Autor Thema: Folter-regeln in verschiedenen Systemen  (Gelesen 6730 mal)

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Offline Teylen

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #25 am: 6.09.2010 | 11:39 »
Ich meine ist doch auch doof nen toten Charakter zu spielen.  ::)
Sag das mal den ganzen Vampir/Geist-Spielern  ~;D

Ansonsten gibt es halt Spieler die nicht gerne Foltern oder Verhoere spielen, und solche die damit kein Problem haben und das spielen dessen nicht verwerflich finden oder genauso unverwerflich wie Kaempfe. Was aber auch nicht unbedingt das Thema des Threads ist..

Der Abzug auf Luegen nach Verletzungen finde ich insofern logisch als das die dafuer noetige Konzentration wegbricht. Heisst das Opfer luegt eher / besser wenn es noch gesund ist.
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Offline Waldgeist

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #26 am: 6.09.2010 | 11:48 »
Machen bei dir in den Kämpfen dann auch nur die SCs Schaden?

Nein.

Ich meine ist doch auch doof nen toten Charakter zu spielen.  ::)

Das hängt wohl vom Charakter ab.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #27 am: 6.09.2010 | 12:01 »
Ich finde, Foltern hat irgendwie weniger mit mechanischer Kunstfertigkeit (sprich Heilen/Folter/Verhörskill) sondern mehr mit Willenskraft. Jemandem "schlimme Dinge" antun, geht nämlich auch an dem Folternden nicht spurlos vorbei und im klassischen Verhör messen sich einfach zwei auf gegensätzliche Ziele gerichtete Willen. Hier halte ich also vergleichende Würfe für angebracht.

Im Übrigen bin ich auch kein Freund von intensivem "Psychoterror" im Rollenspiel, weil ich es für schwer einschätzbar halte, wie solche Spielinhalte sich evtl. auf die tatsächliche Psyche der Spieler auswirken können.

Aber ich wundere mich immer wieder, wie Spieler, die ohne mit der Wimper zu zucken fiktive Personen mit dem Schwert aufschlitzen, Klippen herunterwerfen, zum Untod verdammen oder sie mit einem Feuerball verbrutzeln, nun ausgerechnet bei Folterszenen ihre Grenze ziehen. Solange man die übliche Gewalt im Rollenspiel akzeptiert, wirkt das im ersten Zugriff wie eine Doppelmoral.
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Offline Teylen

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #28 am: 6.09.2010 | 12:08 »
Ich finde, Foltern hat irgendwie weniger mit mechanischer Kunstfertigkeit (sprich Heilen/Folter/Verhörskill) sondern mehr mit Willenskraft. Jemandem "schlimme Dinge" antun, geht nämlich auch an dem Folternden nicht spurlos vorbei [..]
Dafuer gibt es bei Vampire Menschlichkeit, die man bei entsprechend hohen Wert werfen lassen kann.
Nun oder wenn man es nicht gleich so hart haben will Gewissen.

Ansonsten ist es imho so das wenn sich der Folternde dazu entschieden hat, sich da nicht unbedingt die Willen messen. Wenn es nicht bei der "harmlosen" Befragung bleibt.
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Offline Erdgeist

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #29 am: 6.09.2010 | 12:12 »
Aber ich wundere mich immer wieder, wie Spieler, die ohne mit der Wimper zu zucken fiktive Personen mit dem Schwert aufschlitzen, Klippen herunterwerfen, zum Untod verdammen oder sie mit einem Feuerball verbrutzeln, nun ausgerechnet bei Folterszenen ihre Grenze ziehen. Solange man die übliche Gewalt im Rollenspiel akzeptiert, wirkt das im ersten Zugriff wie eine Doppelmoral.
Das stimmt zunächst, Yehodan, und meine Gedanken gehen in die gleiche Richtung. Dann fiel mir aber ein, dass beim Foltern eigentlich immer jemand gefesselt oder sonstwie eingezwängt ist, sich also nicht wehren kann. Ob die Folter aufhört, können nur äußere Faktoren beeinflussen, nicht der Gefangene selbst (selbst reden beendet nicht jede Folter).
Diese Zwangslage ist es, was Folter von Kämpfen, tödlichen Zaubern und dergleichen unterscheidet, bei denen das Opfer meist ja doch irgendwie sein Schicksal noch selbst in der Hand hält.


Zur Eingangsfrage: Foltern kommt in meinen Runden selten vor, daher hab ich mir nur wenig Gedanken drum gemacht. Geschriebene Regeln sind mir dazu noch nicht untergekommen. Wenn ein SC gefoltert wird, hmm, das würd ich wohl vorab absprechen, ob das ausgespielt wird (kann ja Stoff für einen guten Dialog bieten), ansonsten würd ich's aber genau wie Gefangenschaft eines SC regeln: Solange jener nicht selbst aktiv entkommen kann, wird vorgespult.
« Letzte Änderung: 6.09.2010 | 12:13 von Erdgeist »

Offline Lyonesse

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #30 am: 6.09.2010 | 12:33 »
Ein Folterknecht, der etwas von seinem widerwärtigen Handwerk versteht, weiß aber auch, wie weit er bei seinem Opfer gehen kann, ohne es zu töten.
SCs die NSCs wirklich foltern, die Vorstellung finde ich auch creepy, aber wie hieß es doch so schön, in vielen Ausgaben der Comic-Serie 'Knights of the Dinner Table', wenn die Spieler etwas von einem NPC erfahren wollten: ''Torch to the groin!''
« Letzte Änderung: 6.09.2010 | 12:37 von Lyonesse »
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Prisma

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #31 am: 6.09.2010 | 12:41 »
Ich hab das bisher immer ganz simpel gehalten: Wenn das Opfer nicht über besondere Widerstandsfähigkeiten verfügt, sagt es alles, von dem es glaubt, dass der Folterer es hören will und von dem es hofft, dass dies die Folter beendet. Je kreativer der Folterer wird, desto schneller Sprudeln die "Infos". Würfe werden erst nötig, wenn das Opfer prinzipiell widerstandsfähig ist und/oder vermieden werden soll, dass das Opfer bei zu "kreativer" Behandlung stirbt.
Das Ausspielen im Detail kann man sich in der Regel sparen, da es meines Erachtens das Spiel wenig voranbringt und es für gewöhnlich andere Betätigungsfelder für Abenteurer/Helden gibt, sich hervorzutun.
Ich sehe das auch so. Zumal meist schon die Erklärung einer Aktion ausreicht um das Ziel zu erreichen (siehe auch das eben erwähnte "Torch to the groin" aus KODT).

Prisma

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #32 am: 6.09.2010 | 12:47 »
Bei Reign läuft Foltern mit unter Heilen:

Hahahaha!  >;D

"Schnell, mach einen Wurf auf Heilen, damit unser Mitstreiter nicht verblutet!"

*würfel*

"Mist, völlig schief gegangen. Jetzt habe ich ihn auch noch gefoltert, anstatt ihn zu verbinden."

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #33 am: 6.09.2010 | 12:52 »
Finde ich gar nicht abwegig, Prisma. Im Grunde ist Foltern mit medizinischen Kenntnissen verbunden ("Wo erzeugt es Schmerz? Wie verhindere ich Ohnmacht? Wie weit kann ich gehen, ohne dass der Befragte stirbt?"). Ich fände es eben nur eigenanrtig, wenn ein Heiler, der sich immer nur um das Wohlergehen sorgte, plötzlich genauso gut (oder besser) foltern kann, wie (als) ein Inquisitor. Da fehlt mir eben die psychische Komponente.
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Prisma

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #34 am: 6.09.2010 | 23:06 »
Finde ich gar nicht abwegig, Prisma. Im Grunde ist Foltern mit medizinischen Kenntnissen verbunden ("Wo erzeugt es Schmerz? Wie verhindere ich Ohnmacht? Wie weit kann ich gehen, ohne dass der Befragte stirbt?").
Finde ich auch nicht abwegig (ich beschwer mich ja nicht), aber in meinem Kopf entstand beim Lesen des Satzes sofort dieses Bild von einer verpatzten Heilungsaktion, die dann zur Folteraktion mutiert.  ;D


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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #35 am: 7.09.2010 | 02:12 »
Ja aber körperliche Folter hat Grenzen, wenn man jemand wirklich fertig machen will. Geht man sowieso auf die psychologische Schiene da passt dann Medizin auch nicht wirklich ;) Foltern kann man ja auf zig arten.... Guckt ihr Wiki da habt ihr eine kleine Auswahl -> http://de.wikipedia.org/wiki/Folter#Foltermethoden
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Offline Bad Horse

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #36 am: 7.09.2010 | 12:22 »
Finde ich auch nicht abwegig (ich beschwer mich ja nicht), aber in meinem Kopf entstand beim Lesen des Satzes sofort dieses Bild von einer verpatzten Heilungsaktion, die dann zur Folteraktion mutiert.  ;D

Ich kann mich noch erinnern, dass eine recht untrainierte Helferin meinem Charakter eine Kugel aus dem Unterarm entfernen wollte, sie aber nicht gefunden hat und ergebnislos im Arm des Chars herumbohrte und -schnitt. Das war schon Folter.  ;)
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Offline Waldgeist

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #37 am: 7.09.2010 | 12:41 »
So, hier noch der versprochene Nachtrag:

In GURPS wird ein Verhör durch einen "Wettstreit" zwischen der Interrogation-Fertigkeit des Verhörenden und dem Willen des Verhörten abgehandelt. Je nach Situation gibt's Boni und/oder Mali für den Verhörenden. Folter (körperlich und/oder seelisch) gibt einen satten Bonus für den Verhörenden.

Die Würfe werden verdeckt vom SL durchgeführt und je nach Ergebnis erzählt dieser die Wahrheit, eine mehr oder weniger glaubhafte Lüge oder gar nichts. Wahrheit von Lüge zu unterscheiden, ist dann wiederum eine andere "Geschichte".
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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #38 am: 7.09.2010 | 12:43 »
Bei Fate könnte man versuchen, körperlichen Stress in Erfolgsgrade fürs Verhör zu konvertieren. Ein Scheitern des Verhörs bedeutet, dass der Gefangene sagt, was man will.

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #39 am: 7.09.2010 | 13:17 »
Ich find Foltern scheisse und will da keine Regeln zu haben.
Ja. +1

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #40 am: 7.09.2010 | 13:21 »
Finde ich auch nicht abwegig (ich beschwer mich ja nicht), aber in meinem Kopf entstand beim Lesen des Satzes sofort dieses Bild von einer verpatzten Heilungsaktion, die dann zur Folteraktion mutiert.  ;D

Die Regeln dazu habe ich mit eingefügt. Du musst also nicht spekulieren.
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Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline OldSam

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #41 am: 7.09.2010 | 13:24 »
Gefolterte Spieler hatte ich auch noch nicht (höchstes mal durch NPCs die Möglichkeit in Aussicht stellen lassen) und das ist in der Tat auch ein recht schwieriges Thema... IMHO in erster Linie ne Frage der Absprache, ob sowas für die Spieler wirklich ok ist und dann erst in zweiter Linie ne Regelfrage (wobei es ja im wesentlichen um je nach Grad und Dauer der Folter mehr oder weniger stark erschwerte Willenskraftproben gehen wird)

In den meisten Fällen würde ich das auf jeden Fall vermeiden, was allerdings (in ernsten SPielen) mal dramaturgisch gut kommen könnte, ist quasi den Anfang einer Folter zu starten - so dass ein oder mehrere Spielerchars noch mit Willenskraft gute Chancen zum Bestehen haben - und dass dann eine gute Chance besteht noch von den anderen Spielerchars rechtzeitig gerettet zu werden (wenn die es nicht vermasseln :P) -- Auf jeden Fall ne heikle Sache...

Umgekehrt NPCs zu foltern finde ich gar kein Problem, wenn die Spieler Bad Guys sind und das zu ihrem Hintergrund passt...




Offline Deep One

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Re: Folter-regeln in verschiedenen Systemen
« Antwort #42 am: 7.09.2010 | 20:47 »
In meinen Runden spielt Folter inzwischen keine Rolle mehr. Ich habe vor Jahren die Unsitte realisiert, dass alle NSC/Monster, die befragt wurden, oberhart waren und halbwegs in Scheiben geschnitten werden mussten, bevor sie was ausplauderten. Und das war doof, denn einerseits führte das zu ekligen Spielszenen und andererseits wurden dadurch gute SCs benachteiligt, denn die machen so was ja nicht ("mein Paladin geht denn mal raus", das kennt doch bestimmt noch wer). Also bin ich dazu übergegangen, das über Einschüchtern- bzw. Charisma-Proben zu lösen, finde ich persönlich viel entspannter.