Der Oberbösewicht/Superheld/Strippenzieher taucht in Akt 1 auf, damit die Gruppe die mysteriöse Gestalt treffen kann, den Mann im roten Mantel, den Kerl mit seinem unvergleichlichen Lachen, den Typ mit den silberen Haaren. Was macht die Gruppe? Sie haut den Typen um weil er eben als unscheinbar beschrieben wird, damit in Akt 7 die große Offenbarung kommt. Was macht die Gruppe? Sie findet ihn unsympathisch, gruselig, überheblich und klopft ihn um. Das ganze Abenteuer geht aber davon aus "der kann halt einfach nicht sterben". Ist auf jedenfall schlechtes Abenteuerdesign, ist aber leider in Kaufabenteuern nicht so unüblich.
Das dachte ich mir. Wenn der Oberbösewicht gleich am Anfang auftaucht, dann doch meist als der nette Freund und Helfer, von dem man nichts Schlimmes vermuten würde.- Ist für ein Abenteuer aber recht riskant, da viel von der Schauspielkunst des SL abhängt, und damit auch der Plot stürzbar ist. Außerdem müssten die Helden nahe genug an ihn heran kommen, und stichhaltige Beweise haben um das zu tun, was am Anfang ebenfalls unwahrscheinlich ist. Und die Gefahr birgt, dass sie sich irren. Wenn dann ist es eher wahrscheinlich, dass es sich um die schwerbewachten, weit entfernten Bösewicht handelt, dessen Festung sie erst noch stürmen müssen.
Ein guter Plot ist dementsprechend gesichert und beinhaltet idealerweise Hotspots die später in der Zeitleiste auftauchen und erst dann einen bestimmten Prozess einleiten, der sich immer weiter zuspitzt.
Beispiel: Bei Vollmond, in drei Tagen kommen die Wikingerboote an. Bis dahin müssen, können, sollten die Helden noch Vorkehrungen treffen. In vier Tagen bricht der Vulkan aus, wird die neue Braut des Königs gewählt, greifen die Barbaren an, bricht die Krankheit bei Leuten aus, die sich gerade noch in Inkubationszeit befinden usw..... etwas quasi "Unaufhaltsames", was aber erst später im Abenteuer auftaucht.