A propos davongaloppiert: gerade bei DSA finde ich es irgendwo witzig (wenn auch nicht unbedingt attraktiv), wie sich dieser Metaplot entwickelt hat. Also auch und gerade in bezug auf die spielbaren Kampagnen. Ich gebe jetzt mal die Situation so wieder, wie sich mir als Casual-DSA Spieler und gelegentlicher Schmökerer des Av. Boten (wenn ich bei nem Kumpel war) dargestellt hat.
Als ich DSA kennengelernt habe, war die Welt noch in Ordnung: da gab es lustige Dungeons, in denen menschliche Banditen und Orks fröhlich Tür and Tür nebeneinander gelebt haben. Naja, Anfängerkram.
Dann kam irgendwann das Bedürfnis nach größeren Herausforderungen. Okay, wir haben ja noch das Orkland. Da kann schonmal die eine pder andere marodierende Horde rausstolpern.
Bis zum Jahr des Greifen, oder wie dieser große Ork-Krieg nochmal genannt wurde. Shiny. Und es kam wie es kommen musste, die Orks wurden zurückgeschlagen und haben dann erstmal ihre Wunden geleckt. Dann wurde es irgendwie recht still an der epischen Front.
Irgendwie hatte man das Gefühl, den Autoren wäre der Stoff ausgegangen. Es gab einfach nicht mehr wirklich viel auf der weltpolitischen Ebene, außer ein paar Intrigen hier und da. Der Frieden brach aus. Alle Staaten waren auf einmal entweder verbündet, oder hatten Nichtangriffspakte geschlossen, oder es war aus anderen Gründen Ruhe. Kurzum, es wurde irgendwie langweilig, zumindest wenn man auf High Fantasy aus war.
Und dann hast du auf einmal gemeint, die Schreiber hätten sich ein Pfund schlechtes Acid reingepfiffen. Borbarads Rückkehr. Dämonenschlacht. Sieben Gezeichnete. Hastenichgesehn. Irgendwie war Sinn und Zweck aber von vornherein sehr absehbar: man wollte die Grundlage für ein "Böses" Reich schaffen, das mehr auf dem Kasten hat als die dämlichen Orks, und fortan als Schwarzer Mann des Kontinents dienen kann. Äh Pardon, ich meinte natürlich Schwarze Lande.
Das ist jetzt glaub ich so knapp 10 Jahre her? Jedenfalls hab ich ungefähr da aufgehört, mich um DSA zu kümmern. Hat auf mich halt alles recht halbgar, durchschaubar und gezwungen gewirkt.