Ich sehe das recht ähnlich wie Falcon.
Klar hat größere Bekanntheit Schattenseiten, aber die Vorteile sollte man imho auch nicht unterschätzen.
Zudem ist Rollenspiel ein sehr "soziales" Hobby, ähnlich wie Manschaftssport. Es stärkt soziale Kontakte und schult Fertigkeiten in sozialer Aktion. Ok, das klingt jetzt etwas hochgestochen, und sicherlich kann man Rollenspiele auch so spielen, dass die soziale Schiene von nur geringer Bedeutung ist.
Aber ich denke es besteht dennoch ein wesentlicher Unterschied in dieser sozialen Sparte zu Trading Card Games, Gesellschaftsspielen, und Computer RPGs. Auch diese spielt man zwar "gemeinsam", aber auf einer völlig Anderen Schiene. Gesellschaftsspiele spielt man mit Freunden. Rollenspiele mit Fremden, die eventuell zu Freunden werden.
Computerspiele entweder alleine, oder über das Netz. Hier wird selten gemeinsames Gegame zu Freundschaft
Ähnlich ists mit dem Trading Cards, die man auch eher "gegeneinander" anstatt "miteinander" spielt.
Gerade dieser immense Fokus auf dem "Miteinander" ist eigentlich in keinem anderen Hobby vertreten. Und ich finde daher schon, dass Rollenspiel sozial "wertvoll" ist. Und etwas, dass diese Qualität aufweist sollte man imho durchaus bekanntmachen.
Die Leute sollten kapieren, dass wir keine Vollnerds ohne soziale Kontakte abseits der hochgepriesenen "Realität" sind, sondern durchaus Leute, die durch ihr Hobby eine gewisse Charakterbildung erfahren, und sehr stark im Umgang mit dem "miteinander" geschult werden. Von der immens erleichterten Neuknüpfung sozialer Kontakte mal abgesehen.
Ergo: unser Hobby ist sinnvoll, es ist wertvoll, es ist bildend und man braucht eigentlich kaum was dafür.
Warum sollten wir diese Qualitäten NICHT bekanntmachen?
Was man dafür tun könnte...
hm, schwierig. ein guter Ansatz war imho dieser "Was ist Rollenspiel"-Film, den mal die Lodland crew gedreht hat (gibts den noch irgendwo?). Portale wie project Odyssee finde ich auch ne gute Sache. wirkliche "Massenbepflasterung" kriegt man damit zwar nicht hin, aber es ist ein Anfang. Ich persöhnlich mache, wann immer ich kann "Verbalwerbung" für Rollenspiele. Sei es bei meinen Nachhilfeschülern, neuen Studenten an der Uni, den Kolleginnen und Kollegen meiner kleinen Schwester.... kurzum, bei allen Leuten, die mich fragen "was ich denn so in meiner Freizeit mache". Ab und an sogar bei den Nachbarn, wenn sie mal wieder zum Kaffekränzchen kommen.