Autor Thema: [M:tAsc] Stripped  (Gelesen 1418 mal)

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Offline 1of3

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[M:tAsc] Stripped
« am: 28.08.2010 | 20:44 »
Moinsen.

Da es so aussieht, als würde ich dazu kommen mal wieder Mage zu leiten, stellt sich natürlich die Frage, wie die Regeln dafür aussehen sollen.

Abgesehen von den üblichen Fehlern in den WoD-Regeln haben die Magus-Regeln noch das Problem mit dem Purple Paradigm, als der Festlegung magischer Prinzipien im Regelwerk, die es angesichts des Hintergrunds gar nicht geben dürfte. Also ran mit dem Rotstift:

Attribute und Fertigkeiten braucht kein Mensch. In diesem Fall würd ich sagen: Es gibt nur Fähigkeiten.
Man verteile normal 13/9/5.


Hintergründe: Bei den Hintergründen gibts ne ganze Menge Redundanzen. Zudem sind da so Späße wie Avatar drin, die gegen das Purple Paradigm verstoßen, und Dinge wie Past Lifes, die eigentlich genausogut ein Zauber sein könnten.

Es gebe 2*3 Hintergründe:

Kontakte / Kollegen
Ressourcen / Wunder
Einfluss / Status.

Links jeweils weltlich, rechts magisch. Einmal Leute, einmal Besitztümer, einmal Rang und Ansehen.

Alle Hintergründe bis auf einen starten auf 2. Der letzte startet auf 1. Ein Spieler kann weiter zwei Hintergründe wählen, in denen er besser ist. Er würfelt für die beiden gewählten Hintergründe je 2W3 und addiert die kleinere Augenzahl auf den Startwert.


- Sphären:

Kern als Sphäre für Magie an sich, in einem Spiel, in dem Magie an sich gar nicht existiert, ist Ober-Käse.
Geister als Sphäre für Dinge, bei denen die Hälfte der Magierschaft und die meisten Menschen abstreiten würden, dass sie existieren ist Käse.
Zeit als Sphäre steht irgendwo zwischen Entropie und Korrespondenz.

Es gelte:

Zeit gibts nicht. Alles was mit der Änderung des Zeitstroms zu tun hat, wird Korrespondenz zugeschlagen. Wahrsagen geht an Entropie.

Geister ist die Sphäre der Emotionen und des Unbewussten. Gedanken ist die Sphäre des Rationalen.

Kern entfällt gänzlich.


Dann gibts weiter das Problem, dass es laut dem Hintergrund statische Zauberer geben müsste. Leute, die mit Formeln und Ritualen zaubern können, aber nicht erwacht sind. Denen also das magische Genie fehlt. Die sind angeblich sogar recht zahlreich, aber das Grundspiel erlaubt nicht sie darzustellen.

Am einfachsten ist es nun, Leute mit Arete 0 trotzdem Sphären haben zu lassen. Und allgemein können Sphären den Arete-Wert übersteigen.


Für SCs startet Arete auf 1, die sieben Sphären starten auf 0. Dann werden 6 Punkte auf Arete und Sphären verteilt.



Würfeln:

Gewürfelt wird wie üblich mit W10. Tut der Charakter etwas Weltliches, würfelt er eine Fähigkeit. Tut er etwas Magisches, würfelt er eine Sphäre. Sind zwei Sphären an dem Zauber beteiligt, wird die kleinere benutzt. Tut er der Charakter etwas Weltliches und unterstützt das mit Magie, würfelt er eine Fähigkeit plus eine Sphäre.

Besondere Umstände können bis zu drei Bonuswürfel geben.

Die Schwierigkeit ist immer 7+. Eine 10 zählt als zwei Erfolge.
Bei Würfeln von Sphären bringt jede 1 einen Punkt Paradox.
Ist der Zauber vulgär, gibt es einen weiteren Punkt. Ist der Zauber vulgär mit Zeugen wird zudem vom Würfelergebnis ein Erfolg abgezogen.

Hintergründe sind Aktivressourcen und stellen Extrawürfel gleich ihrer Stufe zur Verfügung. Der Spieler muss ansagen, dass er Würfel aus seinen Hintergründen nimmt und beschreiben, wie sich dies darstellt. Die Würfel laden sich auf, wenn der Charakter Zeit und Mühe darauf verwendet (Geld ranschafft, Gefallen einlöst,...).


Arete ist eine Aktivressource. Sie wird eingesetzt um spontan zu zaubern. Anderenfalls braucht Magie ein mindestens mehrminütiges Ritual. (Es ist möglich, das Ritual vorher zu vollführen, also etwa zu Hause einen Trank zu brauen, oder sich auf die kommende Konfrontation mit ein paar Katas vorzubereiten.)

Daneben kann ein eingesetzter Punkt Arete drei zusätzliche Zauberwürfel bringen. Dies ist auch nach dem Würfeln noch möglich. Arete-Würfel erzeugen natürlich bei Einsen entsprechend Paradox.

Eine Nacht Schlaf bringt einen Punkt Arete zurück.



Konflikte

Bei einer Auseinandersetzung zwischen Charakteren würfeln beide. Der mit mehr Erfolgen gewinnt. Findet der Verlierer das nicht gut, kann er Willenskraft ausgeben, um eine weitere Runde zu spielen. Hatte der Gewinner fünf Erfolge mehr als der Verlierer, muss dieser zwei Willenskraft ausgeben. Usw.

Willenskraft startet bei 3. Um mehr Willenskraft zu bekommen, finde ich die Tugenden und Laster aus der neuen WoD sehr schön. Jeder Charakter kriegt je eins, und bei passendem Spiel gibts einen Punkt. Willenskraft kann bis auf 5 steigen.



Quintessenz, Gesundheitsstufen braucht es nicht.

Nin

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Re: [M:tAsc] Stripped
« Antwort #1 am: 29.08.2010 | 20:27 »
Dein Beitrag klingt eher nach 'ner Information, weniger nach einem Diskussionsthema.

Mit was ich in der letzten Zeit gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht habe:

- Absprache zu Hintergründe: Kontakt, Freund, Verbündete, Gefolge etc.
Die Spieler sollen so viele NSCs einbringen wie sie Lust haben. Punkte müssen sie nur für diejenigen zahlen, die sie schützen/behalten wollen.
Alle anderen können vom ST genutzt werden, um die Geschichte voranzubringen, die Dramatik zu steigern und/oder in einer passenden Situation abzuschießen. Das letzte mal bekam ich auf diese Art und Weise bei 3 Spielern ca. 20 NSCs. Für keinen haben die Spieler einen Punkt ausgegeben.

- Attribute und Fertigkeiten:
Die "Three Plus"- und "Three Alone"-Regel aus nWoD Mirrors habe ich mittlerweile mehrfach ausprobiert. Das klappt ganz okay - gerade für One-Shots. Auf der anderen Seite nutze ich Würfel eh nicht so häufig. Es muss schon eine story-relevante Aktion sein. Alles andere regle ich gerne über automatische Erfoge (nWoD: 3 Würfel = 1 Erfolg). Da können die SpielerInnen es sehr leicht selber einschätzen, wenn sie auf ihren Wüfelpool sehen und ich ihnen sage, wie ein Bonus/Malus in der Situation aussieht.

Offline der.maekkel

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Re: [M:tAsc] Stripped
« Antwort #2 am: 19.09.2010 | 17:02 »
Hintergründe: Bei den Hintergründen gibts ne ganze Menge Redundanzen. Zudem sind da so Späße wie Avatar drin, die gegen das Purple Paradigm verstoßen, und Dinge wie Past Lifes, die eigentlich genausogut ein Zauber sein könnten.
- Sphären:
Dann gibts weiter das Problem, dass es laut dem Hintergrund statische Zauberer geben müsste. Leute, die mit Formeln und Ritualen zaubern können, aber nicht erwacht sind. Denen also das magische Genie fehlt. Die sind angeblich sogar recht zahlreich, aber das Grundspiel erlaubt nicht sie darzustellen.

Am einfachsten ist es nun, Leute mit Arete 0 trotzdem Sphären haben zu lassen. Und allgemein können Sphären den Arete-Wert übersteigen.
Ja, im alten Grundsystem wie auch im neuen ist diese statische Magie nicht abgebildet, da das Sphärensystem nunmal dynamisch ist. In der oWoD gab es dazu leider ein selten beachtetes Buch names "Sorcerer". Das halt diese statische Magie gut beschrieb.

Mh... warum nutzt Du nicht dafür die Sphären aus M:TAw? lößt dein Problem mit den Sphären. Da die alte Kernsphäre mit Manipulation ansich bzw. Pseudorealität("Illusionen") zu tun hat.

Generell wäre da nWoD als Regelgrundlage etwas für Dich.

Was ist das Purple Paradigm?  :-[

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Re: [M:tAsc] Stripped
« Antwort #3 am: 19.09.2010 | 17:11 »
Eine Verknüpfung der magischen Möglichkeiten mit Spielweltfakten wäre hilfreich, sowie eine Möglichkeit, das Paradigma des Zaubernden in WOrte zu fassen und in Effekte umzumünzen.
(der Feuerball passt halt nicht zu jedem Glaubensbild.)
Da dieser Kampf der Paradigmen im Zentrum des Spieles steht sollte er auch eine Mechanik bekommen. Beispiel Sorcerer, das INdiespiel. HIer geht es um den Konflikt mit dem Dämon und welche Pakte man mit ihm eingeht. alles andere wird stiefmütterlich behandelt. Das Ergebnis ist ein Spiel, das sich eben um dieses Abwägen, Verhandeln etc, dreht.
Hier gibt es die Sphären aber die Unterschiede zwischen einem Jedi.Magier, einem LaVeymagier oder einem Anhänger des NLP sieht man nicht auf dem Charbogen, sondern muss sie sich in jeder Sitzung ohne HIlfe selbst erarbeiten.
Da wäre eine regelseitige UNterstützung des SPielers hilfreich.

sers,
Alex

Offline 1of3

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Re: [M:tAsc] Stripped
« Antwort #4 am: 20.09.2010 | 17:29 »
Ja, im alten Grundsystem wie auch im neuen ist diese statische Magie nicht abgebildet, da das Sphärensystem nunmal dynamisch ist. In der oWoD gab es dazu leider ein selten beachtetes Buch names "Sorcerer". Das halt diese statische Magie gut beschrieb.

Und Sorcerer Revised funktionierte nicht, weil die zentrale Regel so geschrieben war, dass nicht mal Muttersprachler sie entziffern konnten. ;)

Zitat
Mh... warum nutzt Du nicht dafür die Sphären aus M:TAw? lößt dein Problem mit den Sphären. Da die alte Kernsphäre mit Manipulation ansich bzw. Pseudorealität("Illusionen") zu tun hat.

Die find ich ehrlich kein Deut besser und die nWoD ist im Grunde genau so ein Murks wie die alte. Das Kampfsystem ist besser und sogar ziemlich cool, aber der ganze Rest von dem Spiel ist daneben. Angefangen bei der Ressourcenstromdoppelung zwischen Attributen und Fertigkeiten


Zitat
Was ist das Purple Paradigm?  :-[

Das ist die Tatsache, dass die Regeln vorschreiben, dass Magie so und so funktioniert, obwohl es eigentlich keine festen Regeln für Magie geben darf. Man kann sich mit Leben 2 selbst heilen und mit Leben 3 andere Leute. Das ist in der Welt offenbar Fakt, aber das darf es nicht sein, wenn man die Prämisse des Spiels ernst nehmen würde.

Die Tatsache,

alexandro

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Re: [M:tAsc] Stripped
« Antwort #5 am: 20.09.2010 | 22:42 »
This. In Revised wurde das übrigens dahingehend hingebogen, dass die Magi "Lücken" in der Realität ausnutzen, um ihre eigenen Vorstellungen durchzusetzen, aber das sie nicht einfach so die Realität umschreiben können (wodurch auch erklärt wird, warum Magie immer auf diesselbe Weise funktioniert, egal ob der Magier nun daran glaubt oder nicht).

Ein weiteres Problem ist die kognitive Dissonanz zwischen "Koinzident" und "Vulgär, ohne Zeugen". :P

Offline Lichtbringer

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Re: [M:tAsc] Stripped
« Antwort #6 am: 20.09.2010 | 22:59 »
Klingt alles schwer sinnvoll. Was sonst sollte man von Norddeutschen auch erwarten...  ~;D