Autor Thema: GNS-Analyse von DSA  (Gelesen 52784 mal)

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Offline Zwart

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GNS-Analyse von DSA
« am: 30.10.2011 | 08:52 »
Im Wolkenturm wird DSA mal unter GNS-Perspektive auseinander genommen.
Katharina Pietsch hat dabei einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben der sicher auch für einige User des Tanelorn interessant ist. Vor allem spielt die Tendenz des Textes ("DSA4 kann nichts, weil die Designziele zu diffus sind") vielen hier sicher sehr gefallen, mir ebenfalls. :)

GNS-Analyse von DSA
« Letzte Änderung: 30.10.2011 | 08:58 von Zwart »

Offline Glühbirne

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #1 am: 30.10.2011 | 09:53 »
Ich finde es vor allem im Zusammenhang mit den von Wachholz vorgestellte Ausblick für den Tod von Haffax interessant. Also diese groß erzählte Text ohne Heldenbeteiligung. Wenn man den In Zusammenhang mit diesem Text aus dem Wachtelholzumfeld bringt...

Das die Spielstile von Regeln und Abenteuern sich widersprechen finde ich ja shon seit Jahren. Wer es jetzt noch nicht glaubt, wird es nie glauben.

Offline Zwart

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #2 am: 30.10.2011 | 10:00 »
Zitat
ch finde es vor allem im Zusammenhang mit den von Wachholz vorgestellte Ausblick für den Tod von Haffax interessant. Also diese groß erzählte Text ohne Heldenbeteiligung. Wenn man den In Zusammenhang mit diesem Text aus dem Wachtelholzumfeld bringt...
Ich weiß nicht ob man das tun sollte.
Zabura und Pietsch stürzen sich seit einigen Monaten in dieses Themenfeld. Da ist viel in Bewegung, die vor einiger Zeit noch nicht da war.

Zitat
Das die Spielstile von Regeln und Abenteuern sich widersprechen finde ich ja shon seit Jahren. Wer es jetzt noch nicht glaubt, wird es nie glauben.
Na ich weiß nicht.
Ich habs schon bei DSA4 geschrieben, das eine so vernichtende Analyse aus der Mitte der Community, von Leuten die ein Großteil der DSA-Spieler kennen und anerkennen, fand bisher so noch nicht statt. Das war immer das Metier von diesen RPG-Theorie-Fuzzies, diesen Spinnern. ;)

In sofern halte ich den Artikel, auch wenn er nichts überraschendes oder neues enthält, schon für wichtig.

Offline Feuersänger

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #3 am: 30.10.2011 | 10:08 »
Das denk ich auch: der Artikel sagt jetzt - für unsereinen - nix Neues. Aber trotzdem gut, dass es mal jemand so ausführlich in einem Aufwasch dargelegt hat, und dann auch noch auf einer Plattform, mit der man DSA-Spieler auch tatsächlich erreichen kann.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Humpty Dumpty

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #4 am: 30.10.2011 | 10:18 »
Also ich finde es ebenfalls verdienstvoll, was die Dame da tut. Parallel hab ich aber auch was zu meckern. Hier erst einmal das Fazit:

Zitat
DSA ist ein grundsätzlich simulationistisches Spiel mit etlichen dysfunktionalen Faktoren, deren gravierendste sind, dass es keine funktionierende Engine besitzt sowie Abenteuer verkauft, die beabsichtigterweise nur mit einer großen Portion GM-Force spielbar sind, dabei simulationistische Bedürfnisse in aller Regel nicht ausreichend bedienen und stattdessen das Nachspielen einer vorgegebenen Story vorsehen, was wiederum kein Ziel der simulationistischen Kreativen Agenda ist.

Durch die mangelnde Abstimmung der drei Elemente Hintergrund, Regeln und konkretes Spielmaterial (i.d.R. Abenteuer) aufeinander kommt es zu dem Effekt, dass sich die drei Elemente gegenseitig ihre Gültigkeit absprechen, was Gift ist für die Konsistenz eines simulationistischen Systems, da es letztlich überhaupt keine gültige, verlässliche Bezugsgröße gibt. (Regeln widersprechen beispielsweise den durch den Hintergrund beschriebenen Möglichkeiten und Fähigkeiten von Personen, während jene wiederum durch meisterliche Willkür im konkreten Spiel zugunsten “spannender Abenteuer” ignoriert werden dürfen und sollen. Die Abenteuer wiederum ignorieren häufig grundsätzliche Logik und Spielweltkonsistenz ebenso wie regeltechnische Möglichkeiten und Einschränkungen. Während die Regeln derart komplex und umfangreich sind, um die Wahrscheinlichkeiten von Erfolg bzw. Misserfolg von Handlungen in der Spielwelt möglichst exakt zu simulieren, geben die Abenteuer den Verlauf und den Ausgang von Ereignissen bereits vor und sehen auf Zufallsmechanismen basierende Ergebnisse überhaupt nicht vor.)

Damit ist keine Integrität der simulationistischen Erfahrung gegeben.

Das entspricht so ziemlich genau dem Tenor, der seit Jahren im Tanelorn Konsens ist. Der zusätzliche Nutzen des Artikels besteht in der Akribie, mit der dieses Fazit begründet wird. Leider bleibt das grundlegende Paradoxon von DSA auch weiterhin ungelöst: warum lieben die Leute railroadiges Spiel, wenn es angeblich so dysfunktional ist? Das war bei Vampire so und das ist bei DSA nicht anders. Die Antwort auf diese Frage fänd ich enorm spannend. Ich habe dazu verschiedene Hypothesen (für mich mal als Erinnerung: 1. Einstellungsänderung, 2. Casual Play, 3. Soap-Factor, 4. Soziale Identität, 5. selbstwertsteigerndes Expertentum, 6. hohes Identifikationspotential, 7. Attitüde, 8. Qualität, 9. Innovativität, 10. geringe interne und prognostische Validität von GNS).

EDIT: Übrigens kann DSA ebenso wie Vampire damit indirekt so ein bisschen als empirische Widerlegung von GNS aufgefasst werden. Denn wenn doch das Spiel inhärent bereits so dysfunktional angelegt ist, weshalb stehen die Leute dann so tierisch drauf? Das kann niemand so richtig beantworten. Hm, lasse vielleicht Maloche einfach Maloche sein und versuche mich gleich vielleicht doch mal an den Punkten.
« Letzte Änderung: 30.10.2011 | 10:53 von TAFKAKB »

Offline Boba Fett

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #5 am: 30.10.2011 | 10:35 »
Das entspricht so ziemlich genau dem Tenor, der seit Jahren im Tanelorn Konsens ist. Der zusätzliche Nutzen des Artikels besteht in der Akribie, mit der dieses Fazit begründet wird.

Ich denke, der zusätzliche Nutzen entsteht dadurch, dass die Schlußfolgerungen auf einer anderen Plattform präsentiert werden und damit Diskussionen entstehen, die eben nicht auf das typische "Naja, wird in dem Indy-Forum geführt, das sind eh alles Nerds!" (nicht ganz ernst nehmen) schlußfolgern läßt.


Zitat
Leider bleibt das grundlegende Paradoxon von DSA auch weiterhin ungelöst: warum lieben die Leute railroadiges Spiel, wenn es angeblich so dysfunktional ist? Das war bei Vampire so und das ist bei DSA nicht anders. Die Antwort auf diese Frage fänd ich enorm spannend.

Ist das so rätzelhaft?
Die entscheidenden Spielerfahrungen, die emotional und verbindend sind, werden doch dann gemacht, wenn man noch relativ unkritisch ans Spiel herangeht, wenn man mangels Erfahrung auch wenig urteilen kann, was gut, was schlecht, was üblich und normal ist und welche Alternativen es gäbe.
DA entsteht die Bindung und die Bindung heisst eigentlich auch nicht DSA sondern Aventurien.
Gleichzeitig findet eine Sozialisierung statt. Schließlich spielt man in Gesellschaft.
Diese wird durch den Metaplot, durch den Aventurischen Boten noch potentiert.
Man spielt nicht nur in Gesellschaft, man befindet sich sogar in einem Großen "Wir".
Woanders spielen andere das gleiche, lesen den Boten, schreiben, erleben.

Irgendwann erkennt man vielleicht, dass es Alternativen gibt, dass das DSA Regelwerk eben nicht das Gelbe vom Ei ist.
Viele schauen sich dann um, und nicht wenige Springen dann auch ab. Manche kommen irgendwann wieder - Nostalgiefaktor...
Aber ein Wechsel erfordert Veränderungen. Dazu ist eben ein großer Teil nicht bereit.
Einerseits verläßt man das "wir" und gehört zu "den anderen" - eben denen, die man vorher vielleicht belächelt hat,
und vielleicht auch, über die man auch immer mal gehört hat, dass die "schlechteres" oder sogar "gar kein echtes" Rollenspiel machen.
Und vielleicht muss man auch Freunde "zurücklassen", die eben nicht wechseln wollen.

DSA wird von vielen nicht wegen der Regeln gespielt und auch nicht wegen der Qualität, die das Spiel, das Setting mit sich bringt,
sondern wegen der Prägung aus der Anfängerzeit, den Erinnerungen an das Wow Gefühl der ersten Spiele und nicht zuletzt wegen der Verbundenheit mit den anderen Spielern.

-meine These-
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Humpty Dumpty

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #6 am: 30.10.2011 | 10:41 »
Ich denke, der zusätzliche Nutzen entsteht dadurch, dass die Schlußfolgerungen auf einer anderen Plattform präsentiert werden und damit Diskussionen entstehen, die eben nicht auf das typische "Naja, wird in dem Indy-Forum geführt, das sind eh alles Nerds!" (nicht ganz ernst nehmen) schlußfolgern läßt.
Stimmt. Für den Rest mache ich vielleicht mal einen neuen Thread auf.

Offline Lord Verminaard

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #7 am: 30.10.2011 | 11:10 »
Ja mach. Dann sag ich dir, wie's ist. ;D
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Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #8 am: 30.10.2011 | 11:21 »
Ich denke, der zusätzliche Nutzen entsteht dadurch, dass die Schlußfolgerungen auf einer anderen Plattform präsentiert werden und damit Diskussionen entstehen, die eben nicht auf das typische "Naja, wird in dem Indy-Forum geführt, das sind eh alles Nerds!" (nicht ganz ernst nehmen) schlußfolgern läßt.

Ähm, naja. Wie ich gerade in den anderen Foren lese, geht es in den Diskussionen größtenteils darum, dass es vielerorts Verständnisprobleme gibt, weil der Artikel in sprachwissenschatlichen Jargon geschrieben wurde, mit dem nur bereits in der Rollenspieltheorie fundierte Leser was anfangen können.

Geht vor allem auch mir so. Leider hat der Artikel für mich keinen Mehrwert, da ich ihn nicht mal zur Hälfte verstanden habe. Insofern hält sich der Nutzen in Grenzen, denn Diskussionen um den Inhalt findet man (bisher) kaum/nicht.
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Offline korknadel

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #9 am: 30.10.2011 | 11:27 »
Ähm, naja. Wie ich gerade in den anderen Foren lese, geht es in den Diskussionen größtenteils darum, dass es vielerorts Verständnisprobleme gibt, weil der Artikel in sprachwissenschatlichen Jargon geschrieben wurde, mit dem nur bereits in der Rollenspieltheorie fundierte Leser was anfangen können.

Geht vor allem auch mir so. Leider hat der Artikel für mich keinen Mehrwert, da ich ihn nicht mal zur Hälfte verstanden habe. Insofern hält sich der Nutzen in Grenzen, denn Diskussionen um den Inhalt findet man (bisher) kaum/nicht.

Na ja, dass eingefleischte DSAler ein sehr eigenes Sprachverständnis haben, darauf deuten ja auch einige Funde hin, die ich im unteren Teil dieses Posts in Spoiler gepackt habe, gelle?

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Offline Horatio

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #10 am: 30.10.2011 | 11:35 »
Toller Artikel  :d und das sechs Jahre nach Schließung der Forge :P. Gestern erst den neuen Essay von Edwards gelesen, in dem auch DSA „genamedropped“ wird und jetzt das^^.

Naja ein paar kleinere verzeihbare Fehler haben sich bei der Autorin dennoch eingeschlichen; da das teilweise die selben Miskonzeptionen waren die ich hatte als ich nur die Artikel von Edwards durchgearbeitet habe, wohl nicht ihre Schuld :P. Dass da nur Artikel verwendet wurden, sieht man auch an der Verwendung der Begriffe Vanilla und Pervy (inzwischen spricht man da von Low Points of Contact und High Points of Contact^^).

Aber mal zu meinen kleineren Einwürfen:
- Simulationismus ist nicht gleich Simulationismus. Daher rührt eigentlich die ganze Problematik. Wem dem Spieler Sim-Character und dem SL Sim-Setting oder Sim-Situation nahegelegt wird, wird in beiden Momenten Simulationismus propagiert; das Problem ist nur zwei Arten von Simulationismus die sich ins Gehege kommen.
- Das Ausblenden möglicher Handlungen oder Möglicher Schlussfolgerungen die die Story oder die Welt aus den Angeln heben können gehört gerade zu Simulationismus dazu (manche Handlungen / Konsequenzen dürften nicht möglich sein um das Setting / Genre / Spielgefühl nicht zu gefährden); das beste Beispiel findet sich da in dem Schießpulver, das auf Dere nur für Feuerwerk genutzt werden kann (der Forge Begriff dazu ist Contructive Denial; wird in den Essays leider nicht beschrieben). Damit ist auch das Ausblenden von Regeln zur Rettung der "Plausibilität der Story" absolut legitim (und gerade wenn ein Würfelergebnis die Plausibilität des Settings / eines Charakters etc. in Frage stellt, ist das Ausblenden des Ergebnis in den meisten Sim-Bereichen geradezu erwünscht). Problematisch wäre es hier nur wenn es Sim-System wäre, aber auch wenn man das mit DSA durchaus spielen kann, wird das tatsächlich wenig in den Publikationen propagiert.
- Ich müsste noch mal nachlesen, aber ich glaube an einer Stelle wurde gesagt, dass Narativismus von weniger Regeln profitiert; das ist kein Zwang und auch narrative Spiele können durchaus komplex werden (auch wenn mir ein Richtig gutes Beispiel gerade nicht einfällt :P)
- Schicksalspunkte sind einfach nur eine Technik und an keine KA gebunden. Sie können auch dazu genutzt werden Plausibilität zu unterstützen und Metagameüberlegungen sind immer faktisch Teil eines Rollenspiels, nur möglicherweise in anderer Gewichtung (ich kann verstehen, dass Metagameüberlegungen bspw. bei Sim-Character weniger vorkommen, aber für Sim-Setting oder Sim-Situation bspw. wieder stärker gefragt sind. [um mal Beispiele zu nennen: Time&Temp oder SotC wurden von Forge Autoren als eher Simulationismus unterstützend eingestuft und beide sind sehr metagamey])

Versöhnlich möchte ich dazu aber sagen, dass DSA recht einfach in viele Sim-Formen gedrifftet werden kann und in der Regel auch erfolgreich wird und sich in Gam oder Nar nur sehr störisch driften lässt :P. So ganz an allen Designzielen ist es damit nicht vorbei (so wage die auch sein mögen) und es ist ein Kind der 90er, dass muss man ihm schon fast verzeihen ;).

Persölich hoffe ich, dass Vermi noch mal drüber schaut und entweder sein OK gibt oder mir ausführt wo ich falsch liege, bzw. mir Forge-Threads verlinkt, die mich eines besseren Belehren ;D. Gerade Constructive Denial hatte ich noch mal auf der Spiel mit den Jungs vom Forge Stand diskutiert; denke ich steige da inzwischen dahinter :).
« Letzte Änderung: 15.11.2011 | 21:34 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer

Offline 1of3

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #11 am: 30.10.2011 | 11:36 »
Ein spannend aufgebauter Artikel. Besonders die teilweise widersprüchlichen Zitate aus unterschiedlichen DSA-Publikationen sind gut gelungen.

Einzig die Kritik an "irdische[n] Persiflagen" als Element von Simulationismus kann ich nicht ganz nachvollziehen. Dass es meinetwegen einen Erfinder gibt, der zufällig so ähnlich wie ein Herr aus Vinci heißt, stört die interne Stimmigkeit der Spielwert zunächst einmal nicht. Höchstens könnte die Existenz eines solchen Charakters an sich ein Problem werden, wenn etwa die nötigen Voraussetzungen für solche Erfindungen in der Welt nicht gegeben sind.

Humpty Dumpty

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #12 am: 30.10.2011 | 11:44 »
Ja mach. Dann sag ich dir, wie's ist. ;D
Hiho, Vermine, here we go.

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #13 am: 30.10.2011 | 14:15 »
O-Töne von dsa4forum.de:

Zitat
Sowohl der Artikel als auch dieser gesamte Thread haben in meinen Augen für die überwältigende Mehrheit der DSA-Spieler keine Relevanz.
Die Personen, die voll auf DSA meets science stehen, mögen gerne weiter mit akademischen Bauklötzen spielen und sich hin und wieder polemischen Dreck ins Gesicht werfen. Jedem das, was ihm Spaß macht.

Dass dieses Thema jedoch für die breite Masse einen Fortschritt erzielen wird, wage ich stark anzuzweifeln.

TLDR: Randgruppen-Matroschka-Drama


Zitat
Ich sehe keine neue Theorie hinter ihrem Text.

Sie setllt einfach nur ziemlich ausführend fest dass DSA die Simulation einer Fantasy Welt ist. Dabei stellt sie auch fest dass natürlich die Regeln auch nur zur Simulation bestimmter Situationen gehören.

Das ist keine Neue Theorie, dass ist einfach so.

Nun versucht sie darzulegen was für Punkte man benötigt um eine Simualtion schlüssig werden zu lassen und was DSA dabei für Fehler hat.

Nehmen wir an wir schauen eine Serie an in der ein Mordfall geklärt werden soll. Diese Serie ist nun natürlich eine Simualation sie simuliert einen wahren Mord.

Wenn in dieser Serie nun der Müder abwechselnd Schwarz oder Weiß ist, Der eine Zeuge hat nun gesehen das er nur eine Hand hat, was auch im Film ersichtlich ist. Später hat er dann plötzlich wieder 2. Auch sind die Entfernungen zwischen den verschiedenen Handlunspunkten immer mal anderst. Die Polizisten versuchen nun alles um den Fall zu lösen und gehen durch die Hölle dabei und am Ende taucht plötzlich aus dem Nichts Monk auf und löst den Fall.

Das diese Simulaition Schlecht ist, dürfte allen klar sein.

Ich kann auch als Laie ohne Kenntnisse über die GNS genau sagen was die Fehler sind und woran es liegt.

Die Anwendung der GNS auf die Problematik in DSA bringt also keinerlei Vorteile, es macht sogar noch verwirrender da mehr als die Hälfte der Leser nicht einmal verstehen was da steht.

Und wie Olvir gerade sagte.

Diese "Theorie" (die eigentlich gar keine ist, sondern nur eine verworrene Umschreibung der Sachlage") bringt mir am Spieltisch nichts und wird auch nichts in der DSA Welt ändern.

Die Fehler sind da, die Fehler sind bekannt, und auf eine Behebung der Fehler warten wir alle.

Also auch mitthilfe ihrer umständlichen "Theorie" ändert sich nichts, und es hilft auch in keinster Weise beim ändern. Denn die Probleme sind ja schon bekannt. Auch gibt es schon genügend Lösungsversuche. Wir warten nur auf die Umsetzung in der Redax.

 :bang:
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Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #14 am: 30.10.2011 | 14:39 »
Oh, schlimm. Da gibt es also Menschen, Rollenspieler wollen wir sie lieber gar nicht erst nennen, die tatsächlich der Meinung sind, GNS und Rollenspieltheorie ist unnötig - braucht kein Mensch - hat keinen spürbaren Einfluss darauf, was bei ihnen am Spieltisch geschieht.

Steinigt sie, denn sie haben Jehova gesagt!   ::)
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Offline Sashael

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #15 am: 30.10.2011 | 14:51 »
Strunzdumme Menschen gibt es eben auch unter Rollenspielern.

Dumm: Nicht in der Lage zu sein, über den Tellerrand zu schauen.
Strunzdumm: Sich aktiv weigern, über den Tellerrand zu schauen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Taschenschieber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #16 am: 30.10.2011 | 15:25 »
Oh, schlimm. Da gibt es also Menschen, Rollenspieler wollen wir sie lieber gar nicht erst nennen, die tatsächlich der Meinung sind, GNS und Rollenspieltheorie ist unnötig - braucht kein Mensch - hat keinen spürbaren Einfluss darauf, was bei ihnen am Spieltisch geschieht.

Du darfst gerne der Meinung sein, dass GNS dich nicht betrifft. Sehr gerne.

Dann solltest du aber Artikel über GNS einfach nicht lesen, anstatt zu stänkern, wie dumm es doch wäre, sich mit so was zu beschäftigen. Wenn jemand sich mit GNS einfach nicht befasst, kann ich da perfekt mit leben. Wenn dann aber wie in den Kommentaren zum eingangs verlinkten Beitrag einfach nur gestänkert wird, wie überflüssig das doch alles ist, ist das doch leicht was anderes.

Genauso wie ich damit leben kann, dass andere Leute sich nicht mit GNS befassen wollen, fände ich es schön, wenn dann auch toleriert würde, dass es Leute gibt, die GNS interessant und relevant finden.

edit: Und ja - ich weiß, dass du nicht gegen GNS stänkerst, die Vorwürfe richten sich eher gegen die von dir verteidigten Kommentatoren. Also nur rein präventiv: No offense intended.
« Letzte Änderung: 30.10.2011 | 15:38 von Taschenschieber »

Offline Feuersänger

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #17 am: 30.10.2011 | 15:37 »
Naja, für mich sind die zitierten Beiträge eine klare Abwehrreaktion. Etwa vergleichbar mit Finger-in-die-Ohren-stecken-und-brabbeln. Damit man nur ja nicht hören muss, was man nicht hören will.

Ich bin nun auch alles andere als ein Forge-Crack, und natürlich ist GNS nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es ist sicherlich ein leidlich funktionales Werkzeug. Dass dieses Werkzeug zur Identifizierung von Problemen wie bei DSA taugt, sieht man ja an diesem Aufsatz.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Oberkampf

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #18 am: 30.10.2011 | 15:45 »
Wenn durch den Artikel einem größeren Rollenspielerpublikum bewusst wird, dass Narrativism und die "Story NOW"-Forderung eben nicht bedeutet, dass der Spielleiter eine vollständige Story schreibt/kauft und den Spielern vorträgt, ist mMn schon viel gewonnen.
« Letzte Änderung: 30.10.2011 | 16:10 von youth nabbed as sniper »
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #19 am: 30.10.2011 | 15:53 »
Oh, schlimm. Da gibt es also Menschen, Rollenspieler wollen wir sie lieber gar nicht erst nennen, die tatsächlich der Meinung sind, GNS und Rollenspieltheorie ist unnötig - braucht kein Mensch - hat keinen spürbaren Einfluss darauf, was bei ihnen am Spieltisch geschieht.

Steinigt sie, denn sie haben Jehova gesagt!   ::)

 :bang:

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Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #20 am: 30.10.2011 | 16:09 »
@Taschenschieber

Zumindest beim ersten zitierten Beitrag, sehe ich das nicht so, da er mMn durch das Kopieren aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

Der zweite Beitrag ist da ein wenig heftiger, aber so hab ich den Autor sowieso in erinnerung. Er ist halt so. Aber auch dort erklärt sich der Zusamenhang erst richtig, wenn man die vorherigen Beiträge liest, in denen sich einfach eine Diskussion angebahnt hat, ob GNS sinnvoll und in der Realität am Spieltisch einsetzbar ist oder nicht. Darüber muss man doch reden dürfen, oder?


:bang:

Wenn dich das Thema nicht interessiert, bleibe bitte einfach diesem Thread fern. Danke.

Epic fail in der Interpretation. Mich interessiert das Thema, sonst wär ich nicht hier. Was mich nicht interessiert, sind aus dem Zusammenhang gerissene Zitate mit denen du den Schreibern Unrecht tust. "Schaut her, wie blöd die Kameraden sind. Die kapieren nicht wie toll und sinnvoll GNS ist". So kommt das bei mir an.

Und wenn du außer ein paar Smileys nichts Vernünftiges zum Thema beizutragen hast, dann bleibe bitte einfach diesem Thread fern. Danke.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #21 am: 30.10.2011 | 16:13 »
Touché.  ~;D
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Offline TeichDragon

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #22 am: 30.10.2011 | 16:35 »
Ich habe mal versucht den Beitrag im Wolkenturm komplett zu lesen.
An sich finde ich das Thema ja sehr interessant, aber warum muss man solche Texte immer hoffnungslos mit Fremdwörtern und Fachbegriffen voll knallen?
Kann man so einen Text nicht mal für den "Endanwender" verfassen?

Zum Vergleich: Wir haben in der Firma gerade auf Exchange 2010 umgestellt und rollen gleichzeitig jetzt Outlook 2010 aus.
Wenn jetzt ein Endanwender dazu Fragen hat, werfe ich dem in meiner Antwort auch nicht gleich
"White-, Grey- und Black-Listing, RFC2821, Clustered Continuous Replication, Database Availability Groups (DAGs), tamper proof storage area, Shadow Redundancy, Hub Transport, Edge Transport, Sender Policy Framework (SPF)" usw. und so fort an den Kopf.
:(

Mir ist schon klar, der Text ist wohl an die Fachleute gerichtet.
Trotzdem fände ich es nett, wenn man so etwas mal wirklich auf einem anderen Level schreiben würde und damit auch "Otto-Normal-Spieler" auf Anhieb klar käme.

Taschenschieber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #23 am: 30.10.2011 | 16:43 »
Leider ist es sehr schwierig, den Komplex "RPG-Theorie" ohne die Verwendung von, ich sage mal, Fachbegriffen zu vermitteln. Hinter diesen Begriffen stehen nämlich i. d. R. auch wieder recht komplexe Zusammenhänge und die meisten Begriffe, die synonym verwendet werden, sind aber schwammiger.

Es ist halt nicht ganz einfach, die richtige Balance zu finden. Und der zehntausendste Beitrag "GNS for dummies" hilft einfach niemandem weiter.

Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #24 am: 30.10.2011 | 16:49 »
Und der zehntausendste Beitrag "GNS for dummies" hilft einfach niemandem weiter.

Ach, da gibt es schon 9.999 von? Link wäre nett, denn meine Suche war bislang erfolglos, auch hier im Forum. Ich würde gerne mehr über GNS und Rollenspieltheorie erfahren, aber es ist halt meist Fachchinesisch und staubtrocken zu lesen.

Da kann man über Wege des Meisters meckern, was man will und dass es die Begriffe im Vergleich zur GNS "falsch" verwendet, aber eines macht WdM gut: es ist leichte Kost.
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