hmm... zumindest existieren unterschiedliche auffassungen der regeln...
Notwendige bedingungen, damit es sich um ein spiel handelt:
-Anzahl der Spieler ist in soweit bekannt, dass kein Spieler in diesem Punkt überrascht wird. (damit Aktienhandel auch ein spiel ist)
-die regeln sind vollständig, allen spielern bekannt
-es existieren mindestens für einen Spieler unterschiedlich Günstige Ausgänge/Situationen des/im spiels/"-s".
Der einzige Punkt, der in der Praxis Situationen als spiel disqualifiziert, wäre die Bekanntheit der Regeln.
Könnte man damit was bauen?
sers,
alex
EDIT.
Habe gerade noch ein wenig gegrübelt und bin zu dem schluss gekommen, dass man zwei Begrifffe hat, die man in einen hut schmeißt.
Einmal das Ereignis des Spielens und einmal das abgegrenzte Spiel.
Ich halte Sandburgen bauende Kinder nicht für Spieler. Es ist absolut ernst, was sie da machen. eigentlich sind das spiel und furcht die einzigen Zustände, in denen Kinder Dinge Ernst nehmen. Alleine die Floskel: "die spielen doch nur." bringt uns dazu, sämtliche Interaktion zwischen kindern als spiel oder streit abzutun.
Wenn zwei Kinder an einer Sandburg bauen spielen sie meist nicht miteinander...sie arbeiten zusammen. das heißt man könnte sagen, sie spielen jeder für sich nach ihren eigenen regeln. sobald hier ein Konflikt aufkommt und spätestens, wenn mit sand geworfen wird ist das spiel für jeden einzelnen vorbei. wie oft hört man da den Satz: "Das darfst du nicht!" da gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Beide Parteien wussten es und eine wollte Betrügen/das spiel beenden und 2.es war kein spiel, sondern Zusammenarbeit, das heißt kurzzeitige interessenübereinstimmung.
Bei der Sandburg gibt es meist keine Regelabsprache, also träfe nur 2. zu.
Bei dieser Argumentation setze ich voraus, das "Alles geht" keine valide regel für ein spiel darstellt, sondern den Ernstfall kennzeichnet. Wenn Alles erlaubt ist, dann ist es kein Spiel. Hierbei heißt erlaubt, dass kein Spieler eine erlaubte Handlung als Spielabbruch, also unpassend, unfair wertet. bsp: Eine schlägerei beim Eishockey: Das spiel wird unterbrochen, oder das zerstören der Sandburg.
Dies ist eine pragmatische annahme, da in der Realität kein mensch so wertfrei ist, dass nicht irgendetwas "alles ändern" würde. Hier wirds ungenau, da man sich auf die komplexe Wirklichkeit beruft.
Also: es ist Spiel, solange sich alle parteien an allen bekannten Regeln (können je Spieler anders sein) halten. Werden Regeln verletzt ist es "ernst", aus dem wieder ein neues Spiel entstehen kann, wenn es zu einem (neuen) regelkonsens kommt.
Der Aspekt, dass sich Menschen beim Spiel entspannen, halte ich für unpassend. Das kann aufgrund der Unterschiede zwischen den menschen kein Kriterium sein. Bsp: Spielsucht, Berufssportler im Turnierstress gegenüber Kriminellen, denen ihr Untreiben Spaß macht...
Hiermit halte ich einen Regelkonsens zwischen allen Spielern für hinreichend.
Die spieleranzahl muss mMn nicht fest sein, wenn es Regeln für den neueinstieg oder ausstieg von spielern gibt...
sers,
alex