Was der Preuss sagt.
Uhm, aber es klappt doch eben nicht. Die D&D Spieler sind doch genauso am nörgeln wie der Rest. Die wissen doch auch nicht, wann sie nun würfeln sollen, jammern über powergamer usw.
Ja, aber war denen das Spielziel klar? Die Sache ist natürlich, wenn man anfängt mit D&D andere Dinge zu tun, als Dungeons and Dragons, dann ist man auf sich allein gestellt. Das Spiel hilft dann nicht mehr und ist womöglich sogar schädlich. Finde einen Grund, warum die Party jenes Monster genau jetzt erschlagen muss. Verteil hinterher Schätze. Mit diesem Verfahren fährst du sicher. (*)
Womöglich hätten die Betreffenden auch einfach nie D&D spielen sollen, weil das Spiel z.B. zu kompliziert für sie ist. Hab ich durchaus erlebt. Die Personen waren aber nicht davon abzubringen ausgerechnet D&D zu spielen, obwohl andere Spiele ihren Wünschen und Ansprüchen näher gekommen wären. Ich gehe allerdings davon aus, dass die meisten Zeitgenossen vernünftig sind.
(*) Zumindest mit D&D 4e.
Dem kann ich nicht zustimmen. Spiele brauchen zwar Regeln, aber kein vorgegebenes Spielziel. Gerade Rollenspiele zeichnen sich für mich dadurch aus, dass jede Handlung und jede Folge, die sich aus der Anwendung der Regeln ergibt, das Spiel vorantreibt.
Nein, dann sind sie keine Spiele. Dann sind sie Spielzeuge. Siehe jenen Vergleich mit dem Ball im letzten Thema. Der Ball fällt runter, wenn ich ihn loslasse. Das ist die Folge seiner Regelhaftigkeit. Der Charakter kletter nicht, wenn er die Kletternprobe nicht schafft. Das ist die Folge der Regelhaftigkeit des Spielsystems. Das sagt mir aber nicht, warum ein Klettern soll.
Jetzt wäre alles gut. Beim Ball ist offensichtlich, dass ich mir noch irgendwas mehr ausdenken muss. Rollenspiele insinuieren aber eine ganze Reihe von Dingen.
Prämisse: Dies ist dein Charakter.
Prämisse: Charaktere sterben, wenn sie zu viele HP verlieren.
Prämisse: Stirbt dein Charakter, erleidest du Nachteile. (Du musst mindestens einen neuen bauen. Möglicher Weise mit weniger XP.)
Folgerung: Ich will nicht, dass mein Charakter stirbt.
Prämisse: Es gibt ERFOLGsproben.
Prämisse: Hast du gute Werte, schaffst du Proben besser.
Prämisse: Schaffst du viele Proben, stirbt dein Charakter weniger.
Folgerung: Ich sorge dafür, dass ich gute Werte habe.
Das ist rationales Verhalten. Das Problem ist nicht, dass der Powergamer folgert. Das Problem kann sein, dass die Prämissen nicht zum Spiel passen.
Dann ist aber seine Definition von Powergaming einfach nur Mist. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für den harten Ausdruck, aber derartige Bezeichnungen ergeben doch nur dann einen Sinn wenn man irgend etwas damit anfangen kann.
Denn dann sind die Geschichtenerzähler, Schauspieler, Taktiker, Gelegenheitsspieler auch alles Powergamer, und eine Unterscheidung der Spielstile ist nicht möglich.
Nein. Der Powergamer wird taktisch denken, wenn die Regeln taktisches Denken belohnen. Der Powergamer wird schauspielen, wenn die Regeln Schauspielen belohnen. Der Powergamer wird Geschichten erzählen, wenn die Regeln eben dies belohnen. Die anderen Genannten sind jene, die es trotz des Regelwerks machen.
Das sind im Grunde jene, die eigentlich ggf. falsch spielen.