Thema: Suche SciFi-Setting für meine Frau

[vanadium]

Bei GURPS Space würde ich nach wie vor die 3rd Ed. empfehlen. Gibt's auf jeden Fall für günstig Geld als Pdf. Die 4th hat mir gar nicht zugesagt.
Da ist aber kein Setting drin! Reiner Baukasten, wie man ein eigenes Setting aufziehen kann, welche Stellschrauben es gibt usw. Und natürlich das wichtigste: Generatoren für Systeme/Planeten.

Das mit dem techn. Fortschritt ist mir auch nicht klar. Ich kenne kein Setting, bei dem das Kernthema der Fortschritt ist.
Auf der anderen Seite kann man den Fortschritt fast überall einbauen: HighTech-Welt vs. Agrar-Welt in Traveller, Core-Welt vs. Outer Rim-Welt bei Star Wars usw.

[Marduk]

Das mit dem techn. Fortschritt ist mir auch nicht klar. Ich kenne kein Setting, bei dem das Kernthema der Fortschritt ist.

Bei Cyberpunk 2020 ist eines der Kernthemen der Fortschritt und die Wirkung auf den Menschen.

[KhornedBeef]

Vielleicht solltest du Setting-seitig ein paar Kompromisse mehr machen, wenn du dafür ein passendes System bekommst, und den Rest über die konkreten Abenteuer machen. Viele Rollenspiele können explizit mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten gespielt werden. Gerade wenn du eh nicht ellenlanges Hintergrundwissen voraussetzt.

[Ucalegon]

@Ucalegon.
Sufficiently Advanced schaue ich mir mal an. Wo könnte ich es kaufen?

PWYW

+ River of Heaven

Was Eclipse Phase angeht musst du dir in puncto Postapokalypse keine Sorgen machen. Wichtiger ist vielleicht, dass es Transhumanismus ohne die üblicherweise angezogene Handbremse ist. Schau dich ruhig auch mal bei Anders Sandberg um. Viel von seinem Material ist nochmal einen Tick Tech-fokussierter als die Bücher. Die Core Story ist im Prinzip ein transhumanistisches Delta Green. Kann man natürlich auch anpassen.

[D. Athair]

... ich hätte jetzt auch an River of Heaven gedacht.
Es könnte sich lohnen das Abenteuer A Message From Furthermost mal anzuschauen. (Oder auch: Nur das erstmal anzuschauen.)

[Ucalegon]

Es könnte sich lohnen das Abenteuer A Message From Furthermost mal anzuschauen. (Oder auch: Nur das erstmal anzuschauen.)

Ich wusste gar nicht, dass es dafür Szenarios gibt. Sind die gut?

[Kardinal]

GURPS Transhuman Space
 - gerade die Möglichkeiten und Folgen des technischen Fortschritts standen bei diesem Setting im Vordergrund: die Effekte und aufkommenden Fragen und Probleme von Dingen wie weitverbreiteter Biotechnologie, Uplifting, AIs (und Vorstufen zu AIs), hochentwickelten Robotern, Lebensverlängerung, Kolonisierung des Sonnensystems, Ultra-Tech Freizeitgestaltung, Sozialsysteme, etc. sind in TH durchaus typische Themen von Abenteuern und Kampagnen.

[1of3]

Wie wärs mit Shock: Human Contact? - Die Charaktere fliegen in einem mit bestimmter Technik (steht fest) los um einen verschollenen Zweig der Menschheit zu kontaktieren.

Wenn es etwas abgedrehter sein soll, vielleicht Sufficiently Advanced? Hat in der zweiten Version verschiedene vorgeschlagene Szenarien. Die Spielwerte der Charaktere sind ihre eingebaute Tech (~ Attribute), ihre Fähigkeiten und ihre Core Values (also Ideale/Tugenden). Würfellos.

[D. Athair]

Ich wusste gar nicht, dass es dafür Szenarios gibt. Sind die gut?

Unterschiedlich. Von den 3 Szenarios ist eines gut, eines mittelmäßig und eines (welches ich nicht habe) soll eher nicht so gut sein.

[KhornedBeef]

ich muss sagen, ich tu mir grad mit dem Fokus auf "technologischen Fortschritt" schwer. Meinst du eher, dass Technolgie ein Hauptwerkzeug im Spiel ist a la Cyberware etc. mit dem man bestimmte Herausforderungen überwindet. Sprich ist es eine Art technologische Materialschlacht die man sich mit einem Gegner liefert. Oder geht es darum, dass die Spieler Technologie irgendwie ranschaffen. z. B. Stehlen oder Alienvölker/Ruinen erforschen. Oder ist Technolgie eine Art Gegner, den man überwinden soll.

Ich nehme an, die Technologie soll tatsächlich den Plot ändern gegenüber etwas, was man auch mit gegenwärtiger Technik spielen könnte.

[OldSam]

Jo, Transhuman Space, Eclipse Phase o. Vorkosigan Saga wären auch Sachen, die ich reingeworfen hätte...

Noch was ganz anderes: An Deiner Stelle würde ich zunächst erstmal mit ein wenig Literatur und/oder Film-Inspiration starten, um in das  passende Sci-Fi-Feeling einzutauchen was Du dann später wiedergeben willst...

Dadurch kommst Du auch sofort zu der bereits gestellten Frage was genau für Sci-Fi es denn sein darf... Eine Empfehlung Richtung Technologie/Transhumanismus etc. aus meiner Richtung wäre der Autor Isaac Asimov als absoluter Klassiker zum Thema Robotik. Damit es schnell geht, bietet sich hier z.B. die Kurzgeschichten-Sammlung "Alle Roboter-Geschichten" an, da kann man sich gut mal 3-4 rauspicken, um das Gefühl zu bekommen und hat auch gleich etwas Ideen für erste Abenteuer. Oder z.B. ein anderer Klassiker, William Gibson, insbesondere so Sachen wie die Kurzgeschichte „Johnny Mnemonic“ (bzw. der darauf basierende Film "Vernetzt – Johnny Mnemonic").

[eldaen]

Was ist denn mit The Last Parsec?

[Boba Fett]

Vash: Könntest Du mal erläutern, was genau Deine Frau mit dem "technischer Fortschritt ist wichtig" meint?
Soll das im Spiel geschehen, also während des Spiels sich die technik weiterentwickeln?
Oder wie ist das gemeint?

[Bombshell]

Ich würde gern bezug nehmend auf Der Marsianer auf Gurps: Mars verweisen. Dort gibt es ein Setting basierend auf den damals aktuellen Forschungen und man muss nicht alles selbst entwicklen. Leider ist das Buch derzeit nur als Pdf und auf dem Second-Hand-Markt verfügbar.

[Skyrock]

Ich habe immer noch keine Ahnung, was mit "technologischer Fortschritt" gemeint sein soll.

Was leicht zugängliche SciFi angeht, muss natürlich Where No Man Has Gone Before genannt werden. Microlite20 trifft Star Trek TOS mit all seinem Kitsch und all seinen Klischees, wie etwa zerrissenen Hemden oder übermächtigen Weltraumgöttern, und fängt die Vorlage verdammt gut ein. Mehr als ein paar Episoden Captain Kirk sind als Vorbildung auch gar nicht nötig.

[Vash the stampede]

Vash: Könntest Du mal erläutern, was genau Deine Frau mit dem "technischer Fortschritt ist wichtig" meint?

Ich versuche es mal. Vielleicht misslingt es mir.

Ihr ist wichtig, was Technologie mit uns macht. Wie sie funktioniert. Wie sie entwickelt und weiter entwickelt wird. Wie sie unser Verhalten verändert und wie wir uns durch sie verändern. Wie sie unser denken verändert. Wie sie uns moralisch und ethisch in Frage stellt. Und natürlich nicht nur uns, sondern auch die Dinge, die wir erschaffen. Also spielen Roboter und künstliche Intelligenzen durchaus auch eine Rolle. Und das alles vor einem möglichst glaubwürdigen Hintergrund. Und am Besten wissenschaftlich fundiert.

Insgesamt stellt mich das natürlich vor ein Problem: Die gute Frau ist Neuro-Psychologin mit einer Begeisterung für Statistik und Erfahrungen bei Themen wie der neuronalen Verarbeitung von körpereigenen Signalen oder der Persönlichkeitsveränderung nach Schädel-Hirn-Trauma. Das merkt man ihr an. Macht es mir aber auch nicht gerade leichter, etwas zu finden, was sie nicht gleich zusammen zucken lässt, weil es, O-Ton, "Gugu-Kram" ist.

[Boba Fett]

Okay, danke!

Meine Antwort lautet:
Schau Dir Eclipse Phase an.
Auch wenn das Rollenspiel echt nicht deines sein dürfte, das Setting ist das, was Du suchst.

[Supersöldner]

Mist Glaubwürdig wirft SR Raus. das sonnst Perfekt gepasst hätte.

[dunklerschatten]

Transhuman Space da hast du alles was Sie will.

[Chruschtschow]

Fate und Hard SciFi klappt noch gut mit Diaspora. Ich würde allerdings statt Fate 3 auf Fate Core umsteigen. Die mechanischen Auswirkungen sollten allerdings recht minimal sein (oh, nur 5 statt 10 Charakteraspekte und alles ist mehr wie aus einem Guss).

[Ucalegon]

Zumindest was publiziertes Rollenspielmaterial angeht - und nicht Romanwelten, Homebrews oder anderen Kram wie z.B. Orions Arm - bleibt dir da auch aus meiner Sicht die Wahl zwischen Transhuman Space und Eclipse Phase. Sufficiently Advanced hat zwar auch ein schön aufbereitetes Technologiekapitel, aber längst nicht so viel Material wie die beiden zuvor genannten Settings (Stichwort: "Plothooks aus dem Setting").

Anders Sandberg fasst den Unterschied zwischen THS und EP ganz gut zusammen, finde ich - freilich aus einer transhumanistischen Perspektive. Praktisch ist EP neuer, besser unterstützt und deutlich einfacher zu bekommen.

Rollenspiele, die die Frage, "was Technologie mit uns macht" auch regeltechnisch spiegeln, wären das bereits genannte Shock oder in kleinerem Umfang Posthuman Pathways.

[OldSam]

Ich würde bei der Wahl zwischen EP und THS letzteres empfehlen, zunächst weil die Regeln IMHO deutlich besser sind (konsistenter/logischer/flexibler...), bereits die Charakter-Erstellung fand ich bei EP eher unglücklich, da sehr viel unnötiger Ballast daher kommt - also "kompliziert" ohne das dadurch aber für mich relevante erkennbare Vorteile rumkamen - wie bei THS wo man einfach sehr viele Möglichkeiten hat irgendwelche Eigenschaften anzupassen, wenn man will (muss man aber natürlich nicht).
Was das Setting selbst angeht, gefällt mir beides ganz gut, das wäre vermutlich ein Patt, es klingt für mich aber klar nach einer "Einsteiger-Situation" und da ist EP mit einiger Wahrscheinlichkeit schwieriger in den Griff zu kriegen, also THS intuitiv etwas 'vertrauter' für den Start. http://www.warehouse23.com/media/SJG30-6708_preview.pdf - Nachteil ist aber in der Tat das THS Classic schon recht alt ist, dafür sollte es vermutlich ziemlich günstig zu erstehen sein, wenn man es bei Ebay oder so findet, Abenteuer etc. gibt es auch alles noch - mindestens in PDF-Form, wenn die Bücher nicht zu kriegen sind.

[Pyromancer]

Das mit dem techn. Fortschritt ist mir auch nicht klar. Ich kenne kein Setting, bei dem das Kernthema der Fortschritt ist.

Bei Ars Magica ist der Fortschritt und die damit einhergehenden Paradigmenwechsel Kernthema. Aber das ist halt kein SciFi-Setting.

[Infernal Teddy]

Ich würde bei der Wahl zwischen EP und THS letzteres empfehlen, zunächst weil die Regeln IMHO deutlich besser sind (konsistenter/logischer/flexibler...), bereits die Charakter-Erstellung fand ich bei EP eher unglücklich, da sehr viel unnötiger Ballast daher kommt - also "kompliziert" ohne das dadurch aber für mich relevante erkennbare Vorteile rumkamen - wie bei THS wo man einfach sehr viele Möglichkeiten hat irgendwelche Eigenschaften anzupassen, wenn man will (muss man aber natürlich nicht).
Was das Setting selbst angeht, gefällt mir beides ganz gut, das wäre vermutlich ein Patt, es klingt für mich aber klar nach einer "Einsteiger-Situation" und da ist EP mit einiger Wahrscheinlichkeit schwieriger in den Griff zu kriegen, also THS intuitiv etwas 'vertrauter' für den Start. http://www.warehouse23.com/media/SJG30-6708_preview.pdf - Nachteil ist aber in der Tat das THS Classic schon recht alt ist, dafür sollte es vermutlich ziemlich günstig zu erstehen sein, wenn man es bei Ebay oder so findet, Abenteuer etc. gibt es auch alles noch - mindestens in PDF-Form, wenn die Bücher nicht zu kriegen sind.

Eine Idee die ich immer wieder lese ist mit THS einzusteigen, und diese als die Menschliche Kultur vor dem Fall zu nutzen - und dann den wechsel zu EP zu machen bzw. zu spielen.

[OldSam]

Eine Idee die ich immer wieder lese ist mit THS einzusteigen, und diese als die Menschliche Kultur vor dem Fall zu nutzen - und dann den wechsel zu EP zu machen bzw. zu spielen.

Klingt auf jeden Fall nach einer coolen Idee...