Ja, das mit den lieben Finanzen ist immer so eine Sache. Wobei ich gerade die Interaktion von Magie und Wirtschaft durchaus interessant finde. Da muss man natürlich die Möglichkeiten kennen und natürlich die Gegebenheiten im Setting. Oft ist das meiner Meinung nach auch nur unzureichend bedacht.
In low-magic Welten hat man es da ja noch vergleichsweise leicht. Dragonage beispielsweise. Verzauberungen sind praktisch ausnahmslos von Lyrium abhängig und Lyrium kriegt man praktisch nur von den Zwergen wobei die Chantry wiederrum da den Daumen drauf hat, so dass man sich eben entweder mit denen arrangieren muss oder eben den Schwarzmarkt bemühen muss (inklusive der Möglichkeit, von den Templern aufgeschlitzt zu werden). Dazu kommt, dass so Späße wie die Erzeugung mundaner Gegenstände mit magischen Mitteln meines Wissens unbekannt sind. Und es gibt halt nicht viele Magier - jede Nation hat so ihren Circle of Magi und es gibt ein paar Abtrünnige, aber nach dem, was sich aus dem Pen and Paper Material schließen lässt, gibt es die lange nicht an jeder Ecke.
Bei DnD ist das wieder ganz anders, wobei man da auch auf das Setting gucken muss. Aber ein erfahrener Artificer ist dann ja quasi seine eigene Fabrik, und selbst bei Eberron ist das meines Erachtens nur mäßig bedacht.
Bei meinem Lords and Legends Projekt ist es wieder eine ganz eigene Kiste. Dort kennt man im wesentlich zwei maßgebliche Ressourcen: Gold (beinhaltet aber auch mundane Güter und sowas) und Mana, magische Kraft. Die Beiden sind grundsätzlich ineinander umwandelbar, wenn auch oft mit Verlust, und ziemlich wichtig fürs Spiel, weil man eben mit Gold Sachen bauen und Sterbliche anheuern kann, während Mana für allerlei Magie hilfreich ist und auch zur (dauerhaften) Beschwörung von entsprechenden Dienerkreaturen dienen kann. Und von nichts kommt halt nichts - Mana hat nicht jeder Magier automatisch, sonder er muss es an mystischen Orten aus der natürlichen magischen Kraft des Landes beziehen. Gold und Güter freilich werden meist von Siedlungen erzeugt (oder aus diesen erbeutet).
Das führt dann dazu, dass ein entsprechend befähigter Magier durchaus Plattenrüstungen erschaffen kann, aber die Frage ist dann, ob es ihm das Mana wert ist.
Aber danke für die Idee mit der Zombie-Automaten-Fabrik. Die wird demnächst mal meinen Lords and Legends Spielern begegnen. Es ist da vor kurzem ein recht lustiger Dämonenfürst des (Un-)Todes in die Norderlande gerufen worden, der es aber weniger auf direkten Konflikt anlegt und mehr mit Diplomatie und Niedertracht arbeitet. Und ich kenne da zufällig ein Fürstentüm mit einer ganzen Reihe von Minen, die ihr Erz momentan nicht richtig verkaufen können, weil die einzige Handelsroute momentan in Feindesland führt. Ich glaube die werden bald Besuch von einem wortgewandten jungen Mann bekommen... und möglicherweise ein Geschäft abschließen, bei dem die dunkle Pagode der nekrotechnischen Konstruktion eine Rolle spielt...