Ich muss gestehen, dass ich mit dem Begriff "Indie" auch immer ein Problem hatte.
Mir wäre "Alternative" lieber.
"Indie" kommt von Independent, also "unabhängig" - kommt aus der Musikszene, wo es eben kleine Unabhängige Musikverlage gegenüber den Riesenlabels gibt.
Schaut man zum Rollenspiel, dann findet man auch "größere" Labels wie White Wolf, WotC, FanPro (ehemals) oder Feder und Schwert.
Aber auch das sind keine Riesenlabels. Und alle anderen - die breite Masse - sind demnach Indies.
Deswegen ist die Begriffswahl erstmal irreführend.
Eigentlich weist das Schild "Indie" in die Richtung des "andere Art zu spielen, gegenüber dem Mainstream" (DnD, DSA, etc.).
Für diesen Hinweis wäre der Artikel "alternative" aber eigentlich besser geeignet.
Denn dann kann man besser differenzieren - alternative zur Art des Mainstream-Spielens.
Dann stellt sich aber die Frage - was wäre den Alternative...?
Denn Atesia zum Beispiel ist eigentlich ein ganz klassisches Spiel,
Die Fuzion Engine ist uralt und das Lebenslaufkonzept ebenso -
Cyberpunk 2020 und Cyberspace hatten das schon Ende der 80er.
Schwierig da etwas eindeutig zu definieren.
Ich würde es nach wie vor Alternative taufen und bei Atesia ein Auge zudrücken...
Das ist aber nur meine Meinung!
Ich konnte auch bisher damit leben, dass er "Indie" heisst...
Mit dem Namen "alternative" würden Leute, die nichts vom "Alternative-Boom" gelesen haben,
vielleicht drauf stossen. So sieht es für Newbies nach "Rollenspielen von Kleinstverlagen" aus.
Ich glaube, da schauen nur die wenigsten rein.
Just my 2 cents...