@ Master Li
Ich denke nicht, dass das Regelkonzept durch diese Plausibilitätsüberlegungen ad absurdum geführt werden kann. Imho lässt sich das hervorragend kombinieren und ergänzen. (Ich kam bisher nicht dazu, Seite 122f zu lesen und werde es erstmorgen früh nachholen. Aber nachdem,was Pyromancer angedeutet hat, lässt sich zumindest meine 2. Überlegung wunderbar in das bestehende Konzept verbinden und wurde sogar von offizieller Seite bereits angedacht. - Inwiefern Seite 122f jetzt meine Überlegung entspricht oder etwas komplett anderes ist, kann ich erst morgen früh sagen.)
Und klar: Wenn du der Meinung bist, dass ein weggezogener Teppich Schaden machen kann, dann spricht nichts dagegen, auch hier 1W4 Schaden anzusetzen.
Ein Trick ist nun mal ziemlich klar als nicht Schaden verursachende aber in irgendeiner Art und Wiese irritierendes Element definiert.
Hier haben wir halt zwei vollkommen unterschiedliche Ansätze:
Du denkst erst, was willst du regeltechnisch machen (z.B. einen Trick anwenden) und überlegst dir erst anschließend, wie du diese Regeltechnik dann ingame umsetzen kannst (z.B. Buch werfen).
Ich dagegen gehe genau andersrum vor: Ich denke mir erst: Was will ich ingame machen? Und erst nachdem ich mich dort für eine Aktion entschieden habe, überlege ich mir, wie ich diese ingame-Aktion regeltechnisch umsetzen kann.
Beispiel 1:
Ich bin z.B. ein Hacker und sehe über die Videokameras, wie meine Freunde von Leuten mit Flammenwerfern angegriffen werden. Also überlege ich mir ingame, doch die Sprenkleranlagen einzuschalten, damit die Zündflamme am Flammenwerfer ausgeht. (Da mein Hacker keinerlei Ahnung von Flammenwerfern hat und keine Ahnung, ob das einen Flammenwerfer tatsächlich ausschaltet, passt das schon.)
Und erst NACHDEM ich mich für diese Aktion entschieden habe,überlege ich mir, wie ich diese Aktion regeltechnisch umsetze. (In diesem Beispiel würde ich mit dem SL wahrscheinlich zu dem Ergebniskommen, dass dies kein Trick ist.)
Beispiel 2:
Ich spiele eine junge Reporterin, die jemanden in einer dunklen Gasse beschattet. Plötzlich taucht ein Kerl auf und will mich ausrauben.Er verlangt mein gesamtes Geld und meine Kamera.
Ich entscheide mich dazu,dass ich so tue,a ls ob ich aus meiner Handtasche mein Geld holen will, ziehe dann aber mein Pfefferspray und spritze es im entgegen. Anschließend haue ich ab.
Jetzt erst überlege ich mir, wie ich das regeltechnisch umsetzen kann. (Ich komme zu dem Schluss: Pfefferspray macht nicht wirklich Schaden, sorgt aber dafür, dass der Gegner eine zeitlang außer Gefecht ist. Daher würde ich diese Aktion regeltechnisch als Trick zählen.)
Wichtig nochmal: Ich überlege mir erst,welche Aktion mein SC macht und was mein SC damit beabsichtige. Und erst anschließend überlege ich mir, ob das regeltechnisch als Trick oder als was auch immer ausgeführt wird.
Dabei ist ein gut gezieltes Buch auf den Kopf eher eine improvisierte Wurfwaffe und ein einfach entgegen geschleudertes Buch ein Trick.
Genau das habe ich doch auch in meinem letzten Post geschrieben!
Zum Thema Wurfexperte:
Natürlich muss man kein Wurfexperte sein, um dem Gegner ein Buch entgegenzuschleudern. Aber man muss auch kein Wurfexperte sein, um dem Gegner eine Granate entgegenzuwerfen.
bzgl. Nichtkämpfer:
Klar, Nichtkämpferhaben im Kampf weniger Optionen. Dafür haben sie außerhalb des Kampfes mehr Optionen. (Und bei Kämpferchars ist das genau andersrum.) Ich finde,das gleicht sich aus.
Und auch mit meiner Regelung ist es mitnichten so,dass ein Nichtkämpfer im Kampf tatenlos daneben stehen muss. Es gibt auch bei meiner Regelung einer Reihe sinnvoller Aktionen, die von einem Nichtkämpfer durchgeführt werden können. (Aber prinzipiell sollte der Nichtkämpfer natürlich danach bestrebt sein, Kämpfen aus den Weg zu gehen und die Probleme nichtkämpferisch zu lösen.)