Die Struktur der KircheDie Kirche des Himmlischen Lichts ist die Staatsreligion der Bekannten Welten und geht auf die Lehren des Propheten
Zebulon zurück, der sie in den sog.
Omega-Gospeln (auch: Omega-Bibel) niedergeschrieben hat. Zu einer Institution wurde sie durch das Wirken des Kirchengründers
St. Palamedes, ein Schüler und Zeitgenosse des Propheten (allerdings keiner seiner Jünger). Sie unterteilt sich in fünf Kirchenorden bez. -sekten:
- Die Orthodoxie
- Die Amaltheaner (oder: Sanctuarium Aeon)
- Die Avesti (oder: Tempel Avesti)
- Die Schwertbrüder (oder: Kriegstempler)
- Die Eskatonier (oder: Eskatonischer Orden)
Die Orthodoxie ist dabei der bedeutendste und mächtigste Orden. Sie unterteilt sich wiederum in einen konservativen Zweig (die
Hinayana, oder
Rote Bruderschaft) sowie einen reformatorischen Zweig (die
Mahayana, oder
Weiße Bruderschaft).
Die Himmlische Herde: Der Aufbau der KircheDie Kirche des Himmlischen Lichtes folgt einer strengen Hierarchie, deren Machtstruktur sich seit fast 2000 Jahren kaum geändert hat. Über allem steht natürlich der
Pankreator; sein oberster Mittler auf Erden ist der
Patriarch (derzeit Hezekiah I.). Der Patriarch wird von einer Fülle von Beamten, Ratgebern und
Legaten (Kirchenbotschafter) unterstützt, von denen die wichtigsten der
Syneculla (derzeit Sigmund Drual) sowie der
Groß-Chartophylax (Vorsteher der Großen Bibliothek auf Terra, derzeit der Obun Nyana voDret) sind. Die nächste Stufe unter dem Patriarchen wird von den sog.
Metropoliten gebildet, Erzbischöfen, die mehreren Planeten vorstehen (den sog.
Metropilae, von denen es 5 gibt). Ihnen unterstehen wiederum die
Erzbischöfe, die gewöhnlich über je einen Planeten regieren. Sie befehligen ihrerseits eine große Zahl von
Bischöfen, die Kontinenten oder Großstädten vorstehen. Unter den Bischöfen ist schließlich ein ganzes Heer von
Priestern angesiedelt, die sich in kleineren Städten, Dörfern und Siedlungen um das Seelenheil der Bevölkerung kümmern. Ihnen stehen
Diakone zur Seite, ein Amt, das gleichermaßen weltliche wie spirituelle Pflichten in sich vereint. Die niedrigste Stufe in der Kirchenhierarchie wird von den
Novizen gebildet, Anwärtern auf ein Kirchenamt, die noch keine priesterliche Weihe erhalten haben.
Die höchsten Ränge innerhalb der Kirche werden für gewöhnlich von Mitgliedern der Orthodoxie bekleidet. Zu beachten ist auch, dass nicht jedes Kirchenmitglied automatisch ein Theurg sein muss.
Hallen der Macht: Die Institutionen der KirchePalamedes, der Kirchengründer, legte den Grundstein für eine Kirche, die streng organisiert ist und einen mächtigen bürokratischen Apparat besitzt. Die Macht innerhalb der Kirche liegt nicht nur in den Händen einiger weniger hohen Würdenträger wie den Metropoliten und den Erzbischöfen, sondern auch bei den kirchlichen Institutionen: der
Heiligen Synode (The Holy Synod), dem
College of Ethicals und den
Bischofskonzilen (Bishopric Councils).
Die
Heilige Synode besteht aus den mächtigsten Erzbischöfen und Bischöfen der Bekannten Welten; dort treffen die hochrangigen Vertreter der fünf verschiedenen Kirchenorden aufeinander, um die spirituellen Richtlinien der Kirche zu diskutieren und festzulegen --- und, wenn es an der Zeit ist, einen neuen Patriarchen aus ihrer Mitte zu wählen. Die Heilige Synode tagt nur in Ausnahmefällen, wenn wirklich schwerwiegende Dinge besprochen oder der Kurs der Kirche für die nächste Jahrzehnte bestimmt werden sollen. Sie ist also keineswegs der Wegweiser für die alltägliche Kirchenpolitik.
... diese wird nämlich vom
College of Ethicals bestimmt. Die Mitglieder dieser Institution sind ein exklusiver Club von Theologen und Priestern, der Intelligenzija der Kirche. Sie stehen meist dem Patriarchen sehr nahe und sind fast ausnahmslos Mitglieder der Orthodoxie. Im College of Ethicals konzentriert sich die wahre Kirchenmacht, dort werden die wichtigsten Entscheidungen im Kurz der Kirche besprochen, diskutiert und dann dem Patriarchen vorgetragen. Das College hat seinen Sitz auf Terra und kommt regelmäßig zusammen.
Bischofskonzile sind die kleinere Version der Heiligen Synode; hier kommen Bischöfe und Erzbischöfe eines bestimmten Metropilats zusammen, um die Kirchenpolitik auf ‚lokaler’ Ebene zu bestimmen. Man unterscheidet:
Metropilats-Konzile, bei denen die Erzbischöfe eines Metropilates zusammenkommen, um die Politik für die Planeten ihres Metropilats zu beschließen, sowie
Planetare Bischofskonzile, bei denen der Erzbischof und die Bischöfe eines Planeten zusammenkommen um die religiösen Richtlinien für ihren Planeten zu bestimmen.
Verteidiger des Glaubens: Der Sicherheitsapparat der KircheNeben dem spirituellen und moralischen Einfluss verfügt die Kirche des Himmlischen Lichtes auch über einige effektive weltliche Machtinstrumente, die dabei helfen die Politik der Kirchenväter in die Tat umzusetzen. Dies sind: das
Synecullum, die
Inquisitorische Synode (Inquisitorial Synod), die
Kalinthi und die
Flotte des Patriarchen (The Patriarchal Fleet).
Das
Synecullum kümmert sich um die weltlichen Belange der Kirche, ist also primär ein Verwaltungsapparat (zum Beispiel der riesigen Kirchen-Ländereien). Es sammelt aber auch geheime Informationen über die Adelshäuser, die Gilden und die Kirchensekten an, die helfen, den Status Quo aufrecht zu erhalten. Da nur Orthodoxe Priester Mitglieder des Synecullums werden dürfen, ist es de facto der Geheimdienst der Orthodoxie.
Die
Inquisitorische Synode ist das meist gefürchtete Organ und das mächtigste politische Instrument der Kirche; sie bestimmt den aktuellen Sündenkatalog, erstellt den Index Verbotener Bücher sowie den Index Verbotener Technologie und definiert, was Ketzerei ist. Sie verleit die Inquisitorischen Siegel und damit die Titel „Inquisitor“; die Inquisitoren spüren im Namen der Synode allen Formen der Sünde, Ketzerei und Antinomie nach. Nach dem Tempel Avesti stellt die Orthodoxie die meisten Mitglieder der Inquisitorischen Synode.
Wichtig zu unterscheiden: Nicht jeder Avesti ist zwingend ein Inquisitor; das Inquisitorische Siegel muss explizit an einen Priester vergeben werden und ist meist an einen bestimmten Auftrag geknüpft. Ein Avesti, der ohne dieses Siegel kirchliches Recht spricht (z.B. jemanden wegen angeblicher Ketzerei o.ä. verbrennt) muss sich vor der Kirchenobrigkeit erklären.
Die
Kalinthi sind eine spezielle (geheime) „Einsatztruppe“ für Okkultes. Sie untersuchen Wunder und das Wirken von Heiligen auf ihre Wahrhaftigkeit, erforschen Ur-Ruinen, spionieren Antinomisten-Kulte aus und infiltrieren Psi-Coven; angeblich haben sie auch ein besonders wachsames Auge auf den Eskatonischen Orden gerichtet. Oft entscheiden die Berichte der Kalinthi darüber, ob die Inquisition auf den Plan gerufen wird, oder nicht. Diese Gruppe steht Mitgliedern aller fünf Kirchenorden offen.
Die
Flotte des Patriarchen besteht zum größten Teil aus Schiffen, die aufgrund der Doctrine of Martyrs an die Kirche gefallen sind, aber auch aus Geschenken (z.B. von Haus Li Halan). Wie jede andere Flotte der Bekannten Welten ist auch die des Patriarchen auf die Hilfe von Sternfahrern und Ingenieuren angewiesen, auch wenn die Kirche große Anstrengungen unternimmt, dies zu verhindern. Mitglieder aller Kirchenorden können der Flotte beitreten; in der Tat ist es so, dass die meisten Kommandanten von Kirchenschiffen auch geweihte Priester (wenn auch nicht unbedingt Theurgen) sind.