Meine Vermutung (EDIT: bzgl. Ludovicos Posts):
Spaß als Ziel bedeutet einem Druck ausgesetzt zu sein, sich amüsieren zu müssen. Man setzt also auf ein Ergebnis und hat eine gewisse Angst davor, diesem Anspruch nicht gerecht zu werden. Diese Tatsache alleine wirkt dem gewünschten Ergebnis entgegen.
Ich sehe ein Ziel als den Zustand, von dem sich alle Motivation ableiten lässt, die Dinge zu machen, die einem dem Ziel näher bringen.
(letztendlich lautet das Ziel immer Glücksmaximierung unter (zeitl.) Einschränkungen)
Wenn ich jetzt spiele, um mich an der Genialität im Spiel zu erfreuen, dann spiele ich, um über einen kleinen Umweg zu Glück zu gelangen.
Das Ziel war es glücklicher zu sein. Die Erwartung war auch, dass es mich glücklicher macht, jetzt zu spielen und damit mein Bedürfnis nach Glück zu erfüllen.
Allerdings hat diese Zielsetzung keinen Erfolgsdruck ausgelöst, denn ich war zuversichtlich und verspürte eher Vorfreude, denn Angst zu scheitern.
Manchmal kann es abre schwierig werden.
Wenn ich zum Beispiel mein Glück an den Sieg knüpfe, oder besser gesagt ich ein Mensch bin, der nur glücklich ist, wenn er dominiert, dann setze ich mich unter Druck und gehe eine Wette ein. Je nach Belastbarkeit kann es dann sein, dass man spielen muss, sich aber nicht mehr richtig freuen kann.
Das hängt aber nicht mit dem Wort "Ziel" zusammen, oder damit, dass man sich ein Ziel setzt, einen Weg wählt, sich dadurch einschränkt und das zwangsläufig das Glück schmälert. Denn man kann ja auch von der richtigen Wahl überzeugt sein.
Wenn ich also hingehe und sage:
mein Ziel ist es, eine Rolle zu spielen.
Dann bin ich zuversichtlich, denn ich weiß, dass ich es idR soweit kann, dass ich zufrieden bin.
Dann spiele ich;
dann bin ich glücklich.
Wenn ich nun hingehe und Spaß will:
dann kann es sein, dass ich unsicher werde, was der richtige weg ist.
Es kann aber auch sein, dass ich sage, ich habe im Moment unglaublich Lust zu spielen.
und dann spiele ich.
und dann bin ich glücklich.
ist jetzt etwas platt, aber ich hoffe, ich konnte so in etwa den UNterschied zwischen einer positiven Assoziation zu "Zielen" und einer "negativen" rüberbringen.
sers,
Alex