Autor Thema: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3  (Gelesen 3701 mal)

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Online 1of3

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Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« am: 9.01.2010 | 17:21 »
Huhu.

Ich las grade bei Destruktive Kritik, dass er auch die Aspekte von Fate2 lieber möge, als die von 3. Ich dachte damit wär ich allein.

Mir persönlich gefällt nicht, dass in der dritten Aspekt-Anwendungen mit Fate-Punkten zusammengebuttert wurden. Das nimmt für mich der Sache ein wenig das Fleisch.

Wie seht ihr das?

Offline Don Kamillo

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #1 am: 9.01.2010 | 17:26 »
Ich pers. finde Fate 3 besser, weil halt Aspekt- und Fatepunkte zusammengelegt werden... 2 Arten von Gummipunkten halte ich für doof und es verkompliziert die Sache nur.
Zumindest bei Starblazer finde ich das richtig gut gelöst!
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Offline Horatio

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #2 am: 9.01.2010 | 17:26 »
Ich weiß nicht wie es in der zweiten ist, aber ich finde in der dritten, dass es ein Super Balance Mechanismus ist. Selbst wenn die Aspekte zu weit gefasst sind, kann der Spieler nicht immer damit feuern. Ebenso werden dadurch Aspekte die einem Fate Points bringen, indem sie die Situation für den Charakter erschweren, wesentlich wichtiger.

Fate-Points sind ja allgemein eine wenig ein "Screen Time Manager". Wer davon viele hat, kann auch viel einbringen oder durchdrücken.


FATE 3 rockt nebenbei das Haus. Arbeite mich gerade in Spirit of the Century ein. Wird mein nächstes Kampangen-Spiel, das ist sicher :).
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oliof

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #3 am: 9.01.2010 | 17:29 »
Ich hab mich nie kritisch genug damit auseinandergesetzt, das eine oder das andere besser zu finden. Im Nachhinein betrachtet ist man bei Fate3 etwas flexibler, dafür sind die Aspekte bei Fate2 nicht nur da, sondern geben durch ihre Gewichtung eben auch ein klareres Profil ab.

Bei Fate3 ist das Problem dann eigentlich nur, dass es zu viele Aspekte gibt. Das Fate2-Feeling kann man IMHO aber wieder annähern, indem man statt Gewichtheber[][][] sowas wie Gewichtheber, Arme wie Drahtseile und Der Kopf verschwindet zwischen den Schultern nimmt.

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #4 am: 9.01.2010 | 17:38 »
Ich mag die Möglichkeit, die Aspekte zu gewichten und durch die Aspektpunkte auch Dinge mit hineinerzählen zu dürfen.

Beispiel:

Berühmter Venetianischer Schwertmeister OO
Es dreht sich um die Frauen! O
Animalische Anziehungskraft O

der Spieler kann sich, wann er will einen weiblichen NSC einkaufen, der ihm verfallen ist...das kann auch von den bösen sein usw. gleichzeitig kann der SL ihm immer einen Strick draus drehen.
Welches andere Spiel erlaubt es einem, seinen gewünschten Spielstil derart stark einfließen zu lassen?

Das ist bei Starblazer verwässert. Fate2 hat einfach mehr Dynamik.
Starblazer ist um Welten gewöhnlicher als das Fate2. Nicht schlecht, aber etwas ruhiger und old-schooliger.

Gerade das Abwägen zwischen Rerolls (die seltener sind) und Boni durch Fatepunkte (die seltener sind),die beide mächtiger sind als in Fate3 und dem Einfluss auf die Geschichte finde ich spannend.

Ich glaube, ich muss mal wieder Fate2 zocken. ;)
« Letzte Änderung: 9.01.2010 | 17:43 von Destruktive_Kritik »

Offline Horatio

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #5 am: 9.01.2010 | 17:40 »
Die Aspekte die Einfluss auf die Geschichte haben sind zumindest in Spirit of the Century ganz dick drin.

EDIT: Wie läuft den das Gewichten in FATE 2?
« Letzte Änderung: 9.01.2010 | 17:42 von Horatio »
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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #6 am: 9.01.2010 | 17:46 »
Aspekte haben je einen Wert, der die Anzahl der Aspektpunkte angibt, die an den Aspekt gebunden sind.
Wenn der Aspekt sehr gut passt, kann man den auch direkt statt einer Fertigkeit würfeln.
Fatepunkte erlauben es einem, einen Würfel auf eine gewünschte Seite zu drehen (was vergleichsweise viel ist, da man nur 4dF würfelt und nicht 2w6-7 (analog w6-w6), wie bei Starblazer) oder ermöglichen einen Reroll.

Es ist nicht so ausgewogen, wie Fate3, aber imho lustiger.

Edit:
was Kamillo sagt: Fate 2 nutzt 4dF und nicht 3dF, das war TSoY.
« Letzte Änderung: 10.01.2010 | 12:41 von Destruktive_Kritik »

Offline Don Kamillo

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #7 am: 9.01.2010 | 19:56 »
Hmmm, ich denke, du liegst falsch, Kritikvernichter  ;) , wenn du sagst, die Gewichtung ist anders...

Bei Fate 3 sollen die Aspekte so genommen werden, daß der SL dem Spieler nen Strick draus drehen kann... genauso wie der Spieler nen Aspektpunkt raushauen kann, um sich die Schnitte des Bösewichts zu holen, die ja eigentlich schon immer auf ihn scharf war...

Und der Fatepunkt macht bei Fate 3 dasselbe wie bei Fate 2, entweder Re-Roll oder ein +2 nach dem Wurf. Du hast aber eine leicht andere Konfliktresolution, und die Ergebnisse können krasser ausfallen ( statt +4/-4 weil 4Fudge-dice bei Fate2 von +5/-5 bei Fate 3 ). ( so meine theoretische denke, Fate 3 habe ich noch nicht gespielt, bzw. nur zum Teil implementiert )
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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #8 am: 10.01.2010 | 03:20 »
Wie ist den die Konflikt Resolution bei Fate 2, bzw. was ist da anders?
Sollte es da einen FAQ geben, kann man mich auch gerne auf den verweisen :D.
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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #9 am: 10.01.2010 | 12:32 »
Ich bin ja mit Mathe eher pi mam Daumen, also Kurzerklärung wie folgt:

Fate 2 nutze Fudgewürfel, 4 Stück davon, man hat also ne Spanne von -4 bis +4, die Extremen sind aber eher selten, normal ist ein Ergebnis im Bereich -1 bis +1.
Macht statische Proben einfacher, wo der Zielwert 1 ist

Dazu nutzt Fate 2 zwei Bonusprinzipien, die Aspektpunkte sowie die Fatepunkte, welche die Ergebnisse unterschiedlich modifizieren oder Re-rolls zulassen. Ist somit schon feiner skaliert, aber auch etwas koplizierte und in meinen augen voll unnötig und hat mich auch direkt bei Fate 2 gestört.

Fate 3 ( zumindest Starblazer, ich weiss nicht, wie es bei SOTC ist ) benutzt 2W6, einer +, einer -, hat damit einen Bereich von -5 bis +6, aber nur auf 2 Würfel verteilt. Auch da wird am häufigsten der Bereich -1 bis +1 drin sein, aber die Extrmen sind wesentlich häufiger.
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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #10 am: 10.01.2010 | 12:39 »
Also SOTC nutzt 4dF.

Was die Konflikte betrifft, meinte ich eigentlich, ob es in Fate 2 auch über Stress und die Conesquences läuft, wie ich es aus dem 3er kenne^^.
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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #11 am: 10.01.2010 | 12:47 »
Es wird auch Stress genannt, funzt aber ganz anders ( und imho weniger Elegant)
Da haste auch das PDF.
http://www.faterpg.com/dl/FATE2fe.pdf

Stress wird auf einem Stresstrack abgetragen (es gibt keinen composurestress) und alle paar Punkte gibts nen Malus. (dabei füllt man mit einem 6er treffer direkt die 6erStufe auf ud wenn die voll ist und würde noch einen 6er Treffer anbringen, ruthsct der eine Stufe höher.)
Konsequenzen rocken da schon sehr stark.

Zu GEwichtung mit Aspekten:

Wenn man bei Fate3 den "Frauenschwarm"-Aspekt hat, kann man da alle seine Fatepunkte reinklopfen, die allerdings laut REgelwerk weniger ausmachen, als bei Fate2 (Obwohl da auch steht: "macht wie ihrs wollt...").
Bei Fate2 konnte man NSCs einführen, oder wichtig machen, geheimnissen kaufen, wenn man einen "Geheimorganisation"-Aspekt hatte, konnte man sich eine Niederlassung vor Ort kaufen etc.

bei Fate3 darf man sich ne Brechstange herbeikaufen.

Das ist ein anderer Maßstab.
Das Balancing bei Fate2 erfolgt darüber, dass man jeden Aspekt nur #Wert Mal einsetzen darf.
Die Negativaktivierungen waren auch härter, da man #Wert Fatepunkte bekam und sich auch mit sovielen wehren musste.

sers,
Alex

Edit:
wie läuft das denn mit den Aspekten bei SOTC?
« Letzte Änderung: 10.01.2010 | 12:51 von Destruktive_Kritik »

Offline Horatio

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #12 am: 10.01.2010 | 13:56 »
Danke, in das PDF schau ich gleich mal rein :).

Hm also mir scheint, das Starblazers und SotC andere Wege gehen. Starblazers hab ich zwar im Gegensatz zu SotC schon gespielt, aber den Regel Kram nur erklärt bekommen, womit oft erstmal was auf der Strecke bleibt. Klingt aber ein wenig so, als würden Starblazers und SotC in einigen Bereichen unterschiedliche Richtungen gehen. Eigentlich ne sehr coole Sache.

FATE ohne Consequences geht aber gar nicht :D. Da fühl ich mich immer noch wie ein Kind im Bonbon-Laden, wenn ich eine für meinen Charakter bestimmen kann :). Gerade in sozialen Konflikten :D.. und ein System wo man aus solchen Konflikten mit Consequences wie „Dann macht doch alle was ihr wollt“ oder „Mein Captain zahlt alles“ raus geht, das rockt einfach^^.

Bin mit dem SotC Regelwerk auch noch relativ am Anfang (so S. 60), hatte die Tage viel zu tun.. aber da wurden zumindest die Aspekte schon abgehandelt :D.

Ist jetzt alles etwas trocken- Im Buch wird einem mit Beispielen und Vorschlägen ein sehr gutes Bild davon vermittelt, wie man damit arbeiten kann.

Es wird einmal unterteilt, in Story und Situation Aspects.

Story:
Vom Charakter unabhängiger Aspekt, der in der Spielwelt verankert ist.
Kulte, persönliche Feinde und ähnliches (In einem Beispiel nutzt ein Charakter auch einen solchen Aspekt um in der Stadt eine Gruppierung des entsprechenden Kultes auftauchen zu lassen).

Situation:
Aspekte die in erster Linie die Situation beeinflussen (in in vielen Fällen im Charakter selbst liegen).
bspw.: In letzter Sekunde, Stur wie ein Esel.

Dann wird noch lose unterteilt in:

Phrase:
Eine Beschreibung des Charakters.
„Keiner ist stärker als Herculor.“

Personen:
Der Sidekick, ein Mentor, Feinde etc.

Requisiten (props):
Dinge, Orte, Ideen.

Allerdings kann ein Aspekt auch eine Mischung aus diesen Bereichen sein. Ich denke mal: „Trained by Montcharles“ wäre so ein Beispiel.

Nebenbei, hier hat man nach der Charaktererschaffung und Vernetzung der Charaktere 10 Aspekte. In Starblazers haben wir mir 6 gespielt. Einerseits ist 10 schon wirklich viel, auf der anderen Seite hat man so auch mehr Anreiz auch auf Story Aspekte zu setzen. 10 Aspekte die nur den Charakter beschreiben sind meines Erachtens kaum sinnvoll einzubringen. Ich denke da reichen eine Handvoll und der Rest geht für Props und Personen drauf^^.

Alternativ gibt es dann noch die Möglichkeit die Charakter im Spiel zu „erschaffen“. Da zieht man dann mit ein paar Fertigkeiten und zwei Aspekten los und darf dann bei jeder Probe oder Situation sich entscheiden, ob der Charakter was passendes kann (gerne auch mit Flashback Szene) oder einen passenden Aspekt hat, bis alle Slots gefüllt und die Charaktere vernetzt sind.

EDIT:

Noch ne Frage (falls die sich nicht durch das PDF erübrigt):
Wenn man Aspekte in FATE 2 nur begrenzt einsetzen konnte, gabs dann schon die Regelung mit den negativen Aspekten (oder noch besser den ambivalenten Aspekten) die einem FATE-Punkte bringen, wenn man sie selbst oder der SL aktiviert?).
« Letzte Änderung: 10.01.2010 | 14:02 von Horatio »
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oliof

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #13 am: 10.01.2010 | 19:15 »
Den unterschiedlichen Maßstab hab ich so nie wahrgenommen … stimmt das wirklich?

Offline Vogelfelix

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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #14 am: 10.01.2010 | 19:32 »
Zitat
Den unterschiedlichen Maßstab hab ich so nie wahrgenommen … stimmt das wirklich?

Shreibe hier einfach mal, da ich gerade auf meine Jungs warte und wir (wie passend) Fate 3 zocken wollen.

Der Maßstab ist so wie ich das von der FreeFate.pdf entnehme nur teils so gravierend unterschiedlich, denn man kann mit Fatepunkten alleine (zumindest bei FreeFate) nur eine Brechstange oder ähnliches "kaufen", allerdings kann man auh einen Fatepunkt ausgeben und erklären das man damit einen passenden Aspekt aktiviert was zu den gleichen (ihm gleichen Maßstab rangierenden) Effekten wie bei Fate2 führt. Also "Geheimorganisation hat einen Standort in der Stadt", Geheimnisse kaufen oder um es anders zu sagen schwerwiegende Fakten zu erschaffen. Kostet halt einen Fatepunkt, aber ust vom MAßstab das gleiche, so wie ich es gelesen habe.
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Re: Aspekte: Fate 2 vs. Fate 3
« Antwort #15 am: 11.01.2010 | 21:39 »
Den unterschiedlichen Maßstab hab ich so nie wahrgenommen … stimmt das wirklich?
Habe es noch einmal nachgelesen.
Der Focus bei Starblazer liegt auf potentiellen Lösungswegen.
Das Beispiel mit der Geheimgesellschaft steht in beiden Regelwerken, aber in Fate 2 findet sich dann folgende Passage in den Anregungen (S.30):
Zitat
Es ist möglich, den Spielern mit diesem Mechanismus weitgehende narrative
Kontrolle zu geben, ihnen zu erlauben mit Schicksalspunkten Plots und NSCs zu erschaffen und
generell die Geschichten komplizierter machen.
Das geht ein bisschen über das hinaus, was in Starblazer zu finden ist. Der UNterschied ist aber nach dem Lesen jetzt nicht mehr so groß, wie ich ihn noch vor Kurzem empfunden habe.
Somit hast du, Oliof recht. ;)

Edit:
Es wurde das Spielprinzip ein wenig umgewandelt:

fate2
Aspekte = große Würfelboni + Schicksalspunktgeneratoren
Schicksalspunkte = kleiner extrabonus + große Erzählmacht/Einfluß

letztere regenerireten sich auch nicht und waren hart erspielt.

fate3
Aspekte =Fatepunktfoki + Generatoren
Fatepunkte = A und O

+sie regenerieren und stellen somit nur eine "weitere Ressource" dar.
« Letzte Änderung: 11.01.2010 | 21:44 von Destruktive_Kritik »