Autor Thema: SciFi-Klassiker  (Gelesen 7844 mal)

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Offline Orakel

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #25 am: 12.06.2010 | 23:02 »
Ich stehe ja auf die alten Lem Sachen.

Sterntagebücher
Der Unbesiegbare
Solaris
etc.

Ich würde da am stärksten den Band "Rückkehr von den Sternen" empfehlen. Einfach weil sich Lem in dem Roman die Zeit lässt eine hochgradig "angepasste" Gesellschaft zu entwickeln, die man aus der Sicht eines Mannes von Heute einfach nur kritisieren kann. (Und dazu passen dann auch seine Sachbücher wie die "Summa Technologiae" als Nebenlektüre verdammt gut.
Das würde Laws zu mir sagen: Method Actor 75%; Storyteller 75%; Specialist 58%; Tactician 58%; Casual Gamer 25%; Power Gamer 25%; Butt-Kicker 17%

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Offline Lyonesse

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #26 am: 13.06.2010 | 00:10 »
Benford? Hat der nicht 'Artefakt' geschrieben?
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Offline Feuersänger

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #27 am: 13.06.2010 | 02:39 »
So, hab den "Starman Jones" jetzt durch. Insgesamt hat's mir sehr gut gefallen, wenngleich es vorn und hinten keine "harte" SF ist. Fantastische Antriebe und Pseudoschwerkraft, das ist mir eigentlich zuviel Magie.
Aber immerhin: es ist mal eine Heinlein-Geschichte mit sowas wie einem richtigen Schluss. Es ist ja viel zu oft so, dass die Geschichten gerade so munter vor sich hinplätschern und auf einmal - letzte Seite, aus.

Und vor allem passt ein Teil des Hintergrunds ungefähr mit dem zusammen, was ich grob für mein eigenes, seit >2 Jahren in der Schwebe befindliches SF-Setting vorgesehen habe. Also was das Verhältnis zwischen der Erde und ihren extrasolaren Kolonien angeht. Terra festgefahren in verknöcherten Strukturen, die den meisten Menschen keine Perspektive bieten, und dagegen zumindest in Freiluftkolonien weitgehende Anarchie und Pionierromantik. Bei "mir" müssen die armen Farmer zwar nicht mit Mulis arbeiten, aber das mit den Gilden ist ein guter Ansatz.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #28 am: 13.06.2010 | 11:45 »
Benford? Hat der nicht 'Artefakt' geschrieben?

Ja.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #29 am: 13.06.2010 | 18:57 »
Heute ist noch eine von Heinleins Juveniles dran: Tenderfoot in Space.
Eigentlich mehr ne Pfadfindergeschichte, so ähnlich wie Farmer in the Sky. Ist aber sehr herzerfrischend. Heinlein hat diese Geschichten ja für die Pfadfinderzeitschrift "Boy's Life" geschrieben, das merkt man auch. Sehr goldig, wie da in der Geschichte von der "neuesten Ausgabe der Boy's Life" die Rede ist. Oder das Pfadfindergesetzt durchgekaut wird - das erinnert mich an meine eigene Zeit bei den Grauhemden. ^^
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Belzedar

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #30 am: 27.08.2010 | 02:00 »
Also meine Klassiker sind:

Fangen wir mal mit einem der ersten "Science Fiction" Romane überhaupt an von Cyrano de Begerac: Die Reise zum Mond und zur Sonne

Jules Vernes: Von der Erde zum Mond, und anderes
H.G. Wells: Die Zeitmaschine
Hans Dominik: z.B. Der Wettflug der Nationen
E.E. Smith: Lensmen Zyklus (eine der ersten Space Opera's)
George Orwell: 1984 (für sozialkritische SF der Klassiker)
Rober A. Heinlein: Starship Troopers, und es gibt einen Film
Asimov: Foundation Zyklus, Robotergeschichten
Philipp K. Dick: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

Fortsetzung folgt

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Offline DARTH EVI

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #31 am: 27.08.2010 | 08:41 »
Hey Guys,

ich kann hier weil ich es bisher nicht gesehen habe folgendes Empfehlen:

Die Honor Harrington Saga von David Webber:

Gibt es mittlerweile mehr als 20 Bände von der guten, alles handelt mehr oder weniger von Honor Harrington die in der königlichen Navy von Manticore ihren Dienst tut.
Man begleitet sie auf ihrem Weg vom einfachen Commander bis hin zum Admiral der 8. Flotte.

Das ganze operiert auf diplomatie, sher sehr viel Technik und erklärungen dazu, Taktiken im Weltraum und diversen sozialen Begegnungen.

Ich habe mit dem Doppelband (I + II) angefangen und wusel mich seitdem durch alles was ich davon bekommen kann, mittlerweile Band VI.

Ist wirklich sehr empfehlenswert.


LG


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Offline Timberwere

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #32 am: 27.08.2010 | 10:49 »
Die Honor Harrington Saga von David Weber: [...]Ist wirklich sehr empfehlenswert

Das ist sie wirklich, ich hatte sie nur nicht als "Klassiker" erachtet, weil der erste Band der Serie ja erst in den 90ern rauskam oder so.
Aber stimmt, die Honor-Harrington-Reihe ist wirklich einen absoluten Blick wert.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #33 am: 27.08.2010 | 11:33 »
Jewgenij Samjatin - Wir

Das ist 1984 in etwas härter und besser geschrieben und vor Allem etwas älter(1920). Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie es ausgeht, aber ich habe dieses Buch genossen und es gehört für mich zum SF-kanon an stelle von Orwell. ;D

Achamanian

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #34 am: 27.08.2010 | 16:56 »
In deutschland irgendwie total vergessen ist ja leider Theodore Sturgeon, einer der absoluten Großmeister der SF-Short-Story. Allerdings meistens weniger abenteuerlich, dafür sprachlich ungeheuer beindruckend, und philosophisch, humanistisch ...

Toll ist auch Richard Matheson, der den Roman "I am Legend" schrieb (der mit seinen Verfilmungen wenig gemeinsam hat) und sich wahnsinnig gut auf Pointen versteht, die einem den Boden unter den Füßen wegreißen.

Niemals vergessen sollte man auch Alfred bester, der n ur zwei Romane (The Stars my Destination und the Demolished Man) geschrieben hat. Bizarr bis surreal, der direkte Vorläufer von Dick und die Quelle, auf die sich so ziemlich die ganze new wave und die auf sie folgende Generation explizit bezog (Samuel Delany, William Gibson und so).

Ach ja, Samuel Delany: Großartig, man muss aber bildhafte Sprache, Linguistik und ziemlich schrägen Sex mögen. In dem fall sind "Nova" und "Babel-17" die so ziemlich buntesten und abgedrehtesten SF-Klassiker, die man sich so wünschen kann, und Dhalgren ist der verstörendste Postapokalypse-Roman.

Ganz toll ist auch Cordwainer Smith - okay, ich kenne nur zwei Stories von ihm, aber die sind die perfekte Mischung aus abgefahrener SF-Idee, Abenteuern in der fernen Zukunft und glaubwürdiger Figurenzeichnung.

Offline korknadel

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #35 am: 27.08.2010 | 17:34 »
Ganz toll ist auch Cordwainer Smith - okay, ich kenne nur zwei Stories von ihm, aber die sind die perfekte Mischung aus abgefahrener SF-Idee, Abenteuern in der fernen Zukunft und glaubwürdiger Figurenzeichnung.
+1

Bei Heyne kommt demnächst endlich wieder ein voluminöser Sammelband seiner Kurzgeschichten. Das ist völlig abgefahrenes, bildgewaltiges und ergreifendes Zeug.
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Offline Feuersänger

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #36 am: 28.08.2010 | 14:21 »
Sturgeon ist mir nur aufgrund von Sturgeons Offenbarung bekannt: 90% von allem ist Mist.  :d
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Zitat von: ErikErikson
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El God

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #37 am: 28.08.2010 | 15:14 »
Heyne verlegt im Moment Sammelbände mit den Brüdern Strugatzki. Ich habe erst 1 1/2 Geschichten durch, aber die sind echt toll. Die Strugatzkis gelten als bedeutendste sowjetische SF-Autoren. Haben eine interessante Wandlung vom sowjetischen Hurra-Utopie-SF hin zu systemkritischer Dystopie hin durchgemacht.

Offline knörzbot

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #38 am: 15.09.2010 | 21:04 »
Hm, mehrere Nennungen von Starship Troopers aber Niemand erwähnt The Forever War von Joe Haldeman...
Wird übrigens von Ridley Scott verfilmt.
« Letzte Änderung: 26.09.2010 | 14:04 von knörzbot »

Offline Blanche

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #39 am: 22.09.2010 | 14:00 »
Hallo!

mein Lieblingsbuch was SciFi angeht: "Der Splitter im Auge Gottes" von 1977.
Ist gerade vor einiger Zeit von Heyne nochmal neu augelegt worden.

Auch nett, aber nicht mehr so gut ist der zweite Teil "Der Nebel im Auge Gottes" oder so ähnlich. Beide Bücher sind jedoch für sich abgeschlossen und man kann den ersten Band lesen, ohne den zweiten beginnen zu müssen.

Grüße,
Blanche
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El God

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #40 am: 22.09.2010 | 14:03 »
Hatten wir schon Sergej Snegows "Menschen wie Götter"? Wenn nein, dann gehört das dringend hier her!

Offline Feuersänger

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #41 am: 19.01.2011 | 22:21 »
*bömp*

Ich habe gerade "Between Planets" von Robert Heinlein gelesen -- der ist bis dato einfach mein Lieblingsautor im Bereich SF-Klassiker.
Grob gesagt geht es da um den ersten Unabhängigkeitskrieg in Heinleins "Future History" - die Venus sagt sich von der Erdföderation los. Allerdings muss man sich dazu wieder ins Gedächtnis rufen, dass nicht alle von H.s Geschichten im gleichen Universum spielen. Manche sind utopischer, manche dystopischer.
Heinlein lässt da in seinen Geschichten so gewisse Hints fallen, in welchem Universum sie spielen. Bei manchen z.B. kommt das Lied "The Cool Green Hills of Earth" vor, das ist also immer ein Universum.
In diesem Fall jedoch scheint Between Planets (1951) das Universum zu sein, aus dem sich später das Setting für Starman Jones (1953) entwickelt. Der einzige "Clue" ist aber der am Ende von B.P. entwickelte experimentelle Antrieb: hier "Horst-Milne-Conrad-Drive" genannt. In Starman Jones (welches einige Jahrhunderte später spielen muss) heisst der Antrieb dann "Horst-Conrad Impeller". Allerdings auch eine Inkonsistenz: in B.P. wird direkt der Technologiesprung vom Fissionsantrieb zum HMC-Antrieb gemacht; in S.J. gab es dazwischen noch "Torchships". Starship Troopers ist eventuell im gleichen Universum angesiedelt.

Davon abgesehen, ist die Geschichte (eine der sog. "Juveniles") weitgehend spannend und schwungvoll geschrieben -- nur kurz vor Schluss wird es auf einmal etwas schwammig. Der Schluss ist immer so eine Schwäche von Heinlein: viele seiner Geschichten haben gar keinen, sondern enden so von einem Satz auf den anderen, wo es eigentlich noch weitergehen könnte oder müsste. Bei anderen ist er einfach nur schwach.
Bei B.P. ist er eigentlich nicht so schlecht, und auch vom Zeitpunkt her ganz gut gewählt. Er ist nur etwas... undramatisch.

Besonders gut haben mir auch in dieser Geschichte wieder die venerianischen Lebensformen gefallen, also echte Außerirdische. Es sind allerdings ganz andere als z.B. in Space Cadet oder Tenderfoot in Space. Die intelligente Spezies sind hier in Familienverbänden lebende "dragons", was ich mal mit "Waranen" statt "Drachen" übersetzen würde, da sie weder fliegen noch Feuer spucken. Sie sind zwar so groß, schwer und schnell wie ein mittlerer Kampfpanzer (und auch so gepanzert), aber friedlich, freundlich und zivilisiert; "sprechen" in einer Flöt-Sprache, können aber mit speziellen technischen Geräten (Voder) auch Menschensprache emulieren.
Besonders putzig auch die nichtsentiente Spezies der Gregarian, so eine Art aufrecht gehende Mischung aus Ziege/Schaf und Känguruh, die extrem freundlich und anhänglich sind, und mit jedem Zweibeiner sofort und immerzu kuscheln wollen. Aufgrund ihrer Anschmiegsamkeit werden sie von den Menschen meist nur kurz "Move-overs" genannt. (Eine ähnlich verschmuste Spezies lernen wir in "The Rolling Stones" auch mit den "Flat Cats" vom Mars kennen.)

In Space Cadet hingegen sind die venerianischen Eingeborenen zwar auch friedlich und zivilisiert, aber stellen eine menschengroße, froschähnliche, amphibische Rasse dar, die nur das weibliche Geschlecht kennt. Für die ist Nahrungsaufnahme etwa so unanständig und intim wie für unsereinen das Gegenteil davon. Auch legen sie größten Wert auf höfliche Umgangsformen; der schlimmste Vorwurf an eine Venerianerin ist, dass sie einen nicht angemessen behandeln würde.

Was mir daran gefällt ist, dass Heinlein sich immer was einfallen lässt, um die Außerirdischen in ihrem Wesen möglichst verschieden von den Menschen zu machen. Dass dabei dann fast immer friedliche, freundliche, zivilisierte Wesen herauskommen, sollte uns eigentlich zu denken geben.
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #42 am: 14.03.2011 | 21:25 »
Ich hab mir letzte Woche mal für eine längere Zugfahrt die Sterntagebücher vom LEM besorgt, und inzwischen so etwa zur Hälfte gelesen. Also, stellenweise ganz amüsant, aber nicht so genial wie immer getan wird. Ich würde es mal bilanzieren als Baron Münchhausen in Spaaaace.

Aber eine Stelle, an der ich wirklich laut rausgelacht habe, war diese über durchgeknallte Elektronenhirne:

So hatte zum Beispiel ein gewisses Universitätshirn, das sich in die Frau eines Mathematikprofessors verliebte, aus Eifersucht alle Berechnungen gefälscht, bis der Mathematiker in Depression geriet, da er glaubte, er könne nicht mehr addieren. Aber zur Rechtfertigung jenes Hirns muß man einräumen, daß die Frau es systematisch verführte, indem sie ihm alle ihre Rechnungen für die intimste Wäsche zum Summieren gab.

 :D
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #43 am: 14.03.2011 | 22:11 »
Die Sterntagebücher sind teilweise sehr hintersinnig, was sie von Münchhausen doch ein wenig abhebt.
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #44 am: 15.03.2011 | 00:39 »
Harry Harrison - Zu den Sternen-Trilogie (Heimwelt, Radwelt, Sternwelt)

Harry Harrison - Todeswelten-Trilogie (Todelwelt, Sklavenwelt, Barbarenwelt)

Harrison neigt zu recht hemdsärmeligen und ziemlich kompetenten Helden, und das Frauenbild der Romane ist auch eher von gestern, aber die Bücher kann man schon als Klassiker bezeichnen, die zu ihrer Zeit neben Asimov und Heinlein bestehen konnten und in den SF-Bestsellerlisten zu finden waren. Seine berühmteste Kreation ist aber sicher der respektlose Stahlratte-Zyklus.
 
« Letzte Änderung: 31.03.2011 | 19:04 von Lyonesse »
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #45 am: 29.05.2011 | 22:10 »
Vorige Woche gelesen:
Heinlein -- Double Star
Review hier: http://tanelorn.net/index.php/topic,66096.msg1338681.html#msg1338681

gerade gelesen:
Heinlein -- Podkayne of Mars
Ich werde hier wieder die eigentliche Handlung nicht spoilern, sondern mich auf den SF/gesellschaftlichen Aspekt beschränken.

Zeigt Schnittstellen mit anderen Geschichten, z.B. könnte das Universum dasselbe sein wie bei "Tenderfoot in Space" (wegen "Venus Corporation") allerdings wohl deutlich später in der Zeitleiste, weil es hier Torchships gibt, die 0,1G Brachistochrone fliegen können (aber dennoch gibt es immer noch Rechenschieber statt Taschenrechner). Venus wird hier als eine Art riesiges Las Vegas dargestellt, alles gehört o.g. Konzern, wohingegen Mars mehr so eine Frontier-Community und nebenbei Republik ist. Über die Erde erfahren wir recht wenig, nur dass dort 8 Milliarden Menschen "dicht gedrängt" in einer Föderation leben, die allerdings von den Marsbewohnern als zentralistischer Moloch empfunden wird.

Interessant ist hier ein kleines Rassismusmotiv: Marsbewohner (also menschliche Siedler auf dem Mars) sind sich ihrer Herkunft zwar bewusst, aber haben keinerlei Hemmungen sich zu "kreuzen", die Familie der Hauptperson beispielsweise ist eine Mischung aus Schweden und Maori. Auf der Erde hingegen scheint es noch Rassismus zu geben. Sehr nett fand ich übrigens auch, dass der Onkel seine Nichte "Flicka" nennt (Schwedisch für "Mädchen"). Die Lingua Franca des Sonnensystems ist die Kunstsprache "Ortho", aber einzelne Volksgruppen pflegen oft noch ihre überkommenen Sprachen, also Englisch, Deutsch, Finnisch und so weiter; auf Venus ist die vorherrschende Sprache Portugiesisch.

Typisch Heinlein auch wieder das Familien- und Geschlechterbild; es gibt immer noch Berufe, die als "Männerdomäne" gelten, in die reinzukommen für Frauen als fast unmöglich angesehen wird. Die Titelheldin Podkayne strebt an, Raumkapitän zu werden, und wäre damit die erste ihrer Art. Wenn sie (IQ 145) mit Männern parliert, stellt sie sich absichtlich dumm und, nunja, mädchenhaft, um die Männer nicht mit ihrer Intelligenz einzuschüchtern. Kaum aber zeigt man ihr ein Baby, mutiert sie wie alle anderen Frauen auch sofort zum gluckenden Muttertier. Überhaupt meine ich schon sehr deutlich herauslesen zu können, dass Heinleins Ansicht nach vor allem Brutpflege und Familienmanagement das Aufgabengebiet der Frau ist.

Insofern mal wieder ein typisch Heinleinscher Anachronismus, obwohl die Familienplanung eher ein wenig an Brave New World erinnert: ein junges Paar (auf dem Mars gibt es noch gesetzliche Ehen, auf Venus nicht) entscheidet sich, wieviele Kinder es insgesamt haben will; diese Zahl muss außerdem behördlich genehmigt werden (was sich auch ein wenig eugenisch liest). Die gewünschte Anzahl Embryonen wird dann auf einen Schlag "produziert", aber zunächst eingefroren. Die Eltern kümmern sich die nächsten Jahre erstmal um ihre Karrieren und bauen sich eine Existenz auf. Wenn das soweit in trockenen Tüchern ist, werden die Kinder je nach Wunsch nacheinander oder mehrlingsweise aufgetaut, maschinell ausgebrütet und schließlich "entkorkt" (decanted). Viele Säuglinge werden auch die ersten 6 Lebensmonate im Krankenhaus gepflegt, um den Eltern ein Kind übergeben zu können, das schon aus dem Gröbsten raus ist. (Dieser Teil liest sich wiederum so, als ob Heinlein das gut findet.)

---

edit:
gerade angefangen: Heinlein -- Citizen of the Galaxy
Very Far Future -- vermutlich mehrere tausend Jahre. Die Menschheit hat sich nicht nur über die Galaxis ausgebreitet, sondern ist sogar zu verschiedenen neuen Rassen mutiert. Manche haben einfach nur Eselsohren, andere leben mehr als dreimal so lange wie normale Menschen. Die Gesellschaft ist rückschrittlich; Sklaverei ist an der Tagesordnung, Dieben wird beim ersten Vergehen eine Hand abgehackt, und so weiter. Gleichzeitig sind interstellare Reisen an der Tagesordnung. Kurz, alles ist noch viel schlimmer als in Starman Jones. Habe erst zwei Kapitel gelesen, darum weiß ich noch nicht, wie sich der ganze Spaß entwickelt.
« Letzte Änderung: 30.05.2011 | 02:40 von Feuersänger »
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #46 am: 2.08.2011 | 21:45 »
So, mal was anderes als Heinlein:

Poul Anderson - Tau Zero

Es geht um eine interstellare Expedition: 50 Männer und Frauen wollen mit einem relativistischen Raumschiff zu einem anderen Stern fliegen.
Bin erst auf den ersten Seiten, aber was schonmal drollig ist: ausgerechnet Schweden wird als führende Macht bezeichnet, ja sogar als "the rulers of mankind". Bin mal gespannt, ob da auch erklärt wird, wie es dazu kommt.

Das finde ich nicht zuletzt deswegen witzig, weil ich auch in meinem selbstgeschriebenen Setting den nordischen Staaten eine besondere Rolle angedeihen lasse -- zwar nicht gerade als Herrscher der Welt, aber immerhin auf Augenhöhe mit den viel bevölkerungsreicheren "üblichen" Großmächten, und Pioniere der Exploration des Weltraums.
Nachteil daran ist jetzt freilich, dass mein Setting nun womöglich in dieser Hinsicht "abgekupfert" aussieht, obwohl ich bis heute gar nichts davon wusste, dass Anderson (ein Amerikaner übrigens) eine ähnliche Idee umgesetzt hat.

Edit:
Ah, da steht ja schon die Antwort: es gab bei Anderson einen Atomkrieg, und danach die Erkenntnis der Notwendigkeit des Friedens. Und daher:
Who can we trust with a monopoly of the planet killer weapons and unlimited powers of inspection and arrest? Why, a country big and modem enough to make peace-keeping a major industry; but not big enough to conquer anyone else or force its will on anyone without the support of a majority of nations; and reasonably well thought of by everyone. In short, Sweden.
« Letzte Änderung: 2.08.2011 | 21:53 von Feuersänger »
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Offline mattenwilly

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #47 am: 24.08.2011 | 18:41 »
Vor langer Zeit in einem weit entfernten Forum fragte mal jemand nach Pournelle. Da der gute Doctor mein Lieblings-SciFi Autor ist hier ein bischen was zu seiner Arbeit:

+ Pournelle hat zwei Hauptuniversen in denen er selber schreibt, die er aber auch mit anderen teilt bzw. weiterentwickelt.

Das eine ist die "Future History/CoDo"(1). Sie beginnt wenn USA und UdSSR beschliessen die Welt zwischen sich zu "teilen" (Co Dominion) und das durchdrücken. Der Großsenat (die Weltregierung) und seine Beamten kontrollieren technische Entwicklungen und würgen ganze Bereiche ab. Andere (etwa Raumfahrt) werden gefördert. Es wird FTL Flug erwunden (Alderson-Antrieb) und man gründet diverse Kolonien. Aber nicht als Erde sonder zum teil National zum Teil Privat. Das ganze (eh nicht so stabile) Gebilde bröckelt immer mehr und steht irgendwann vor dem Zusammenbruch. In dieser Phase des Universums liegt der erste Romansatz (The Mercenary, Prince of Mercenaries, Go Tell the Spartans, Prince of Sparta). Er behandelt die letzten Tage des CoDo aus der Sicht von "Falkenbergs Söldnerlegion" auf ihren Missionen, speziell der letzten großen Mission der Sicherung des Planeten Sparta(2) für die Zeit "nach dem Zusammenbruch". Actionlastiger Military SciFi mit Charakteren die polarisieren ohne "flach" zu sein, die Zweifel haben etc.

Nach dem Zusammenbruch rauft man sich langsam wieder zusammen und gründet das (1.)Empire of Man mit dem Regierungssitz Sparta. Das hält ne weile, entwickelt neue Sachen wie Schutzschirme (Langston-Feld) aber nach ein paar Jahrhunderten gibt es Probleme, die Reaktionen sind nicht immer optimal und am Ende kommt es zwichen Imperium (unter Sparta) und Aussenweltler-Koalition (Unter Sauron) zum Endkampf. Gewinner: Eigentlich keiner. In dieser Zeit (und einige auch noch im CoDo) spielen die WarWorld Romane und Kurzgeschichten. Es geht dort um den Planeten(eigentlich Mond) Haven und seine Bewohner (Teils Religiös-konservative, teils Deportierte, teils Kolonisten) sowohl vor als auch nach der Machtübernahme durch die letzten Saurons. Das ist ein SciFi/Mittelalter Mix der von mehreren Autoren geschrieben wird. Einiges ist gut, anderes nicht so. Da es viele Kurzgeschichten sind "passt" es aber im Mittel. Hier "menschelt" es mehr aber Action ist gut vorhanden

Noch später, man versucht gerade ein neues Imperium, kommt es dann zum Erstkontakt. "The Mote in Gods Eye" und "The Gripping hand" sind die beiden Romane, "King Davids Starship" gehört auch dazu. Mote ist ruhiger da es von Pournelle/Niven geschrieben ist.

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Das 2. Universum ist "Janissarians" (dt: Die Entführte Armee). Hier ist das Grundkonzept das eine Gruppe CIA-Söldner in Afrika ihrem Ende entgegen sieht (so im Wildgänse Stil) als Rettung kommt - in Form eines UFOs. Sie werden "engagiert" auf einem fernen Planeten Land zu erobern und eine Pflanze anzubauen die bei den Aliens als "1A Stoff" angesehen wird. Die Einheimischen dagegen hassen die sehr gefährliche Pflanze. Das sind überigens Menschen. Kulturell etwa jeweils 600 Jahre auseinander. Nur die aus dem 16. Jahrhundert fehlen. Und da sind diese großen, runden Flächen auf denen nichts wächst.... In den (derzeit 3) Romanen darf es schon mal gewaltig Menscheln. Dynastische Heiraten, große Schlachten (Pournelle war Offizier in Korea), Intriegen und Spionage. Dazu der gelegentliche Mord auch unter Freunden.

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Daneben hat er, allein oder mit anderen, diverse Einzelromane geschrieben. Oft zusammen mit Larry Niven. Einige der "Future History/Ringwelt" Romane etwa. Aber die bekanntesten Einzelstücke sind

Luzifers Hammer: Komet trifft Erde (Lange vor Deep Impact und Armageddon - dieser Trifft VOLL) und die Leute überleben. Nicht immer mit feinen Mitteln und oft mit gewaltigen Verlusten. Es wird auch "hinter" die Heldenfassade gesehen

Footfall: Aliens erobern die Erde. Na ja fast. Oder zumindest verstehen sie sie als erobert. Die Menschen sehen das anders und holen zum Gegenschlag aus. Interessante Charaktere in schrägen Settings

Fallen Angels: DIE Ökoverarschung! Wer Humor hat liegt ob der absichtlich bedienten Stereotypen (Bei Pro- wie Antagonisten) kichernd in der Ecke.



Und dann sind da noch diese Flachen, runden


(1) Nicht identisch mit Heinleins Future History auch wenn Pournelle ein Heinlein "Schüler" ist
(2) Der Kulturell NICHT wie das klassische Sparta funktioniert!
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #48 am: 1.04.2013 | 13:16 »
*bömp*

Da mein Zu-den-Sternen-Sammelband nicht am Samstag geliefert worden ist, habe ich jetzt mal mit einem anderen Klassiker angefangen: "Tom Corbett, Space Cadet" von Carey Rockwell aus den 1950er Jahren.

Der erste Teil heisst "Stand by for Mars" und ist im Wesentlichen nichts anderes als ein Remake von Heinleins "Space Cadet",  spielt offenbar sogar im selben Universum. Es gibt die Triplanetary Federation oder wie immer sie heißen mag, beschützt von der Solar Guard, die ihre Kadetten in einer Space Academy ausbildet.
Selbst die Hauptfiguren erinnern enorm an die aus der Vorlage: der sympathische und fähige, aber etwas unsichere Tom, der Hüne Astro von der Venus, und der brilliante, aber arrogante und unsympathische Roger. Da aber die Kadetten in dreier-Teams für den späteren gemeinsamen Einsatz als Crew ausgebildet werden, jeder spezialisiert auf einen der drei Jobs Control - Astrogation - Power, müssen sie wohl miteinander auskommen.

Den Kadetten wird -- natürlich vollkommen realistisch -- bereits nach wenigen Monaten, unmittelbar nach ihrer ersten praktischen Prüfung (im Simulator) ein eigenes Schiff überlassen, der Solar Guard Cruiser Polaris. Das Teil sieht, typisch für Raumschiffe der 1950er SF, aus wie eine überdimensionierte V2. Der technische Berater des Autors war übrigens ein deutscher Raketenforscher, der allerdings schon vor dem Krieg in die USA ausgewandert ist.
Die Polaris ist augenscheinlich auf 3 Mann Besatzung ausgelegt, eben eine "Unit", dennoch gibt es einen Sitz für einen Copiloten. Man fragt sich dennoch, ob die Raumfahrer denn niemals abgelöst werden und entsprechend niemals schlafen dürfen.

Ich sehe darüber hinweg, dass der erste Teil sehr blatant abgekupfert ist (ich bin gerade bei der Hälfte), denn danach gibt es noch 6 weitere Teile, und da bin ich mal gespannt ob das dann originellere Stories werden

Achja, alles gibt es für lau auf Project Gutenberg als Ebook runterzuladen, da das Copyright ausgelaufen ist.

--
Nachtrag:
und ebenfalls wie bei den frühen Heinleins ist die Gesellschaft des 24. Jahrhunderts im Wesentlichen das Amerika der 1950er. Anscheinend hat sich ausschließlich die Antriebstechnologie entwickelt und sonst gar nichts (unter anderem gibt es zwar Video-, aber keine Mobiltelefone; ich find das immer lustig wenn die Vorhersagen so _exakt_ 180° danebenliegen). Alle bisher auftretenden Personen haben englische Namen und sind vermutlich Amerikaner; da war selbst Heinlein schon weiter mit seinem multiethnischen, internationalen Mix (womit er seiner Zeit weit voraus war). Und vor allem finden wir ein reines Patriarchat vor: an der Akademie scheint es nur eine einzige Frau zu geben, und zwar eine Ärztin oder Psychologin. Weibliche Kadetten, Offiziere oder Raumfahrer allgemein sucht man vollkommen vergebens.
Ist mir grad nochmal richtig aufgefallen, weil die drei Hauptfiguren gerade auf Ausgang in der großen Stadt sind ("Atom City"!), und erst hier die zweite weibliche Person des ganzen Buches auftaucht: die Rezeptionistin im Hotel, die auch sofort (vom Unsympathen) angebaggert wird.

"We came here to have fun, didn't we?" demanded Roger.
"That doesn't mean getting thrown out of the hotel because you've got to make passes at every beautiful girl."
"What's the matter with beautiful girls?" growled Roger. "They're official equipment, like a radar scanner. You can't get along without them!"
Tom and Astro looked at each other and burst out laughing.
« Letzte Änderung: 1.04.2013 | 14:20 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Re: SciFi-Klassiker
« Antwort #49 am: 8.04.2013 | 17:17 »
Harry Harrison - Zu den Sternen-Trilogie (Heimwelt, Radwelt, Sternwelt)

Da bin ich im Moment drüber, grad mit dem 1. Teil fertig geworden. Find ich echt gut. Die Tech-Prognose ist sogar ganz brauchbar; er hat zwar keine Handys und unterschätzt die Entwicklung von Computern ein wenig, aber das sind nur Details an die man sich schnell gewöhnt hat. Insgesamt sehr durchdacht und logisch.
Natürlich geht es in erster Linie um das Gesellschaftsmodell. Und das ist ziemlich erschreckend, weil gar nicht weit hergeholt. Fast die ganze Erde steht unter der Fuchtel totalitärer Systeme; die Bevölkerung teilt sich grob ein in "Herren" und "Prols", wobei letztere natürlich den Großteil ausmachen, und von diesen wiederum dank Automatisierung 90% arbeitslos sind und nur von Sozialhilfe etwa auf Hartz-IV-Niveau vegetieren. Die Herren genießen den Luxus eines goldenen Käfigs, und alles steht unter der Fuchtel der Sicherheitspolizei, die dank der modernen Technik wirklich alles lückenlos überwachen kann -- Vorratsdatenspeicherung lässt grüßen.

Für mich persönlich ist das Setting aber nicht zuletzt deshalb interessant, weil viele der Kernelemente fast identisch mit denen sind, die ich mir für Redshift ausgedacht habe -- das geht so weit, dass Pyromancer gedacht hatte, ich hätte diese Trilogie als Vorlage genutzt, aber ich schwöre, ich lese sie jetzt zum allerersten Mal. O_O
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