Mir fällt jetzt kein logischer Grund ein, warum Spielleiten nicht mindestens ebenso kommerzialisierbar sein sollte wie Theaterwochenenden, Ausflugsleitungen oder Coachen von Sportlern.
Die Schwierigkeit ist die kleine Zahl an Spielern, denke ich. 2-7 Leute pro Abend können einfach viel weniger Geld stemmen als 20-30.
Nehmen wir an, eine SL leitet 5 Tage die Woche. Das sind bei durchschnittlich 4-5 Spielern etwa 23 Leute.¹
Bei 6 Stunden Spielzeit + 4 Stunden Vorbereitung sind das dann schon 10 Stunden pro Tag, 50 Stunden die Woche. Viel mehr dürfte nicht drin sein, um nicht auszubrennen.
Diese 23 Leute müssen nun den Lebensunterhalt der SL decken. Nehmen wir an, dass die SL 2,300 Brutto braucht (weil ich faul bin, und die Zahl so schön ist – später können wir noch mit 2/3 davon rechnen). Das macht dann pro Spieler 100 Euro im Monat, 25 Euro pro Treffen.
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Das geht eigentlich ⇒ ich nehme die Aussage zurück
Für meinen Gesangsunterricht habe ich mehr gezahlt (gut das doppelte für ein drittel der Zeit).
25€ für eine Runde könnte ich mir problemlos vorstellen. Wie sieht es bei euch aus?
Ein Verein, der die SL bezahlt und versucht, möglichst viele Vollzeit-SLs zu haben, könnte das organisieren.
Das einzige Problem, das damit bleibt, ist die Organisation: Das Wochenende (wo viele Zeit haben) hat nur 2 nutzbare Abende und zusätzlich den Sonntag Mittag. Ansonsten gibt es nur Runden unter der Woche, und da haben die Leute vermutlich weniger Zeit, wollen also auch weniger zahlen.
Der Vorteil gegenüber Sportlern: Rollenspielen braucht fast keine Resourcen.
¹: Mit 2-wöchentlichen Runden würden sich die monatlichen Kosten halbieren, dafür müssten deutlich mehr Spieler in der näheren Umgebung sein.