer weiß, alles Gold des Charakters ist schon fragwürdig aber es gibt ja Situationen in denen das vielleicht Sinn macht. Sowas ist in meinen Augen unmöglich anders zu lösen als davon auszugehen, das beide miteinander Spaß haben wollen, aber in Runden mit PvP ist das schwer zu vereinen ("Wieviel gegeneinander ist ok, wann wird es ein Tiefschlag"). Das Problem ist, dass die Grenze so schwer zu finden ist.
Dabei müssen solche Sachen nicht mal in irgendeiner Form aufgrund von schlechten Absichten (Wie im Extremfall "Rock Falls Everyone dies" weil ich so angepisst bin) geschehen, sondern treten oft auf mit der Begründung von "Dramaturgie im Spiel" geschehen. Falls jemand vergessen hat welchen Threadtitel wir hier haben
Der SL dachte sich dabei oft, das wäre jetzt einfach spannender als eine Alternative.
Ich meine, wenn ich etwa den D&D-Klassiker "Charm Person"
Andere Systeme bieten ganz andere Möglichkeiten. Shadowrun sogar in unterschiedlichen Variationen: Gedanken Beherrschen, Handlungen beherrschen, ...
Der Zauberer kann das Ziel des Zaubers steuern, als wäre es eine Marionette.
Der Zauberer übernimmt die Kontrolle über den Geist des Ziels und gibt diesem vor, was es denken soll.
Ich habe niemanden hier unterstellt daraus "Peng du bist tot"/"Rock Fall everyone dies" zu machen aber der Punkt ist und bleibt, ein Regelsystem ist ja genau dafür da, damit so ein Mist normalerweise eben nicht mehr vorkommt. Manche machen das besser, andere schlechter.
Shadowrun geht davon aus, dass wir alle den kindlichen Streit des „Peng! Du bist tot!“ / „Daneben!“ hinter uns haben. Der Kampf wird von Regeln und Abläufen gelenkt, die dafür sorgen, dass die Handlung durchschaubar und flüssig bleibt