Autor Thema: Irrationale Ablehnung neuer Editionen  (Gelesen 48756 mal)

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #200 am: 31.01.2009 | 13:32 »
oh es gibt genug Mist in D&D4. Aber der ist den Kritikern offensichtlich nicht wirksam genug:
Milestones sind fürs Abenteuer schwer verständlich zu machen.
Das SkillChallangesystem ist kaputt
Magic Items nach Spielerbestellung

Ich sehe da keine Wildbahn für Kreativität in der 3.5 Magie. Man muss sich memorieren, daß heisst man muss schon vorher wissen/ahnen was kommt (situationsbezogene Kreatitivät?), und die Zauber sind in der Anwendung so eng begrenzt, daß man kaum Kreativ damit umgehen kann:
"Da kommt ein Goblin um die Ecke"
"OH, moment, ich caste 'öffne Loch im Boden unter Goblin, der um die Ecke kommt', den ich extra memoriert habe, weil wir ins Grab der gammeligen, grießgrämigen Goblioniden eingedrungen sind".
« Letzte Änderung: 31.01.2009 | 13:33 von Falcon »
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #201 am: 31.01.2009 | 13:48 »
Ich sehe da keine Wildbahn für Kreativität in der 3.5 Magie. Man muss sich memorieren, daß heisst man muss schon vorher wissen/ahnen was kommt (situationsbezogene Kreatitivät?), und die Zauber sind in der Anwendung so eng begrenzt, daß man kaum Kreativ damit umgehen kann:
"Da kommt ein Goblin um die Ecke"
"OH, moment, ich caste 'öffne Loch im Boden unter Goblin, der um die Ecke kommt', den ich extra memoriert habe, weil wir ins Grab der gammeligen, grießgrämigen Goblioniden eingedrungen sind".
Magierhand ist ein großartiger Manipulationszauber, der Schiebezauber (war es Gleiten? Bin zu faul auf meinen Bogen zu Schauen) sorgt auch für Ungeahntes. Eben Zauber die die Umwelt manipulieren und nicht xW6 Schaden + Rappeldipuhh machen. Hab ich beim 4.0 Magier beim ersten Level nicht auf den Bogen gehabt, nur verschieden effektive Flächen- und Punktzauber...

Ansonsten drückt es Scorp nebenan wunderbar aus ;) - DARUM geht es schließlich! Detailkritik ist ja rational. Und auch wenn Du dieses einzelne Detail besser findest, gibt es doch andere, die die alte Lösung - oder noch besser: die Fortentwicklung, der alten Lösung, die auf dem selben PFAD wandeln, besser finden.
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #202 am: 31.01.2009 | 14:00 »
ich sagte ja schon, in D&D4 ist es noch krasser. Ich finde beides Scheisse, so einfach ist das ;)

und da zeigt sich auch wieder die Fortentwicklung von D&D4
D&D3.5 Wenig Zauber mit eng begrenzter Anwedung zu bestimmten Zwecken
D&D4 NOCH weniger Zauber mit eng begrenzter Anwedung zu bestimmten Zwecken
(wobei Rituale ein mächtiges Werkzeug sind)

aber in D&D4 haben sie wenigsten die Cantrips zu at-Will Zaubern gemacht (wie Mage Hand eben), *danke danke Danke DANKE! Wotc*  :pray:

« Letzte Änderung: 31.01.2009 | 14:02 von Falcon »
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #203 am: 31.01.2009 | 14:02 »
langsam Glaube Ich ,das Falcon genauso falsch auf D&D3.x Rumbasht wie das Heretic in seinem Post auf der ersten Seite mit SR4 macht  >:(

BtT (alle Systeme ,die Ich jetzt erwähne hab Ich gespielt.Ist also keine rein theoretische Einschätzung,sondern Spielerfahrung !)
Ich bin von AD&D1 zu 2 zu D&D3.x zu D&D4 gewechselt .Ich halte D&D3.5 für die spielbarste (jedenfalls für mich)Version.Die Regeln von AD&D waren immer ein Rauf & Runter(Feuersänger hat das glaube Ich,schon geschrieben) die Regeln von D&D3.x waren (für Mich) einfacher.Bei D&D4 hab Ich das Problem Spielmechaniken nicht mehr auf die Spielweltlogik übertragen zu können.Ich habe den Eindruck
D&D 4 ist nur noch eine Aneinanderreihung von Encountern und das ganze System konzentriert sich nur noch darauf. Ich bin Action-Rollenspieler und mag Taktik und Strategie,aber D&D 4 ist mir zu stumpf nur noch darauf ausgerichtet.Der Rollenspielfördernde Aspekt fehlt mir.Ich hab Ihn in der Runde ,in der ich es spielte nicht entdecken können.
DSA von 2 auf 3 auf 4
Ich finde zwar DSA 4 als die interessanteste Variante,bin aber kein großer Fan von DSA(war früher als Ulli K.noch lebte,sogar richtig dagegen,das hat sich aber etwas gelegt) DSA 4 hat seine besten Teile von anderen Systemen geklaut und ist damit (etwas ) interessanter als die anderen Versionen
GURPs von 3 auf 4
Da hab Ich keine grossen Unterschiede feststellen können.Ich werde nur deshalb weiterhin GURPS 3 spielen,weil Ich unheimlich viel Material davon habe und nicht einsehe mich da neu einzudecken(zumal ich immer weniger Gelegenheit bekomme GURPS zu spielen)
SR von 2 zu 3 zu 4
SR4 ist die beste Edition.Die Regeln sind besser,einfacher ,schneller,alles ist in einem Regelrahmen,kein Sammelsurium an (sich zum teil wiedersprechenden )Regeln.Das neue System hat ja als Grundpfeiler die 2000er und nicht die 1980er(und Nein,Cyberpunk will es nicht sein).Ich bin sogar so begeistert von der neuen 4ten Ed,das Ich   nach über 10 Jahren auf Cons wieder leite (und Pegasus supporte)
Es ist also nicht immer so,das die neue Ed eines RPGs die schlechtere ist.Jedenfalls nicht für mich

HeyaHeyaHeya
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Kinshasa Beatboy

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #204 am: 31.01.2009 | 14:04 »
Ansonsten könnte man auch einen Thread aufmachen "Irrationales Hochloben neuer Editionen" - naja, würde bestimmt auch ein tolles Karussell werden...

Klar, die Phänomene gleichen sich. Allerdings empfinde ich euphorisierte Fanboys zumeist als ganz putzig, aber herumkotzende Editionsfeindhirnis ziehen die Stimmung gleich so runter. Oder anders: ich ziehe eine gute Stimmung einer schlechten vor, habe lieber Lob als Tadel und freue mich lieber als ich mich ärgere. Wenn es angebracht ist, kritisiere ich auch gerne mal und versuche dabei dann möglichst konstruktiv zu bleiben und konkrete Verbesserungsvorschläge zu liefern. Destruktives Herumgenerve finde ich aber in allen Kontexten unangenehm und leider bricht sich das im Rollenspielbereich insbesondere im Zuge neuer Editionen mit vielen Änderungen Bahn. Und so weiter...

Offline Falcon

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #205 am: 31.01.2009 | 14:05 »
ich bashe nicht auf 3.5 rum, aber ich rede keine Nachteile tot (in keinem System). Ich finde es nur problematisch in der Rollenspielwelt die Communitie auf viele Editionen aufzuteilen und zu splitten, am besten wäre es also das faule Glied entgültig abzuschneiden, da es über kurz oder lang eh ausstirbt (ich werd euch dran erinnern ;) ). Die Communitie konnte sich auch erfolgreich von DSA3 und GURPS3 trennen.
Es muss immer vorran gehen.

@Medizinmann: du hast es doch schon richtig gesagt, lenkst die Ansicht dann aber in die falsche Richtung
sinngemäß: "du kannst es nicht (das war dein Zitat, und ist auch kein Beinbruch, D&D4 ist abstrakt), deswegen ist D&D4 schlecht ausgerichtet". Du merkst sicher die Diskrepanz. Und es gibt ja offensichtlich Leute, die können.
« Letzte Änderung: 31.01.2009 | 14:08 von Falcon »
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #206 am: 31.01.2009 | 14:11 »
Klar, die Phänomene gleichen sich. Allerdings empfinde ich euphorisierte Fanboys zumeist als ganz putzig, aber herumkotzende Editionsfeindhirnis ziehen die Stimmung gleich so runter. Oder anders: ich ziehe eine gute Stimmung einer schlechten vor, habe lieber Lob als Tadel und freue mich lieber als ich mich ärgere. Wenn es angebracht ist, kritisiere ich auch gerne mal und versuche dabei dann möglichst konstruktiv zu bleiben und konkrete Verbesserungsvorschläge zu liefern. Destruktives Herumgenerve finde ich aber in allen Kontexten unangenehm und leider bricht sich das im Rollenspielbereich insbesondere im Zuge neuer Editionen mit vielen Änderungen Bahn. Und so weiter...
Da hast Du völlig recht! Ich vermeide eigentlich auch, nur negativ zu lästern und zu bashen - wenn aber direkt verglichen wird und dazu Meinungen zu Fakten umgedeutet werden, da muss es raus.

Aber in dem Sinne, steige ich jetzt auch vom Karussell ab und hol mir kein neues Ticket...

Zitat
ich bashe nicht auf 3.5 rum, aber ich rede keine Nachteile tot (in keinem System). Ich finde es nur problematisch in der Rollenspielwelt die Communitie auf viele Editionen aufzuteilen und zu splitten, am besten wäre es also das faule Glied entgültig abzuschneiden, da es über kurz oder lang eh ausstirbt (ich werd euch dran erinnern  ). Die Communitie konnte sich auch erfolgreich von DSA3 und GURPS3 trennen.
Es muss immer vorran gehen.
  ::) [Ich verkneif es mir...]
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #207 am: 31.01.2009 | 14:23 »
Ich finde schon das Du bashst
Ein Beispiel:
Ein einziger GURPSzauber (wie ShapeEarth z.b.) kann schon die Funktion von einem dutzend D&D Zaubern abdecken.
A gibts diesen Zauber auch in D&D3,x (oder Warp Wood,etc)
und B kann man den Vergleich auch andresrum ziehen.Sowas hast Du in jedem System.(aber irgendwie führt das vom Thema weg  :) )

Mein ganzer Post war sehr Persönlich, stimmt.Weil Ich keine Relation mehr zwischen D&D4 Regeln und der Spielwelt sehe ist es für mich schlecht ausgerichtet.Wenn andere mit diesem Level des abstrakten klarkommen können,ist das Gut für Sie hilft aber Mir nicht weiter

So,meine Runde Heute ist schon Überfällig.Schönes WE noch

HokaHey
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #208 am: 31.01.2009 | 14:34 »
Den Punkt sehe ich schon. Schlussendlich ist GURPS natürlich auch nur eine feste Spruchliste aber ohne jetzt nachzuzählen habe ich den Eindruck, daß es in AD&D3/4 wesentlich mehr eingeschränkte Zauber gibt.

habt ihr WarpWood oft benutzt?

@Greifenklaue:
In jedem Anfang steckt ein Zauber inne
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten und an keinem wie an einer Heimat hängen ;)
« Letzte Änderung: 31.01.2009 | 14:39 von Falcon »
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #209 am: 31.01.2009 | 14:45 »
@Greifenklaue:
In jedem Anfang steckt ein Zauber inne
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten und an keinem wie an einer Heimat hängen ;)
Och, ich spiel DnD 3.x schon ein bißchen länger und bin immer noch fasziniert. Solange es gute DCCs, tolle Adventure Paths und anderes Zeug gibt, wird das so schnell nicht aufhören...
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #210 am: 31.01.2009 | 16:37 »
Ich bring mal ein kleines Gleichnis aus meinem Leben.
Als ich und mein Bruder Teenager waren sind wir beide auf Punk Rock reingekippt. Während er nach 15 Jahren immer noch hauptsächlich Punkbands hört und verkürzt gesagt die wahre Lehre vertritt, habe ich damals, nachdem ich einen Menge Punk Rock aufgesogen habe, mir immer weitere musikalische Steckenpferde erschlossen. Denn was für mich die Faszination ausmachte - so habe ich es mir später selbst zu erklären versucht - , ist es neue, riesige unbekannte Felder (=Musikrichtungen) zu entdecken, die ich systematisch abgrasen kann. Clever gemacht auf die eine oder andere Art, müssen die natürlich alle sein.  ;D
Bei Rollenspielsystemen geht es mir ähnlich. Das Neue, Unbekannte versetzt mich beinahe in einen rauschhaften Zustand. Klar bin ich Systemjunkie, und habe dutzende Rollenspielsystem zu Hause stehen. Und klar bin ich D&D4-Sympathisant (auch wenn mein 3.5-Spielleiter mit seinem Halbwissen nicht umsteigen will, aber der hat auch keine Ahnung von Theorie jenseits von 80iger-Stimmungslehre).
Ich gebe auch zu, dass ich unbewußt irgendwie auf Leute herabblicke, die weniger experimentierfreudig sind. Und ich habe da auch eine gewisse Schadensfreude, wenn Leute sich aufregen, weil Dinge nimmer so sind wie früher.  >;D Allgemein freue ich mich aber still darüber, wie progressiv ich doch bin und halte die Fresse, wenn es jemand beleidigen könnte. Aber natürlich muss ich auch zugeben, dass der "Early Adapoter" im Grunde nicht viel rationaler ist als der Reaktionär.

Zur Verständniserleichterung für Rollenspieler: "Punk Rock" durch das Wort "Metal" ersetzen.  ;)

PS:  Ich hoffe nur, diese lächerlichen Amazon-Rezensionen von Leuten, die denken, dass ihre wöchentlichen Trivialstergüsse am Spieltisch Kunst sind, die ja durch verstärkt forcierte Spielelemente beschnitten werden könnten, vergraulen keinen Nachwuchs.
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #211 am: 31.01.2009 | 17:02 »
D&D 4 ist nur noch eine Aneinanderreihung von Encountern und das ganze System konzentriert sich nur noch darauf. Ich bin Action-Rollenspieler und mag Taktik und Strategie,aber D&D 4 ist mir zu stumpf nur noch darauf ausgerichtet.Der Rollenspielfördernde Aspekt fehlt mir.
Das System verbietet dir kein Charakterspiel, wenn du es nicht bringst kannst du dies dem Spiel nicht vorwerfen (das gilt nicht nur für 4E).
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #212 am: 31.01.2009 | 17:05 »
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht erkennen, wo irgendeine D&D-Edition Charakterspiel gefördert hätte.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #213 am: 31.01.2009 | 17:32 »
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht erkennen, wo irgendeine D&D-Edition Charakterspiel gefördert hätte.
Das kann man auf die meisten Rollenspiele ausdehnen, die man total hirnlos spielt oder (nicht unbedingt besser) nur mit belanglosem charakterspiel betreibt. Rollenspiele sind immer genau das was man mit ihnen macht (und da gibt es genug Leute die die besten ansetze der Regeln in die eine oder andere Richtung ignorieren).
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Eulenspiegel

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #214 am: 31.01.2009 | 18:06 »
Das System verbietet dir kein Charakterspiel, wenn du es nicht bringst kannst du dies dem Spiel nicht vorwerfen (das gilt nicht nur für 4E).
Nein, aber es lenkt den Fokus weit weg von Dingen:
Wenn es 1000+ Regeln zum Kampf bietet, fast alle Zauber kampforientiert sind, ein Großteil des Buches um Kampfencounter geht und die Kampfwerte einen Großteil des Charakterbogens ausmachen, dann liegt der Fokus des Spiels eindeutig beim Kampf und nicht beim Charakterspiel.

Und es liegt nunmal in der Natur der Sache, dass man bei einem Spiel den Fokus spielt und nicht irgendetwas anderes.
Ist ja auch natürlich: Wieso sollte ein Charakterspieler nach D&D 4 Regeln lernen:
1) Es gibt keine Regeln, die das Charspiel unterstützen. (Es gibt keine Regeln, die das verhindern, aber halt auch keine, die das unterstützen.)
2) Es gibt eine Menge Regeln, die man theoretisch können müsste, die einem als Charspieler aber nichts bringen. (So 99% des D&D Regelwerkes.)

Wozu sollte also jemand, der auf Charakterspiel wert legt, ein System lernen, wo er sich erstmal durch 300+ Seiten Kampf durchackern muss? Da wäre es viel effektiver, gleich ein System zu spielen, wo sich nur 0 bis maximal 2 Seiten mit Kampf beschäftigen.

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #215 am: 31.01.2009 | 18:19 »
Man kann mit jedem Regelwerk Rollen spielen... einige stören nur halt weniger als andere. Und das, was ich von DnD4 mitbekommen habe und das, was ich in DnD3.5 (etwas freier als das REwgelwerk) gespielt habe, hat mich nicht davon überzeugt, dass Rollen-spiel das Ziel dieser Regelwerke ist.
Und da DnD4 nochmal konsequenter ist als 3.5 stelle ich für mich fest, dass ich wahrs. mit anderen Systemen mehr Spaß hätte.

(Ich hatte Spaß an den Kämpfen in 3.5! aber ich habe es als Brettspiel gesehen, das Laune macht, nicht als Rollenspiel. ;D)

Das Lustige ist, dass ich hier im Forum eher eine unterhaltsame Ablehnung lese, während in meinem Freundeskreis der eine oder andere Vorschlag etwas zu ändern einfach mit NIchtbeachtung bestraft wird.
Also ein "Nein", ohne BEgründung("Ist nicht sicher, dass es was bringt" DSA4 für einen Abend durch Fate zu ersetzen....), dabei habe ich selbst das Angebot gemacht mal zu leiten...
Soetwas regt mich immer etwas auf. Da Jammern Leute und wollen auch jammern. traurig.

sers,
Alex

Heretic

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #216 am: 31.01.2009 | 20:50 »
Was ist "Fate" und warum soll es "besser" als DSA 4 sein, und warum sind die Leute, die sich am tolerantesten geben in der Praxis die intolerantesten?
Fragen über Fragen!

Ludovico

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #217 am: 31.01.2009 | 23:47 »
FATE ist ein geiles System. Such mal nach Spirit Of The Century.

Ansonsten zum Thema:
Die Irrationalität einer Ablehnung einer neuen Edition sehe ich darin, daß die alte Edition nicht schlecht. Man kann weiterhin mit ihr spielen. Auch Bücher sind nach wie vor erhältlich, werden aber nicht weiter gedruckt.

Folglich gibt es keinen Grund, das alte System nicht weiterzuspielen.

Alles in allem denke ich, daß eine Ablehnung vor allem von negativen Emotionen vor allem Entäuschung stammt. Und wann sind Gefühle schon mal rational?

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #218 am: 1.02.2009 | 09:09 »
Moin,Moin zusammen

Das System verbietet dir kein Charakterspiel, wenn du es nicht bringst kannst du dies dem Spiel nicht vorwerfen (das gilt nicht nur für 4E).

Ich rede/poste nicht von verbieten
Descent oder Heroquest verbietet auch kein Rollenspiel  ;)
Wir haben auch (so gut es ging ) in den 2 Abenteuern auf Eberron Rollenspiel gemacht.Nur riß uns die Spielmechanik immer wieder aus dem Rollenspielaspekt raus weil es so einen "Mechanischen" oder "Tabletopaspekt" hat (und ja das sagt ein Fan von D&D 3.x)

habt ihr WarpWood oft benutzt?
Ja,wir haben eine Druidin in der Runde und in der letzten Session wäre er grossartig zum Einsatz gekommen(wir mussten ein Schiff der "Bösen" infiltrieren und versenken) wenn es nicht anders gekommen wäre.Also ja kommt durchaus vor :)

Irgendwo hab Ich noch die Frage gelesen ,wo D&D3.x das Rollenspiel unterstützt.
Antwort: die Prestigeklassen geben ein Klassendenken vor und unterstützen es damit. Wenn Ich den "Sonnenpaladin des guten Gottes" spiele habe Ich eine Vorstellung wie ich ihn spielen kann /soll
(und  mach das auch gerne,weil Ich mich gerade für diese Klasse entschieden hab,würde Ich keinen Sonnepaladin spielen wollen,wähle Ich die Prestigeklasse auch nicht)

HokaHey
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #219 am: 1.02.2009 | 10:42 »
@Eulenspiegel: D&D4 ist da gewissermaßen eine Ronderrolle, die gingen ja schon IMMER davon aus, daß man das eigentlich RPG quasi als Freeform betreibt, nahezug regellos (und was anderen bleibt einem ja auch kaum übrig). Das ist D&D4 wieder so oldschool wie es überhaupt nurgeht ;) (wenn dein Charakter z.b. ein Schmied ist, kann er halt schmieden auch wenns nicht auf dem Sheet steht).

@Ablehnung: man spielt halt nicht mehr das Neue, die Spitze einer Rollenspielreihe, ist doch nur natürlich, daß man sich genötigt fühlt sich zu rechtfertigen, damit die Anderen einen nicht für dösig halten bei den alten Kamellen zu bleiben anstatt (bei den meist überwiegenden Vorteilen) die neue Edition zu spielen (auch wenn das den gegenteiligen Effekt hat).
Dabei ist die Rechtfertigung relativ einfach und man muss nicht ausfallend werden:
- habe kein Geld für ein neues Regelwerk
wenn es gratis ist, wird das natürlich schwieriger :)

@Heretic:
zu FATE: hier gehts zur Rollenspielvorschule
http://tanelorn.net/index.php/board,314.0.html
jetzt ab Hausaufgaben machen.
« Letzte Änderung: 1.02.2009 | 10:47 von Falcon »
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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #220 am: 2.02.2009 | 12:07 »
@Heretic
Fate ist "besser", weil es einige Punkte, die bejammert wurden einfach besser löst.
Charaktererschaffung als Gruppenprozess, der viel schneller geht, als bei DSA, da man sich viel weniger optionalregeln durchlesen muss, als der Gruppenmunchkin und der dafür sorgt, dass am Ende eine Gruppe herauskommt.
MAn schafft mehr Geschichte pro Abend und es können auch Aspekte der Geschichte regeltechnischen Einfluss auf die Geschichte haben, wenn z.B. Questen als Aspekte verteilt werden und so auch Spieler produzieren dürfen. (ist einfach ein anderes SPiel, das einige Punkte die bei DSA bemängelt wurden durch etwas ersetzt, was Spaß macht.)

@Topic
Vielleicht sitzt bei uns in den Köpfen auch dieser Fortschrittsgedanke fest, der einem suggeriert, dass alles Neue auch besser sein muss. Und wenn man feststellt, dass aus einer fremden Sicht besser auch anders heißt, oder dass es mehr als ein "besser" gibt, dann fühlt man sich im Stich gelassen.
Außerdem muss man ab der neuen Edition für die Alte selbst produktiv werden und kann nicht einfach auf neues Zusatzmaterial hoffen. ::)

Sers,
Alex

Offline Chobe

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #221 am: 2.02.2009 | 12:30 »
@topic: Also meine Gründe, warum mich ein neu überarbeitetes System erstmal üüüberhaupt nicht interessiert..
Wir haben meist den Vorgänger schon viele Jahre gespielt, sind vertraut damit, es läuft schnell, es läuft flüssig, die etwas verrückteren unserer alten Spielegruppe mussten sogar die Ruf des Warlock Treffertabelle nicht mehr nachschlagen. Wir haben die System gespielt, das heißt zum großen teil auch "getestet".. Fehler gefunden, diese geändert, angepasst, optimiert.....
...bis.. tja, bis wir unser perfektes System gefunden hatte, von dem wir genau wissen, daß es alles hat was wir brauchen.

Und warum dann Geld für eine neue Edition ausgeben, bei der dieser Prozess wieder von vorne anfängt, die die ganze Zeit und Arbeit, die wir in das alte System gesteckt haben zunichte macht? (wer WoW spielt, wird das Phänomen kennen^^)
Nicht, daß ich es gleich verdamme, aber ich muß es mir schon sehr genau angeschaut haben, bevor ich wirklich nochmal diese 40eur für ein Buch ausgebe, dessen weniger glänzendes Cover, bzw. dessen etwas ältere Ausgabe schon bei mir daheim liegt. :)

Offline Boba Fett

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #222 am: 2.02.2009 | 12:35 »
@Chobe: Ich glaube, dass das von Dir beschriebene Verhalten nicht unter "irrationale Ablehnung" fällt.
Ihr habt Eure Gründe beim alten System zu bleiben und macht das auch und gut ist.
Wenn jemand begeistert von der neuen Version berichtet, erntet der ein "aha, na gut, na und?" und gut ist.
Ich denke, das ist "normal".
Was der Beatboy beleuchten möchte ist, warum so viele andere eben nicht das von Dir beschriebene Verhalten an den Tag legen, sondern damit beginnen, überall gegen das "neue" zu wettern, bei jeder Gelegenheit Diskussionen über das Thema mit ihrer zu laut und zu vehement vorgetragenen Kritik zu torpedieren, bis keine sachliche Diskussion mehr möglich ist.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Kinshasa Beatboy

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #223 am: 2.02.2009 | 12:37 »
@topic: Also meine Gründe, warum mich ein neu überarbeitetes System erstmal üüüberhaupt nicht interessiert..
Wir haben meist den Vorgänger schon viele Jahre gespielt, sind vertraut damit, es läuft schnell, es läuft flüssig, die etwas verrückteren unserer alten Spielegruppe mussten sogar die Ruf des Warlock Treffertabelle nicht mehr nachschlagen. Wir haben die System gespielt, das heißt zum großen teil auch "getestet".. Fehler gefunden, diese geändert, angepasst, optimiert.....
...bis.. tja, bis wir unser perfektes System gefunden hatte, von dem wir genau wissen, daß es alles hat was wir brauchen.

Und warum dann Geld für eine neue Edition ausgeben, bei der dieser Prozess wieder von vorne anfängt, die die ganze Zeit und Arbeit, die wir in das alte System gesteckt haben zunichte macht? (wer WoW spielt, wird das Phänomen kennen^^)
Nicht, daß ich es gleich verdamme, aber ich muß es mir schon sehr genau angeschaut haben, bevor ich wirklich nochmal diese 40eur für ein Buch ausgebe, dessen weniger glänzendes Cover, bzw. dessen etwas ältere Ausgabe schon bei mir daheim liegt. :)

Eine viel rationalere Ablehnung kann ich mir übrigens kaum vorstellen: Problem definiert, Entscheidungskriterien identifiziert und gewichtet, Alternativen entwickelt, verglichen und priorisiert, Entscheidung getroffen. Quasi homo oeconomicus in Reinform.

EDIT: Boba war schneller und trifft den Nagel auf den Kopf.

Offline Falcon

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Re: Irrationale Ablehnung neuer Editionen
« Antwort #224 am: 2.02.2009 | 12:43 »
viele Leute erzählen von ihren perfekten Systemen, die absolut flüssig laufen, in denen alle Fehler ausgemerzt wurden!
Habe das immer für einen Mythos gehalten. Habe lange Jahre DSA, ED, GURPS unter Anderem gespielt aber es ging nie über ein "Arrangieren mit den Schwächen" hinaus. Auch Spieler, die das von sich behauptet haben, haben das komischerweise nie gebacken gekriegt wenn wir zusammen gespielt haben.

und dann denke ich mir immer: Ich kann jetzt weiter die Nadel im Heuhaufen suchen oder den verdammten Haufen abfackeln und mir die Nadel einfach NEHMEN.
« Letzte Änderung: 2.02.2009 | 12:46 von Falcon »
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