OK, die Wertung der Notwendigkeit im Sinne einer RSP Runde habe ich in dem auf meinem zitierten Kommentar folgenden Absatz geschrieben. Aber das war wohl leider nicht klar genug, weshalb ich versuche es noch einmal anders zu beschreiben.
Die Wertung der Entscheidung entsteht durch den Kontext der Situation und der Akzeptanz der Gruppe. Rollenspiel ist ein soziales Ereignis und auch wenn ich dem SL wesentliche Rechte bei der Gestaltung der Welt zugestehe und ihm im Rahmen seine Rolle als Moderator auch die Auslegung der Regeln überlasse:
Der SL muss immer darauf achten, dass er sich nicht zu weit von dem weg bewegt, was die Gruppe will.
Es wird ja gerne vom „gemeinsamen Vorstellungsraum“ oder dem „Gruppenvertrag“ geredet, wenn es ums Rollenspiel geht. Das Problem bei diesen Sachen ist, dass sie in Einzelfällen vielleicht nicht greifen, weil Menschen nun mal Emotionen haben und auf Situationen deshalb individuell eingegangen werden muss. (Außerdem macht es oft Sinn Situationen nicht direkt im Spiel oder danach, sondern vor der nächsten Runde zu klären, wenn die Emotionen nicht mehr so hoch kochen, aber das ist ein anderes Thema.)
Ich finde, das die Sache durch das Lumpley Prinzip recht gut abgedeckt ist, welches ich im Sinne der Willkür so deute:
Der entscheidende Faktor was als Willkür gilt und was nicht,, sind die Spieler. Der SL oder auch die Mitspieler (im Sinne von Spielerwillkür (mein Charakter ist aber so)) müssen begründen können warum etwas passieren und die Gruppe es akzeptieren soll. Der Verweis auf die dramaturgische Notwendigkeit, das Pacing oder die Sicht eines SLC/SC kann reichen um die Notwendigkeit zu begründen, muss es aber nicht.
Eine Sache wird in dem Moment willkürlich, wo die Mitspieler sie nicht akzeptieren.