Da ist Vorsicht schon angebracht.
Das will ich noch aufgreifen:
Ich sehe mitnichten, dass irgendwo "Vorsicht angebracht" wäre.
RPG ist Spiel, und wenn nun Jmd das Spiel nicht mag, dann spielt er nicht weiter. Der Neuling, der sagt, dass ihm das Spiel keinen Spaß mache, der ist entbehrlich.
Weder der SL noch die anderen Spieler, die dieses Spiel seit Jahren spielen, sind verpflichtet, zugunsten dieses Neulings (der möglicherweise nur paar Sessions dabei ist) irgendetwas zu ändern.
Die Gefahr, dass ein Thema etwas triggert, die sehe ich nicht. An einem RPG-Tisch sitzen (ich sage es zum 1001ten Mal) zu 99% Genre/-RPG-Nerds. Die sind alle älter als 20, meistens älter als 30.
Von denen kann man erwarten, dass sie bei ihrer jahrzehntelangen Beschäftigung mit Unterhaltungsmedien herausgefunden haben, was sie für Privatprobleme haben.
Von diesen Leuten kann ich wiederum erwarten, dass sie entweder a) Unterhaltungsmedien meiden, die sie triggern oder b) wenn sie schon so dumm sind, an Unterhaltungsmedien zu partizipieren, die sie triggern könnten, dies vorher zu kommunizieren oder ihre sonstigen in der Therapie gelernten Abwehrmechanismen anzusetzen.
Als SL und Spielgruppe sind wir nicht dafür zuständig, Traumatisierte zu behandeln oder ihnen den Alltag zu erleichtern. Es sind weder Freunde noch Familie. Es sind Fremde, die an einem Gesellschaftsspiel teilnehmen.
Wenn nun aber, warum auch immer, aufgrund einer banalen Szene wie einer Kindeshinrichtung einer der Spieler psychisch eskaliert, dann hat er Pech gehabt und wird wohl nie wieder mitspielen.
Sein Fernbleiben wird Niemanden stören, und man wird es sogar begrüßen, dass der Spielverderber den Platz räumt. Er sollte seine Freizeit mit der Therapie verbringen und nicht in RPG-Runden abhängen, die höchstwahrscheinlich sein Trauma anspielen werden.
Bei Dir, Chruschtschow, klingt es fast so, als müsste man als Mitspieler ein schlechtes Gewissen haben.