So, ich schreite mal zur AUflösung. Wer noch abstimmen möchte, bitte nicht hier luschern.
Der momentane Stand der Abstimmung ist wie folgt:
33 Leute haben abgestimmt,
davon haben sich 8 (24,2 %) für Text 1 entschieden, 18 (54,5 %) für Text 2 und 7 (21,2 %) für Text 3 stimmten.
Die korrekte Antwort wäre Text 3 gewesen, womit sich die wenigstens für die richtige Lösung entschieden haben. Damit wäre gezeigt, dass Sci-Fi-Techtalk überzeugender sein kann als echte Wissenschaft. Es sei denn, die meisten Leute haben Text 2 wegen der goldenen Mitte gewählt. (Was dumm wäre, denn ich habe in weiser Voraussicht die Texte mittels eines Zufallsgenerators gemischt.)
So, hier mal die längere Erklärung zu den Begriffen.
Text 1Man kann tatsächlich Metallkationen in DNS einlagern, aber nicht in die Nukleobasen selbst, die die DNS aufbauen, sondern zwischen die Nukleobasen im Doppelstrang.
Normalkoordinatenanalyse ist eine mathematische Methode, das komplizierte Schwingungsverhalten eines Moleküls auf einige einfache Schwingungen (so genannte Normalschwingungen) zurückzuführen, die sich überlagern und dadurch das Schwingungsverhalten erzeugen.
Diese Normalschwingungen lassen sich in ihrer Symmetrie durch Symmetrietransformationen beschreiben. A
1g ist die höchst symmetrische, die es gibt (z. B. alle Liganden eines Komplexes schwingen gleichzeitig vom Zentralatom weg). Eine solche Schwingung kann DNS nicht aufweisen, weil sie dazu nicht symmetrisch genug ist.
Paramagentische Kopplung ist ein Ausdruck wie geselliger Einzelgänger - ein Widerspruch in sich. Wenn ein Atom über ungepaarte Elektronenspins verfügt, dann hat es ein magnetisches Moment. (Das kennt man aus dem Physikunterricht als Elementarmagnete.) Wenn diese Spins nicht miteinander wechselwirken, sind sie natürlich statistisch verteilt. Wenn man dann den Stoff in ein Magnetfeld stellt, fangen diese Elementarmagnete an, sich entlag der Magnetfeldlinien auszurichten. Das nennt man Paramagnetismus.
Wenn die Elementarmagenete aber miteinander kopplen, dann richten sie sich entweder in die gleiche Richtung aus (dann spricht man von ferromagnetischer Kopplung und bekommt das, was wir in der Umgangssprache als Magneten bezeichnen) oder entgegen einander (dann spricht man von antiferromagnetischer Kopplung und hat ein Material, das Magnetfelder abschirmen kann). Tatsächlich gibt es noch mehr Fälle als diese beiden, aber das spielt hier keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Ausdrücke Kopplung und Paramagnetismus sich widersprechen.
Text 2Die Raumzeitkrümmung (also laut Einstein Schwerkraft) eines schwarzen Lochs nähert (approximiert) erst in der Singularität unendlich an.
Der Ereignishorizont dagegen ist der Abstand, ab dem die Schwerkraft so groß ist, dass auch das Licht dem schwarzen Loch nicht mehr entkommen kann. Da uns Einstein lehrt, dass nichts schneller als das Licht fliegen kann, bedeutet das, dass nichts das schwarze Loch mehr verlassen kann, sobald es einmal hinter dem Ereignishorizont landet.
So genannte virtuelle Teilchen entstehen ständig, weil in der Quantenwelt alle "schwankt und wabert". Deshalb entstehen ständig Paare aus Teilchen und Antiteilchen, die sich kurz darauf wieder treffen und gegenseitig auslöschen. Am Ereignishorinzont kann es allerdings passieren, dass eins der Teilchen ins schwarze Loch fällt und das andere ihm noch entkommt. Die Energie dafür wird dem schwarzen Loch entzogen, weshalb schwarze Löcher langsam ausdünsten, bis sie sich auflösen. Das nennt man Hawking-Strahlung. Diese ist auch der Grund dafür, dass der LHC die Welt nicht vernichten wird. Wir WOLLEN dort schwarze Löcher erzeugen. Und wir müssen deshalb so viel Aufwand betreiben, weil sie groß genug sein müssen, damit sie nicht zu schnell zerstrahlen, dass man sie nicht beobachten kann.
Der Symmetrienbruch hat nicht das geringste mit schwarzen Löchern zu tun. Der Begriff beschreibt, dass das nicht immer so war. Aus Gründen, die wir noch nicht verstehen, sind kurz nach dem Urknall nicht nur Teilchen-Antiteilchen-Paare, dann wäre ja alle Materie wieder zerstrahlt. Aus unklaren Gründen wurde diese Symmetrie gebrochen und es wurde mehr Materie als Antimaterie erzeugt. Wie das sein kann, das wollen wir auch am LHC herausfinden.
Text 3Ein harmonischer Oszillator ist der theoretische Idealfall eines schwingenden Körpers, der in Raum und Zeit periodisch schwingt. Will man diesen quantenmechanisch Beschreiben, verwendet man mathematisch die Kreisfrequenz, die man eigentlich für Rotationen verwendet.
Warum geht das? Stellt euch einmal eine Kugel vor, die an einem Band hängt. Nun lasst ihr die Kugel an dem Seil kreiseln, so dass sich das Seil strafft. Wenn man von Vorne auf die Drehung guckt, dann sieht man, dass sich da eine Kugel dreht. Guckt man aber von der Seite drauf, sieht es so aus, als ob die Kugel hin und her schwänge. So wird die zweidiemnsionale Drehung zu einer Schwingung in nur einer Dimension projeziert. Das bedeutet, dass man mathematisch jede Schwingung entlang einer Achse als projezierte Rotation beschreiben kann, indem man eine Dimension hinzfungt. Da unsere Raumzeit vier Dimensionen hat, muss man also auf fünf Dimensionen hochgehen. Schließlich kann die Drehung in keiner der drei normalen Raumdimensionen stattfinden, sonst könnte man ja um die Schwingung drum herumgehen, so dass man die Rotation erkennen kann.
Das bedeutet übrigens nicht, dass die Physik behauptet, es gäbe wirklich fünf Dimensionen. Sie nutzt nur die Mathematik, die dies annimmt, weil sie leicht zu verwenden ist. (Tatsächlich behaupten viele Physiker, es gäbe elf Dimensionen, aber das hat andere Gründe.)
Noch Fragen?