Autor Thema: [SW] Chroniken von Kharandor  (Gelesen 829 mal)

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Offline Nukleon

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[SW] Chroniken von Kharandor
« am: 30.12.2010 | 22:43 »
Mitte November hat unsere neue SW-Fantasy Runde gestartet. Wir sind 5 Spieler (4 Charaktere und 1 GM) und wir bespielen meine Sandbox Welt in Entstehung "Das Iliontal" (und Umgebung). Bisher haben wir 4 Sitzungen absolviert, und treffen uns jeden zweiten Mittwoch. So wie es aussieht passt die Gruppe gut zusammen, und die Motivation für eine lange Kampagne ist da.

In diesem Thread möchte ich ein paar der Zusammenfassungen veröffentlichen, da mir das lesen von Spielberichten immer viel Motivation beschert :-)

Im Schwesterthread werden die mechanischen Aspekte besprochen: http://tanelorn.net/index.php/topic,64317.0.html

Spielercharaktere:
* Kek Kranock, Halborkischer Priester des Kriegfürsten (Gott des Krieges). Nicht der Hellste, aber mit einem ausgeprägten Ehrgefühl.
* Lily, Halbling, "Diebin". Leidet unter dem strengen Diktat ihrer Mutter, der Köchin des Barons. Neugierig, verfressen und abenteuerlustig.
* Enzo Glorieux, Menschlicher Degen- und Federschwinger. Arbeitet für die Stadtwache. Schreibt Klatschpamphlete --> "Promi-Blogger im Mittelalter"
* Zacharias Braffus, Dicker Halbelfischer Magier aus dem Osten. Kommt von der Hohen Akademie zu Antoria. Musste aus nicht weiter Bekannten Gründen fliehen.

Offline Nukleon

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Session 1
« Antwort #1 am: 30.12.2010 | 22:43 »
Unsere Geschichte beginnt mit dem jungen Halb-Ork Kek Kranock, einem Priester des Kriegsfürsten in der Ausbildung. Kek befand sich gerade in einem meditativen Gebet, als ein kleiner Junge lautrufend den Tempel betrat: "Herr Krano! Herr Krano! Ich suche einen Herrn Krano!". Aus seiner Meditation gerufen überlegte Kek wer denn wohl dieser Herr Krano sein könnte, kannte er doch keinen Priester dieses Namens. Erst als der Junge einen Zettel herauskramte und rief "Oh, Kranock! Herr Kranock!" wurde Kek aufmerksam. Er begab sich hinter den Jungen und brachte ein tiefes "HM? Was gibts?" hervor, dass den Jungen sichtlich erschreckte.

Aus dem Gestammel des Jungens konnte Kek entnehmen, dass jener von Keks Mutter ausgesandt wurde um Kek von dem Verschwinden seines Vaters, Rektash zu berichten. Kek begab sich daraufhin zu seiner Mutter um mehr über das Verschwinden herauszubekommen. Folgendes ergab das Gespräch mit seiner Mutter: Rektash sei vor mehr als einer Woche im Auftrag des Barons nachgegangen, doch habe es sich diesmal um keine Jagdmission gehandelt. Irgendetwas gehe im Wald von Eldoran, der auch der Grünwald genannt wird vor sich. Da Rektash ein Vertrauter des Barons war, habe jener ihn ausgesucht um der Sache auf den Grund zu gehen. Als Mitglied der mutigen Kaleshti-Orks hatte Rektash einen eindrucksvollen Ruf, und galt als Krieger reich an Kraft und Mut.

Von diesen Informationen nicht befriedigt (man munkelt er habe sie auch gar nicht vollständig aufnehmen können) stapfte Kek in Richtung Turm des Barons, nachdem er sich sich von seiner Frau Mutter verabschiedet hatte, wobei sich diese wie üblich auf einen Küchenstuhl stellen musste um ihrem "kleinen Sohn" den Kopf zu tätscheln.

Am Turm des Barons wurde Kek von zwei Wachen aufgehalten. Seinem orkischen "Charme" war es wohl zu verdanken, dass ihn die verdutzten Wachen einließen als er auf deren Frage ob er einen Termin bei Baron Hardin hätte mit einem klaren, freundlichem (mit Stoßzahnlächeln und einem Funkeln seines einen verblienen Auges versüßten) "JA!" antwortete.

Währenddessen saß Lily , die Tochter der Küchenmeisterin des Barons gelangweilt in der Küche und half ihrer ewig beschäftigten Mutter bei den Vorbereitungen zum Mittagessen. Während sie die Rüben schälte überlegte sie sich, wie sie mit ihrem Messer viel lieber andere "Rüben" bearbeiten wollte, als sie von einem lauten Gepoltere aus ihrer Fantasie gerissen wurde. Ein Halb-Ork, in den Roben eines Geweihten des Kriegsfürsten gekleidet, stapfte durch die Hallen des Turms, und verursachte durch das Aufschlagen seines Speeres, den er wie einen Wanderstab führte, einen gehörigen Lärm. Heimlich stahl sich Lily aus der Küche und ging diesem doch überaus interessantem Treiben nach.

Als der Ork an der Tür des Barons klopfte versteckte Lily sich und beobachtete die folgende Szene. Als sich sie Tür öffnete schob sich ein mächtiger (an Leibesumfang) Halb-Elf mittleren Alters in ihr Blickfeld. Er musterte den Halb-Ork von oben bis unten und brachte ein abschätziges "Was willst du denn hier?" hervor. Auf Keks Anwort "Zum Baron!" drang aus dem Raum nur ein resignierendes "Ach lasst ihn herein, es bringt ja nichts!" hervor. Dies war die stimme des Barons, dessen war sich Lily sicher. Als sich die Türen geschlossen hatten schlich sich Lily an die Tür heran um sicherzugehen, dass dieser Grobe Halbork dem Baron nichts böses antun würde (Lily ist eine sehr tugendhafte Halblingin und sehr besorgt um das Wohlergehen des Arbeitgebers ihrer Eltern... und ein kleines bisschen neugierig).

Als Kek das Arbeitszimmer des Barons betrat fand er dort drei Personen wartend vor. Besagten dicken Halb-Elf, der in eine feine Rote Robe gekleidet war, Rolias Lathyr, den greisen Berater und Magier des Barons, und Baron Hardin selbst, der zusammengesackt hinter seinem Schreibtisch saß.

Auf Keks mißtrauischen Blick brach der Baron in wildes Geplapper aus. Kek kannte den Baron und war sich seiner fragwürdigen Willenskraft bewusst, aber dennoch überraschte es ihn, dass dieser so freizügig alles verriet. Anscheined war hier wirklich etwas im Argen.

Es habe Berichte gegeben, dass etwas Böses im Grünwald vor sich gehe. Berichte der Bauern und Holzfäller von Ilmendorf deuteten darauf hin, dass sich ein uralter Schatten im Wald geregt hatte. Das Vieh verschwand oder wurde krank, und nach kurzer Zeit wurden auch einige Dorfbewohner von einer merkwürdigen Schwäche befallen. Baron Hardin hatte daraufhin Rektash losgeschickt um sich der Sache anzunehmen. Nachdem dieser mehrere Tage lang nicht zurückkehrte und keine Botschaft sendete, wurde Hardin unruhig und berief seinen Berater ein. Rolias, der Alte Magier hatte einen jüngeren Kollegen, Magister Zacharias Braffus, der aus der alten kaiserlichen Hauptstadt Antoria im fernen Osten gekommen war, zu Besuch und nahm ihn, aufgrund seines profunden magischen Wissens, mit zur Besprechung. Dort unterbreiteten sie dem Baron, dass sie vermuteten im Wald von Eldoran befinden sich antike Ruinen des Reiches Bael-Turath. Jenes Reich zerbrach schon vor vielen hundert Jahren, wurde aber davor von den Tieflingen beherrscht, die Päkte mit Wesenheiten der tieferen Ebenen geschlossen hatten. Anscheinend sei nun eines ihrer Artefakte wieder aufgetaucht und würde Krankheit und Verdebnis über die Welt bringen.

Der Baron bat nun Magister Braffus und Kek Kranock darum, nach dem verschwundenen Rektash zu suchen, und wenn möglich das Rätsel um den alten Fluch zu lösen. Zacharias, von Natur aus ein gemütlicher Halb-Elf war überhaupt nicht von der Idee angetan mit einem "Ork" in die "Wildnis" zu gehen, um einem unbekannte "Fluch" nachzugehen 8vor allem alles vor dem Mittagessen). Erst eine Versicherung des Barons, dass er auf unbestimmte Zeit als Gast in seinem Haus (und seiner Küche) verbleiben dürfe, überzeugte den mürrischen Magier. Jedoch zweifelte er am Erfolg des ganzen Unterfangens wenn nur 2 Leute in den Wald gehen würden. Zu diesem Zeitpunkt polterte Lily durch die "zufällig" offen stehende Tür und präsentierte sich als drittes Mitglied der illustren Bande. So viel halblingischem Charme konnte die versammelte Männerrunde nichts entgegensetzen, und so wuchs die Gruppe auf 3. Da der Baron von einem Schuldgefühl geplagt wurde, wollte er die Gruppe nicht ohne offizielle Hilfe aussenden, und empfahl ihnen den Milizsoldaten Enzo Glorieux mitzunehmen (über welchen er Berichte von den wachhabenden Offizieren gehört hatte, die eine rasche Verlegung oder eine "Beurlaubung" beführworteten).

So machte sich die Gruppe auf um besagten Enzo aus der Baracke der Miliz abzuholen. Dies war auch schnell geschehen, denn eine wirklich spannende Geschichte, die Enzo in seiner selbst verlegten "Zeitung" veröffentlichen könnte, waren genug Motivation für den Kämpen, der der Gruppe mit einem flinken Rapier und einer mindestens genau so flinken Zunge beistehen sollte. Zacharias besuchte die Kantine der Miliz und stellte fest, das der Koch ein ganz besonderes "Spezialrezept" beherrschte. Er nannte es "Brei... aus dem Napf...". Nun andere Länder, andere Sitten, aber Zacharias ließ sich nicht lumpen und aß diese "exotische Köstlichkeit". Seiner robusten Natur ist es zu verdanken, dass er Mahl ohne Zwischenfälle überstand.

So versammelt brach die Gruppe auf, ließ die Sicherheit Kharandors hinter sich und begab sich auf die große Handelsstraße nach Ilmendorf. Nach 5 Stunden der Wanderung kamen sie an einen Steinunterstand und entschieden sich eine Rast einzulegen.

Doch ihre Rast sollte nur von kurzer Dauer sein, denn kaum waren sie eingeschlafen, hörten Enzo, Lily und Zacharias ein merkwürdiges Knacken und ein gezischtes "Ruhig du Idiot!". Kek, der auf dem Dach der Hütte schließ um einen guten Überblick zu haben, schien von alle dem nichts mitbekommen zu haben.

Viel entspann sich in den folgenden Minuten, doch dies ist eine andere Geschichte...

Offline Nukleon

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Session 2
« Antwort #2 am: 30.12.2010 | 22:43 »
[Zweite Session]

Es stellte sich heraus, das der nächtliche Besuch aus zwei Gnomen bestand, die "dafür sorgten dass die Handelsstraßen frei von Räubern waren und dafür entlohnt werden wollten". Nach einiger Diskussion die der Ork durch seinen Meinungsverstärker in Form seines Speeres für sich entschied, konnten die Gnome in ihre Schranken verwiesen werden. Es stellte sich heraus, dass ihre Namen Barnabas Whardawas Jadar'warvas und Hieronymus Asklepios Hieroglyphus lauten und sie bis vor einigen Tagen im Dienste eines Gewissen Andilus standen. Hier horchte Enzo auf, denn der Name war ihm bekannt. Andilus ist ein Banditenführer, der der Miliz von Kharandor schon oft Probleme bereitet hat. Anscheinend kam ein schwarz berobter Magier vor einigen Tagen und unterbreitete Andilus einen finsteren Plan. Den Gnomen war das nicht geheuer und rieten ihrem Anführer davon abzulassen. Der ließ sich jedoch nicht beirren und brach mit dem Magier und seiner Truppe nach Norden auf, in den Wald von Eldoran. Die Gnome verließen ihren ehemaligen Arbeitgeber und versuchten sich selbstständig durchzuschlagen.
Nach weiterem guten Zureden konnten die Gnome davon überzeugt werden, dass das Leben als Straßenräuber nichts für sie wäre. Enzo schlug vor, dass sie einen Zirkus gründen sollten, da sie geschickt seien und vielerlei Illusionsmagie beherrschten. Die Gnome wollten sich dies überlegen und versprachen die Helden in Kharandor zu besuchen.

Die Gruppe zog nun weiter nach Ilmendorf um den Gerüchten über Probleme nachzugehen. Sie fanden das Dorf vollkommen verlassen vor und wurden beim untersuchen der Häuser von merkwürdigen Wesen angegriffen, die von einem furchtbaren Hunger ergriffen waren, und dere Berührung auch bei den Helden ähnliche, Wahnsinn erzeugende Hungerzuzstände hervorrufen konnte. Die Wesen wurden besiegt, wobei sich besonders Lily als sehr robust erwies. Wahrscheinlich halfen ihr dabei auch ihr 2. Frühstück, ihre Vesper, und das erste Mittagessen, die sie bisher an diesem Tag zu sich genommen hatte. Nach dem Kampf bemerkte Magister Braffus, dass eine residuale Magieaura von dem Wasser des Flusses ausging, und auch auf den Mündern der Wesen und den Rändern der Gläser festgestellt werden konnte. Was genau diese Aura bewirkte war leider nicht festzustellen.

Ein Teil des Dorfes wurde den Flammen überantwortet, da die Gruppe fürchtete, dass sich die Seuche ausbreiten konnte. Danach rastete die Gruppe im Wirtshaus um frisch gestärkt in den nächsten Tag zu gehen und dem Lauf des Flusses zu folgen. Besonders Kek, der Ork, musste exorbitante Mengen Nahrung in sich reinschaufeln um das Hungergefühl zu überwinden, ein Anblick, der sogar Lily, die Halblinging neidisch machte.

Am nächsten Tag brach die Gruppe auf und folgte dem Flusslauf nach Norden. Schon nach einigen Stunden konnte ein merkwürdiger Turm ausgemacht werden, der sich über die Baumwipfeln erhob. Eine genauere Untersuchung führte die Gruppe zu einer merkwürdigen Ruinenstadt, in deren Mitte ein einziger, unzerstörter Turm stand. Die Reise zum Turm war von allerlei merkwürdigen Vorkommnissen überschattet, so sah Lily zum Beispiel einen kleinen dicken grünen Teufel, der sie freundlich zum Gespräch aufforderte. Als sie jedoch die anderen herbeigerufen hatte, war der Teufel verschwunden...

Wenig später waren auch die anderen sicher, das sie irgendwas gerade außerhalb des Sichtfeldes verfolgte. So kamen sie zum mächtigen Turm, der von 9 mächtigen Zacken gekrönt wurde. Die große, eiserne Tür schien keinen Öffnungsmechanismus zu haben und der Schlitz zwischen den Türflügeln war vie von großer Hitze verschmolzen.

Offline Nukleon

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Session 3
« Antwort #3 am: 30.12.2010 | 22:44 »
Da sie keinen Eingang in den Turm durch die Tür sehen konnten, wollte Lily den Turm emporklettern um durch eines der oberen Schießschartenfenster einzusteigen. Kurz bevor sie das Fenster erreichte hörte sie wieder die Stimme des kleinen dicken Teufels. Und tatsächlich schob sich sein fies grinsendes Gesicht gerade über die Brüstung des Fensters, als sie etwa eine Armlänge davon entfernt war.

Das Wesen offenbarte ihr, dass er der Hausmeister dieses Turmes sei und etwas verloren hätte. Er würde den Abenteurern helfen in den Turm zu gelangen, wenn sie ihm helfen würden das gestohlene Kleinord wieder zu erlangen. Lily stimmte dem zu und mit einen lauten Zischen schmolz der Türschlitz auf und die Türflügel schwangen nach außen. Eine Untersuchung des Turmes ergab, dass er schon lange verlassen war. In der ersten Etage fanden sich Waffenständer mit verrosteten Waffen, sowie große Bottiche in denen sich Teerreste sammelten. Auf der obersten Ebene hatte man einen wunderbaren Blick über das Iliontal und die Gruppe konnte das Land von den Arimorbergen im Norden, zu den Hügeln von Rimbor im Westen, der großen Ebene im Osten und dem Schimmersee im Süden überblicken. Keks Auge fiel auf einen merkwürdigen violetten Turm, der weit entfernt in der weiten Ebene des Ostens stand und wahrlich gigantisch zu sein schien.

Nach der Untersuchung des Turmes beschloss die Gruppe in die Keller unterhalb vorzudringen. Sie kämpften sich durch allerlei Fallen und fanden folgende Räume:
* Schlafgemach: In diesem Raum fanden sie die Überreste einer Succubus. Kek fand dies doch sehr merkwürdig, da er eigentlich davon ausging, dass Teufel im Augenblick ihres Todes zu Staub zerfallen und ihre Seelen in die Neun Höllen zurückkehren. Die anderen waren erstaunt, da Kek sich bisher nicht mit der umfassenden Kenntnis religiöser Dinge auszeichnete, schoben es jedoch darauf, das der Ork die Kapitel über die Succubi und ihre "Praktiken" wohl in langen abendlichen "Studien" gelesen hatte. Im Schlafgemach fanden sie auch ein merkwürdiges Kohlebecken in dem hineingelegte Gegenstände zu verschwinden schienen.

* Alchemistenlabor: In diesem Vorraum fanden sich die überreste alchemistischer Versuche, verrottete Ingredienzien, Knochen und jede Menge Bücher, die jedoch schon arg verorrtet waren. Enzo fand zu seinem Erstaunen ein Buch über "Die Gesichte des einbeinigen holzäugigen Skorbutpiraten", das jedoch unter seiner Berührung zerfiel und nur den Buchdeckel hinterließ. Enzo schwor sich dieser Geschichte nachzugehen, und sie beizeiten neu zu veröffentlichen. Zacharias, der Magier, fand einige merkwürdige Notizen die darüber handelten wie eine Substanz, die "Höllenfeuer" genannt wird zu löschen sei. Als Feuermagier erregte dies natürlich seine Aufmerksamkeit.

*Küche: In der Küche fanden die Helden das Gegenstück des merkwürdigen Kohlebeckens. Es ergab sich, das beide Stücke Teil eines Teleporters waren, mit dem kleine tote Gegenstände zwischen den Standorten der beiden Kohlebecken verschickt werden konnten. Das bemerkenswerte dabei war, dass die Gegenstände ihren Impuls zu erhalten schienen, was einige interessante Möglichkeiten bietet.

*Bibliothek: Dieser Raum war mit einer magischen Falle gesichert, die von Lily aus purer Neugier sofort ausgelöst wurde, und sie und Kek in einer Flammenwolke stehen lies, die jedoch nur die Augenbrauen von Kek ansengte. Zacharias untersuchte die Magie und konnte der Gruppe mitteilen, dass er sie nur für kurze Zeit unterbrechen konnte. So wurde die Magie unterdrückt und die Gruppe rannte in den Raum dahinter.
Leider war der Holzboden der Bibliothek mit den Jahrhunderten so morsch geworden, dass die Gruppe sich mit einem Krachen eine Etage tiefer wieder fand. Dieser Teil der Bibliothek war mit Wasser geflutet und beherbergte ein Merkwürdiges Wesen. Der Schlick schien sich ein magisches Buch einverleibt zu haben, das dafür sorgte, das er alle paar Augenblicke die Gestalt eines anderen schrecklichen Monsters annahm. Als erstes verwandelte sich der Schleim in ein Trollförmiges Wesen und die wenigen Wunden die der Speer des Orks verursacht hatten verschwanden sofort. Enzo fiel dabei auf, das sich kurz vor dem Wirken des Zauber ein merkwürdiges Auge aus dem Schleim bildete, dass das Buch betrachtete. Schnell kletterte er also auf ein Buchregal und wartete den Moment ab in dem sich das Auge erneut zeigte. Lily hindes wollte den Moment abwarten, in dem das Buch zu sehen war und es sogleich aus dem Schlick herausreißen. Beide Aktionen waren mit Erfolg gekrönt und der Schlick schien durch das Fehlen des Buches und die Trübung seines Auges durch einen geschickten Stich sichtlich verwirrt. Als Enzo dann auch noch den Bucheinband des Skorbutpiraten in den Schlick drückte war seine verwirrung komplett, und das Auge brauchte einige Momente um das ungewohnte zu "zu verstehen". In der Zwischenzeit erkannte Kek, dass Stiche mit dem Speer wenig Schaden anrichteten, und nutzte seinen Speer nun eher wie einen Kampfstab und drosch auf den Schlick ein. Letztendlich war es jedoch Zacharias, der, nachdem er einige unglückliche Feuerblitze auf das biest schickte, endlich einen wahrlich gelungenen Zauber wirkte, der den gesamten Schlick mit Feuer erfüllte. Mit einen lauten Blubbern zerfiel das Wesen und versak im knietiefen Wasser. Durch einen vorhergehenden Versuch das Wesen in ein brennendes Bücherregal zu drücken stand nun ein Teil der Bibliothek in Flammen und die Gruppe suchte ihr Heil in der Flucht. Die obere Etage wurde kurz von Lily, da sie die leichteste war untersucht, und sie fand drei interessante Bücher. "Die Geschichte der Neun Höllen", "Über die Hierarchie von Teufeln" und "Incantatio Pyromanticum".

Als sie die Bibliothek verließen zeigte sich der Teufel wieder, der sich diesmal mit Anthraxus vorstellte und der Gruppe erneut sein Angebot überbrachte. Die Gruppe zerredete sich in einer schier endlosen Diskussion, und der Teufel verschwand mit einem Nebelschleier, der einen unangenehmen Geruch nach Schwefel hinterließ. Vorher konnte die Gruppe jedoch herausfinden, dass Andilus mit dem Magier in den Turm eingebrochen war und ein altes Relikt, des Stein von Dar-Ominor geklaut hatte. Diesen Stein wollte Anthraxus zurück haben. Als Dank für ihre Dienste verriet Anthraxus der Gruppe, dass auch Keks Vater in den Turm eingedrungen ist aber von der "Herrin" gefangen genommen wurde. Er berichtete von der LAunigkeit der Herrin, und sagte, dass der tote Succubus nur die letzte Gespielin der Herrin war, ihre Laune aber anscheinend nicht genug besserte. Das sie noch da liege, sei mit einem antiken Zauber zu begründen, den die Tieflinge einst wirkten, als sie die Stadt noch beherrschten. Jeder Teufel wurde an die Mauern der Stadt gebunden und konnte sie seither nicht mehr verlassen, auch im Falle des Todes nicht. Seine Essenz würde von den basalthenen Mauern am herabsteigen in die Neun Höllen gehindert. Anthraxus hoffte, dass er durch das Zurückbringen des Steins von Dar-Ominor bei seinen vorgesetzten in Ansehen steigen würde, und endlich dieser Sklaverei in dem Turm entkommen könnte. Zum Schluß verriet er noch, dass das Lager der Herrin sich im Untergeschoss befinde und von einem übellaunigen Diener bewacht werde.

Unten angekommen entdeckten die Abenteurer den Diener. Ein fieser, etwa 2,5m großer Feuerteufel, der in einem magischen Kreis vor einer großen Tür in Form eines Drachenkopfes gefangen war. Ansonsten berherbergte der Raum einen kleinen Brunnen der von einem Wasserspeier gespeist wurde. Kek ließ sich auf eine Diskussion ein und folgte der Einladung des Teufels doch einfach an ihm vorbeizugehen und die Tür zu öffnen. Leider musste er dabei den Bannkreis überschreiten und befreite somit den Teufel. Dieser zeigte sich wenig dankbar und griff sofort an, dabei führte er zwei Schwerter und stieß feurigen Atem aus. Des weiteren war er von gewöhnlichen Waffen nicht zu verwunden, da er keine physische Gestalt hatte sondern nur aus Flammen zu bestehen schien. Die Gruppe versuchte ihn mit einem Bombardement aus Wasserschläuchen in Zaum zu halten, kam dann aber auf die Idee mit Hilfe der beiden Kohlebecken einen ausrichtbaren Wassterstrahl zu erzeugen, in dem sie ein Becken unter den Wasserspeier stellten und einen in die Hand nahmen. In der darauf folgenden Wasserschlacht zog der Teufel schnell den kürzeren und löste sich auf.

Die Gruppe stand nun vor dem großen Portal, das hinunter in die Zimmer der "Herrin" führte und sie waren entschlossen Keks Vater möglichst schnell aus ihren Klauen zu befreien.
« Letzte Änderung: 30.12.2010 | 23:25 von Nukleon »