Edit:
Der folgende Text ist nur noch von historischem Interesse, wir benutzen den Thread aber noch bis das nachfolgende, darauf aufbauende Projekt vom Grundkonzept her steht. Wer ihn nicht lesen mag kann direkt zu Post #5 springen.http://tanelorn.net/index.php/topic,46971.msg921173.html#msg921173Aristagon und ich haben vor einiger Zeit in seinem Wiki ein kleines Setting-Projekt begonnen. Es handelt sich um das "Projekt Naraka"
Worum gehts?Naraka lehnt sich lose an die buddhistische/hinduistische Vorstellung der Hölle an, hat aber ausser einiger Atmo-Elemente mit dieser nicht viel gemein und ist eine relativ abgefahrene Cyberpunk bzw. Science Fantasy-Welt.
Science Fantasy deshalb weil es zwar keine Magie in dem Sinne gibt, allerlei mystische Effekte sich aber durch Technologie emulieren lassen. Das reicht vom Teleporterportal, über "Nanomancer" bis hin zu "digitalen Seelen" in Form von künstlich gespeicherten Bewusstsein.
Es handelt sich um eine gigantonomische, in tausende Kilometer durchmessende Ebenen aufgeteilte, wahrscheinlich kugelförmige Megastruktur nach dem Vorbild des Mangas "Blame!" von Tsutomu Nihei (und all seiner anderen Mangas ^^).
Andere Einflüsse wären zB Matrix und Morgans Takeshi Kovacs Trilogie.
Wie sieht diese Welt aus?In Rollenspielbegriffen könnte man vielleicht sagen das die gesamte Welt ein einziger bewohnter Dungeon voller alter Technologie, Überraschungen, Fallen und Monster ist. Städte und Siedlungen (oder ganze Cluster aus solchen) sind darin quasi beruhigte Inseln in denen Menschen eine sichere Zuflucht finden.
Diese unfassbar große, technische Anlage liegt seit Jahrtausenden brach. Der wärmespendende Kern ist außer Kontrolle geraten und hat begonnen in regelmäßigen Abständen zu pulsieren. Er erwärmt nur noch einen Kernbereich der Struktur, weiter weg liegende Ebenen frieren nach und nach in einem Maße zu das die äußersten Ebenen (wenn es denn ein Außen gibt) in ewigem Dunkel liegen.
Die inneren Ebenen dagegen sind unerträglich augehitzt so dass der Kern nun in flüssiger Lava schwimmt.
Wer lebt da?In den nächstgelegenen, noch bewohnbaren Ebenen am Kern hat sich zudem ein fremdartiges, feindliches Ökosystem eingenistet (Arbeitstitel "Tiefenbrut") dessen Auswüchse die oberen Ebenen immer wieder als "Monster" heimsuchen. Think Zerg.
Die Menschen welche die Ebenen bewohnen sind eigentlich zu divers um sie hier eingehender zu beschreiben.
Dadurch das viele von ihnen durch implantierte Bewusstseinspeicher relativ unsterblich sind können sie in vielen Körpern wiedergeboren werden ... manche ziehen aber auch das Dasein als reine Computerintelligenz oder Androide vor. Trotzdem begegnet man nicht immer denselben Leuten. Kinder werden weiterhin geboren (oder in Tanks grossgezogen) andere sterben durch Gewalt oder Krankheit und der Bewusstseinspeicher wird zerstört oder geht verloren. Nicht wenige lassen auch ihr Bewusstsein löschen um einen neuen Anfang zu machen. Wir werden uns da noch ein System überlegen was ein wenig mehr dem mystischen Wiedergeburtenkreislauf ähnelt.
Daneben gibt es noch mannigfaltige Entitäten, von seltenen Uplift-Tieren und KIs in bis hin zu intelligenten Nanoschwärmen.
Wieso sollte ich sowas Freakiges bespielen wollen?Man muss natürlich ein Faible für abgefahrene Settings haben um damit was anfangen zu können. Danach eröffnet sich aber quasi eine Fülle von Szenarien die vielleicht noch am ehesten mit denen einer Space Opera vergleichbar ist. Nur halt in einem abgeschlossenen Raum.
Wer es gerne gigantisch mag kann seine Spieler mit hunderten Metern hohen Monstern konfrontieren und kilometerlange Strukturen in die Luft fliegen lassen ... durchaus überlebbar und ohne das es einen Einfluss auf die gesamte Megastruktur haben muss.
Wer Transhumanistische Szenarien mag hat quasi eine Spielwiese in der die Ideen nur noch von der eigenen Phantasie begrenzt werden. Man hat cyberpunkige Metropolen, kann aber auch genausogut von Gärten überwachsene High-SF Städte nehmen in denen jeder Zentimeter Gehsteig von einer Drohne geputzt wird ... Oasen eingeschlossen von Metall.
Das Setting ist nicht zwangsläufig dystopisch wenn man sich damit anfreunden kann das die Technik gut, und die Natur meistens ziemlich Böse ist. Quasi der Umkehrschluss zur Tolkienromantik. ^^
Gut man muss ein wenig umdenken, hat keinen Himmel über dem Kopf ... zumindest keinen dessen Sterne nicht dort oben aufgehängte Lampen oder Abbilder auf einem Bildschirm sind. Es ist aber in erster Linie ein exotisches Action-Szenario.
Spielercharaktere wären quasi von der Rolle her archetypische Fantasyhelden ... diejenigen die in die Wildnis hinausgehen, die Unschuldigen zu schützen um Schätze zu bergen und Monster zu besiegen.
Edit:
Womit?Denkbar wäre mit ein paar Abwandlungen alles was in die Richtung geht... Transhuman Space, Cyberpunk, Shadowrun, das kommende Eclipse Phase wird wohl am Besten geeignet sein. Liquid könnte ich mir auch vorstellen.
Hier gehts zum Wiki-Artikel. Es gibt bereits einiges zu lesen und auch schon erste Illustrationen.
http://aristagon.com/wiki/index.php?title=Naraka:Portal#OrteWem es jetzt ähnlich geht wie uns und den Kopf voller übersprudelnder Ideen hat (Prinzipiell kann man ja alles einbauen) ... dafür ist dieser Thread da, wir bauen sie gerne ein.
Könnt ihr damit was anfangen?
Edit: Meine Rechtschreibung war auch mal besser.