Railroading (auch SL-Willkür)
Kurz: Ein Bruch der gemeinsamen Absprache (Social Contracts), bei dem der Spieler sein Spiel durch die Spielhandlungen des SLs behindert und gestört sieht.
Erklärung: Railroading ist keine bestimmte Technik, sondern das Resultat eines (vermeintlichen) Bruches mit den Absprachen zwischen den Spielenden oder mit den Regeln (also des Social Contracts, bzw. des Systems). Hierbei sieht sich der Spieler von den Handlungen des SLs unterdrückt und nicht in der Lage die ihm zugestandene Spielfreiheit (Authority) auszuüben. Ob ein bestimmter Spielvorgang „railroading“ ist, hängt von vielen Dingen ab (darunter Social Contract, dem System und Regeln). Es kann sich auch lediglich um ein einfaches Mißverständnis handeln, was die Spielfreiheiten (bzw. Verteilung der Authority) angeht.
Warum?: Railroading ist ein Begriff, der sehr stark von persönlichen Annahmen zum Rollenspiel abhängt. Railroading kann man demnach nicht allgemeingültig festmachen, sondern immer nur im Bezug zu einer bestimmten Gruppe und ihrer Spielart. Es ist aber immer ein Mißstand in der Art und Weise wie der SL auf die Spieler reagiert.
Roads to Rome
Kurz: Eine Spielart in der alle Spielhandlungen zum selben Finale führen. Wird von einigen mit Railroading gleich gesetzt.
Erklärung: Ein Roads to Rome Szenario beinhaltet ein oder mehrere Ereignisse, die im Spiel auftreten müssen. Oft handelt es sich hier um das Finale, bzw. den Höhepunkt des Szenarios. Der SL arrangiert dabei die Konsequenzen der Spielerhandlungen, um das Eintreten dieser Ereignisse unausweichlich zu machen. Das wird als railroading wahrgenommen werden, wenn den Spielern eigentlich die Entscheidungsgewalt über die Entwicklung der Spielhandlung zugesprochen wird. (s. The Impossible Thing Before Breakfast)
Warum?: Roads To Rome ist oft sehr nahe am improvisierten Spielleiten. Hierbei versucht der SL jedoch die Spieler irgendwie zurück zu einem existierenden Plot zu führen. Das kann unter Umständen zum railroading führen.
Trailblazing
Kurz: Eine Spielart bei der den Spielern die grobe Richtung des Abenteuers bekannt ist, es jedoch gänzlich in der Hand der Spieler liegt, wie sie dieser Richtung folgen.
Erklärung: Hier wird das vorbereitete Szenario als Blaupause verwendet. Die Spieler erhalten vage umrissene bis deutliche Zielsetzungen, die es zu erreichen und erfüllen gibt um das Szenario weiterlaufen zu lassen und es durchzuspielen. Der SL tritt während des Spiels nur als Schiedsrichter und Informationsquelle in Kraft.
Warum?: Eine weitere Spielart mit der der Widerspruch des „Impossible Thing…“ behoben werden soll. Hierbei wird versucht den Spielern so viel Entscheidungsgewalt und Einfluß wie möglich zu geben. Ziel der Spieler ist es das Szenario zu lösen oder es gar so zu lösen, wie der SL es sich vorgestellt hat.