Tatzeit: 5.September 2008, zwischen 22 und Null Uhr abends.
Tatort: Eine kleine Wohnung im Norden von Hamburg
Opfer/Zeugen: 2
Täter: 1, identifiziert als Uwe Boll
Schäden: Nicht absehbares psychisches Trauma, Sachschaden in form von zerstörter Inneneinrichtung, TV-Gerät und DVD-Player.
Was ist geschehen? Nun, es begann mit einem lauschigen Abend mit dem Thema "Bier trinken und simple Actionfilme gucken. Da wir nicht genug Zeit für drei Filme hatten, entschieden wir uns für transformers und Dungeon Siege. Wir begannen mit Transformers, explosionen, Effekte, Product Placement und stumpfe Parolen von Opfern und Freiheit... Michael Bay at his best.
Dungeon Siege Begann... und mit den ersten 2 Szenenwechseln war klar, das ein Dilletant dieses Machwerk produzierte. Ohne Charaktere richtig einzuführen wird mehrfach zwischen Momentaufnahmen hin und her gesprungen.... man kennt die Akteure nicht, weiss nicht, worum es geht, aber die Charaktere durchleben eben ihre tiefen und schlecht gespielten Dramen.
Blende zu Jason Statham, der irgendwie versuchte, diesen Film durch zu halten: Ah, der Held. Guter Familienvater, Geschickt, gerecht, Stark und Agil... ein bisschen zu viel Glam für einen einfachen Helden, okay, aber der Film ist wohl etwas... überzeichnet. Zähneknirschend begab man sich daran, diesen Film durchzuhalten... durchzustehen und schliesslich zu überleben.
Um es kurz zu machen, hier meine Hauptliste von Pro´s und Con´s:
Contra:
- Schlechter wirklich schlechter Schnitt, ohne Gefühl, Stil oder das richtige Tempo wurden an sich gute Szenen kleingehächselt.
- Mieserable Schauspielerische Leistung.... Bösewicht, Herzog und Waldbewohner fielen mir als Grausamkeit auf. Der Herzog kam mir vor wie Lotto King Karl....
- Schlechte oder schlicht nicht durchgeführte Einführung von Charakteren. Mance Figuren tauchten auf, ohne einen Namen oder eine Funktion zu erhalten.
- Platte Handlung voller mieser Twists. Dabei ist die Platte Handlung noch zu verzeihen (Fantasy halt), die miesen Twists stammten direkt aus der Groschenliteratur.
- Kampfchoreographie... was soll man dazu sagen? Mich erinnerte das immer sehr an Power Rangers und ähnliche machwerke.... und bitte, ist es denn zuviel verlangt, dass die Bösewichte auch mal bluten? Und was sollen diese dummen Ninjas mit den peinlichen SM-Masken?
- Kostüme/Ausstattung: Das Dorf am Anfang fand ich okay, ganz nettes Design, ebenso die Dorfbewohner. Aber damit hört es auch schon auf. Verzeiht, aber ich bin halt LARPer. ICH ERKENNE STRICKWOLLE-KETTENHEMDEN UND PLASTIKHELME, wenn ich sie sehe. Peinlich, schlicht peinlich diese Ausstattung. auch die Kroxe waren kaum überzeugend.... es fehlte schlicht die liebe in der Gewandungs und Ausrüstungswahl, wie sie bei DnD gegeben war.
- Musik und Soundauswahl: Ohne Ton kann der Film besser sein. Langsame Stücke in Kampfsequenzen und immerwieder peinliche klimperstücke aus dem letzten Gina Wild-Streifen sind folter für die Ohren.
Pro: öhm, ja. mal überlegen....
als Fan von Jason Statham kommt man fast auf seine Kosten, aber auch nur Fast. Es fehlt halt die Coolness und das Gewaltlevel seiner anderen Filme., aber sonst? Jackie Chan Fans gucken ja auch jedes seiner Machwerke....
gut, es gibt also kein Pro, zufrieden?
Bei DnD-tM fallen mir diverse Pro´s ein, hinzu kommt, dass 3/4 der Contras nicht gegeben sind. Der Sieger steht also fest.